Seit Wochen geistert dieser Halbsatz durch die Diskussion und es wird immer darauf verwiesen, dass der Teil, der sich an ihn anschließt, den Urheber als xenophoben Zeitgenossen entlarvt. Soweit, so zutreffend. Interessanter ist jedoch, dass der erste Teil dieses Satzes ihn in noch viel dramatischerer Weise als Unmenschen demaskiert. "Ich habe ja nichts gegen Flüchtlinge" - das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen.
Wie kann man nichts gegen Flüchtlinge haben? Wie kann man so abgestumpft sein, dass man es akzeptiert und ganz beiläufig kleinredet, dass Menschen durch soziale, ökonomische und ökologische Rahmenbedingungen gezwungen sind ihre Arbeit, Freunde, Familie, Haus, Heimat und Kultur - ja ihr ganzes Leben hinter sich zu lassen, um ihr nacktes Überleben zu sichern oder ihre hoffnungslose Situation etwas zu verbessern?
Das ist doch das wirkliche "Flüchtlingsproblem"!
In diesem Sinne kann ich nur sagen: "Ich habe was gegen Flüchtlinge, aber sie sind mir herzlich willkommen..."