Gläubig oder nicht?

Glaubst du an Gott?

  • Ja

    Stimmen: 51 29,8%
  • Nein

    Stimmen: 120 70,2%

  • Umfrageteilnehmer
    171
dies zum Thema Glauben

Mich würde auch interessieren, was das mit Glauben zu tun hat.
Das sind Priester, die gegen den Glauben handeln.

Was mich dabei sehr ärgert, ist die Tatsache, dass die Kirchen mitunter teilweise versuchen, so etwas unter den Teppich zu kehren und die Verantwortlichen nicht ausgestoßen werden.
Wenn man sich zu einem Glauben bekennt, dann richtig und dann sollte jeder auch zumindest die Säulen des Glaubens leben. Und wenn man eben keusch sein muss als Priester, dann hat man das auch zu sein.
 
Eine Frage:

Ist es nicht viel mehr ein Hoffen auf einen (gutmütigen) Gott?

Die "Optimisten" machen aus dem Hoffen den Glauben;
die "Pessimisten" machen aus dem Hoffen den Atheismus..

Deswegen ist eine Diskussion, ob Gott oder nicht Gott nicht ganz so einfach, überzeuge mal einen Pessimisten, dass das Glas halb leer ist :mrgreen:


Meine Ethik-Lehrerin will auf meinen Gedanken (leider) nicht weiter eingehen :roll:
 
Das müsstest du etwas weiter ausführen...


Nunja, Gläubige sehen ja in allem Schlechten, dass "Gott" dahinter steckt und dadurch uns (eigentlich) helfen wird..

edit: Soll nun natürlich nicht heißen, dass man nicht für seine eigenen Taten zuständig ist, aber z.B. eine (sehr gläubige) Lehrerin von mir sagte, als wir sie fragten, warum Kinder, die bestimmt nichts "Böses" gemacht haben, sterben, dass Gott die Kinder (bzw. die trauernden Eltern) nicht bestraft, sondern, dass es ihnen später dadurch besser gehen wird..
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin nicht gläubig. Dafür wurde von der Kirche in den letzten Jahrhunderten an dem "Bild Gottes" einfach zuviel "rumgedocktert".

madhead
 
Nunja, Gläubige sehen ja in allem Schlechten, dass "Gott" dahinter steckt und dadurch uns (eigentlich) helfen wird..

Das stimmt so nicht ganz...nicht jeder Gläubige sieht das so.
Vor allem frage ich mich aber, wie das dann in Richtung des Atheismus funktionieren soll. Immerhin geht Atheismus über die Frage der Theodizee weit hinaus.
 
Also ich glaube auch nicht an einen Gott. Ich bin auch eher für die Erwachsenen Taufe, denn so kann jeder für sich selbst entscheiden an welche Religion er teilhaben will oder an was er glaubt.
Ich finde es Paradox, wenn jemand vom "lieben Gott" spricht. Denn wenn dieser so lieb ist, warum gibt es so fiese Krankheiten wie Krebs etc. warum müssen die Menschen oftmals leiden ehe sie Sterben, Warum gibt es Vergewaltiger und deresgleichen?
Es gibt keine sinnvollen Antworten darauf, und solche Aussagen das man erst Leiden muß um bessere Zeiten entgegenzusehen, ich weiß nicht, dass überzeugt mich ehrlich gesagt nicht.
Wobei ich nicht sage, dass das was die Kirchen an sozialen Diensten zu Verfügung Stellen schlecht ist, aber ich denke das man diese Dienste auch anders auf die Beine stellen kann, ohne den Reichtum der Kirche weiter finanzieren zu müssen.
 
Ich finde es Paradox, wenn jemand vom "lieben Gott" spricht.

Ich finde den Begriff "liebender Gott" auch viel besser;)


Denn wenn dieser so lieb ist, warum gibt es so fiese Krankheiten wie Krebs etc. warum müssen die Menschen oftmals leiden ehe sie Sterben, Warum gibt es Vergewaltiger und deresgleichen?
Es gibt keine sinnvollen Antworten darauf, und solche Aussagen das man erst Leiden muß um bessere Zeiten entgegenzusehen, ich weiß nicht, dass überzeugt mich ehrlich gesagt nicht.

Ich finde auch keine Antworten, die mir gefallen. Aber mein Gott lässt Leiden zu, auch wenn mir persönlich das nicht gefällt.

Wobei ich nicht sage, dass das was die Kirchen an sozialen Diensten zu Verfügung Stellen schlecht ist, aber ich denke, dass man diese Dienste auch anders auf die Beine stellen kann, ohne den Reichtum der Kirche weiter finanzieren zu müssen.

Nach meinem Kenntnisstand sind die meisten sozialen Dienste entweder ein Nullsummenspiel oder ein Zuschussgeschäft, aber ich lasse mich da gerne eines Besseren belehren.
 
Ich finde auch keine Antworten, die mir gefallen. Aber mein Gott lässt Leiden zu, auch wenn mir persönlich das nicht gefällt.

Wenngleich ich die ganze Theodizeefrage für kindisch-trivial halte, so wundere ich mich doch, wo der Sinn darin liegt, als liebender Gott die Menschen über das zu trösten, was man als allmächtiger Gott an Leid nicht verhindert hat...
 
Zitat von Casaubon aus Umberto Ecos "Das Foucaultsche Pendel" S. 262
"Jetzt, wo du mich darauf bringst... Schauen wir mal: Matthäus, Lukas, Markus und Johannes sind eine Bande von Spaßvögeln, die sich irgendwo zusammentun und beschließen, einen Erzählwettbewerb zu veranstalten. Sie erfinden einen Typ, legen ein paar essentielle Daten fest, und los geht's, den Rest kann jeder frei ausgestalten, mal sehen, wer's am besten macht. Dann landen die vier Erzählungen in den Händen von Freunden, die anfangen, sie gelehrt zu interpretieren: Matthäus ist ziemlich realistisch, aber insistiert zu sehr auf der Geschichte mit dem Messias, Markus ist nicht schlecht, aber ein bisschen konfus, Lukas ist elegant, das muss man ihm lassen, Johannes übertreibt es mit der Philosophie... Aber alles in allem gefallen die Bücher, sie gehen von Hand zu Hand, und als die vier merken, was los ist, ist es zu spät, Paulus ist Jesus schon auf dem Weg nach Damaskus begegnet, Plinius beginnt seine Untersuchung im Auftrag des besorgten Kaisers, eine Legion von apokryphen Autoren gibt vor, noch mehr darüber zu wissen..."

Ich hoffe ich trete niemandem mit diesem Zitat zu Nahe, es passte nur sehr gut in diese Diskussion.

Ich führe das Gedankenexperiment ein Stück weiter:
Wenige Jahre nach ihrer Entstehung sind die Spaßvögel und ihre Freunde so verbohrt in Ihre Juxliteratur, dass sie sich dafür in Rom und anderen Städten für diese Inhalte umbringen lassen, wo doch oft ein Wort genügen würde ("Ich glaube nicht") und sie wären frei. Sie werden also gesteinigt, gekreuzigt, verbrannt,... weil sie an ihrem "Späßchen" unbedingt festhalten mussten?!?