Wirtschaft Staatsbankrott

In der Realität verleiht eine Bank aber auch Dein Giralgeld. Und natürlich das Geld Deines Sparbuches - also eigentlich alles Geld, das Du irgendwie und irgendwann dort einzahlst.

Betrachtest Du ein Girokonto als Anlageform??? 8O
Um nichts anderes als Anlagen ging es nämlich ursprünglich.

Wenn Dir eine Bank Zinsen für Deine Anlage zahlt ohne Gebühren zu erheben, wo ist für Dich das Problem wenn die Bank mit Deinem Geld Geschäfte macht?

Ich gehe sogar noch weiter und möchte nicht mal 20001 Euro zurückzahlen, weil ich das Verleihen von Geld nicht als Dienstleistung betrachte.

Interessant.
Du betrachtest einen Kredit also als Selbstverständlichkeit? Womit erlangt eine Bank ihre Daseinsberechtigung wenn sie denn Deiner Aussage nach überhaupt eine haben sollte?

Impliziert das auch, dass Du selbstlos wildfremden oder bekannten Menschen zinslos Geld leihen würdest?
Oder lehnst Du das Leihen und Verleihen von Geld [oder hochwertigen materiellen Gütern] grundsätzlich ab?
 
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Wenn das ungesetzlich geschah, dann sollte man die Oligarchen vor Gericht stellen und ihnen das Vermögen wieder abnehmen.

Prima - dann müsste auch das während der Nazizeit enteignete Gewerkschaftsvermögen zurückgegeben werden. Wer weiss, wo es ist?


Aber mit der Begründung, manche haben ihr Geld durch Verbrechen gemacht, rechtfertigt noch lange nicht die Forderung, ALLEN ihr Geld abzunehmen.

Ehrlich - wer will wirklich an DEIN Geld???

Ich arbeite für mein Geld verdammt viel und stecke viel Zeit und Nerven in die Verwaltung und Vermehrung. Mit welchem Recht soll jemand, der noch nie einen Finger gerührt hat, plötzlich fordern dürfen, er solle etwas davon abbekommen?

Woher weisst Du, wer Finger rührt, und wer nicht?


Oh, oh, die Faschismus bzw. Nazikeule... Nicht schlecht, mit der breiten Klatsche trifft man immer das kollektive Schuldgefühl der Deutschen.
Nur leider sieht eine qualifizierte Kommentierung anders aus.

Irrtum - Kapitalismuskeule. Denn schließlich gab es an und mit den Verbrechen viel, viel Geld zu verdienen.
Traurig, dass mit einer Behauptung von "kollektivem Schuldgefühl" hier sich schützend vor Kriegsverbrecher und Verbrechern gegen die Menschlichkeit gestellt wird. Oder war das durch Deine Worte nicht beabsichtigt?


Sicher, zu Unrecht erworbenes Vermögen SOLLTE den Leuten nicht belassen werden. Und es ist auch richtig, dass es einige Leute leichter hatten an ihr Vermögen zu kommen als andere. Ob nun durch Verbrechen, Kartelle oder wie auch immer. Alle Vermögenden über einen Kamm zu scheren trifft aber genauso zu, wei zu sagen alle Hartz IV Empfänger sind faule, saufende Parasiten.

Eigentum verpflichtet - steht im Grundgesetz. Aber wen schert schon das Grundgesetz ....

Geht mir nicht wirklich anders und ich kann Dir nur zustimmen. Man kann über Verbesserungen des bestehden Systems streiten und es gibt viele Ansatzpunkte dafür, aber diejenigen zu enteignen, die wenigstens ihren Arsch hoch kriegen führt doch nur dazu, dass alle nur noch das allernötigste machen. Landen wir wieder bei Zuständen wie in der DDR oder noch weit davor... Indiskutabel.

Wer will denn wen enteignen? Es stellt sich bloß die Frage, was manche Familien oder gar Einzelverdiener mit Nettoeinkommen von 30 k und mehr im Monat wollen.

Und mit nur dem "Allernötigsten machen" hast Du in einer Beziehung recht. Guck Dir den Pflegebereich an, da wird nur noch das Allernötigste gemacht. Aber nicht, weil die dort Arbeitenden ihren Arsch nicht hoch kriegen, sondern weil sich einige wenige verdammt viel zu viel vom BSP-Kuchen genehmigen ...

Aber letztlich begreifen das die ersten "Arschhochkrieger" auch schon, dass sie sich drei Beine und noch mehr ausreissen können und es nichts nutzt, wenn die Kunden keine Kaufkraft mehr haben. Bei manch anderen dauert es eben länger ...
 
Betrachtest Du ein Girokonto als Anlageform??? 8O Um nichts anderes als Anlagen ging es nämlich ursprünglich.
Naja, eigentlich ging es um das Leihen von Geld, also die Kreditaufnahme.

Wenn Dir eine Bank Zinsen für Deine Anlage zahlt ohne Gebühren zu erheben, wo ist für Dich das Problem wenn die Bank mit Deinem Geld Geschäfte macht?
Wie gesagt und weiter gedacht: Nein. Wenn ich jemandem (in dem Fall einer natürlichen oder juristischen Person, also Bank) eine Summe X zur Verfügung stelle, damit sie das Geld investiert, dann ist es für mich ok. Klassischer Weise also das Sparbuch. Wenn sie mir darüber hinaus noch eine Versicherung anbietet, dass ich wenigstens die Höhe meiner Einlage wieder bekomme, noch besser. Für diese Dienstleistungen zahle ich auch Gebühren.

Im Normalfall liegt aber von mir keine ausdrückliche Willenserklärung vor, dass die Bank mit meinem Geld machen kann was sie will, um sich selbst zu bereichern.

Interessant.
Du betrachtest einen Kredit also als Selbstverständlichkeit?
Mit "Selbstverständlichkeit" meinst Du "kostenlose Gefälligkeit"? Nein, betrachte ich nicht.

Womit erlangt eine Bank ihre Daseinsberechtigung wenn sie denn Deiner Aussage nach überhaupt eine haben sollte?
Eine Bank bewahrt mein Geld auf. Sicher und versichert. Sie erleichert mir mein Leben durch die Ausgabe von Plastikkarten, sodass ich jederzeit an jedem Ort über mein Geld verfügen kann. Sie nimmt mir Wege ab, wie zum Beispiel der Devisenumtausch oder Aktienkauf. Sie führt Buch über meine Ein- und Ausgaben, damit ich den Überblick über mein Vermögen (oder Unvermögen) habe.

Impliziert das auch, dass Du selbstlos wildfremden oder bekannten Menschen zinslos Geld leihen würdest?
Selbstverständlich nicht wildfremden. Unter Freunden würde ich immer zinslos verleihen. Allerdings muss ich meinen Freunden auch kein Geld leihen, die haben alle ein Auskommen.

Oder lehnst Du das Leihen und Verleihen von Geld [oder hochwertigen materiellen Gütern] grundsätzlich ab?
Ich leihe mir nichts und verleihe selbst nichts. Aber ich lehne es nicht grundsätzlich ab. Wenn ich meine gespeicherte Arbeitskraft verleihen möchte, dann würde ich mich über eine Institution freuen, die alle Wege für mich macht. Angefangen vom Aufsetzen des Vertrages, Aushandeln der Zinsen und so weiter. Und natürlich freue ich mich erstrecht, wenn mein verliehenes Geld auch noch zu 100% abgesichert ist.

Ich habe grundsätzlich etwas dagegen, wenn eine Bank sich parasitär an mir bereichert. Soll bedeuten, dass ich selbst keinerlei Kredite aufnehme, weil ich bis zu 10% meiner Mehrleistung nur dafür erbringen muss, um Leute mit durch zu füttern, die das Geld anderer Leute verleihen. Da ich das Geld mindestens in voller Höhe ohnehin zurück zahlen muss, kann ich es auch gleich sparen und mir dann für das gleiche Geld einen moderneren (ausgereifteren, besseren, hochwertigeren, ...) Artikel kaufen. Nimmt man die Zinsen mit in die Rechnung, bekomme ich sogar noch viel mehr dafür.

Wie gesagt: Es gibt Ausnahmen, da lohnt sich die Aufnahme eines Kredites. Sei es nun eine gute Geschäftsidee, die im Augenblick viel Gewinn verspricht, aber in ein paar Jahren schon vorbei sein könnte. Oder Immobilien, weil man ohnehin Miete zahlen muss und für das gleiche Geld auch über längere Zeit Eigentum erwirbt. Aber im Allgemeinen werden ja Kredite von Privatpersonen für Sachen aufgenommen, auf die man heute, morgen und auch übermorgen bequem verzichten kann. Sei es ein bestimmtes Auto, Klamotten, Einrichtung, sonstwas...

Aber bei allem gilt: Jemand, der sein eigenes Geld verleiht, bekäme von mir auch einen Schluck mehr zurück, quasi als Dankeschön für die Gefälligkeit. So gesehen betrachte ich Bankgeschäfte, wie wir sie kennen, nicht als Straftat, aber ich empfinde es als Frechheit und Parasitismus.

Um es mal zu vergleichen: Dein Kumpel hat nix, ist nix, lebt auf der Straße. Du bist Berufspendler und nur am Wochenende zuhause. Du bietest ihm an, dass er kostenlos bei Dir wohnen kann innerhalb der Woche. Du bist sowieso nicht da und Miete musst Du so oder so zahlen (lassen wir mal die Nebenkosten außen vor). Du gibst ihm die Schlüssel und wünschst eine schöne Woche. Und Dein Kumpel hätte nun nichts besseres zu tun, als die Wohnung gegen Geld zu vermieten. Was sagst Du zu ihm?
 
Traurig, dass mit einer Behauptung von "kollektivem Schuldgefühl" hier sich schützend vor Kriegsverbrecher und Verbrechern gegen die Menschlichkeit gestellt wird. Oder war das durch Deine Worte nicht beabsichtigt?
Natürlich war das beabsichtigt, ist doch offentsichlich. Scheiß Kommunisten-Nazis.
Eigentum verpflichtet - steht im Grundgesetz. Aber wen schert schon das Grundgesetz ....
Und der Absatz davor lautet: "Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet." Aber wen schert schon das Grundgesetz ....
Wer will denn wen enteignen? Es stellt sich bloß die Frage, was manche Familien oder gar Einzelverdiener mit Nettoeinkommen von 30 k und mehr im Monat wollen.
Leben. Oder willst du dir anmaßen, was die Menschen mit ihrer Arbeit verdienen dürfen.
Und mit nur dem "Allernötigsten machen" hast Du in einer Beziehung recht. Guck Dir den Pflegebereich an, da wird nur noch das Allernötigste gemacht. Aber nicht, weil die dort Arbeitenden ihren Arsch nicht hoch kriegen, sondern weil sich einige wenige verdammt viel zu viel vom BSP-Kuchen genehmigen ...
Das Gesundheitswesen ist (in diesem Staat) ein Industriezweig, was hat das allgemein Eigentum zu tun?
Aber letztlich begreifen das die ersten "Arschhochkrieger" auch schon, dass sie sich drei Beine und noch mehr ausreissen können und es nichts nutzt, wenn die Kunden keine Kaufkraft mehr haben. Bei manch anderen dauert es eben länger ...
Und manch Hobbyrevoluzer muß sich vom Staat haushalten lassen, um am (virtuellen) Stammtischen auf "die da Oben" schimpfen zu können.
 
Sorry, aber Du scheinst vom Kapitalismus wirklich rein gar nichts begriffen zu haben. Es ist das System des Kapitalismus, dass sich dieses zu immer größeren Einheiten akkumuliert. Wenn es auf der einen Seite gesetzmäßig immer mehr wird, muss es am anderen Ende zwangsläufig immer weniger werden. Da kann sich das untere Ende hundertmal dran machen, "den Arsch hochzubekommen." Es wird sicher auch immer wieder einigen gelingen, damit von unten nach oben zu wechseln. Aber dafür fallen andere wiederum oben raus.

Doch, doch. Ich habe nicht vollkommen erfolglos meinen Profs in BWL und VWL gelauscht.

Das Problem ist wohl eher, dass Du meine Äußerung falsch verstehst. Es geht nicht um sozialen Auf- oder Abstieg, sondern darum, dass der Staat immer wieder angerufen wird um Aufgaben zu erledigen, die nach der ehemaligen Vorstellung der Gründungsväter der Bundesrepublik niemals zu seinen Aufgaben gezählt wurden. Und ebenso wird mit der Giesskanne Geld verteilt, statt die naheliegenderen Lösungen zu favorisieren, weil Interessensverbände Druck machen. Beispiel: Kilometerpauschale oder Wohnungsbauprämie. Zwei völlig sinnlose Zahlungssysteme, die die Probleme der Zersiedlung und Flächenversiegelung nur verstärken und gerade denen Geld bringen, die eh einigermaßen zurecht kommen.
 
Irrtum - Kapitalismuskeule. Denn schließlich gab es an und mit den Verbrechen viel, viel Geld zu verdienen.
Traurig, dass mit einer Behauptung von "kollektivem Schuldgefühl" hier sich schützend vor Kriegsverbrecher und Verbrechern gegen die Menschlichkeit gestellt wird. Oder war das durch Deine Worte nicht beabsichtigt?

Ich stelle mich nicht vor Kriegsverbrecher. Aber wenn Du mal auf den Kalender schaust, sind die allermeisten damals verantwortlichen mittlerweile tot. Die Gegebenheiten sind nunmal mittlerweile so, wie sie sind und es wurde damals als rechtens erklärt. Das kann Dich ärgern, ich spare mir meine Energie um mich über aktuelle Dinge zu ärgern, die ich auch verändern kann.

Wie Du von meiner Kritik am System des "Nichtforderns" auf das System des "Überforderns" von Pflegekräften kommst... naja... einige kommen ja auch von Kuchen backen auf Arschbacken :ugly:
In dem Punkt hast Du allerdings insofern recht, dass auch dort etwas schief läuft. Meiner Meinung nach wird auch im Gesundheitswesen zuviel Geld ausgegeben und landet vor allem an den falschen Stellen, aber darum geht es im Grunde ja nicht.

Die Fragestellung bleibt ja seit Anfang an: Kapitalismus am Ende? Und wenn ja, was könnte dann kommen?

Ich bleibe bei meinen Antworten: In Deutschland nicht am Ende, aber es läuft einiges bzw. vieles in die falsche Richtung. Oftmals meine ich damit eine andere als die "Revolutionäre" hier, aber gut. Und auf die zweite Frage, sage ich weiterhin: alles andere wäre schlimmer bzw. ein Rückschritt.
 
[...] Beispiel: Kilometerpauschale oder Wohnungsbauprämie. Zwei völlig sinnlose Zahlungssysteme, die die Probleme der Zersiedlung und Flächenversiegelung nur verstärken und gerade denen Geld bringen, die eh einigermaßen zurecht kommen.
Naja, so ganz sinnlos sind sie ja nicht.

Ich beispielsweise bin Pendler: Berlin - Hamburg. Durch die doppelte Haushaltsführung und das hin und her Geeiere habe ich Fixkosten in Höhe von rund 1000 Euro im Monat. Der Staat erkennt die doppelte Haushaltsführung an, 30 Cent je Kilometer ab dem ersten Kilometer und die kann ich von der Steuer absetzen. Ich zahle also 1000 Euro mehr und bekomme dafür vom Staat rund 300 Euro wieder. Eigentlich ein Witz, aber ohne die würde sich das Pendeln für mich nicht lohnen. Also würde ich wahrscheinlich meine Arbeitskraft einer anderen Firma zur Verfügung stellen, die zwar weniger bezahlt, aber dafür in der Nähe ist. Dann würde der Staat etwa genauso viel Steuern von mir bekommen, aber insgesamt sinkt meine Kaufkraft und mein Beitrag zu den Sozialkassen.

Wohnungsbauprämie deckt ja nicht den gesamten Bau ab. Es ist ein Zuschuss, um einen Anreiz zu schaffen, das Geld auszugeben, welches man sich angespart hat. Es liegen Milliarden und Abermilliarden auf deutschen (und leider auch ausländischen) Konten. Wer sich Eigentum in Form von Immobilien schafft, ist im Alter abgesichert. Beispielsweise wenn man ein Pflegefall wird und ins Heim muss. Das kostet sehr viel Geld - dann doch lieber das Geld des Bürgers (beispielsweise durch den Verkauf der Immobilie), statt des Geldes des Staates. Wenn ein Bürger dann auch noch so dreist sein sollte und partout nicht sterben will, dann kann es ganz schnell ganz schön teuer werden. Auch wenn die Immobilie vererbt wird, ist es dem Staat recht, denn das Eigentum behält seinen Wert weitestgehend (ich klammere mal die USA aus :D ). Dann sind eben die Kinder nicht so sehr von Armut bedroht und der Staat nicht so schnell in der Pflicht.

Ich würde sagen, dass an ganz anderer Stelle Gelder massiv verschleudert werden. Das fängt bei Subventionen für gesunde und angeschlagene Großkonzerne (nationale und internationale) an, geht über eine völlig nutzlose Bundeswehr bis hin zu nationalen Fässern ohne Böden, weil einfach nicht genug oder gar nicht geprüft wird, wo Gelder verbleiben, nachdem sie gezahlt wurden. Autobahnbrücken ohne Straßenanbindung, Instandsetzung völlig intakter Straßen, Ampeln an beinahe unbefahrenen Straßen (die auch noch die ganze Nacht über an sind), ... . Jeder einzelne Posten könnte sicher vom Haushalt problemlos getragen werden. In der Summe sind sie nicht bezahlbar, denn auch die Länder saugen beim Bund Geld ab um es zu verprassen. Da ist mir persönlich jeder Euro recht, der vom Staat mal direkt zum Bürger fließt. Und was die Pendlerpauschale betrifft - da fließt nicht mal ein Cent zu mir, ich zahle nur etwas weniger ;)
 
Prima - dann müsste auch das während der Nazizeit enteignete Gewerkschaftsvermögen zurückgegeben werden. Wer weiss, wo es ist?
Keine Ahnung. Aber möchtest Du jetzt ein Nichtvorgehen gegen russische Oligarchen damit verteidigen?

Ehrlich - wer will wirklich an DEIN Geld???
Die Linke mit ihrer Reichensteuer, andere mit ihrer Forderung nach Wiedereinführung der Vermügenssteuer, wieder andere hier im Forum mit der Forderung nach Enteignung von Grundeigentum... reicht Dir das?

Woher weisst Du, wer Finger rührt, und wer nicht?
Gar nicht, aber ich habe noch kaum einen Vollzeit arbeitenden Menschen gefunden, der Steuern auf Vermögen befürwortet. Das befürworten meist die Leute, die es selber nicht betreffen würde.

Eigentum verpflichtet - steht im Grundgesetz. Aber wen schert schon das Grundgesetz ....
Welche Verpflichtung habe ich denn, wenn ich ein Haus als Eigentum habe?

Wer will denn wen enteignen?
Du hast den Thread gar nicht gelesen, stimmts?

Marty
 
Welche Verpflichtung habe ich denn, wenn ich ein Haus als Eigentum habe?
Marty

Das hängt natürlich davon ab, ob du in einer Gegend mit Wohnraummangel oder Gebäudeüberschuss lebst. Aus meiner Sicht hast du die Pflicht, das Haus als Wohnraum zu erhalten und zu nutzen. Wenn du das nicht nötig hast (zusätzlich geerbtes Haus,...) dann vermieten oder verkaufen. Hingegen sollte man Wohnräume nicht langfristig sinnlos leerstehen lassen.
 
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Die Linke mit ihrer Reichensteuer, andere mit ihrer Forderung nach Wiedereinführung der Vermügenssteuer, wieder andere hier im Forum mit der Forderung nach Enteignung von Grundeigentum... reicht Dir das?
Marty

Boah, der erste Nicht-nur-Lose-Millionär, den ich hier bei klamm treffe. Wow.
 
Naja, so ganz sinnlos sind sie ja nicht.

Doch, beides unnötige Subventionen.

Ich beispielsweise bin Pendler: Berlin - Hamburg. Durch die doppelte Haushaltsführung und das hin und her Geeiere habe ich Fixkosten in Höhe von rund 1000 Euro im Monat. Der Staat erkennt die doppelte Haushaltsführung an, 30 Cent je Kilometer ab dem ersten Kilometer und die kann ich von der Steuer absetzen. Ich zahle also 1000 Euro mehr und bekomme dafür vom Staat rund 300 Euro wieder. Eigentlich ein Witz, aber ohne die würde sich das Pendeln für mich nicht lohnen. Also würde ich wahrscheinlich meine Arbeitskraft einer anderen Firma zur Verfügung stellen, die zwar weniger bezahlt, aber dafür in der Nähe ist. Dann würde der Staat etwa genauso viel Steuern von mir bekommen, aber insgesamt sinkt meine Kaufkraft und mein Beitrag zu den Sozialkassen.

Deinen Einsatz in allen Ehren und das meine ich wirklich ernst! Gesamtwirtschaftlich ist es Unsinn, dass Du diese Strecke fährst. In der Gesamtheit betrachtet müsste der Staat dir lieber einmalig anbieten die Kosten für deinen Umzug zu übernehmen. Du erzeugst zwar BSP mit Deiner Fahrerei, die "Nebenwirkungen" auf Umwelt, Rohstoffverbrauch etc. sind im Grunde aber schädlich.

Ausserdem ist das ein eher seltener Fall. Die meisten Profiteure dieser Regelung sind diejenigen, die sich etwas weiter draussen ein Grundstück leisten können und die zusätzliche Fahrerei durch diesen Zuschuss kompensieren. Und genau das fördert die Zersiedelung der Landschaft, die Störung des gesellschaftlichen Umfelds in Städten und macht die gesamte Versorgung der Bevölkerung mit Strom, Abwasser, ÖPNV, usw. viel teurer als nötig.

Wohnungsbauprämie deckt ja nicht den gesamten Bau ab. Es ist ein Zuschuss, um einen Anreiz zu schaffen, das Geld auszugeben, welches man sich angespart hat. Es liegen Milliarden und Abermilliarden auf deutschen (und leider auch ausländischen) Konten. Wer sich Eigentum in Form von Immobilien schafft, ist im Alter abgesichert.[..]

Es gibt ausreichend Studien und Aufzeichnungen dazu, dass diese Subvention direkt in den Preis für Immobilien einfließt. Heisst, dass die Häuser ohne die Prämie, die ja jeder wahllos bekommt, einfach günstiger wären.

Besser wäre vielleicht eine Förderung abhängig vom eigenen Vermögen bzw. Einkommen. Es bedarf ja nun nicht wirklich jeder Bauherr der staatlichen Förderung.

Ich bin aber weiterhin dafür diese komplett zu streichen. Wohneigentum ist nicht der einzige Weg Geld zu investieren und wer nur durch die Prämie in der Lage ist zu bauen, sollte vielleicht seine Finanzierung noch einmal überdenken.

Ich würde sagen, dass an ganz anderer Stelle Gelder massiv verschleudert werden. Das fängt bei Subventionen für gesunde und angeschlagene Großkonzerne (nationale und internationale) an, geht über eine völlig nutzlose Bundeswehr bis hin zu nationalen Fässern ohne Böden, weil einfach nicht genug oder gar nicht geprüft wird, wo Gelder verbleiben, nachdem sie gezahlt wurden. Autobahnbrücken ohne Straßenanbindung, Instandsetzung völlig intakter Straßen, Ampeln an beinahe unbefahrenen Straßen (die auch noch die ganze Nacht über an sind), ... . Jeder einzelne Posten könnte sicher vom Haushalt problemlos getragen werden. In der Summe sind sie nicht bezahlbar, denn auch die Länder saugen beim Bund Geld ab um es zu verprassen. Da ist mir persönlich jeder Euro recht, der vom Staat mal direkt zum Bürger fließt. Und was die Pendlerpauschale betrifft - da fließt nicht mal ein Cent zu mir, ich zahle nur etwas weniger ;)

Ich gebe Dir vollkommen recht, dass es tausende Einzelfälle gibt, die zusammen Milliarden ausmachen. Das ist aber zum Teil einfach Ineffizienz eines großen Systems. Es gibt immer Planungsfehler und Ungenauigkeiten. Im kleinen Haushalt zuhause wird immer mal wieder ein Joghurt schlecht und fliegt in die Müll, im Großen wird die falsche Strasse saniert... Peinlich und teuer, aber wenn es nur das wäre... :ugly:

Systematische Verschleuderung von Geld finde ich schlimmer. Kohlepfennig, weitgehend kostenlose Lagerung von Atommüll, Wohnungsbauprämie und Kilometerpauschale sind so die ganz großen Subventionsposten, die für mich vollkommen überflüssig und unverständlich sind.
 
Boah, der erste Nicht-nur-Lose-Millionär, den ich hier bei klamm treffe. Wow.
Ich rede gar nicht von Millionen. Und viele, auch hier bei Klamm, werden ganz schnell in diese Bereiche kommen, wenn Sie mal ihren Grundbesitz mitrechnen.

Jemand von der MLPD sprach bei "Besteuerung von Grossverdienern" übrigens von Menschen, die mehr als 50.000 Euro im Jahr verdienten, nicht von Einkommensmillionären. Und diejenigen, die von Erhöhung des Spitzensteuersatzes reden, reden ja auch nicht von Millionären, sondern von normalen Angestellten, die mehr als 52.000 Euro im Jahr verdienen...

Und die geforderte Erbschafts- und Vermögenssteuer redet auch nicht von Steuern ab Millionenbeträgen.

Aber ich lasse mich gerne verbessern.

Marty
 
Boah, der erste Nicht-nur-Lose-Millionär, den ich hier bei klamm treffe. Wow.

zählt Lukas Klamm selbst nicht ? Auch wenn er die Mio nicht in der Tasche haben mag es reicht ja wenn Klamm für 1 Mio weggehen könnte

so ungefähr wie er können sich weit mehr als ne halbe Mio Menschen in Deutschland auf 1 Mio Euro Vermögen rechnen und mit einer Mio ist man noch nen sehr kleines Licht in der großen Finanzwelt

und auch wenn bei Klamm sich nicht grade von selbst die Vermögenden Deutschlands einfinden, sollte es mich wundern wenn man nicht wenigstens ein Dutzend Millionäre finden würde

Jemand von der MLPD sprach bei "Besteuerung von Grossverdienern" übrigens von Menschen, die mehr als 50.000 Euro im Jahr verdienten, nicht von Einkommensmillionären.

ja wirklich wahr , wenn von den 50 K Brutto am Ende des Jahres ganze 26 K Netto bleiben dann kann man sich doch mal echt reich fühlen -.-
 
Zuletzt bearbeitet:
Marty ich wollte dich eigentlich ignorieren aber ich muss jetzt mal was dazu sagen du sprichst immer von Enteignung wer will hier jemanden enteignen das du auf mein Beispiel bezogen (Freiwirtschaft) darauf anspielst das der Grund Besitz beim Staat bleibt und man diesen pachten müsste ist doch wirklich nicht schlimm. Ich selbst habe ein Grundstück und auch ein Haus. Mir gehört zwar das Grundstück aber dennoch muss ich Grundsteuer zahlen also alles in allem ist das auch ne Art Pacht. Und die muss ich bezahlen obwohl mir das Grundstück gehört.
 
Zuletzt bearbeitet:
das du auf mein Beispiel bezogen (Freiwirtschaft) darauf anspielst das der Grund Besitz beim Staat bleibt und man diesen pachten müsste ist doch wirklich nicht schlimm. Ich selbst habe ein Grundstück und auch ein Haus.
Mich würde das deutlich stören, wenn ich 20 Jahre lang gearbeitet habe um ein haus und eine Wohnung zu bezahlen und diese Sachen jetzt an den Staat geben müsste, damit er mir das wieder verpachten kann. Andere haben die 20 Jahre gar nicht gearbeitet oder ihr Geld verprasst. Und mit einem Mal stünden wir wieder gleich da.

Aber wenn Dich das nicht stört...

Mir gehört zwar das Grundstück aber dennoch muss ich Grundsteuer zahlen also alles in allem ist das auch ne Art Pacht. Und die muss ich bezahlen obwohl mir das Grundstück gehört.
Nein, das ist eine Steuer. Aber mich wundert nicht, dass Du den Unterschied nicht kennst.

Aber gut: Bekomme ich meine Investitionen, die ich bisher in Haus und Grund getätitgt habe, dann vollumfänglich wieder und zahle in Zukunft statt einer Grundsteuer eine Pacht in derselben Höhe, dann können wir mal darüber reden. Frage ist nur: woher nimmt der Staat die Billionen Euro dafür?

Marty
 
Glaube mir ich kenne den Unterschied zwischen Pacht und Steuer jedenfalls wüsste ich aber bei ner Pacht wofür ich die zahle was ich bei der steuer nicht weiss. Und es geht doch nicht um Häuser und Wohnungen es geht nur um Grund und Boden.
 
Frage ist nur: woher nimmt der Staat die Billionen Euro dafür?

Marty

wahrscheinlich von Dir, am Ende hast Du dann Häuser und Grundstücke verkauft und mußtest noch eine Niere verkaufen weil die fallenden Grundstückspreise +staatliche +stattliche Gebühren, die Grundstücke leider etwas zu wertlos gemacht haben, sodaß es nicht ganz für die Tilgung des Sondersteuer reichte

jedenfalls liegst Du dann um eine Niere schlechter als der der 20 Jahre nicht arbeitete :ugly:
 
Glaube mir ich kenne den Unterschied zwischen Pacht und Steuer jedenfalls wüsste ich aber bei ner Pacht wofür ich die zahle was ich bei der steuer nicht weiss.
Ui, das hätte ich mal gerne erklärt. Du weisst nicht, wofür die gezahlten Steuern verwendet werden?

Und es geht doch nicht um Häuser und Wohnungen es geht nur um Grund und Boden.
Tja, und was machst Du mit dem Haus, wenn Dir das Grundstück darunter nicht gehört?

Marty
 
ja wirklich wahr , wenn von den 50 K Brutto am Ende des Jahres ganze 26 K Netto bleiben dann kann man sich doch mal echt reich fühlen -.-

Wenn es denn mal so wäre... Man kommt auch schnell auf solche Werte durch geldwerten Vorteil bei Firmen-PKW, die werden dann glatt noch mal komplett abgezogen...

Und 2.500 Euro pro Monat sind sicher nicht gerade mies, aber von reich ist man dann noch ungefähr 2 Lichtjahre entfernt. Und trotzdem ist einem der Sozialneid vieler sicher.