Glaubst du an Gott?

  • Ja.

    Stimmen: 100 30,0%
  • Ja, aber wie ihn keine Religion kennt.

    Stimmen: 30 9,0%
  • Nein.

    Stimmen: 164 49,2%
  • Ich bin Agnostiker.

    Stimmen: 26 7,8%
  • Anderes - siehe Thread!

    Stimmen: 13 3,9%

  • Umfrageteilnehmer
    333
Ich könnte mich nun lang und breit darüber auslassen, dass die Institution Kirche in der Geschichte nichts anderes war, als

das zweifelt doch keiner mehr an. Weiss ich genauso als praktizierender Christ, wie der Papst in Rom, dass Kirche nur eine Machtorganisation ist/war.
In meinem letzten Post hab ich versucht Religion als was metaphysisches darzustellen. Als eine Gehirnstruktur, die jeder Mensch in sich hat.
Auch irgendwelche übriggebliebenen Indianer im Amazonas.

Und als diese hat sie OFFENSICHTLICH (Bezug auf Darwin, Lamarque etc.) eine überlebensnotwendige Funktion. Kann also logischerweise nicht schlecht sein.
 
[...] weil derjenige mit der Keule oder dem großen Stein immer der Chef gewesen und auch geblieben wäre.
Ist das denn heute soviel anders? Wem das Unternehmen gehört, der bestimmt auch, in welche Richtung es steuert. Und das finde ich gut ;).

Nach dem Schema: derjenige, der dem anderen den Schädel einschlagen kann, wird dem auch verbieten nen Stein nur anzufassen.
Willkommen im alten Testament.

Erfindungsgeist, Innovationen, Kultur sind "Produkte" unseres Gott-Gens
Nein, sondern Produkte unseres Geistes. Dinge, die wir zu Tage gebracht haben, weil wir unseren Verstand eingesetzt haben, statt blind auf irgendeine überirdische Kraft zu vertrauen, die das schon regelt (und deren Existenz ich nach wie vor abstreite).

Und als diese hat sie OFFENSICHTLICH (Bezug auf Darwin, Lamarque etc.) eine überlebensnotwendige Funktion. Kann also logischerweise nicht schlecht sein.
Demzufolge wäre die natürliche Auslese schlecht, denn die ist garantiert keine Überlebenshilfe, aber der einzige Grund, warum wir hier heute sitzen, und uns überhaupt Gedanken darüber machen. Mal überspitzt weitergedacht ;).
 
Nein, sondern Produkte unseres Geistes. Dinge, die wir zu Tage gebracht haben, weil wir unseren Verstand eingesetzt haben, statt blind auf irgendeine überirdische Kraft zu vertrauen, die das schon regelt (und deren Existenz ich nach wie vor abstreite).

ich versteh nicht, warum man "Religion" mit "blind auf etwas vertrauen" gleichsetzt. Religion ist eine Entität. Sie ist zwar nich greifbar, aber vorhanden. Wie kommst du auf ein Attribut wie "blind".
Religion lässt sich in jeder Kultur nachweisen und auch bildlich machen.
(mal davon abgesehen regelt der jüdische/christliche Gott einfach mal gar nix. Der hat uns doch Freiheit der Entscheidung und des Geistes geschenkt. Abgerechnet wird am Ende ;) - also trifft dein Vorwurf da absolut gar nicht zu. Höchstens vllt im Islam, wo man nur nach Kismet geht. Aber auch da is das eine Gratwanderung)



welchen Sinn hatte es um ein Feuer zu tanzen? welchen Sinn hatte es zu opfern? Welchen Sinn hatte es Höhlenwände zu bemalen? Welchen Sinn hatte es auf Trommeln zu hauen, wenn nicht den, um irgendein größeres Geschöpf zu besänftigen etc.

Ich behaupte, dass viele Erfindungen gemacht wurden, um schneller und besser, effizienter zu werden und dadurch gewissermaßen "näher zu Gott" zu kommen. Leichtigkeit des Seins. ^^

Denk mal an die Pyramiden. Die waren alles, aber doch nicht rational. Und trotzdem gehen wir heute gerne hin ;)
stell dir ne Welt vor ohne Religion (ich wiederhole - ich meine nicht konkret die kath. Kirche).

Die wäre doch heut gar nicht so vielfältig, eben weil sich jeder den Schädel einschlagen würde, aus Neid, dass der andere nen schöneren Hinkelstein hat. :ugly: :biggrin:



edit:

moralische Regeln funktionieren in einer aufgeklärten Gesellschaft ohne Religion nicht. Die gelten ja dann nur, weil das für die "Masse" besser ist.
Jeder halbwegs clevere Scharlatan würde die Regeln umgehen, um persönliche Vorteile zu erzielen.
Damit würde eine Gesellschaft ohne Gott nicht funktionieren oder nur oberflächlich um der vorhandenen Struktur willen und weil die meisten Menschen zu schwach sind, um was zu verändern.

Gott ist das Ding, das uns Angst macht und Respekt einflößt. Weil wir nicht wissen, was passiert, wenn am Ende die Lichter ausgehen.
Ob der da oben dann wirklich abrechnet. (ich glaub das is in jedem irgendwie n bissl drin)

Zur Bestätigung dafür nehmen wir doch mal unsere aktuelle Situation.
Religionen, wie es sie heute gibt, haben massiv rückläufige Zahlen bei den "Mitgliedern". Und trotzdem wird die Gesellschaft nicht besser, sondern jeder hat das Gefühl, dass irgendwo was verloren geht.
Es geht nur noch ums Geld. Um den schnöden Mammon. Ohne Rücksicht auf Verluste.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst doch nicht die Menschheit vor tausenden von Jahren mit der heutigen vergleichen. Damals wußten sie es einfach nicht besser. Da wußten sie weder vorher der Regen kommt, noch Flut, Feuer oder ein Vulkanausbruch.
 
das wissen wir doch heute nichtmehr, was die damals schon wussten!
die konntens vllt nur nicht verschriftlichen.

Aber die konnten Pyramiden bauen, die heute den größten Architekten zur Verzweiflung bringen würden :ugly: ;)
 
Entweder der Text stimmt so, wie er da steht - oder man hinterfragt ihn kritisch, und stellt fest: Blödsinn.
Man kann ihn sich natürlich zurechtbiegen/deuten bis er einem wieder gefällt, aber das ändert die Ausgangslage nicht.

Das gilt aber so nur für Sachtexte. Wer sagt denn, dass die Bibel als Tatsachenbericht gedacht war, wo man die Dinge genau so aufgeschrieben hat wie sie geschehen sind?

Bei jedem anderen literarischen Werk ist man doch auch bereit zu fragen, was der Autor damit meint, welche Metaphern er benutzt und wofür sie wirklich stehen könnten. Nur bei der Bibel wird immer ein akkurater Tatsachenbericht gefordert. Das ist eine ebenso einseitige Betrachtungsweise wie die der Bibeltreuen, die alles wortwörtlich auslegen wollen.

Ich habe Schwierigkeiten, Leute ernst zu nehmen, die den Kreationismus heutzutage noch so hinstellen wie er wörtlich in der Bibel steht (Lehm und Rippe und so). Ich habe allerdings als gläubiger Wissenschaftler keine Schwierigkeiten, eine Art Erschaffer zu sehen und trotzdem Evolution und Urknall zu akzeptieren.

Das beste was die Wissenschaft bisher hat, ist dass der Urknall im Grunde ein großer Zufall war, ebenso wie das Überbleiben von Materie, das Entstehen von Leben und so weiter. Da kann ich den Zufall genau so durch die Existenz eines göttlichen Gedanken, einer Schöpfungsidee ersetzen und nichts ändert sich. Mir persönlich gefällt es halt so besser. Aber ich kann auch gut damit leben, dass andere den reinen Zufall präferieren.

Kann gut sein, dass die Kirchen das anders sehen, aber das ist mir eigentlich egal. Ich habe meinen eigenen Weg, meinen Glauben zu leben.
 
das wissen wir doch heute nichtmehr, was die damals schon wussten!
die konntens halt nur nicht verschriftlichen.
Die Höhlenmenschen wußten sicher nicht, wie der Wasserkreislauf ist und warum es regnet. Das kannst du mir nicht erzählen. Die wußten auch nichts vom Lavastrom und der Plattentektonik.

Aber die konnten Pyramiden bauen, die heute den größten Architekten zur Verzweiflung bringen würden :ugly: ;)
Das sind wieder ganz andere und die hatten, meiner Meinung nach, auch Hilfe von außen, wenn man das so sagen kann.
 
Die Höhlenmenschen wußten sicher nicht, wie der Wasserkreislauf ist und warum es regnet. Das kannst du mir nicht erzählen. Die wußten auch nichts vom Lavastrom und der Plattentektonik.


naja, heute wissen wir es. Und wie du an der Umfrage sehen kannst, gibts immer noch "Dumme", die an irgendwas glauben.
Wie erklärst du das denn? Mit simpler Doofheit? :-?
Wenn's denn nur so einfach wäre jeden Gläubigen als doof hinzustellen... :roll:
 
Nein, ich denke nicht, daß Gläubige dumm sind. Das hab ich auch nirgendwo geschrieben. Nur weil jemand es nicht besser weiß, ist er ja nicht automatisch dumm.

Ich verstehe nicht, wieso sich Leute so an etwas klammern, aber vielleicht tun sie es auch, um Teil einer Gemeinschaft zu sein, um sich weniger einsam zu fühlen. Ich weiß es nicht. Muß jeder für sich selber wissen.
 
Die Höhlenmenschen wußten sicher nicht, wie der Wasserkreislauf ist und warum es regnet. Das kannst du mir nicht erzählen. Die wußten auch nichts vom Lavastrom und der Plattentektonik.

Nein? Beweise das Gegenteil^^
Man sollte nicht verallgemeinern darauf, dass unsere Vorfahren weniger intelligent waren, nur weil wir Computer haben.
Ich bin mir relativ sicher, dass jene frühen Menschen die globale Situation nicht so gesehen haben wie wir, aufgrund der fehlenden Masseninformationsmittel wie EMail, TV und andere globale Medien und Techniken (Telefon etc.).
Aber die Zusammenhänge waren durchaus bewusst. Und Naturkatastrophen wurden auch nicht als etwas göttliches wahrgenommen. Weil man genau wusste das es eben natürliche Sachen waren und nicht Bestrafungen.
Oder hast du eine andere Erklärung warum die Minoer, noch bevor die Ägypter zur Hochkultur wurden, bereits Erdbebensichere Gebäude gebaut haben? Wenn sie es als etwas Göttliches gesehen hätten, dann hätten sie wohl kaum Vorkehrungen getroffen?
 
Ein großer Teil ist m.E. halt auch Prägung. Wenn man in einer Familie aufwächst die ein großen Hang zu solch "spirituellen" Dingen hat wird auch der Nachwuchs damit "beimpft". Dies zieht sich Jahre und Generationen so weiter. Nur denke ich dass der heutigen "Glauben", wenn man so will, ein ganz anderer ist als noch vor ein paar Jahrhunderten. Die überlieferten Lebensgewohnheiten, die "Einfachheit" des Lebens mit dazu aber schwierigeren Überlebensmöglichkeit, ist halt komplett geändert worden.
Die Gesellschaft hat sich selbst gewandelt, was dazu führte (auch von mir aus unter Druck) dass immer mehr die "spirituelle" Kraft eben nicht benötigen, nicht erfassen können, für nicht notwendig/existent erachten.

Ich selbst bin Atheist, Wissenschaftler und kann eben nur bis zum Urknall mir die Welt erklären, was davor war, warum es schon Teilchen gab etc. kann ich mir nicht erklären. Selbst wenn man die Theorien die immer mehr ins kleinste gehen für glaubwürdig erachtet.

Der Glauben/Religion, ist aber m.E. nicht annähernd in diese Richtung zu bringen. Es macht für mich keinen Sinn, da eben auch hier die fragen erlaubt sein müssten, woher stammt dann "Gott".

Ich akzeptiere jeden der seinen Glauben hat, gehe selbst wenn's geht nie in eine Kirche (oder anderen Gotteshäusern") als Respekt vor denjenigen die dort ihren Glauben leben und ich da allein mit meinen Gedanken fehl am platze bin.
 
Wo tu ich denn das?

Dort wo du eine persönliche Meinung aufstellst ohne sie mit konkreten Beispielen zu untermauern.
Es gab bereits zu Zeiten der Ägypter Hochkulturen wie jene selbst oder die bereits untergegangenen Minoer oder die Maya, welche komplexe architektonische Leistungen erbracht haben, welche Rechensysteme entwickelt haben die heute noch gültig sind, welche astronomische Kenntnisse besaßen die unseren heutigen durch Raumfahrt gewonnenen Erkenntnissen nahe kamen.

Was bewegt dich also dazu allgemein zu sagen, dass die Menschen früher die Zusammenhänge ihrer Umwelt nicht begriffen haben?
 
Was bewegt dich also dazu allgemein zu sagen, dass die Menschen früher die Zusammenhänge ihrer Umwelt nicht begriffen haben?
Ich hab doch wohl eindeutig von den Urmenschen gesprochen und die Pyramidenbauer explizit davon ausgenommen! :roll:

Wieso müssen alle immer so viel in meine Aussagen hineininterpretieren? Einfach nur lesen reicht doch.
 
Ich selbst bin Atheist, Wissenschaftler und kann eben nur bis zum Urknall mir die Welt erklären, was davor war, warum es schon Teilchen gab etc. kann ich mir nicht erklären. Selbst wenn man die Theorien die immer mehr ins kleinste gehen für glaubwürdig erachtet.

Der Glauben/Religion, ist aber m.E. nicht annähernd in diese Richtung zu bringen. Es macht für mich keinen Sinn, da eben auch hier die fragen erlaubt sein müssten, woher stammt dann "Gott".

Was ist der qualitative Unterschied zwischen der Frage "Woher stammt Gott" und "Woher stammt die Materie für den Urknall"? Für mich gibt es da keinen. Beide Fragen sind in Gewissem Sinne in unserem System nicht beantwortbar. Unser Geist ist nun mal nur in der Lage, Zeit als linear fortschreitend zu erleben und zu begreifen. Da ebenjene Zeit erst mit dem Urknall entstanden ist existiert ein "davor" in unserem Bezugssystem nicht. Die Frage nach dem davor setzt ja eine existente Zeitdimension voraus. Okay, das ist jetzt physikalisch nicht sehr exakt begründet aber hoffentlich trotzdem klar, worauf ich hinaus will.

Man muss also die Frage nach der Entstehung der Materie nicht stellen, da sie einfach schon immer existiert hat. Ich habe keinerlei Schwierigkeiten mir das vorzustellen.
 
Was ist der qualitative Unterschied zwischen der Frage "Woher stammt Gott" und "Woher stammt die Materie für den Urknall"? Für mich gibt es da keinen. Beide Fragen sind in Gewissem Sinne in unserem System nicht beantwortbar. Unser Geist ist nun mal nur in der Lage, Zeit als linear fortschreitend zu erleben und zu begreifen. Da ebenjene Zeit erst mit dem Urknall entstanden ist existiert ein "davor" in unserem Bezugssystem nicht. Die Frage nach dem davor setzt ja eine existente Zeitdimension voraus. Okay, das ist jetzt physikalisch nicht sehr exakt begründet aber hoffentlich trotzdem klar, worauf ich hinaus will.

Man muss also die Frage nach der Entstehung der Materie nicht stellen, da sie einfach schon immer existiert hat. Ich habe keinerlei Schwierigkeiten mir das vorzustellen.

Genau hier aber verlassen wir doch aber den "spirituellen" Glauben hin zu einem Glauben "über die Entstehung des Seins". Die Bibel versucht dies sehr wage zu beantworten. Und egal wie man es drehen oder wenden möchte, ist jede genaue noch "philosophische" Ansicht im Grunde doch nicht mehr haltbar, m.E.. Ich differenziere eher den Glauben in dieses eher "spirituelle" und in die Erklärung des "Seins". Für das "Sein" sind wir m.E. noch gar nicht reif genug um das zu erfassen oder gar zu verstehen. Der "spirituelle" Glauben ist eher etwas innerliches für mich was aber m.E. nichts mehr mit irgendeiner Religion zu tun hat. Werte und Normen wurden auch schon vor den großen Religionen angewandt selbst Urvölker und gar Urmenschen besaßen Werte und Normen, jedoch ist über eine "Gottheit" bei ihnen nichts bekannt. Und denke auch nicht das beim Übergang Affe zu Mensch dies sich geändert, sprich dass eine Affe selbst an eine Existenz von etwas "höherem" denkt/glaubt (weiß nicht wie ich das besser ausdrücken könnte).
Sprich sowohl die Religion selbst, als auch das "spirituelle" was ich unterscheiden würde wollen, kam erst wesentlich später ins Weltbild, somit etwas aus dem menschl. Tun/Wirken und nichts "höherem".
 
ich versteh nicht, warum man "Religion" mit "blind auf etwas vertrauen" gleichsetzt. [...] Wie kommst du auf ein Attribut wie "blind".
Jeder Religion liegt zu Grunde, dass es etwas wie einen Gott gibt. Alle Überlieferungen sind aber rein menschlicher Natur, und damit ziemlich unseriös.

Probier mal, dich heute als der neue Messias vorzustellen. Nicht anders betrachte ich die historische Person Jesus von Nazaret - er war lediglich clever genug, sich die Verehrung seiner Jünger persönlich zu Nutzen zu machen ;).

Wenn der christlich-jüdische Gott nichts regelt, dann könnten sich die Gläubigen das Beten ja eigentlich sparen, genauso wie er dann hier keinen Stellvertreter braucht (der eigentlich sowieso im Widerspruch zur katholischen Lehre steht). Vor 2000 Jahren war der am-Ende-abrechnende Gott nach urchristlichen Behauptungen aber noch recht aktiv.

stell dir ne Welt vor ohne Religion (ich wiederhole - ich meine nicht konkret die kath. Kirche).
Eine Welt ohne Religion ist eine Welt ohne völlig irrationale Kriege darum, wer seinem Gott gerechter wird - ich glaube, damit könnte ich mich anfreunden.

Du sagst, moralische Regeln würden in einer Gesellschaft ohne Gott nicht funktionieren. Als Religion noch Selbstverständlichkeit war, wurde also weder geplündert, geraubt, gemordet, noch gekreuzzügelt?
Also bitte ;) - die meisten moralischen Regeln sind natürliche Selbstverständlichkeiten, nicht gottgegeben. Lebe mit größtmöglichem Nutzen für dich, dabei mit dem geringsten Schaden für andere - Ausnahmen bestätigen die Regel.

@DaPhreak: Ich gebe dir Recht, ein gewisses Maß an Deutung ist bei jedem literarischen Text angebracht. Es gibt aber eine Grenze, ab der man einfach nur noch wild ruminterpretiert, und nicht mehr wirklich liest was da steht, sondern was da der eigenen Meinung nach stehen sollte. Und das hat mit der eigentlichen Quelle dann nicht mehr viel gemein.
 
war klar, dass Hawking hinter dem ganzen Thread wieder steckt :roll:
der ist genauso verblendet von seiner allmächtigen und allwissenden Theorie.

Hawking ist "verblendet"? Hast du auch irgendwelche Belege für so eine Aussage? Steven Hawking ist übrigens der Astrophysiker, nicht Dawkins!

Mal abgesehen davon zeugt es nicht von Intelligenz die Thesen eines anderes zu rezipieren :ugly:
Ach nicht? Was machst du dann mit den Thesen der Bibel? Oder hast du deinen Gott und überhaupt den Gottesgedanken selber erfunden? Diese Aussage ist schlicht und ergreifend falsch.

Insgesamt wollte ich zu dem Thread eigentlich mal meine Fresse halten, aber ich kanns wieder nicht.
Da kommt ein dahergelaufener Jüngling, sry Slayer92 is nich persönlich gemeint, der wieder meint die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, weil er grad Hawking liest.
Nein, wie sollte ich das persönlich nehmen? -.-' Ich behaupte also, die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben? Wo denn bitteschön? Ich glaube, dass ich als Volljähriger, der kurz vor seinem Schulabschluss eines hum. Gymnasiums steht (ich schreibe das deshalb, weil im selbigen auch Philosophie unterrichtet wird und ich somit nicht einfach nur pauschal daherrede, sondern mir Gedanken über das Thema gemacht habe), wohl das recht habe, hier meine Meinung zu äußern.

Ein atheistisches Buch gelesen zu haben, bringt natürlich die Allwissenheit
Wer hat ein Atheistisches Buch gelesen? Ich nicht, denn das ist ein wissenschaftliches Buch. Hawking schreibt sogar, dass auch er nicht sagen kann, ob es einen Gott gibt oder nicht. Also bitte informiere dich, bevor du hier einfach unstimmige Behauptungen aufstellst.

Wir wären ohne Kirche intellektuell und technisch nicht so weit, wie wir gerade sind.
Völlig falsch. Wo bitte hat die Kirche den Fortschritt unterstützt? Okay, sie hat Schulen aufgemacht, aber nur unter der Bedingung, dass die Schüler katholisch erzogen werden. Die Kirche hat so viele Leichen im Keller, als dass man diese einfach ignorieren könnte. Das wäre das gleiche wie wenn du sagest, dass die Nazis gut waren (Autobahn, Arbeit usw.), auch wenn sie nebenbei 6 Millionen Juden umgebracht haben.

moralische Regeln funktionieren in einer aufgeklärten Gesellschaft ohne Religion nicht.
15% der Amerikaner sind Atheisten. 0,2% der Gefangenen sind Atheisten. Wie war das nochmal? ;)
Du sagst also, dass Atheisten bzw. Areligiöse wie Barbaren durch das Land ziehen und alle mir ihrer Keule tothauen? Großteil der Atheisten sind Wissenschaftler, Forscher und die klügsten Menschen unseres Planeten. Vorsicht mit solchen Aussagen.

@mighty-mohab: Ich gehe mal davon aus, dass du in einer katholischen Familie aufgewachsen bist oder zumindest in einem überwiegend katholischen Land. Stell dir vor, du wärst in einem anderen Land geboren, vielleicht Indien, dann wärst du jetzt wahrscheinlich Hindu oder in Thailand dann wärst du jetzt evtl. Buddhist (praktisch Atheist) und kein Christ/Katholik. Ich will damit sagen, dass dein Glaube nicht von dir selbst, nicht von deinem Geist, sondern von deinen Erziehungsumständen und von dienem Geburtsort abhängt. Ich will dich und keinen anderen vom Glauben abbringen, ich will nur sachlich darüber diskutieren, war mir aber schwerfällt, da du mich gleich in deinem ersten Post persönlich angreifen musstest.

raven schrieb:
Eine Welt ohne Religion ist eine Welt ohne völlig irrationale Kriege darum, wer seinem Gott gerechter wird - ich glaube, damit könnte ich mich anfreunden.
Genau! Man denke bloß an den 30-Jährigen Krieg, um nur ein Bsp. zu nennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum können wir nicht zugeben, dass wir für die meisten Fragen des Universums keine Antwort haben? Warum können wir nicht einfach "Keine Ahnung, hoffentlich werden wir das aber noch rausfinden" antworten? Warum muss man Gott hinter allem, was man nicht versteht, vermuten? Früher war es die Natur, die Naturkatastrophen etc. Heute ist es die Entstehung des Universums. Ein Gott der Lücken, wie man oft heute treffend dazu sagt.

Wir brauchen eine Methode Fiktion von der Realität zu unterscheiden. Die beste Methode, die wir heutzutage haben, ist die "scientific method" = wissenschaftliche Arbeit.

https://splendidelles.files.wordpress.com/2007/11/science-vs-faith.png
~bild verlinkt, sprengt das design - raven~

Was machen religiöse? Die denken sich irgend einen Quatsch aus und ignorieren die Fakten (Sieht man an Kreationisten sehr deutlich. Ihr glaubt, dass die Evolution nicht bewiesen ist? Fragt mal die 12 Jährigen Kinder im Biologieunterricht, die haben ein besseres Verständnis von der Welt als ihr es habt. Tut mir Leid, aber ihr versagt als intelligentes menschliches Wesen. Informiert euch, oder hört auf zu existieren. :p )
Fakt ist, dass es keine hinreichenden Beweise für einen Gott gibt. Daher lebe ich so, als ob es keinen Gott gibt. Es kann einen geben, aber es gibt keinen Grund so zu tun, als ob es ihn gibt.

mighty-mohab kam mit der Moral an. Moral ist eben nicht göttlichen Ursprungs. Viele viele Tierarten haben eine Moral, wo die Individuen eben "bestraft" werden, die das Allgemeinwohl gefährden. Ein gutes Beispiel ist eine Fledermausart, wo die Individuen, wenn sie viel Blut gesammelt haben, es mit ihren Artgenossen teilen. Die, die nicht teilen, werden beim nächsten mal nicht unterstützt. Jetzt ratet mal, wer eher überlebt :)
Moral ist in jedem von uns drin. Das ist , durch die Evolution, in jedem von uns eingebaut.

Ich glaube an keinen Gott. Ich glaube daran, daß jeder Mensch für sein Schicksal selbst verantwortlich ist.
So weit der Mensch die Macht hat, sein eigenes Schicksal zu formen. Der Zufall ist nun mal manchmal eine bitch. In der Zeit in dem in diesen Text schreibe werden sicherlich hunderte Kinder sterben, die haben ihr Schicksal sicherlich nicht so geformt.

In meinem letzten Post hab ich versucht Religion als was metaphysisches darzustellen. Als eine Gehirnstruktur, die jeder Mensch in sich hat.
Auch irgendwelche übriggebliebenen Indianer im Amazonas.

Und als diese hat sie OFFENSICHTLICH (Bezug auf Darwin, Lamarque etc.) eine überlebensnotwendige Funktion. Kann also logischerweise nicht schlecht sein.
Ich vermute etwas ähnliches. ABER, das bedeutet nicht, dass das heutzutage noch wichtig ist. Fingernägel, Haare, diverse andere Überbleibsel der Evolution sind noch vorhanden. Ich halte das Gottdenken für überholt. Es mag sein, dass es früher von Vorteil war und den Zusammenhalt einer Gruppe stärkte etc., aber heutzutage ist es eher von Nachteil. Mal ganz davon abgesehen, dass es nicht rational ist an einen Gott zu glauben.

ich versteh nicht, warum man "Religion" mit "blind auf etwas vertrauen" gleichsetzt. Religion ist eine Entität. Sie ist zwar nich greifbar, aber vorhanden. Wie kommst du auf ein Attribut wie "blind".
Religion lässt sich in jeder Kultur nachweisen und auch bildlich machen.
In jeder Kultur kommt auch Mord vor :roll: Glaube ist blind. Wenn es nicht so wäre, gäbe es Beweise und gute Gründe dafür. Dann wäre es aber nicht mehr Glauben, sondern Wissen.

Denk mal an die Pyramiden. Die waren alles, aber doch nicht rational. Und trotzdem gehen wir heute gerne hin ;)
stell dir ne Welt vor ohne Religion (ich wiederhole - ich meine nicht konkret die kath. Kirche).
Was ist an den Pyramiden nicht rational? Pharaoen haben sich gerne verehren lassen. Und ich würde auch ein riesiges Gebäude was Jahrtausende überlebt bauen, wenn es mir möglich wäre. Eine Welt ohne Religion wäre toll! Sieht man in ansätzen in Schweden. Ein Land mit so ziemlich der niedrigsten Religionsquote, tolerant (Homosexualität), sauber, freundlich. Finde da mal etwas schlechtes!
moralische Regeln funktionieren in einer aufgeklärten Gesellschaft ohne Religion nicht. Die gelten ja dann nur, weil das für die "Masse" besser ist.
Jeder halbwegs clevere Scharlatan würde die Regeln umgehen, um persönliche Vorteile zu erzielen.
Damit würde eine Gesellschaft ohne Gott nicht funktionieren oder nur oberflächlich um der vorhandenen Struktur willen und weil die meisten Menschen zu schwach sind, um was zu verändern.
Schweden und die hunderten Millionen Atheisten und Agnostiker weltweit. Sag ja nicht, dass wir nicht so moralisch wie die Gläubigen sind :roll:
Gott ist das Ding, das uns Angst macht und Respekt einflößt. Weil wir nicht wissen, was passiert, wenn am Ende die Lichter ausgehen.
Ob der da oben dann wirklich abrechnet. (ich glaub das is in jedem irgendwie n bissl drin)
Du bist also nicht freundlich und nett zu anderen, weil du Angst hast, nach dem Tod bestraft zu werden? Wenn du wüsstest, dass es keinen Gott gibt, würdest du dann rumrennen und Frauen vergewaltigen und einfach tun was du willst? Ernsthaft? :roll:
Zur Bestätigung dafür nehmen wir doch mal unsere aktuelle Situation.
Religionen, wie es sie heute gibt, haben massiv rückläufige Zahlen bei den "Mitgliedern". Und trotzdem wird die Gesellschaft nicht besser, sondern jeder hat das Gefühl, dass irgendwo was verloren geht.
Es geht nur noch ums Geld. Um den schnöden Mammon. Ohne Rücksicht auf Verluste.
Jaja, früher war alles besser. :LOL: Willst du ernsthaft in der Zeit vor 200 Jahren leben? Ich jedenfalls nicht. Man kann immer etwas schlechtes finden, aber oft wird übertrieben. Du kennst doch sicherlich das eine Zitat eines Lehrers über die Schüler. Jeder denkt, dass es aktuell ist, es ist aber 2k Jahre alt. Viel hat sich nicht verändert.

Ach du meinst ja auch Religion hat den wissenschaftlichen Fortschritt gefördert... Ernsthaft?

https://nynerd.com/wp-content/uploads/2008/11/dark-ages.jpg
~nochmal bild verlinkt - raven~

Die Diskussionen um das Heliozentrisches Weltbild sind dir bewusst oder? :roll:



Pyramiden:
Das sind wieder ganz andere und die hatten, meiner Meinung nach, auch Hilfe von außen, wenn man das so sagen kann.
Bitte bitte nicht. Begehe als Atheist nicht den selben Fehler von Gläubigen. Informiere dich bitte richtig über die Pyramiden, dann wirst du feststellen, dass alle Wissenschaftler in dem Gebiet überzeugt davon sind, dass es mit der damaligen Technik möglich war Pyramiden zu bauen. Ich finde es immer schade, wenn Atheisten, die es eigentlich besser wissen sollten, dann doch an Geister,Aliens,Bigfoot etc. glauben.

naja, heute wissen wir es. Und wie du an der Umfrage sehen kannst, gibts immer noch "Dumme", die an irgendwas glauben.
Wie erklärst du das denn? Mit simpler Doofheit? :-?
Wenn's denn nur so einfach wäre jeden Gläubigen als doof hinzustellen... :roll:
Typisch, dass der Gläubige damit anfängt. Nein, nicht alle Gläubigen sind doof, auch wenn ich hier erwähnen möchte, dass im Durschnitt die Atheisten intelligenter sind. Warum das so ist, ist jedem selbst überlassen zu denken. Das ist übrigens Fakt, könnt ihr euch so sträubgen wie ihr wollt dagegen. :mrgreen:
Warum Menschen an Religionen gibt... Da gibt es viele Gründe:
Indoktrination
Leichtgläubigkeit
Keine Ahnung von der scientific method
Allgemeines Desinteresse und Religion ist nun mal Tradition
Überredungskunst von Gläubigen (vor allem durch emotionale Geschichten etc.)
usw.

@mighty-mohab: Ich gehe mal davon aus, dass du in einer katholischen Familie aufgewachsen bist oder zumindest in einem überwiegend katholischen Land. Stell dir vor, du wärst in einem anderen Land geboren, vielleicht Indien, dann wärst du jetzt wahrscheinlich Hindu oder in Thailand dann wärst du jetzt evtl. Buddhist (praktisch Atheist) und kein Christ/Katholik.
Buddhisten sind Atheisten ^^. Sie glauben an keinen Gott. Aber ich weiß was du meinst ;)

mighty-mohab, jetzt gehts aber los hier ^^. Greifst den armen Slayer92 an. Keine Argumente für deine zahlreichen Thesen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eine Welt ohne Religion ist eine Welt ohne völlig irrationale Kriege darum, wer seinem Gott gerechter wird - ich glaube, damit könnte ich mich anfreunden.

Eine tolle Ansicht. Kann dir aber nur begrenzt zustimmen. Kriege werden nicht von der Religion gemacht, sondern vom Menschen. Eine Welt ohne Religion bedeutet in der Hinsicht nur, dass der Mensch spirituell wieder erfinderisch wird um Kriege zu rechtfertigen. Denn Menschen sterben lieber für eine spirituelle Sache wie einen Gott oder für spirituelle Werte wie Freiheit, als der Wahrheit ins Auge zu blicken. Denn jeder Krieg wird nur geführt um den Einfluss, die Macht und den Reichtum einiger weniger zu fördern.
Ich würde sogar so weit gehen, dass eine Religion die konsequent, wie im Christentum (obwohl ich kein Anhänger dieses Glaubens), die Nächstenliebe praktiziert eine bessere Welt ohne Kriege oder übermäßig viel Gewalt ermöglicht. Leider ist der Mensch ein Wesen welches nach immer mehr strebt, was im spirituellen Sinne nicht schlecht ist aber im materiellen Sinne knallharten Imperialismus erfordert.
Was eben zu Kriegen führt. Religion ist nur eine Ausrede der Großen und Mächtigen um diesen Imperialismus zu rechtfertigen vor ihren Untertanen.
Wer also Krieg im Namen eines Gottes führt ist auf die Lüge seines "Herrschers" hereingefallen und wer die Religion verdammt, hat zwar im Ansatz verstanden worum es geht, ist aber auf die von den Herrschern gemachte Lüge in diesem Sinne auch hereingefallen.