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25 April 2006
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[N] Polanski stellt Antrag auf Haftentlassung

Folgende News wurde am 29.09.2009 um 23:34:00 Uhr veröffentlicht:
Polanski stellt Antrag auf Haftentlassung
DPA-News

Zürich (dts) - Die Anwälte des Star-Regisseurs und Oscarpreisträgers Roman Polanski haben heute bei der Schweizer Justiz einen Antrag auf Haftentlassung gestellt. Außerdem liegt dem zuständigen Strafgericht ein Einspruch gegen den internationalen Haftbefehl vor. Polanski war am Samstag auf dem Flughafen Zürich festgenommen worden, wo er beim "Zürich Film Festival" den Preis für sein Lebenswerk entgegen nehmen sollte. Er sitzt seitdem in Abschiebehaft. Die US-Strafverfolgungsbehörden suchen den heute 76-Jährigen wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung im Jahre 1977 an der damals 13-jährigen Samantha Geimer. Polanski hatte sich damals einiger Punkte schuldig bekannt. Er saß daraufhin 42 Tage in Untersuchungshaft und stand unter psychiatrischer Beobachtung. Ihm drohten bis zu 50 Jahre Haft, da eine Einigung mit dem Gericht scheiterte. Polanski, der seit 1976 die französische Staatsbürgerschaft hat, floh daraufhin nach Frankreich. Im Jahr 2005 erwirkte ein amerikanischer Richter einen internationalen Haftbefehl, der auch in Europa vollstreckt werden kann. Prominente wie Woody Allen, Monica Belluci oder Martin Scorsese haben sich bereits für die sofortige Freilassung Polanskis eingesetzt. Auch die heute 44-jährige Geimer sprach sich dafür aus, den Fall ruhen zu lassen. Die Staatsanwaltschaft in Los Angeles hat insgesamt 60 Tage Zeit, um ein definitives Auslieferungsgesuch an die Schweizer Justiz zu richten.
 
Ich hoffe die Schweizer machen das Richtige: Den Typen ausliefern. Nur weil er berühmt ist, macht das seine Taten doch nicht besser. :roll:
 
...

Verstehe ich nicht. Es wird - zurecht - ein Riesenaufwand betrieben, um Kinder vor sexuellen Übergriffen zu schützen.

Und dann wird mit diesem Fall öffentlich vorgeführt, dass man offensichtlich sich nur lange genug verstecken/flüchten und prominent genug werden muss, um ohne Strafe davon zu kommen.

Komm mir jetzt bitte niemand damit, dass er dafür 32 Jahre lang mit Angst vor Verhaftung leben musste. So unangenehm sollte das Leben nicht gewesen sein.

Es wäre interessant zu wissen, warum Frankreich keine eigene Strafverfolgung aufgenommen hat.

Auch wenn mein Bauchgefühl mir sagt, lasst dem alten Mann Gnade vor Recht ergehen lassen, als Signalwirkung ist es völlig falsch und es sollte zumindest zu einer Auslieferung und einer Verurteilung kommen. Am besten mit einem salomonischen Urteil, dass Polanski dazu verdonnert, einen Film über die Leiden eines Opfers sexueller Übergriffe zu drehen, dass potentielle Täter (die nicht pädophil sind) von zukünftigen Taten abhält.
 
[N] Roman Polanski muß im Gefängnis bleiben

Folgende News wurde am 06.10.2009 um 15:29:35 Uhr veröffentlicht:
Roman Polanski muß im Gefängnis bleiben
DPA-News

Zürich (dts) - Das Bundesamt für Justiz (BJ) der Schweiz hat einen Antrag auf Freilassung des Regisseurs Roman Polanski zurückgewiesen. Wie das BJ heute mitteilte, gehe es noch immer von einer sehr hohen Fluchtgefahr des 76-Jährigen aus. Somit könnten auch weitere Sicherungsmaßnahmen im Falle einer Haftentlassung gegen Kaution nicht gewährleisten, dass Polanski während des Auslieferungsverfahrens an die Vereinigten Staaten vor Ort sei. Eine Entscheidung der Beschwerdekammer des Bundesstrafgerichts, an das sich Polanskis Anwälte gewandt hatten, steht noch aus. Der polnisch-französische Regisseur ist Ende September bei seiner Einreise in die Schweiz aufgrund eines laufenden Haftbefehls festgenommen worden. Polanski hatte vor mehr als 30 Jahren ein 13-jähriges Mädchen in den USA vergewaltigt.
 
Ich frage mich echt wieso er unterstützt wird! Er hat ein Kind missbraucht!
Also Knast!
 
das einzige, was für ihn spricht, ist der Punkt, das auch das Opfer die Sache lieber beendet sehen möchte als vor Gericht. Sie muss mit der geschichte seit 30 Jahren leben - und offensichtlich leidet sie unter dem Druck der Medien mehr als unter seiner Tat.

Auf der einen Seite kann ich die Frau durchaus verstehen - auf der anderen Seite verursacht die Alternative, das Polanski aufgrund seiner Popularität davonkommen könnte, Brechreiz.
 
das einzige, was für ihn spricht, ist der Punkt, das auch das Opfer die Sache lieber beendet sehen möchte als vor Gericht. Sie muss mit der geschichte seit 30 Jahren leben - und offensichtlich leidet sie unter dem Druck der Medien mehr als unter seiner Tat.

Auf der einen Seite kann ich die Frau durchaus verstehen - auf der anderen Seite verursacht die Alternative, das Polanski aufgrund seiner Popularität davonkommen könnte, Brechreiz.


Wie recht du hast!!!!!!!
 
[...]
Auf der einen Seite kann ich die Frau durchaus verstehen - auf der anderen Seite verursacht die Alternative, das Polanski aufgrund seiner Popularität davonkommen könnte, Brechreiz.

Mal abgesehen von der Popularität, verjähren solche Straftaten nicht ~ nach max. Höchststrafe?

Das Argument des Opfers kann ich hingegen nicht nachvollziehen. Lieber einen Prozess mit Verurteilung (er hat sich ja schuldig bekannt) anstatt, dass sie andauernd den Namen ihres Peinigers an jeder Ecke angepriesen bekommt, da er Preise erhalten soll.
Wir werden ja sehen was dabei herauskommt.
 
Das Argument des Opfers kann ich hingegen nicht nachvollziehen. Lieber einen Prozess mit Verurteilung (er hat sich ja schuldig bekannt) anstatt, dass sie andauernd den Namen ihres Peinigers an jeder Ecke angepriesen bekommt, da er Preise erhalten soll.

Und wieso sollte er als Verurteilter keine Preise mehr bekommen?
 
Und wieso sollte er als Verurteilter keine Preise mehr bekommen?

Kann er schon, aber dann wäre er theoretisch bestraft und ggf. im Gefängnis (lassen wir sein Alter mal außen vor). Muss ein komisches Gefühl sein, wenn der Peiniger in den Medien oft präsent ist und nun von allen Seiten Fürsprache erhält, trotz (eingestandenem) Verbrechen.
 
Das Opfer sagt, dass sie sich an die konkrete Tat nicht erinnern könnte, aber durch die Medienberichte ständig an den Schmerz erinnert werden würde, den sie erlebt hat.
 
Das Opfer sagt, dass sie sich an die konkrete Tat nicht erinnern könnte, aber durch die Medienberichte ständig an den Schmerz erinnert werden würde, den sie erlebt hat.

Da sind wir wieder zwei Beiträge weiter oben.

Schmerz müsste beim Namen Polanskis auftreten und nicht nur in Verbindung mit der Tat. Also müsste sie bei jeder Preisverleihung und jedem TdV Plakat dran erinnert werden ... der Mann steht eben im öffentlichen Licht.
 
Sie sagte in dem Interview, das sie mit der Zeit damit zu leben gelernt hätte, dass er immer wieder in den Medien präsent ist - es wird ja auch weniger, der Kerl geht stramm aufs Greisenalter zu.

Durch die Festnahme rückt alles wieder ins Zentrum. Die Tat, und damit auch Sie. Wenn jetzt der Name Polanski fällt, dann ausschließlich im Zusammenhang mit ihr - und das scheint sie wohl nicht verkraften zu können/wollen.

Sie "verzeiht" ihm auch nicht, sie wohl nur ihre Ruhe.

Aber wie gesagt - lieber wäre es mir, wenn der Kerl vor dem Richter steht - egal, wie alt er ist.
 
Vor einem Richter stand er ja schon, wenn er sich mit dem Opfer einigt, kann er statt mit Lebensjahren ja auch mit seinem Geld einen Ausgleich anstreben nur sollte zumindest das Kapitel endlich abgeschlossen werden.
 
Vor einem Richter stand er ja schon, wenn er sich mit dem Opfer einigt, kann er statt mit Lebensjahren ja auch mit seinem Geld einen Ausgleich anstreben nur sollte zumindest das Kapitel endlich abgeschlossen werden.

Angeblich wurde bereits 1993 ein finanzieller Vergleich ($ 500.000) ausgehandelt. Steht auch in den Gerichtsakten. Letzter Aktenvermerk dazu stammt aus 1996: die Summe beträgt $ 604.416.22 (wegen den Zinsen). Ob und wann gezahlt wurde, geht aus den Akten aber nicht hervor. Anwalt und Opfer wollen auch nichts mehr dazu sagen (im Moment jedenfalls nicht).Quelle
 
In Deutschland wäre das schon verjährt... Weiß nicht, wie das in der Schweiz ist, aber man sollte nur dann ausliefern, wenn das auch mit den Gesetzen des eigenen Landes zu vereinbaren ist...