Gläubig oder nicht?

Glaubst du an Gott?

  • Ja

    Stimmen: 51 29,8%
  • Nein

    Stimmen: 120 70,2%

  • Umfrageteilnehmer
    171
Wenn verschiedene Menschen über das gleiche Ereignis aus verschiedenen Blickwinkeln berichten ergeben sich notwendigerweise Unterschiede.

Eben. Und solange eine objektive Überprüfung nicht möglich ist (dazu bräuchte man Video- und Tonaufnahmen, z.B.), muss gefragt werden, wie zuverlässig die unterschiedlichen Blickwinkel sind.

Die Verfasser der 4 Evangelien haben für unterschiedliche Zielgruppen berichtet.

Eben: Ideologie spielt eine große Rolle in der Darstellung.

Und die Unterschiede liegen genau in dem Rahmen, dass die Übereinstimmungen nicht von gegenseitigem Abschreiben ausgehen aber auch nicht von völlig erfundenen Hinzufügungen.

Man müsste ein Experiment starten und jemanden mit grundlegenden Daten zum Mensch Jesus versehen, und ihn dann ohne weitere Kenntnisse über die Person ein Evangelium schreiben lassen auf Basis dessen, was im AT vom Messias gesagt wird...
 
Man müsste ein Experiment starten und jemanden mit grundlegenden Daten zum Mensch Jesus versehen, und ihn dann ohne weitere Kenntnisse über die Person ein Evangelium schreiben lassen auf Basis dessen, was im AT vom Messias gesagt wird...

Wird schwierig, da du ja auch den Hintergrund der Menschen von vor 2000 Jahren berücksichtigen musst, also deren Denkweise, deren Wissensstand, deren Vergleiche,... Ich nehme da lieber den einfacheren Weg: Ich sehe die Übereinstimmungen, ich sehe die gleichartigen Aussagen und "Ergebnisse" und gehe dann davon aus, dass auch über den gleichen, tatsächlich passierten Sachverhalt geschrieben wurde. Aber wie du gesagt hast, es gibt natürlich keine Tonbandaufnahmen etc. und selbst die könnten heute ohne Probleme gefälscht werden:)
 
Aber wie du gesagt hast, es gibt natürlich keine Tonbandaufnahmen etc. und selbst die könnten heute ohne Probleme gefälscht werden:)
Allein die Berichtung von "Wundern" sollte jeden rational-denkenden Menschen aufhorchen lassen. Und da es bis heute nicht bewiesen wurde, dass es sowas wie ein "Wunder" gibt, ist eine Quelle, die davon berichtet und über 2k Jahre alt ist, vorsichtig zu betrachten.
 
Allein die Berichtung von "Wundern" sollte jeden rational-denkenden Menschen aufhorchen lassen. Und da es bis heute nicht bewiesen wurde, dass es sowas wie ein "Wunder" gibt, ist eine Quelle, die davon berichtet und über 2k Jahre alt ist, vorsichtig zu betrachten.

Natürlich, und daher ist es ja umso wichtiger, zu prüfen, ob das was sonst berichtet wird wahr oder falsch ist. Denn wenn ungewöhnliche Dinge berichtet werden und die Quelle nicht glaubwürdig ist, dann bleibt nicht viel hängen. Aber die Bibel hat sich eben an sehr vielen Stellen schon als extrem glaubwürdig erwiesen. Und dann stellt sich die Frage, ob die beschriebenen Wunder nicht ebenfalls glaubwürdig sind...
 
Das halte ich für ein Gerücht. Was hast du denn noch außer den selbsterfüllenden "Prophezeiungen" des AT im NT und den Prophezeiungen auf Nostradamus Niveau?

Nicht viel: Archäologische Belege, Bibliographische Präzision, Prophezeiungen auf Bibelniveau, Genauigkeit in geographischen Belangen, außerbiblische geschichtliche Belege, erfüllte Prophezeiungen vom AT im AT, erfüllte Prophezeiungen nach biblischer Zeit. :-?
 
Nicht viel: Archäologische Belege, Bibliographische Präzision, Prophezeiungen auf Bibelniveau, Genauigkeit in geographischen Belangen, außerbiblische geschichtliche Belege, erfüllte Prophezeiungen vom AT im AT, erfüllte Prophezeiungen nach biblischer Zeit. :-?
-Archäologische Belege wovon? Ich bestreite auch nicht, dass es London nicht gibt, nur weil es in Harry Potter drin vorkommt. Klar sind wahre Dinge eingeführt worden.
-Bibliographische Präzision? Was meinste damit?
-geographische Belangen... s.o.
-außerbiblische geschichtliche Belege? Das Thema hat mich sehr interessiert. Aber so wie ich das (durch Internetrecherche) handelt der früheste Text über Christen schon nach dem Jahr 100 und da ist immer noch ne Chance, dass es (wie übrigens viele Texte, die aus der frühen Zeit stammen sollen) gefälscht ist.(Josephus) Und selbst da wird nur über die Sekte in zwei Sätzen geschrieben. Sowas hat ne Aussagekraft von +-0
- zu den Prophezeiungen habe ich schon was geschrieben. Da lassen mich christliche genauso kalt wie muslimische.
 
-Archäologische Belege wovon? Ich bestreite auch nicht, dass es London nicht gibt, nur weil es in Harry Potter drin vorkommt. Klar sind wahre Dinge eingeführt worden.
-Bibliographische Präzision? Was meinste damit?
-geographische Belangen... s.o. QUOTE]

- Eben nicht "klar". Es wurde hier behauptet, die Evangelien wurden an entfernten Orten und zu entfernten Zeiten der tatsächlichen Handlung erstellt. Wie haben die Schreiber dann ihr Wissen erhalten über Handlungen, Orte, Zeiten? Lukas schreibt davon, dass er extra noch nachgeforscht hat!

- Bibliographische Präzision meint, dass es von der Bibel in sehr früher Zeit extrem viele Abschriften gab und gibt, die sich praktisch nicht von ebenfalls gefundenen noch älteren Fragmenten unterscheiden. Die Datierung der ältesten Abschriften ist um ein vielfaches zeitlich näher an den berichteten Geschichten, als z.B. bei der Geschichte von Troja. Das macht eine nachträgliche Verfälschung viel komplizierter.

- Die genannten Orte, topographische Beschreibungen, sind so genau, dass wir z.B: den Ölberg selbst ohne aktuelle Karte vor Jerusalem finden könnten. Auch das ist nicht gerade das, was wir in anderen antiken Geschichten vorfinden. Es gab umgekehrt "biblische Archäologen" die mit Hilfe der Bibel Standorte von Orten bestimmten, an denen sie suchten.

- ach komm, eine Prophezeiung habe ich noch für dich - aus dem AT!!!

"Und der HERR wird dich unter alle Völker zerstreuen von einem Ende der Erde bis zum andern Ende der Erde … Und unter jenen Nationen wirst du nicht ruhig wohnen, und deine Fußsohle wird keinen Rastplatz finden. Und der HERR wird dir dort ein zitterndes Herz geben,..." (5. Mose 28,64-67, siehe auch 3. Mose 26,31-33; 5. Mose 29,18; Jeremia 9,15; Hesekiel 22,15; Sacharja 7,14).

Ich finde, da hat man doch echt Spielraum für Interpretationen, was dem Volk Israels (=den Juden) wohl vorhergesagt wird, nicht wahr?:biggrin:
 
Natürlich, und daher ist es ja umso wichtiger, zu prüfen, ob das was sonst berichtet wird wahr oder falsch ist. Denn wenn ungewöhnliche Dinge berichtet werden und die Quelle nicht glaubwürdig ist, dann bleibt nicht viel hängen. Aber die Bibel hat sich eben an sehr vielen Stellen schon als extrem glaubwürdig erwiesen. Und dann stellt sich die Frage, ob die beschriebenen Wunder nicht ebenfalls glaubwürdig sind...

Tja, die Frage stellt sich: Text X ist sachlich korrekt, auf Tatsachen basierend, beinhaltet harte, nachweisbare, überprüfbare Fakten, erwähnt aber, dass es Eichhörnchen gibt, die Zähne aus Gold haben -> sind diese Eichhörnchen dann ebenfalls stichhaltig?
Will sagen: nur, weil das Gros des Textes durchgeht, muss nicht alles korrekt sein...
 
Will sagen: nur, weil das Gros des Textes durchgeht, muss nicht alles korrekt sein...

Richtig! Aber wenn das Gros ebenfalls schon falsch wäre, dann wären die Berichte über die Wunder überhaupt nicht relevant.
Und noch immer: Ich kenne kein Buch außer der Bibel, das in großem Umfang klare Prophezeiungen enthält, die nachprüfbar eingetroffen sind.
 
Richtig! Aber wenn das Gros ebenfalls schon falsch wäre, dann wären die Berichte über die Wunder überhaupt nicht relevant.
Und noch immer: Ich kenne kein Buch außer der Bibel, das in großem Umfang klare Prophezeiungen enthält, die nachprüfbar eingetroffen sind.

1984. Oder das Silmarillion von Tolkien - vieles, was da angedeutet wird, trifft im Herrn der Ringe ein (so, wie vieles aus dem AT im NT eintrifft...^^).
 
1984. Oder das Silmarillion von Tolkien - vieles, was da angedeutet wird, trifft im Herrn der Ringe ein (so, wie vieles aus dem AT im NT eintrifft...^^).

Ich dachte, wir reden ernsthaft?! 1984 ist ein Roman. Welche Prophezeiungen enthält er und wo und wie sind diese eingetroffen????

Noch schlimmer ist dein Vergleich mit einem Phantasieroman! Das ist ja, als würde man den Flug zum Mond mit dem Roman von Jules Verne gleichsetzen. Die Bibel hat sich schon in sehr vielen schon als reales Geschichtsbuch erwiesen (siehe Thread) und eben nicht als "Geschichtenbuch".
 
Ich dachte, wir reden ernsthaft?! 1984 ist ein Roman. Welche Prophezeiungen enthält er und wo und wie sind diese eingetroffen????

Ein Blick auf die gegenwärtigen Entwicklungen zeigt doch den Hang zur stärkeren Überwachung aus Gründen der Sicherheit - das ist der erste Schritt in die Richtung, die im Roman vorgezeichnet ist.

Noch schlimmer ist dein Vergleich mit einem Phantasieroman! Das ist ja, als würde man den Flug zum Mond mit dem Roman von Jules Verne gleichsetzen. Die Bibel hat sich schon in sehr vielen schon als reales Geschichtsbuch erwiesen (siehe Thread) und eben nicht als "Geschichtenbuch".

Im Roman essen sie, leben in Häusern, reiten auf Pferden, spazieren durch die Wälder, benutzen Schwerter - in vielem ist dieser Roman eine recht reale Schilderung mittelalterlicher Verhältnisse...
 
Also.. ich glaube sehr wohl an einen Gott..allerdings nicht an eine Kirche oder die Bibel. denn auch die ist nur von Menschen geschrieben worden. Und Menschen machen ja bekanntlich auch Fehler.
Aber, und das ist es was meinen Glauben ein wenig verstärkt.. ich habe mich sowohl durch die Bibel(bei meiner Begründung meine ich das Neue Testament), die Tora, den Koran als auch durch die Bücher des Buddhismus und des Dalai Lhama´s gelesen..und muss feststellen das sie alle irgendwie auf denselben Säulen stehen.. Frieden, Liebe und Ehrbarkeit sowie Hilfsbereitschaft sowie Tolleranz.
Wenn also soviele Menschen aus so unterschiedlichen Glaubensrichtungen dasselbe predigen und sagen es käme von ihrem jeweiligen "Gott".. wer weiss..dann muss es jawohl eine höhere MAcht geben.
 
Wenn also soviele Menschen aus so unterschiedlichen Glaubensrichtungen dasselbe predigen und sagen es käme von ihrem jeweiligen "Gott".. wer weiss..dann muss es jawohl eine höhere MAcht geben.
Das zeugt eigentlich viel eher für den gesunden Menschenverstand, der , neben dem bösen Teil des Menschen, auch überall auf der Welt auftaucht.
 
Casaubon aus Umberto Ecos "Das Foucaultsche Pendel" S. 262 schrieb:
"Jetzt, wo du mich darauf bringst... Schauen wir mal: Matthäus, Lukas, Markus und Johannes sind eine Bande von Spaßvögeln, die sich irgendwo zusammentun und beschließen, einen Erzählwettbewerb zu veranstalten. Sie erfinden einen Typ, legen ein paar essentielle Daten fest, und los geht's, den Rest kann jeder frei ausgestalten, mal sehen, wer's am besten macht. Dann landen die vier Erzählungen in den Händen von Freunden, die anfangen, sie gelehrt zu interpretieren: Matthäus ist ziemlich realistisch, aber insistiert zu sehr auf der Geschichte mit dem Messias, Markus ist nicht schlecht, aber ein bisschen konfus, Lukas ist elegant, das muss man ihm lassen, Johannes übertreibt es mit der Philosophie... Aber alles in allem gefallen die Bücher, sie gehen von Hand zu Hand, und als die vier merken, was los ist, ist es zu spät, Paulus ist Jesus schon auf dem Weg nach Damaskus begegnet, Plinius beginnt seine Untersuchung im Auftrag des besorgten Kaisers, eine Legion von apokryphen Autoren gibt vor, noch mehr darüber zu wissen..."

Ich hoffe ich trete niemandem mit diesem Zitat zu Nahe, es passte nur sehr gut in diese Diskussion.