"Fremde" Menschen wurden neben Tieren im Zoo ausgestellt, sie wurden vermarktet als "wilde Kämpfer" aus Afrika, als "Kannibalen der Südsee", als primitive Urmenschen aus Südamerika: Von Ende des 19. Jahrhunderts bis Anfang der 1930er-Jahre zogen die sogenannten Völkerschauen ein Millionenpublikum an. Der Hamburger Tierpark Hagenbeck war europaweit im Menschenzoo-Geschäft führend. Eine öffentliche Aufarbeitung dieses Kapitels der kolonialen Geschichte verweigert die Eigentümer-Familie Hagenbeck jedoch bis heute.