Das ist dann, zusammen mit Wannabes Rechnung wirklich sehr wenig. Da stellt sich dann die Frage, warum Schülern mehr gezahlt wird...? Sind die für den Arbeitgeber am Ende trotzdem noch wesentlich günstiger bei gleicher Arbeit?

Marty

Wieso denn mehr ? Bei den Kosten der Firmen muss man sich ja das Bruttogehalt ansehen und da bekommen Ausgelernte halt fast 9 €. Zudem sind die Sozialbeiträge die die Firma tragen muss bei Fulltimejobs höher oder ? Kenne mich nun nicht so gut mit den Kosten von Unternehmen aus. Also spart ein Unternehmen sicherlich immernoch gut an den 400€ Jobbern. Zudem kommt das von Liquid angesprochene das solche Kräfte oftmals flexibel sind und schnell Austauschbar
 
Weil 6,20 Euro (Schüler) mehr ist als 5,68 (Angestellter)

Ja aber du hattest ja danach gefragt wieso die Firmen Schüler einstellen wenn diese Teurer sind und da muss man ja das Bruttogehalt des Angestellten betrachten und das sind 8,61€ Brutto Angestellter gegen 6,20 € Schüler. So mit den Abzügen und den Ausgaben an den Staat die dazu kommen kenne ich den unterschied nicht mehr :) Beim 400€ jobber wären es wohl nochmal 1,55 und man hätte 7,75 feste Ausgaen und lege noch unter dem Bruttolohn den man zahlt.

Zudem zahlen Arbeitgeber ja unterschiedlich gut und es waren durchschnittswerte aus der Wirtschaft. Denke ein Unternehmen welches Schüler so gut bezahlt würde auch Angestellten mehr geben
 
Ja aber du hattest ja danach gefragt wieso die Firmen Schüler einstellen wenn diese Teurer sind und da muss man ja das Bruttogehalt des Angestellten betrachten und das sind 8,61€ Brutto Angestellter gegen 6,20 € Schüler.

Ich bezog mich da auch auf Liquids Posting mit dem Tarifvertrag, da stehen für die Gruppe E1 6,80 Euro brutto drin. Aber insgesamt bin ich in diesem Thread wohl mehrmals verwirrt gewesen... :D

Marty
 
naja wenn ihr meint 6,20 wären viel, dann will ich euch nicht vorenthalten, dass bei nem anderen supermarkt hier in der stadt 8,28 an schüler gezahlt werden...
 
naja wenn ihr meint 6,20 wären viel, dann will ich euch nicht vorenthalten, dass bei nem anderen supermarkt hier in der stadt 8,28 an schüler gezahlt werden...

hat doch niemand geschrieben das 6,20 pro Stunde viel ist,

selbst wenn es so wäre, dann zahlt der andere Supermarkt halt noch etwas mehr als viel :p

Aber wenn du meinst du könntest mehr verdienen dann nen anderen Job suchen, als Schüler ist man doch dank geringer Nebenkosten ziemlich begehrt ;)
 
Mindestlohn

Hallo,
kann mir einer erklären was diese Flickschusterei, also die Aufnahme einzelner Branchen ins Entsendegesetz, beim Mindestlohn soll?

Meines Erachtens macht wenn dann ein für alle Branchen verbindlicher Mindestlohn Sinn. Und so schwer sollte das nicht auszurechnen sein.

Ziel ist, dass, wenn jemand arbeitet, er nicht mehr auf staatliche Finanzhilfe angewiesen ist. Jetzt muss man rauskriegen wie viel man dafür im Monat benötigt. Danach muss nur noch festgelegt werden, mit wie vielen Arbeitsstunden im Monat dies zu erreichen sein soll (Halbtags? Ganztags? etc.) Und schon weiß man wie viel eine Stunde arbeit mindestens kostet.

Tschau

tobias
 
CDU und FDP fürchten den Mindestlohn wie Vampire dan Knoblauch. Widerspricht ein Mindestlohn ja auch jeder neoliberalen Wirtschaftstheorie (Solange es jemanden gibt der es für weniger tut bezahlt man zuviel). Aber auch die SPD hat obwohl sie in der Presse immer für einen Mindestlohn wirbt erst vor zwei Monaten einen solchen im Bundestag abgelehnt. Obwohl zusammen mit Die Linke. und den Grünen eine Mehrheit im Bundestag für den Mindestlohn zu holen gewesen wäre. Aber der Machterhalt ist natürlich wichtiger als das Los von Millionen in prekären Beschäftigungsverhältnissen.

Ciao
Nightfire
 
Und schon weiß man wie viel eine Stunde arbeit mindestens kostet.

Theorie und Praxis...

Sicherlich könnte man die staatliche Finanzierung einsparen, nur wer finanziert denn die staatlichen Zuschüsse?

Der Bürger.

Wer zahlt die Erhöhung der Löhne und profitiert von der Senkung der Staatsausgaben?

Der Bürger.

Von meiner Sicht als Kosument wäre es somit fast egal, ob ich beim Friseur 9 € direkt zahle und über meine Lohnsteuer noch nen €, oder ob ich 10 € zahle und einen € weniger Steuern zahle.
Die Friseurin kriegt trotzdem nur 10 €.

Somit theoretisch egal.

Jetzt müsste man den theoretischen Overhead durch die Bürokratie berechnen, was man einsparen könnte, was man aber durch die Freisetzung von Arbeitskräften wieder ausgeben muss.

Wird schwierig.

Zum anderen haben wir hier in Deutschland eine sehr heterogene Kosten- und somit auch Gehaltsstruktur.

Da brauch man nicht mal den Deutschlandvergleich bemühen, man braucht nur mal die Kosten für eine vergleichbare Leistung innerhalb einer Großstadt betrachten.

Triviales Beispiel:
Ich kann meine Hefeweizen hier in Braunschweig für 2,40 € bis 3,20 € in einer Kneipe trinken.
Oder man vergleicht man die Mietkosten in München gegenüber Braunschweig.

Was folgt daraus für einen einheitlichen Grundlohn?
Nimmt man die Münchner Kostenstruktur als Grundlage für ein Grundgehalt, kann sich hier in Braunschweig jemand ne Luxuswohnung in der Innenstadt leisten.
Umgekehrt, wovon ein Braunschweiger überleben kann, lebt ein Münchner unter der Brücke.

Ersteres geht schlecht, weil stell Dir mal vor, was im 100 km Gürtel vor der polnischen/tschechischen passieren würde.
Zweiteres geht schlecht, weil Arbeiter unter der Brücke ist nicht förderlich.

gruss kelle!
 
[N] Mindestlohn: PIN kündigt 1000 Mitarbeitern

Folgende News wurde am 04.12.2007 um 18:37:00 Uhr veröffentlicht:
Mindestlohn: PIN kündigt 1000 Mitarbeitern
Business/Presse

(lifepr) Luxemburg, 04. 12. 2007 - Wenige Tage nach Beschluss des Mindestlohns für Briefzusteller plant der erste Wettbewerber der Deutschen Post Massenentlassungen. Der private Postzusteller PIN Group will "im ersten Schritt weit über 1000 Mitarbeiter" kündigen.
Darüber hinaus sei eine Vielzahl weiterer Arbeitsplätze im Konzern gefährdet, teilte das Unternehmen am Dienstag mit und verwies auf die Entscheidung der großen Koalition. Zunächst sind insbesondere Mitarbeiter in den Bundesländer Niedersachsen und Bayern betroffen.
In der vergangenen Woche hatte sich die Bundesregierung darauf geeinigt, einen Post-Mindestlohn in Höhe von 8 bis 9,80 Euro zum 1. Januar 2008 einzuführen; zu diesem Zeitpunkt fällt das Briefmonopol der Deutschen Post weg. Der Basislohn bei der PIN Group liegt nach Angaben einer Springer-Sprecherin durchschnittlich bei rund 7,50 Euro. Die Axel Springer AG ist Hauptgesellschafter des Postzustellers. Der Arbeitgeberverband Neue Brief- und Zustelldienste hatte nach der Koalitionsentscheidung vor dem Verlust von bis zu 20. 000 Arbeitsplätzen gewarnt.
PIN-Chef Günter Thiel kritisierte in der Mitteilung: "Mit dem überhöhten Mindestlohn wurde bewusst in Kauf genommen, dass Investments in Milliardenhöhe am Standort Deutschland zunichte gemacht werden und zigtausende von Arbeitsplätzen bei den privaten Briefdienstleistern verloren gehen. "
Die PIN Group mit ihren derzeit rund 9000 Beschäftigten ist nach eigenen Angaben der größte private Briefdienstleister nach der Deutschen Post. Die Springer-Sprecherin sagte, der Konzern prüfe weiterhin "alle Optionen" für PIN. Als solche hatte Springer-Chef Mathias Döpfner nach der Koalitionsentscheidung genannt: Weiterführung, Kooperationen, Veränderung des Geschäftsmodells, Teilverkauf, Verkauf, Beendigung der Geschäftstätigkeit. Wettbewerb gegen die Deutsche Post sei unter der Bedingung des Mindestlohns praktisch unmöglich.
Reaktionen von Politikern und Gewerkschaften
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht nach der PIN-Ankündigung ihre Vorbehalte gegen überhöhte Mindestlöhne bestätigt. "Wir sind in der Tat der Meinung, dass es nicht hilft, wenn nachher Tausende Menschen Arbeitslosengeld-I- und -II-Bezieher sind, weil wir an anderer Stelle einen zu hohen Mindestlohn zahlen", sagte Merkel am Dienstag dem Fernsehsender N24. "Wir werden die Entwicklung . . . sehr sorgsam beobachten und daraus dann auch für andere Branchen lernen", sagte Merkel.
Die FDP appellierte am Dienstag an die CDU, den Koalitionsplan für Mindestlöhne in der Branche zurückzunehmen. "Der Mindestlohn ist nichts anderes als die Aufrechterhaltung des Postmonopols mit anderen Mitteln", sagte FDP-Generalsekretär Dirk Niebel in Berlin. Den Preis dafür zahlten die von Entlassungen bedrohten Beschäftigten.
Der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) sagte im Sender N-TV: "Die Entwicklung im Bereich der Post ist problematisch, das war von Anfang an zu sehen. " Der Staat dürfe aber nicht Tarifverträge korrigieren. Grundlage des Mindestlohns ist eine Tarifeinigung der Gewerkschaft Verdi und des Arbeitgeberverbands Postdienste, in dem unter anderem die Deutsche Post organisiert ist.
Der Vorsitzende der Fraktion Die Linke, Gregor Gysi, sagte, die Ankündigung von PIN sei ein "brutaler Erpressungsversuch gegenüber der Politik". Diese dürfe sich nicht beugen, nur damit der Wettbewerb "über extrem niedrige Löhne" ausgetragen werden könne. Die Steuerzahler seien "nicht dafür da, der Wirtschaft die Löhne zu subventionieren. "
Für den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) ist die von PIN angekündigte Entlassung von mehr als 1000 Mitarbeitern "ein dreister und durchsichtiger Erpressungsversuch auf dem Rücken der Beschäftigten". Er ziele darauf, den Postmindestlohn "noch auf den letzten Metern zu Fall zu bringen", sagte DGB-Vorstandsmitglied Claus Matecki in Berlin.
Es zeige sich, dass das Geschäftsmodell von PIN "nur mit Dumpinglöhnen aufgeht". Die Alternative zum Postmindestlohn wäre nach Ansicht des Gewerkschafters, dass "massenhaft existenzsichernde Arbeitsplätze bei der Post vernichtet" würden. Der Postmindestlohn müsse mit Blick auf den Wegfall des Briefmonopols der Deutschen Post zum Jahresende noch vor Weihnachten "in trockene Tücher gebracht werden".
 
Der letzte Satz sagt alles aus. Man schmeißt das Monopol über den Haufen um eine freie Marktwirtschaft zu signalisieren und stärkt das Monopol wieder, indem man den Mitbewerbern das Geschäft mies macht.

Ein privater Briefzusteller kann gegen die Post nur anstinken, wenn er günstiger ist. Aber wie soll er günstiger sein, solange die Post weiter vom Staat gestützt wird. Wo?

Z.B. bei der Mehrwertsteuer. Jeder private Briefzusteller muss Mehrwehrtsteuer abführen! Die Post nicht.

Z.B. bei den staatlichen Anteilen an der Post. Hängt der Seegen bei der Post schief, fängt Vater Staat auf. ER kann es sich ja garnicht leisten, dass der Betrieb schlapp macht. Er hat ja das sagen.

Ich weiß zwar nicht, wie PIN seine Beschäftigten bezahlt. Wenn die Fernsehaussagen richtig sind, dann ist es wohl eher Sklaverei und nur die obersten Köpfe sahnen ab. Aber es gibt auch private Zusteller, die eine schlanke obere Strucktur haben und besseren Lohn zahlen. Aufgrund der Mehrwertsteuer und dem Mindestlohn werden auch diese sich schwer auf dem Markt behaupten können. Als Beispiel zahlen diese auch nach Ackord und Briefanzahl. Ein Zusteller, der sein Revier im Griff hat, bekommt 100 Briefe á 13Cent verteilt. Also 13.-€/Stunde. Wer langsamer ist, muss sich an die eigene Nase packen. Der Sortierer bekommt 7.-€ im warmen Raum. Ist doch fair. Aber nun soll der Sortierer 8.-€ bekommen und der Zusteller, egal wie gut oder langsam er ist 9,50€. Da wird doch an der Praxis vorbei gearbeitet.

Viel größere Konsequenzen als der Abbau von 1000 Stellen bei PIN könnte der Rückzug von TNT aus Deutschland mit sich bringen. TNT steckt in vielen kleineren Zustellfirmen als Verbundpartner drin. Deshalb kann man die STellen überhaupt noch nicht absehen. Wenn der Holländer TNT dieses aber tatsächlich tut, dann hat die niederländische Regierung angekündigt, die Öffnung des niederländischen Marktes für die Post zurückzunehmen. Dort wurden in den letzten 2 Jahren Mrd investiert. Und die werden zu Lasten der Stuerzahler gehen, damit die Postaktien nicht ins Bodenlose fallen.

Aber hier kann ich beruhigen. TNT hat erstmal als Konsequenz nur angekündigt, dass sie den Privatkundenbreich nicht erschließen wollen, was eigentlich vorgesehen war. Die privaten Zusteller im Verbund mit TNT werden demnach zunächst keine Konsequenzen spüren müssen, da die Öffnung für Privatkunden Zukunfstmusik war.

Fazit: Der Gesetzgeber hat entweder nicht über Konsequenzen nachgedacht oder diese billigend in Kauf genommen, um beim Volksmund und Wähler gut darzustehen.

Es gibt sicherlich Branchen, bei denen kein Monopolist gestärkt werden muss und wo echte Hungerlöhne gezahlt werden, obwohl die Kunden einen satten Preis zahlen. Ich sage nur "Sicherheitsbrache".
 
wieder 1.000 Leute mehr, die vorher zumindest zum Teil von einem Arbeitgeber gezahlt wurden. Hätte man sich mit dem Thema nicht einmal etwas besser beschäftigen können, statt mit internen Regierungsstreitigkeiten?
 
Thema Mehrwertsteuer: Die dt. Post ist im gegenzug zu den 7% VERPFLICHTET, Bundesweit ihre Dienste anzubieten.

Was glaubst du, würde in Ländlichen Gebieten passieren, wenn das sich ändern würde? Glaubst du, PIN, oder TNT würde Bauer Müller in Hintertupfigen die Briefe zustellen oder dort einen Briefkasten aufstellen, wenn der Marktführer seine Dienste wegen mangelnder Profitabilität einstellt?

Allein durch den Umstand, keinen flächendeckenden Dienst anbieten zu müssen, sind die Mitbewerber doch schon im Vorteil.
 
wieder 1.000 Leute mehr, die vorher zumindest zum Teil von einem Arbeitgeber gezahlt wurden. Hätte man sich mit dem Thema nicht einmal etwas besser beschäftigen können, statt mit internen Regierungsstreitigkeiten?

Dem Artikel des Spiegel nach stehen diese Leute sowieso schon zur Disposition ...

Der Springer-Konzern hatte erst im Sommer die Mehrheit an Pin übernommen und dafür 510 Millionen Euro gezahlt. Pin ist stark verlustreich, Berichten zufolge dürfte die Springer-Tochter dieses Jahr ein Minus von gut 55 Millionen Euro machen. Bereits gestern hatte die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" in einer Vorabmeldung berichtet, die Pin Group plane, eine Reihe kürzlich erworbener Betriebe zu schließen oder abzustoßen. Der Pin-Verwaltungsrat habe diese Maßnahme bereits beschlossen, berichtete das Blatt unter Berufung auf eine "sichere Quelle". Der Springer-Konzern wolle die Pin Group AG auf diese Weise sanieren.

Die Mindestlohn-Debatte ist ein gefundenes Fressen um einen "Schuldigen" präsentieren zu können und um von den internen Problemen abzulenken ...
 
so sehe ich das auch, wieso soll das mit dem Mindestlohn ausgerechnet in D-Land nicht klappen ?
Woanders funktioniert es doch auch.
Das sehe ich genauso. In dem Bereich der Postzustellung hätte man aber erst einmal klare und gleiche Rahmenbedingungen für ALLE schaffen müssen. Es kann nicht sein, dass jeder Anbieter ein anderes Zückerchen bekommt, einige gar keins, aber alle gleich bezahlen sollen.

Private Dienste müssten verpflichtet werden, jeden Brief, egal wohin, zu transportieren. Im Gegenzug müsste die Post steuerlich gleichgestellt werden. Wenn es noch weitere Unterschiede gibt -> weg damit. Deregulierung. Dann kann man über einen Mindestlohn reden.

Und noch was: Warum überlässt man das nicht den Tarifparteien? Die könnten das auch aushandeln. Man müsste nur für eine Gültigkeit des Tarifvertrags für alle Anbieter festlegen.

Mir persönlich ist es sowieso ein Rätsel, wie die Zusteller der Konkurrenz überhaupt etwas verdienen. Heute morgen habe ich noch einen gefragt. Der hatte sage und schreibe 18 Briefe für einen ganzen Stadtteil. Er schätzt, dass er dafür knapp 6 km fahren muss und ca. 70-80 Minuten dafür braucht... Der Postbote hatte alleine 15 Briefe für unser Haus (4 Parteien).

Gruss
Marty
 
Thema Mehrwertsteuer: Die dt. Post ist im gegenzug zu den 7% VERPFLICHTET, Bundesweit ihre Dienste anzubieten.

Allein durch den Umstand, keinen flächendeckenden Dienst anbieten zu müssen, sind die Mitbewerber doch schon im Vorteil.

1. Dienstleistung = 19%
2. Auch die privaten können sich nicht die Sahnestücke rauspicken, wenn sie konkurrenzfähig sein wollen. Pauschal stimmt die theoretische aussage schon. Aber der private kann sich nicht leisten dem Großkunden Vodaphone (nur als Beispiel) zu sagen: "Ich stelle an Meyer und Schulze zu, den Müller gib mal zur Post". Im Gegenteil. Auch die privaten fahren sich die Hacken krumm bis zum letzten Bauernhof.
Und gerade TNT fordert es von seinen Verbundpartnern!
 
Hm,
eigentlich ging es mir bei meinem Diskussionsansatz nicht speziell um den Postmindestlohn.

Was meines erachtens bei der ganzen Diskussion immer nicht beachtet wird ist die Bedeutung des Wortes "Mindestlohns". Es beschreibt nicht wieviel eine bestimmte Tätigkeit mindestens Wert ist oder gar was man in einem Beruf für ein Gehalt kriegt. Sondern es legt eine unterste Grenze fest, mit der man auskommen kann. Das man auch mehr verdienen kann ist selbstverständlich.

Zu den Problemen der Berechnung dieser untersten Grenze: Dafür gibt es schließlich Experten. Sicherlich wird es ein Ost-West-, Nord-Süd-, was-weiß-ich-Gefälle geben. Aber auch bei Hartz IV hat man irgendwie diese Summe rausgekriegt. Auch wird es sicherlich wieder Fälle geben bei denen Leute durch das Raster fallen, aber das ist leider bei vielen Sachen so.

Tschau

tobias