Glaubst du an Gott?

  • Ja.

    Stimmen: 100 30,0%
  • Ja, aber wie ihn keine Religion kennt.

    Stimmen: 30 9,0%
  • Nein.

    Stimmen: 164 49,2%
  • Ich bin Agnostiker.

    Stimmen: 26 7,8%
  • Anderes - siehe Thread!

    Stimmen: 13 3,9%

  • Umfrageteilnehmer
    333
Leute leute, ihr habt echt probleme^^

Die Katholische Kirche akzeptiert die Homos nicht die Evangelische schon.
Wo ist das Problem?
Ich fühle mich hier sofort als anderer Mensch wenn ich das hier lese.
Wenn ich an Gott glaube bin ich automatisch dies und das und hasse dies und das und desweiteren bin ich noch verrückt und sollte eingewiesen werden.
Ehrlich, so interpretiere ich es!

Viele hier verurteilen die Kirche noch wegen den Kriegen usw. aber wenn ich über den WWII schreibe, werde ich sofort als idiot dargestellt.

Viele Atheisten sprechen dann schlecht über leute die das Evangelium verkünden, aber was machen viele Atheisten selbst? Sie versuchen andere zu überzeugen dass es keinen Gott gibt. Sie begeben sich damit auf das gleiche niveau.
Ich hatte vor kurzen streit mit diesem Atheisten Verband und diese haben mir auf meine frage, wieso sie Missionieren folgendes geantwortet:
"Als verfassungstreue Bürger wollen wir die Nr. 1 des deutsches Staates unterstützen, die großartigen Werke von Aufklärern, Pilosophen und Naturwissenschaftlern kennzulernen."
(Sie spielen hier auf Horst Köhler an)

Lasst doch die leute glauben was sie wollen.
 
Die Katholische Kirche akzeptiert die Homos nicht die Evangelische schon.
Wo ist das Problem?
Das Problem zeigt schon Deine Frage, schön nach dem Motto *Intoleranz ist in Ordnung solange sie nur in der richtigen Relligion begründet ist*.
Ich fühle mich hier sofort als anderer Mensch wenn ich das hier lese.
Immer gut mal eine andere Perspektive zu haben...;)
Viele hier verurteilen die Kirche noch wegen den Kriegen usw. aber wenn ich über den WWII schreibe, werde ich sofort als idiot dargestellt.
So ca. 3 von hundert Unfällen an denen ein alkoholisierter Fahre beteiligt war wären auch dann unvermeidbar gewesen wenn alle Beteiligten stocknüchtern und topfit gewesen wären. Das kannst Du auch nicht als sinnvolles Argument gegen eine Promillegrenze anführen.
Viele Atheisten sprechen dann schlecht über leute die das Evangelium verkünden, aber was machen viele Atheisten selbst? Sie versuchen andere zu überzeugen dass es keinen Gott gibt. Sie begeben sich damit auf das gleiche niveau.
Stimmt, eben gerade weil es relligiöse Menschen nicht lassen können ihre aufdringlichen und nervigen Bekehrungsversuche bis zum Erbrechen durchzudrücken.
Ist so eine Art Notwehrrektion.
Ich hatte vor kurzen streit mit diesem Atheisten Verband
Der so zwischen 0,01 und 0,1% aller Atheisten vertritt....
 
Viele Atheisten sprechen dann schlecht über leute die das Evangelium verkünden, aber was machen viele Atheisten selbst? Sie versuchen andere zu überzeugen dass es keinen Gott gibt.
Wie kommst du darauf, dass es viele sind? Nicht, dass ich behaupten würde, dass es eine Minderheit ist, aber Mutmaßungen sollte man auch als solche kennzeichnen.
Ist das nicht genau das was du im ersten Teil deines Beitrags forderst?
 
Ich bin schon 'ne Woche überfällig mit den Antworten... bitte um Verzeihung ich hatte nicht viel Zeit.


Na gut. Aber Erkenntnisgewinn funktioniert ja nun einmal so, dass Experimente gemacht werden müssen und sich aus diesen dann irgendwann eine gewisse Wahrscheinlichkeit bzw. Vorhersagbarkeit der Ereignisse ergibt.

Nur so kommt man doch zu anwendungsfähigen Ergebnissen, oder nicht?

Ja, aber die Physik sagt etwas über die Menge aller möglichen Experimente aus. Wenn es also ein wie auch immer geartetes Experiment gäbe, was jene Schranken überwindet, wäre das ein Widerspruch zu den von uns derzeit akzeptierten Gesetzen der Physik.

Schon möglich, dass unser Verständnis sich irgendwann als falsch herausstellt. Überraschend wäre es, da die schier unvorstellbar große Zahl an Experimenten die bisher gemacht wurden mit der Theorie übereinstimmte. Unmöglich trotzdem nicht.




Müßte es nicht richtig heißen: "Die derzeitigen Möglichkeiten der Messung (oder auch der Beobachtung) ermöglichen keine Vorhersage" ? Wie gesagt, bin kein Physiker, aber wenn ich jetzt bspw. mal an die Wettervorhersage denke, so ist deren Genauigkeit doch auch im Laufe der Zeit durch verbesserte Beobachtung gestiegen.

Es sagt auch kein Physiker, dass die nicht besser werden kann. Denn das Wetter ist hauptsächlich ein chaotisches System mit einem gigantisch großen Parameterraum. Will man das System vorhersagen, muss man nicht nur sein Verhalten kennen, man muss vor allem seinen Zustand kennen. Und das heißt, dass alle Wettereinflussgrößen exakt erfasst werden müssen, also beispielsweise Luftdruck, Windrichtung und Windgeschwindigkeit auf jedem Punkt der Erde. Das kann man natürlich nicht, aber man ist auch noch sehr weit davon weg. Es muss aus Gründen der Messbarkeit und der Verarbeitung der Daten im Moment noch mit sehr groben Rastern gearbeitet werden. Die werden über die Jahre schrittweise verfeinert und man kommt zu besseren Vorhersagen. Das ganze verbessert sich so lange bis man an die Grenzen des beobachtbaren stößt und da geht es meiner Meinung nach nicht weiter. Aber das wird wohl noch Jahrhunderte dauern...


Hier steckt aber ein Kernproblem, welches eine Diskussion über die Existenz von einem Gott erst so spannend macht. Die Möglichkeit der Existenz Gottes eröffnet die Möglichkeit Annahmen über dessen Beschaffenheit zu entwickeln und daraus letztendlich Religionen zu entwickeln.

Das fatale an Religionen (im Gegensatz zu anderen Ideologien) ist aber die Vorstellung des omnipotenten Wesens, dass die Taten jedes einzelnen im Leben auf Erden, welches wie wir ja wissen begrenzt ist, beobachten oder festhalten kann und darüberhinaus in der Lage ist, dieses Verhalten dann auf eine nicht näher zu bestimmende "Ewigkeit" hin zu sanktionieren.

Das macht es bei genügender Akzeptanz einer bestimmten Vorstellung von dem "Willen" des Wesens in einer Gruppe doch so leicht, diese zu einem bestimmten Verhalten zu nötigen.

Diese geschichtlich und aktuell zu beobachtende Tatsache aber wiederum fördert selbstverständlich die Auffassung anderer Menschen, es sei besser die Gläubigen davon zu überzeugen es könne gar keinen Gott geben. Denn wo kein Gott, da auch kein Wille dieses Gottes dem man entsprechen muss.

Naja ich bin auch gläubig und lasse mich trotzdem nicht von anderen Menschen zu bestimmten Verhaltensweisen nötigen. Ich finde meinen eigenen Weg. Ich denke um derartige Manipulation zu verhindern muss man vor allem das selbständige Denken fördern. Das wichtige ist, über das an was man glaubt, zu reflektieren. Nicht unbedingt, an gar nichts zu glauben. Ich finde da muss man ansetzen.

Ist diese Spannung nicht der Spaß? Oder war die Spannung nicht das, was Du als "Sinn" bezeichnen würdest?

Wir driften ab in eine Sinn des Lebens Diskussion :biggrin:
Mir ging es darum hervorzuheben, dass ich mich nicht damit anfreunden kann, ein auf "maximiere Deinen Spaß" programmierter Roboter ohne echte Einflussnahme sein zu sollen. Der freie Wille ist eine wichtige Komponente, die mir dabei fehlen würde, da mir ohne ihm der Sinn fehlt. Das aus dem Nutzen dieser Fähigkeit selbst auch Spaß entstehen kann steht auf einem anderen Blatt, ist aber nicht verkehrt.



Schön das du das mal zugibst. Und da liegt auch der große Unterschied zwischen Gläubigen und Atheisten. Mir steht die Wahrheit im Vordergrund. Dir nicht. Gut das wir das geklärt haben :mrgreen:

Das kann ich so nicht stehen lassen. Wenn ich weiß das etwas unwahr ist, werde ich nicht blind daran glauben und dieses Wissen ignorieren. Solange ich aber weiß, das man es weder beweisen noch falsifizieren kann, bin ich bereit Annahmen zu treffen. Ein Vorgehen was prinzipiell gar nicht so unüblich ist in der Wissenschaft.


Allein der Atheismus macht eine Person nicht besser.

Ich sage ja, wichtig ist nicht ob man glaubt oder nicht, wichtiger ist, dass man einen offenen Geist bewahrt und in der Lage ist, sich selbst und seine Ansichten kritisch und objektiv in Frage zu stellen. Das ist das was allgemein gefördert gehört, besonders in der Erziehung und (Aus-)Bildung.

Das ist ja allgemein beim Glauben so. Sollte nur eigentlich oft zu Denken geben ;) Wenn man ein scheinbar bequemes Leben führen will, bitte sehr. Wahrheit wird man mit der Einstellung so nur nie finden.

Dass ich an den freien Willen glaube hat nichts mit Religion oder Gott zu tun. Einfach nur mit meinem Bild vom Menschen. Die Fähigkeit zur Selbstreflektion ist doch genau eins der wesentlichen Dinge die unsere Spezies gegenüber allen anderen auszeichnet. Wer sie nicht nutzt ist selbst schuld, wertet sich damit aber ganz gehörig ab in meinen Augen.

Ist das deine Meinung zu meinem oben genannten Beispiel mit dem Baum und dem Wind? Ich dachte , das sollte eigentlich wissenschaftlich klar sein? Das ist doch einfach nur ein "größeres" Beispiel als das mit den Würfeln. Ich kann doch ein Gerät bauen, was immer eine 6 würfelt, da wir dort alle benötigten Informationen haben.

Glaubst Du. Es ist ein Glaube, akzeptiere das. :p
Meiner Meinung nach hängt das Würfelergebnis von dem gesamten Systemzustand ab, inklusive der Wechselwirkung der Teilchen des Körpers auf Quantenebene. Du wirst den Zustand vielleicht irgendwann recht gut beschreiben können, aber nie vollständig. Deshalb wird das Ergebnis nie vollständig vorhersagbar sein. Es ist immer ein bisschen unvorhersagbarer Zufall im Spiel.

Wenn ich das machen würde, wäre meine Zukunft ja scheiße. Planung muss sein. Ich glaube ich konnte meinen Standpunkt nicht richtig erklären. Da ich die Zukunft nicht kenne ist es irrelevant, dass die Zukunft feststeht.

Du sprichst immer noch von "machen" und wie das "machen" Einfluss auf Deine Zukunft hat. Das ist inkonsequent gedacht. Egal was Du meinst zu machen, es hat eben keinen Einfluss, Deine Zukunft steht fest. Du kannst nichts machen um das zu ändern. Es nutzt nichts zu planen (was Du auch nicht aktiv tun kannst), weil schon alles feststeht.

Wie ich bei der Antwort zu smilies geschrieben habe: Einen übergeordneten Sinn gibt es nicht. Aber Spaß oder wie ich es noch nennen soll, ist das größte Gut. Zufrieden mit sich und seinem Leben zu sein. Wenn man kurz vor dem Tod steht zurückschauen und sich denken kann, dass es ein tolles Leben war.
Wir haben nur dieses eine Leben, also lieber das beste draus machen.

"Das beste draus machen" ist ein ganz klarer Widerspruch zu konsequentem Determinismus. Du hast gar keine Möglichkeit etwas daraus zu machen, es steht doch alles schon fest. Niemand kann auch nur ein Quäntchen mehr oder weniger aus seinem Leben machen als es die Naturgesetze vorschreiben.

Ich glaube, wenn wir alle Informationen hätten, könnte ich alles vorhersehen. Ich bin mir nicht sicher ob es diesen echten Zufall gibt. Aber vor allem bei kurzen Vorhersagen wird er kaum eine Rolle spielen, selbst wenn es ihn gibt.

Oh, höre ich da Zweifel? ;)
Woher weißt Du dass er kaum eine Rolle spielt bei kurzen Vorhersagen? Die Wechselwirkungen der Teilchen sind ziemlich chaotisch und ein chaotisches System kann selbst bei minimaler Anregung seinen Zustand ganz wesentlich ändern (siehe butterfly effect).

Wo ist der Unterschied zum Determinismus? Ich kenn die Zukunft doch nicht, das Erleben ist doch genauso spannend wie in deinem Konzept.

Der Unterschied ist, dass Du ein passiver Beobachter Deines eigenen Lebens bist, ohne Eingriffsmöglichkeit. Ich finde das unspannend.

Außerdem muss ich noch anmerken:
Ich kann tun was ich will.
Ich kann nur nicht wollen was ich will.

Ich denke es gibt gar keinen freien Willen, wie kannst Du da "tun was Du willst"? Du kannst doch gar nichts wollen.

Nur weil du nicht das Wetter vorhersehen kannst, heißt das nicht, dass es unmöglich ist. Die Wissenschaftler sind derzeit an einer Grenze angekommen. Ob die jemals gebrochen wird, keine Ahnung. Heißt aber nicht, dass damit der Determinismus keinen Sinn mehr macht.

Da sind wir wieder bei der Glaubensfrage: Du glaubst es gibt keine Grenze ich glaube es gibt eine. Immerhin habe ich dieses mal einen Anhaltspunkt der Dir fehlt: Unser aktuelles Verständnis der Naturgesetze. Was schon recht lange Bestand hat gemessen an den Dimensionen exponentiellen Wissenszuwachses.

Wie genau soll dein genannter Zufall sich konkret in der Größe auswirken? Hört sich wieder für mich wie ein Gott der Lücken an. Wo hat die Wissenschaft keine Ahnung?

Jedes Experiment beinhaltet Unwägbarkeiten in Form zufälliger Abweichungen. Sei es der unvorhersagbare Würfelwurf (s.o.) oder der nicht exakt vorhersagbare Ausgang eines beliebigen anderen Experimentes. Die Wissenschaft weiß um diese Nichtvorhersagbarkeit und kann sie sogar mit den Naturgesetzen erklären. Warum stemmst Du Dich so vehement dagegen?
 
Hab auch schon eine ganze Weile nicht mehr mitgemacht hier, sorry, war der letzte Stress in der Schule noch... :)

Bin gerade von einem Referat von Herrn Univ.-Prof. Dr. Bernd Gänsbacher gekommen, zu dem ich eingeladen worden bin. Thema war "Gene oder Umfeld - Was bestimmt unser Leben". Das Referat war sehr interessant! Er hat u.a. auch über die Erschaffung eines Lebewesens gesprochen und den Vorgang erklärt und auch darauf verwiesen:
Craig Venter stellt lebendes Kunstprodukt her
Washington/Rockville (dpa) * US-Genetiker um Craig Venter haben ein Bakterium mit künstlichem Erbgut geschaffen. Sie bauten die Gene eines Bakteriums mit Hilfe einzelner Erbgutstückchen nach und setzten dieses Kunstgenom dann in eine andere Bakterienart ein.

Washington/Rockville (dpa) * US-Genetiker um Craig Venter haben ein Bakterium mit künstlichem Erbgut geschaffen. Sie bauten die Gene eines Bakteriums mit Hilfe einzelner Erbgutstückchen nach und setzten dieses Kunstgenom dann in eine andere Bakterienart ein.

Folge: Die so vom künstlichem Erbgut gekaperte Zelle produzierte nur noch Stoffe, die auf diesem gespeichert waren. Das Original-Erbgut der Zelle wurde herausgekickt.

Die Forscher schufen damit eine Zelle, die von einem fremden Genom kontrolliert wird. Sie sprechen von einer "synthetischen Zelle", obwohl sie nur das Erbgut künstlich geschaffen haben.

Dies werde ein sehr schlagkräftiges Werkzeug, beim Versuch die Biologie dazu zu bringen, "das zu tun, was wir wollen", sagte Venter. "Wir haben eine große Spanne von Anwendungen [im Kopf]." Das Team vom Craig Venter Institute in Rockville berichtet im Fachjournal "Science" vom Freitag von der Herstellung dieser Zellen.

Die Versuche sind den Forschern zufolge ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Entwicklung von Bakterien, die Biokraftstoffe herstellen oder das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid aufnehmen könnten. Auch bei der Produktion von Impfstoffen könnten die künstlich geschaffenen Bakterien eines Tages helfen, schreiben Venter und Kollegen.

Dem Team ist es damit jedoch noch nicht gelungen, ein komplett neues Lebewesen zu schaffen. Denn es benötigte zumindest das Original-Erbgut eines Bakteriums und die Hülle eine zweiten Bakteriums für seine Versuche.

Zunächst bauten die Wissenschaftler das Erbgut von Mycoplasma mycoides (M. mycoides) in mehreren Etappen nach. Bislang war es maschinell nur möglich, relativ kurze Erbgut-Moleküle aneinanderzureihen. Daher setzten die Forscher kurze Stücke in Hefezellen ein, deren Enzyme die Stücke aneinanderreihten. Die größeren DNA-Moleküle wurden dann im Reagenzglas in die Darmbakterien Escherichia coli und zurück in Hefe verpflanzt. So entstanden wiederum größere Teilstücke. Diese Prozedur wurde den Angaben zufolge mehrfach wiederholt * bis das komplette Erbgut von mehr als einer Million Basenpaaren (die Grundbausteine des Genoms) vorlag.

Dieses künstliche Erbgut mit dem Namen "M. mycoides Jcvisyn1.0" wurde dann in die Bakterienart Mycoplasma capricolum eingesetzt. Laut Venter verdrängte es dort das natürliche Erbgut der gekaperten Bakterien und übernahm das Steuern der Zellen. Als Kontrolle, ob wirklich das künstliche Genom und nicht das natürliche vorlag, hatten die Forscher DNA-Sequenzen als "Wasserzeichen" eingesetzt.

In dem künstlichen Erbgut seien schließlich 14 Gene unterbrochen oder verschwunden. Dennoch sahen die synthetischen Zellen aus wie M. mycoides und hätten auch nur die Eiweiße dieser Bakterienart produziert, berichtet das Team um Venter und Daniel Gibson. Darüber hinaus konnten sich die Kunst-Zellen selbstständig vermehren.

Genetiker vom Craig Venter Institute hatten bereits zuvor aus chemisch hergestellten Erbgut-Bausteinen das Genom des Bakteriums Mycoplasma genitalium nachgebaut. Später fanden Wissenschaftler um Venter einen Weg, das natürliche Erbgut der Bakterien M. mycoides in die Zellen von M. capricolum einzuschleusen und dort das Ruder übernehmen zu lassen. Nun kombinierte das Team um Venter und Daniel Gibson beide Verfahren.

"Das ist ein wichtiger Schritt, glauben wir, sowohl wissenschaftlich als auch philosophisch", sagte Venter. "Es hat sicherlich meine Sicht über die Definition des Lebens geändert und darüber, wie Leben funktioniert."
Quelle

...sind jetzt alle Gentechniker, die zu so etwas in der Lage sind, Götter? :)
 
Naja ich bin auch gläubig und lasse mich trotzdem nicht von anderen Menschen zu bestimmten Verhaltensweisen nötigen. Ich finde meinen eigenen Weg. Ich denke um derartige Manipulation zu verhindern muss man vor allem das selbständige Denken fördern. Das wichtige ist, über das an was man glaubt, zu reflektieren. Nicht unbedingt, an gar nichts zu glauben. Ich finde da muss man ansetzen.

Mir liegt nichts ferner als Dir zu unterstellen, Du seist leicht zu manipulieren.

Dennoch dürftest Du mir recht geben, wenn ich behaupte, Du bist nicht der "Normalfall".

Es gibt (abhängig von Glaube und Lebensraum) doch eine mehr oder weniger große Mehrheit der religiösen Menschen, die es unter anderem auch als ihre Pflicht ansehen, die Dogmen ihrer jeweiligen Religion zu befolgen, wenn nicht gar nach außen zu vertreten.

Deswegen überrascht es auch nicht, dass ein Bischof in einer Sendung wie "Anne Will" ernsthaft weiter die "Sündhaftigkeit" von Homosexualität verteidigt.

Diese Tatsache wiederum hängt eben m.E. mit der Tatsache zusammen, dass viele der religiösen Menschen eben an den omnipotenten Gott und damit an die damit verbundenen "Konsequenzen" glauben.

Dass darüber hinaus viele Gläubige einzelne Vorgaben und einige Gläubige viele Vorgaben ihrer Religion aus eigenen Überzeugung heraus vertreten und leben, bestreite ich keineswegs und begründe mit dieser Tatsache auch meine Akzeptanz und meinen Respekt gegenüber Gläubigen.
 
Es ist immer ein bisschen unvorhersagbarer Zufall im Spiel.
Hehe, sehe ich da einen Pleonasmus? ;)
Ist das ein Versuch sich vom Pseudozufall abzugrenzen?

"Das beste draus machen" ist ein ganz klarer Widerspruch zu konsequentem Determinismus. Du hast gar keine Möglichkeit etwas daraus zu machen, es steht doch alles schon fest. Niemand kann auch nur ein Quäntchen mehr oder weniger aus seinem Leben machen als es die Naturgesetze vorschreiben.
Ich denke es gibt gar keinen freien Willen, wie kannst Du da "tun was Du willst"? Du kannst doch gar nichts wollen.
Mal davon abgesehen, dass es mit der Definition des Begriffs "freier Wille" wieder so eine Sache ist:
Es gibt da eine Reihe von interessanten Experimente zum "bewussten, freien Willen" (also Entscheidungen, welche wir unserer Ansicht nach frei und bewusst treffen), welche – wenn ich es richtig in Erinnerung habe – zeigen, dass Entscheidungen in der Regel zuerst unbewusst getroffen werden und man sie erst dann bewusst zu rechtfertigen versucht. Der bewusste, freie Wille ist damit also eine Illusion.
Man kann sich jedoch bewusst gegen diese unbewusst getroffenen Entscheidungen stemmen, was man dann als "freien Unwillen" bezeichnen könnte. (Wenn Interesse besteht kann ich die Infos dazu wieder heraussuchen versuchen.)
Das alles löst natürlich nicht die Frage, ob unser Denken nicht deterministisch, also theoretisch vorberechenbar ist. Ich sehe jedenfalls nichts was dagegen spricht, ich kann mir aber gut vorstellen, dass der Gedanke einigen Leuten Unbehagen bereitet und es darum das Bestreben gibt das Denken als einen übernatürlichen Prozess darzustellen.
 
Naja ich bin auch gläubig und lasse mich trotzdem nicht von anderen Menschen zu bestimmten Verhaltensweisen nötigen. Ich finde meinen eigenen Weg.
Du sagst ja wenig dazu was du tatsächlich glaubst. Wie siehts mit Jesus aus? Wenn das der Fall ist, würde ich sagen, dass du auf jeden Fall von Menschen dazu beeinflusst wurdest. Hättest genauso in Indien, Irak oder in Griechenland der Antike landen können und würdest 100% was anderes Glauben.


Das wichtige ist, über das an was man glaubt, zu reflektieren. Nicht unbedingt, an gar nichts zu glauben. Ich finde da muss man ansetzen.
Meinst du mit an nichts glauben Atheisten? Denn das ist ja nicht der Fall.


Wir driften ab in eine Sinn des Lebens Diskussion :biggrin:
Mir ging es darum hervorzuheben, dass ich mich nicht damit anfreunden kann, ein auf "maximiere Deinen Spaß" programmierter Roboter ohne echte Einflussnahme sein zu sollen. Der freie Wille ist eine wichtige Komponente, die mir dabei fehlen würde, da mir ohne ihm der Sinn fehlt. Das aus dem Nutzen dieser Fähigkeit selbst auch Spaß entstehen kann steht auf einem anderen Blatt, ist aber nicht verkehrt.
Ich halte das gefährlich das Weltbild nach den eigenen Wünschen auszurichten. Da sollte man so gut es geht objektiv rangehen und schlechte Konsequenzen, die folgen können, in kauf nehmen.
Was kriegen Atheisten?
ca. ein 90 Jahre langes Leben
Was kriegen Gläubige?
ca. ein 90 Jahre langes Leben + liebe Gottes und ultimative Gerechtigkeit + ewiges Leben im Himmel

Eigentlich sollte da schon jedem einzelnen was auffallen, wer wohl realistischer an die Sache rangeht. :ugly: Und den freien Willen hab ich nicht erwähnt...




Das kann ich so nicht stehen lassen. Wenn ich weiß das etwas unwahr ist, werde ich nicht blind daran glauben und dieses Wissen ignorieren. Solange ich aber weiß, das man es weder beweisen noch falsifizieren kann, bin ich bereit Annahmen zu treffen. Ein Vorgehen was prinzipiell gar nicht so unüblich ist in der Wissenschaft.
In der theoretischen Physik vielleicht wo man noch keine genauen Theorien hat. Wo hat das aber im Alltag Relevanz?
Der Richter wird sicherlich nicht sagen "Mhm, wir haben weder Beweise für noch gegen den Angeklagte. Dann suche ich mir jetzt aus was mir besser gefällt". Nein, der Angeklagte wird freigesprochen. Übertragen ist das nun, dass wir uns eben nicht für das entscheiden was uns lieber ist, sondern, dass wir dazu einfach keine Entscheidung treffen können.

Ich sage ja, wichtig ist nicht ob man glaubt oder nicht, wichtiger ist, dass man einen offenen Geist bewahrt und in der Lage ist, sich selbst und seine Ansichten kritisch und objektiv in Frage zu stellen. Das ist das was allgemein gefördert gehört, besonders in der Erziehung und (Aus-)Bildung.
Genau. Meine Position ist aber, dass gerade Religion das gefährdet. Warum, habe ich ja schon oft hier geschrieben.


Dass ich an den freien Willen glaube hat nichts mit Religion oder Gott zu tun. Einfach nur mit meinem Bild vom Menschen. Die Fähigkeit zur Selbstreflektion ist doch genau eins der wesentlichen Dinge die unsere Spezies gegenüber allen anderen auszeichnet. Wer sie nicht nutzt ist selbst schuld, wertet sich damit aber ganz gehörig ab in meinen Augen.
Du wertest dich in meinen Augen auf ;)
Andere Tiere können fliegen, schneller rennen etc. Wir können halt etwas besser nachdenken. Wo da der große Unterschied ist verstehe ich nicht.



Glaubst Du. Es ist ein Glaube, akzeptiere das. :p
Meiner Meinung nach hängt das Würfelergebnis von dem gesamten Systemzustand ab, inklusive der Wechselwirkung der Teilchen des Körpers auf Quantenebene. Du wirst den Zustand vielleicht irgendwann recht gut beschreiben können, aber nie vollständig. Deshalb wird das Ergebnis nie vollständig vorhersagbar sein. Es ist immer ein bisschen unvorhersagbarer Zufall im Spiel.
Huh? Ich hab vor einem Jahr eine Maschine gesehen, die einen Fußball perfekt, jedes mal, in den Winkel schießen kann. Warum sollte das in klein (Würfeln) anders sein? Also ist da eben kein unvorhersehbarer Zufall. Also auch kein Glaube. Das würde ich dann wissen nennen.


Du sprichst immer noch von "machen" und wie das "machen" Einfluss auf Deine Zukunft hat. Das ist inkonsequent gedacht. Egal was Du meinst zu machen, es hat eben keinen Einfluss, Deine Zukunft steht fest. Du kannst nichts machen um das zu ändern. Es nutzt nichts zu planen (was Du auch nicht aktiv tun kannst), weil schon alles feststeht.
Wie ich es schon gesagt habe, es ist irrelevant, dass die Zukunft feststeht. Ich habe immer noch die Motivation etwas zu erreichen. Woher kommt die? Umgebung, Erziehung, Erfahrung etc. Ich will nicht kein Geld haben. Also mache ich was.


"Das beste draus machen" ist ein ganz klarer Widerspruch zu konsequentem Determinismus. Du hast gar keine Möglichkeit etwas daraus zu machen, es steht doch alles schon fest. Niemand kann auch nur ein Quäntchen mehr oder weniger aus seinem Leben machen als es die Naturgesetze vorschreiben.
Das beste draus machen ist doch nur eine Motivation von mir, die eben andere daringehend beeinflusst, etwas besser zu machen. Das ist innerhalb dessen, was sowieso passiert. Wo ist das ein Widerspruch?

Oh, höre ich da Zweifel? ;)
100% sicher sein sollte man nie, und seine Überlegungen immer wieder überdenken. ;)
Woher weißt Du dass er kaum eine Rolle spielt bei kurzen Vorhersagen? Die Wechselwirkungen der Teilchen sind ziemlich chaotisch und ein chaotisches System kann selbst bei minimaler Anregung seinen Zustand ganz wesentlich ändern (siehe butterfly effect).
Würfel und Fußball Beispiel. Butterfly Effect kann zwar große Änderungen hervorrufen, aber nicht nach 5min. Sondern das dauert seine Zeit. Deswegen habe ich ja "kurze Vorhersagen" gesagt.


Der Unterschied ist, dass Du ein passiver Beobachter Deines eigenen Lebens bist, ohne Eingriffsmöglichkeit. Ich finde das unspannend.
Da ist wieder das Wählen der Realität. Kannst es ja gerne unspannend finden. Ich finde das ganz und gar nicht unspannend. Mein Leben ist mir genauso unbekannt wie dir deines.



Ich denke es gibt gar keinen freien Willen, wie kannst Du da "tun was Du willst"? Du kannst doch gar nichts wollen.
Ich kann tun was ich will.
Ich kann nicht wollen was ich will.
Das ist der Unterschied.
Ich könnte mir jetzt ein Glas Wasser holen oder auch nicht. Ich kann jetzt den Finger heben oder auch nicht. Aber die Entscheidung steht durch den Kausalen Zusammenhang schon fest.

Da sind wir wieder bei der Glaubensfrage: Du glaubst es gibt keine Grenze ich glaube es gibt eine. Immerhin habe ich dieses mal einen Anhaltspunkt der Dir fehlt: Unser aktuelles Verständnis der Naturgesetze. Was schon recht lange Bestand hat gemessen an den Dimensionen exponentiellen Wissenszuwachses.
Wo glaube ich denn da schon wieder? Ich habe "keine Ahnung" gesagt, ob es jemals die Grenzen gebrochen werden. Bisher wurde die Menschheit immer wieder überrascht was sie alles erreichen konnte. Vor 100 Jahren war die unglaubliche Größe des Universums nicht im geringsten bekannt. Wer weiß was in 100 Jahren bekannt ist.
Es sieht derzeit aus, dass wir an die physikalischen Gesetze gebunden sind und das unsere Grenzen sind. Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht die Technologie entwickeln können, das Wetter zu 99% vorhersagen zu können. Oder das Verhalten eines Menschen. Das könnte noch innerhalb des Machbaren sein.

Jedes Experiment beinhaltet Unwägbarkeiten in Form zufälliger Abweichungen. Sei es der unvorhersagbare Würfelwurf (s.o.) oder der nicht exakt vorhersagbare Ausgang eines beliebigen anderen Experimentes. Die Wissenschaft weiß um diese Nichtvorhersagbarkeit und kann sie sogar mit den Naturgesetzen erklären. Warum stemmst Du Dich so vehement dagegen?
Derzeitige Nichtvorhersagbarkeit heißt nicht, dass es automatisch ein echter Zufall ist. Kann genauso gut nach den Regeln der physikalischen Gesetze gehen, die wir aber noch nicht in diesen kleinen Größen messen können etc.
Und ich sage, dass wir eine Maschine bauen können, die einen Würfel immer auf einer 1 liegen lassen kann.
 
Was die Bibelanhänger glauben interessiert mich nicht. wär trotzdem cool wenn ich in die hölle komme, hört sich interessant an!
 
ich sag mal so, ist es nicht irgendwie so, das es schön ist an etwas zu glauben?
Ich würd mich nicht als "religiös" bezeichnen, bin auch kein Kirchengänger, aber ich kann nicht sagen, dass ich nicht an gott glaube. Vielleicht bin ich auch schon unten durch bei ihm, weil mein letzter Kirchengang war im August letzten Jahres, Anlass war Einschulung.
Der Glaube versetzt Berge, da ist was dran. Und es beruhigt ungemein an etwas zu glauben.
Und allen Nichtgläubigen ist ab sofort OmG verboten:ugly:
 
Also bist du bis dahin Atheist, was für die Bibel-Anhänger bedeutet, dass du in die Hölle kommst.

Die Hölle ist viel cooler :p

Was sagte Niccolo Machiavelli ? "Ich wünsche in die Hölle zu kommen und nicht in den Himmel. In ersterer genieße ich die Gesellschaft von Päpsten, Königen und Fürsten, in letzterem sind nur Bettler, Mönche und Apostel."
 
Ich bin Atheist aus Überzeugung. Nicht weil es keinen Gott gibt, sondern weil ich mir nicht vorstellen kann, dass ein altehrwürdiger Mann den ganzen Tag damit zubringen kann, Gebete zu erhöhren, und dabei nicht einmal die Zeit findet, ein ordentliches Fußballspiel zu gucken, weil ständig neue Wünsche in seinem **eMailpostfach erscheinen.
Zuletzt würde ich durchdrehen, wenn mein einziger Sohn Wasser in Wein verwandelt und nur noch mit Komasaufen beschäftigt ist. :mrgreen:

**Jaaa, auch Gott geht mit der Zeit :biggrin: