Ich hab 4 Jahre lang geraucht und dann aufgehört.
Nun sind 4 Jahre aber auch keine lange Zeit. Ich glaube die meisten "militanten" Nichtraucher sind die, die so wie etwa ich bereits 25, 30 oder mehr Jahre geraucht haben, den Entzug wie eine (ungewollte) Scheidung erlebt haben und durch eine körperliche, aber vor allem auch psychische Entzugshölle gegangen sind. Die haben vielleicht auch eine panische Angst davor, wieder anzufangen. Zumindest kenne ich von der Sorte mehr als von denen, die es nicht stört, wenn ich rauche.

Aber es kann natürlich auch mit dem Charakter zusammen hängen, wie jemand letztlich reagiert (ob es ihn nun stört oder nicht). Die mag es vielleicht wirklich stören, aber sie sagen nichts, weil sie sich noch genau daran erinnern wie es war, als sie selbst noch geraucht haben. Als mein Großvater (Kettenraucher) auch von heute auf morgen aufgehört hatte, ist er immer gern hinter Rauchern her gelaufen. Er mochte das Aroma des Tabaks bis zum Tod, auch noch als er schon 20 Jahre nicht mehr geraucht hatte. Ein Kumpel von mir hingegen sagt mir, dass ihm regelrecht übel wird, wenn er Rauch riecht. Ob das nun stimmt oder nicht, weiß ich nicht, aber zumindest wäre er der einzige, den ich persönlich kenne. Naja, Menschen sind halt verschieden.
 
Bundestag beschließt Schockfotos für Zigarettenverpackungen

Folgende News wurde am 25.02.2016 um 12:18:21 Uhr veröffentlicht:
Bundestag beschließt Schockfotos für Zigarettenverpackungen
Top-Themen

Berlin (dpa) - Auf Zigarettenschachteln in Deutschland muss künftig mit großformatigen Schockfotos vor den Gefahren des Rauchens gewarnt werden.
Ein Gesetz, das der Bundestag heute verabschiedet hat, verpflichtet die Hersteller dazu, ab Mai zwei Drittel ihrer Verpackungen für Warnbilder und aufklärende Texte zu reservieren. Gleichzeitig werden Aromen verboten, die den Tabakgeschmack überdecken. Nur für Mentholzigaretten gilt eine Übergangsfrist.
Der Bundesrat muss der Reform noch zustimmen, was aber als wahrscheinlich gilt. Deutschland ist dazu verpflichtet, die entsprechende Tabakrichtlinie der EU bis zum 20. Mai in deutsches Recht umzusetzen.
 
Ich versteh diese Doppel-Moral unserer Regierung nicht... auf der einen Seite verdient der Staat durch zb die hohen Tabaksteuern soviel und freut sich über das Geld ein Loch in den Bauch, und auf der andern Seite verteufelt er das Zeug aufs tiefste :roll: Naja, so kann man sich halt auch seine Hände in Unschuld waschen :D

Btw: Wenns was bringt und dadurch evtl ein paar Leute weniger "krepieren" kann mans ja ruhig machen ...
Das bezweifel ich allerdings irgendwie, weil erstens jeder denke ich über die Auswirkungen des Rauchens bescheid weiss, und sich somit nicht wirklich von den Bildern abschrecken lässt, und zweitens, wen die Bildchen da wirklich stören, der füllt die halt in ein Zigaretten-Etui rein oder holt sich halt son Teil wo man direkt die ganze Schachtel drin verstecken kann ;)

Vielleicht entsteht ja unter den Jugendlichen sogar ein neuer Trend, und die Bildchen werden dann gesammelt oder getauscht :biggrin: Ich kenn das noch von früher mit diesen Fussball-Stickern :mrgreen:
 
Ich versteh diese Doppel-Moral unserer Regierung nicht... auf der einen Seite verdient der Staat durch zb die hohen Tabaksteuern soviel und freut sich über das Geld ein Loch in den Bauch, und auf der andern Seite verteufelt er das Zeug aufs tiefste :roll: Naja, so kann man sich halt auch seine Hände in Unschuld waschen :D
Ich sehe keine Doppelmoral. Im Gegenteil - hohe Steuern sind doch ein weiteres Argument aufzuhören... Eine Prohibition wäre wohl konsequenter, aber würde nicht zu weniger Rauchern führen. Für jeden Konsument ist doch klar, dass er dem Staat reichlich Geld schenkt mit seiner Sucht.

Vielleicht entsteht ja unter den Jugendlichen sogar ein neuer Trend, und die Bildchen werden dann gesammelt oder getauscht :biggrin: Ich kenn das noch von früher mit diesen Fussball-Stickern :mrgreen:
In Australien sollen die Bilder recht erfolgreich der Abschreckung dienen...
 
Ich sehe keine Doppelmoral. Im Gegenteil - hohe Steuern sind doch ein weiteres Argument aufzuhören... Eine Prohibition wäre wohl konsequenter, aber würde nicht zu weniger Rauchern führen. Für jeden Konsument ist doch klar, dass er dem Staat reichlich Geld schenkt mit seiner Sucht.


In Australien sollen die Bilder recht erfolgreich der Abschreckung dienen...

Ach Kurt, kennst du nicht den Spruch:
"Any prohibition causes another undergruond."
Das haben die Amis im letzten Jahrhundert mit dem Alkohol versucht, und sind baden gegangen.
 
Ich schrieb von "konsequenter", nicht "richtiger". Natürlich wäre ein Verbot kontraproduktiv, deshalb ist die Steuerschraube ja auch das bessere Regulativ.
 
Ich schrieb von "konsequenter", nicht "richtiger". Natürlich wäre ein Verbot kontraproduktiv, deshalb ist die Steuerschraube ja auch das bessere Regulativ.

eine hohe Steuer wirkt sich in etwa genauso aus wie ein Verbot, dann kaufen die Menschen eben auf dem Schwarzmarkt, schon bei 5-6 Euro pro Schachtel lohnt sich die Sache für die Straßenhändler hier scheinbar sehr ;)
 
Allerdings steigt auch das Risiko - je mehr dem Staat durch die Lappen geht, desto mehr geht er gegen den Schwarzhandel vor. Und die Tabaksteuereinnahmen liegen ja recht konstant bei jährlich 14 Mrd. In Ballungsgebieten dürften die Straßenhändler gute Geschäfte machen, aber in der Fläche sieht man sie doch eher selten...
 
Allerdings steigt auch das Risiko - je mehr dem Staat durch die Lappen geht, desto mehr geht er gegen den Schwarzhandel vor. Und die Tabaksteuereinnahmen liegen ja recht konstant bei jährlich 14 Mrd. In Ballungsgebieten dürften die Straßenhändler gute Geschäfte machen, aber in der Fläche sieht man sie doch eher selten...

Ist dir echt daran gelegen, den Tabakkonsumenten am Zeug zu flicken?
"jährlich 14 Mrd"
Wo bleibt das Geld?
Die Kohle in die Krankenhäuser gekippt, und gut.
 
Ich fürchte, darkkurt ist ein Vertreter der "Gesundheitsvorsorge vor Handlungsfreiheit"-Fraktion. ;)

Wenn eine Prohibition funktionieren würde, dann wäre er wohl dafür. Er ist ja auch für eine Fahrradhelmpflicht...
 
@tax: die Raucher sind keine Opfer - sie entscheiden selber, ob und wieviel Geld sie in Rauch aufgehen lassen. Wenn sie so nett sind, durch Steuern noch was für die Allgemeinheit zu tun, bin ich ihnen sogar ausgesprochen dankbar.

@ Baffi: im allgemeinen bin ich für den gesunden Menschenverstand. Und der sagt: "Rauchen ruiniert die Gesundheit" und "ein Fahrradunfall ohne Helm kann tödlich enden". Ich persönlich habe für mich die logischen Konsequenzen gezogen, mit dem Rauchen aufgehört und mir einen Fahrradhelm angeschafft.
Damit schlage ich für mich jeweils 2 Fliegen mit einer Klappe: zum einen tue ich was für meine Gesundheit UND spare Steuern, zum anderen tue ich was zu meinem Schutz und muss mich nicht über eine Pflicht ärgern.

"Handlungsfreiheit" beinhaltet eben auch die Freiheit, etwas zu tun, was gegen die eigene Bequemlichkeit spricht, und eben nicht nur, etwas objektiv dämliches zu tun...
 
Die allgemeine Handlungsfreiheit sieht aber auch vor, etwas "objektiv" dämliches zu tun. ;)

Wenn alle Menschen ab morgen nur noch sinnvolle Dinge tun würden, würde ich dafür glatt mit dem Rauchen aufhören und sogar einen Fahrradhelm aufsetzen. :biggrin:

Ich akzeptiere die Folgen meines Handelns und werde sicher niemanden für meine Entscheidung verantwortlich machen, sollte sich ein Risiko das ich eingehe realisieren. Außerdem vermeide ich es soweit wie möglich, andere durch mein Verhalten zu schädigen. Das muss reichen. 8)
 
@tax: die Raucher sind keine Opfer - sie entscheiden selber, ob und wieviel Geld sie in Rauch aufgehen lassen.

Das ist mal Unsinn, zu einer Sucht gehört vor allem auch das man sich eben nicht mehr entscheiden kann etwas zu tun oder zu lassen. Mag ja sein das manche Raucher das anders sehen, aber dann komischerweise doch immer rückfällig werden.
 
Ich bin seit fast 13 Jahren nicht rückfällig. Eine Sucht erschwert das aufhören, macht es aber nicht unmöglich. Man kann immer noch entscheiden.
 
Das ist mal Unsinn, zu einer Sucht gehört vor allem auch das man sich eben nicht mehr entscheiden kann etwas zu tun oder zu lassen.

Sehe ich - als NIchtraucher! - anders. Jeder Mensch hat sein Suchtpotential. Und man muss / kann / sollte einen guten Umgang damit finden. Je lämger man damit wartet, aufzuhören bzw. je mehr man sich von seiner Sucht beherrschen lässt, desto schwieriger wird der Ausstieg!
 
Das ist eine Binsenweisheit. ;)

Die Frage ist doch, ob der Raucher aufhören muss. Und diese Frage beantworte ich mit einem klaren Nein! Das gilt mindestens solange, wie der Erwerb und der Genuss von Tabakerzeugnissen legal ist.
 
Ich bin seit fast 13 Jahren nicht rückfällig. Eine Sucht erschwert das aufhören, macht es aber nicht unmöglich. Man kann immer noch entscheiden.

Ich rauche auch seit knapp über 14 Jahren nicht mehr. Wenn laut Wasweissdennich "Exraucher immer rückfällig" werden, dann steht uns beiden ja noch ein harter Kampf bevor :)
 
Das ist eine Binsenweisheit. ;)



Die Frage ist doch, ob der Raucher aufhören muss. Und diese Frage beantworte ich mit einem klaren Nein!Das gilt mindestens solange, wie der Erwerb und der Genuss von Tabakerzeugnissen legal ist.


Sehe ich ebenso. Nur ergibt sich für den Raucher daraus nicht, dass der Staat Zurückhaltung bei der Besteuerung übt. So bleibt jedem überlassen, ob er den Staat mit seiner Sucht subventioniert, oder ob er sich dazu entscheidet, aufzuhören.
 
So bleibt jedem überlassen, ob er den Staat mit seiner Sucht subventioniert, oder[...]
Der Konsum von Tabak ist so schädlich für die Gesundheit des menschlichen Körpers, dass unsere Wirtschaft und die Gesundheitssysteme stärker belastet werden als eine Tabaksteuer je wieder einbrigen könnte.

Raucher sind statistisch betrachtet öfter und länger Krank, sterben früher etc.

Diese Argumentation einiger Raucher; sie würden dem Staat etwas gutes tun durch den Erwerb und Kosum solcher Tabakprodukte, ist an Arroganz kaum zu übertreffen.


(Das galt jetzt nicht Dir darkkurt, sondern allen Rauchern die so denken)