Doping im E-Sport? Ist keine Profi-Sportart vom Doping sicher?
Der elektronische Leistungssport, genannt E-Sport, wird immer beliebter. Allerdings werden auch immer mehr Stimmen über die negativen Seiten dieses Sports lauter. Die enormen Zuschauerzahlen, der hohe Druck und das mittlerweile millionenschwere Preisgeld sollen einige Spieler dazu bringen, sich durch leistungssteigernde Medikamente enorme Vorteile zu verschaffen. Und dabei rede ich nicht von den MLG-Drogen Mountain Dew und Doritos, sondern von dem Medikament Adderall, in der Szene als Addy bekannt.
Adderall kommt mit einer beeindruckenden Liste an Nebenwirkungen daher
Normalerweise wird dieses Medikament dazu benutzt um ADS-Kranke zu behandeln, also die Konzentration zu steigern. In normalen Dosen wirkt das Medikament nicht stark, wer allerdings höhere Dosen einnimmt, erfährt einen starken Schub der Reflexe und der Konzentration. Seit einiger Zeit nehmen auch unter Lerndruck stehende College-Studenten in den USA das Medikament; geschätzte 20-30 Prozent sogar, wenn auch nicht regelmäßig. Die Wirkung soll sich auch positiv auf die Arbeit von E-Sportlern auswirken und ihnen so den entscheidenden Vorteil geben. Dabei ist das Medikament voller Nebenwirkungen, mit denen echt nicht zu spaßen ist. So zählen zum Beispiel Hypotonie, Herzinsuffizienz und Halluzinationen zu den Nebenwirkungen.
Aktuell ist die Droge so sehr im Gespräch, da ein gewisser Steven diese in einem Beitrag auf Eurogamer erwähnte. Er spricht dabei von einem enorm veränderten Spielgefühl, von einer ganz neuen Erfahrung. Er beschreibt diese Droge als wesentlich praktikabler als Adrenalin, da dort das Stressgefühl wegfallen würde. Bei Adderall sei man durchgehend konzentriert, ohne dabei auszuflippen, so Steven. Das Medikament sei schon inmitten der Szene angekommen, wird sowohl von Profis als auch Einsteigern benutzt und von Rezeptpatienten auf Events für bis zu 40 Dollar verkauft.
Von Einsteigern bis hin zu Profis – Das Medikament soll mittlerweile sehr verbreitet sein
Die Verantwortlichen weisen Vorwürfe und Gerüchte ab und behaupten, dass so etwas noch nie vorgekommen sei. Es seien zwar Fälle bekannt, in denen Valium eingenommen werde, aber die entsprechenden Spieler sollen sonst kein Medikamente eingenommen haben. Laut Aussagen eines ESL-Offiziellen geht es bei E-Sport um zu wenig, als dass man mit Drogen, Medikamenten und Nebenwirkungen spielen würde.
Aktuell sind noch keine Fälle bekannt, in denen man Spieler ausgeschlossen hat, die Drogen genommen haben. Zumal Drogentests in der E-Sport-Szene ja noch lange nicht angekommen sind. Langsam wird der Druck aber größer auf die Veranstaltungen. Sollte rauskommen, dass Steven Recht hat mit der Behauptung, dass auf den Veranstaltungen Medikamente verkauft werden, wird es mit Sicherheit bald Konsequenzen geben.
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