Call of Duty Endowment: Activision hilft Kriegsveteranen bei der Resozialisierung
Vergangenes Jahr hatte die USA beinahe 750.000 arbeitslose Kriegsveteranen zu beklagen, die Probleme dabei haben sich zu resozialisieren und neue Beschäftigungen abseits des Militärs zu finden. Das Problem wird von Jahr zu Jahr beileibe nicht besser, sondern spitzt sich eher noch zu. Und genau hier kommt die sogenannte Call of Duty Endowment zum Tragen. Die Non-Profit-Organisation wurde bereits 2009 von Activision mit dem Ziel gegründet , den US-Veteranen dabei zu helfen neue, fair und gut bezahlte Arbeitsplätze zu finden und sich besser in der Arbeitswelt zurechtzufinden.
Seit der Gründung 2009 ist es der Organisation bis 2013 gelungen, 2000 neue Arbeitsplätze an Veteranen zu vermitteln. Vergangenes Jahr hat man sich dazu entschlossen den Posten als Executive Director Vollzeit zu besetzen, was sogleich auch Früchte getragen hat: Das Call of Duty Endowment konnte im Jahr 2013 unter der Führung von Dan Goldenberg die Zahlen aus den 4 Jahren zuvor beinahe verdreifachen und hat insgesamt 19.000 Veteranen bei der Job-Suche geholfen, wobei 5.600 von ihnen letztendlich in neuen Karrieren untergekommen sind. Das Durchschnittsgehalt der vermittelten Arbeitsplätze liegt bei 46.000 Dollar, also 1000 Dollar über dem nationalen Durchschnitt.
Interessanterweise feiert die Non-Profit-Organisation diese starken Erfolge, als man unter der Führung von Goldberg damit begonnen hat das soziale Problem aus einer betriebswirtschaftlichen Herangehensweise zu lösen. Im Durchschnitt hat es der Organisation 1.510 Dollar gekostet, um einen der Veteranen in einem neuen Job unter zu bringen. Nun konnten die Kosten auf ca 1000 Dollar gesenkt werden. Die US-amerikanische Regierung benötigt für die Vermittlung von Veteranen im Schnitt 3000 Dollar, was ca. dem dreifachen finanziellen Aufwand entspricht. Demnach arbeitet die private Non-Profit-Organisation weitaus effizienter als der Staat, der mit seinem Veteranenprogramm noch zusätzlich auf den Taschen der Bürger liegt.
“Es gibt 43.000 Non-Profits da draußen, die versuchen Veteranen zu helfen und viele von ihnen haben einen guten Willen, werden aber schlecht geführt”, erklärt Goldberg. Eine der Ideen von Goldberg war all diesen Non-Profit-Organisationen Geld über die eigene Organisation Call of Duty Endowment in Aussicht zu stellen, wenn sie erfolgreich Veteranen vermitteln können.
“Wir haben eine sehr systematische Herangehensweise darüber, wie wir entscheiden, wer die besten Non-Profits sind”, erklärt Goldberg. “In diese investieren wir dann Geld.” Goldberg beschreibt den Approach ähnlich wie bei Venture-Kapitalgesellschaften.
Call of Duty Endowment konzentriert sich verstärkt auf die jüngeren zurückkehrenden Veteranen, von denen die meisten damit gerechnet haben ihr Leben lang dem US-Militär zu dienen und sich nun auf dem normalen Arbeitsmarkt wieder finden und dort vermehrt Probleme haben.
Erst kürzlich wurde über Call of Duty Endowment der Veterans Day Gameathon organisiert: Die Idee dahinter war Videospiele zu spielen und dabei Spenden für die Organisation einzusammeln. Jeder, der mehr als 100 Euro an Spenden einsammeln konnte, wurde mit einem kostenlosen Exemplar von Call of Duty: Advanced Warfare belohnt.
Für Goldberg ist klar, dass die Organisation mit ihrem Schaffen Gutes bewirkt.
“Bei jeden Unternehmen, das sowas macht, würde ich mich fragen, wie hoch ihr Engagement wirklich ist. Ist das ein PR-Stunt oder wirklich etwas, wo man tatsächlich dahinter ist. Und bei Activision unterstützen das alle von [Activision Blizzard CEO Bobby Kotick] bis nach unten.”