Glaube ich nicht mal. Welcher Single wäre gegen das Ehegattensplitting? Warum? Erstens betrifft es ihn nicht unmittelbar, zweitens ist ja das "Singlesein" kein verordneter Zustand für die Ewigkeit.
Ich als überzeugter Nicht-Heirater würde da locker dagegen stimmen ohne wirklich dagegen zu sein. Nur so weil ich will das andere möglichst viel Steuern zahlen und ich selbst möglich wenig :mrgreen:

Denn wie gesagt, wir leben ja nicht auf einem Ponyhof.
Eigentlich leben wir auf einen ziemlichen Ponyhof. Überall wird man an die Hand genommen und auch noch vor den dümmsten eigenen Fehlern beschützt.

So jung so, so dumm, so ausbildungslos so schwanger?
Versehentlich mit Anlauf in die soziale Hängematte gesprungen, weil man sich selbst verwirklichen wollte?
Kurzfristig planlos selbstständig gemacht weil der alte Job keinen Spaß mehr brachte?
Maßlos überschuldet weil die bösen Banken, Onlineshops es einem viel zu lecht machen?
Alles kein Problem die Gemeinschaft hilft einem aus jeden Scheiß wieder raus ;)

Es geht immer mehr um Lustgewinn, Konsum, kurzfristigen Gewinn etc. und sobald irgendjemanden seine Pfründe aus der großen Systemumverteilungstrommel beschnitten werden sollen wird fleißig gequiekt und die Sache abgewendet - egal wie unverdient sie auch sein mögen. Und Menschen die so sozialisiert werden, die zum Großteil die Grundrechenarten nicht mal auf die eigene Haushaltsrechnung anwenden können und deshalb einfach nicht verstehen, dass sie es selbst waren die das Geld vor dem Monat haben enden lassen - Solchen Menschen willst Du wirklich solch umfassende Budgetverantwortung übertragen?
 
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Dann gehe ich halt mit Kai Diekmann Golf spielen.
Das kannste ja machen, aber das heißt noch lange nicht, dass alle das glauben, was in der BILD steht :)

Ich antworte mal im Manaeggschen Stil: https://wahlcomputer.ccc.de/ (sorry, kein Video)
Ja, aber auch das wird sich in der Zukunft auch wieder ändern. Und falls nicht, dann gäbe es ja noch immer die Möglichkeit der Urnenwahl oder Briefwahl. Notfalls auch Telefon oder sonstwas. Also darüber mache ich mir dann Gedanken, wenn alle anderen Probleme beseitigt sind...

Neid? Missgunst? Gefühl der Benachteiligung?

Aus welchem Grund hacken viele auf Hartz IV Empfängern rum, ohne davon betroffen zu sein?
Richtig. Solche Sachen wird es auch in der direkten Demokratie geben. Mit dem Unterschied, dass man sehr wohl den Leuten vor Augen führen kann was wohl passiert, wenn den Leuten gar kein Geld mehr gezahlt würde. Und so weiter. Dass es dann noch immer den einen oder anderen gibt, der trotzdem wie ein kleines Kind im Trotz abstimmt, das muss eine Demokratie verkraften. Falls nicht, ist die Mehrheit der Deutschen Trotzköpfe, was dann aber auch eine Entscheidung ist.

Ich als überzeugter Nicht-Heirater würde da locker dagegen stimmen ohne wirklich dagegen zu sein. Nur so weil ich will das andere möglichst viel Steuern zahlen und ich selbst möglich wenig :mrgreen:
Da würde ich Dich fragen, warum Du überhaupt zur Wahl gehst. Für Dich wird doch nichts besser oder schlechter. Nur aus Missgunst anderen gegenüber? Das ist doch Blödsinn. Dann lieber eine Petition einreichen, nach der Singles weniger Steuern zahlen sollen als verheiratete. Da es immer mehr Singles in Deutschland gibt, halte ich das gar nicht für so aussichtslos.

Eigentlich leben wir auf einen ziemlichen Ponyhof. Überall wird man an die Hand genommen und auch noch vor den dümmsten eigenen Fehlern beschützt.
Richtig. Und das würde sich mit der Zeit ändern, weil das eben nicht mehr der Fall ist - sofern nicht vom Volk gewünscht und beschlossen. Allerdings heißt staatlicher Schutz auch immer, dass Du Macht abgibst und Kontrolle. Wenn das gewünscht ist von der Mehrheit - ok. Von mir nicht.

Es geht immer mehr um Lustgewinn, Konsum, kurzfristigen Gewinn etc.
Kann doch. Aber wenn jemand einen kurzfristigen Lustgewinn haben will und dafür die Zukunft aufgibt, dann soll er abstimmen, wie er denkt. Wenn es nicht genug Leute im Land gibt, die ihren Wirsing benutzen, dann ist es eben auch so. Aber dann tragen auch die die Verantwortung, die so gestimmt haben.

Und Menschen die so sozialisiert werden, die zum Großteil die Grundrechenarten nicht mal auf die eigene Haushaltsrechnung anwenden können und deshalb einfach nicht verstehen, dass sie es selbst waren die das Geld vor dem Monat haben enden lassen - Solchen Menschen willst Du wirklich solch umfassende Budgetverantwortung übertragen?
Solche Menschen haben derzeit die Budgetverantwortung. Nur dass kein Privathaushalt sich dauerhaft so und immer höher verschulden könnte, wie ein Staat.
 
Da würde ich Dich fragen, warum Du überhaupt zur Wahl gehst. Für Dich wird doch nichts besser oder schlechter. Nur aus Missgunst anderen gegenüber? Das ist doch Blödsinn. Dann lieber eine Petition einreichen, nach der Singles weniger Steuern zahlen sollen als verheiratete. Da es immer mehr Singles in Deutschland gibt, halte ich das gar nicht für so aussichtslos.
Die Hoffnung dahinter wäre schon das die eigene nächste Steuererhöhung etwas weiter entfernt ist weil der hungrige Staat etwas mehr Einnahmen hat.

Richtig. Und das würde sich mit der Zeit ändern, weil das eben nicht mehr der Fall ist - sofern nicht vom Volk gewünscht und beschlossen. Allerdings heißt staatlicher Schutz auch immer, dass Du Macht abgibst und Kontrolle. Wenn das gewünscht ist von der Mehrheit - ok. Von mir nicht.
Kann doch. Aber wenn jemand einen kurzfristigen Lustgewinn haben will und dafür die Zukunft aufgibt, dann soll er abstimmen, wie er denkt. Wenn es nicht genug Leute im Land gibt, die ihren Wirsing benutzen, dann ist es eben auch so. Aber dann tragen auch die die Verantwortung, die so gestimmt haben.

Ich will nur niemanden Macht geben der mit dem eigenen Leben nicht nachhaltig klar kommt.
Irgendwie ein Nachweis das man die Grundlagen verstanden hat wäre das Mindeste - vielleicht eine Art Führerschein für Wähler.


Solche Menschen haben derzeit die Budgetverantwortung.
Glaube ich nicht, ich glaube diese Menschen handeln nur aus den unterschiedlichen Interessenlagen nur viel weniger nachvollziehbar und scheinbar dümmer als sie dürften. So wie Merkel früher mal zu ernsthaften Diskussionen und Meinungsäußerungen fähig war und seit sie Kanzlerin ist es kaum mehr über "Sprechblasen und Worthülsen" hinaus bringt. Sie könnte anders - Die Gründe warum sie es nicht anders macht kann man sich ganz gut denken.
 
Ich will nur niemanden Macht geben der mit dem eigenen Leben nicht nachhaltig klar kommt. Irgendwie ein Nachweis das man die Grundlagen verstanden hat wäre das Mindeste - vielleicht eine Art Führerschein für Wähler.
Aber diesen Nachweis bringt Dir doch jetzt auch niemand. Der einzige Unterschied ist, dass Du aktuell mit dem Finger auf jemanden zeigen und ihm die Schuld geben kannst. Wenn Du das tust, dann tritt der- oder diejenige zurück, vielleicht wird sogar die ganze Partei abgestraft. Und dann? Dann kommt der nächste Dödel und macht genauso weiter.

Wir haben einen Arzt als Wirtschaftsminister. Eine Physikerin als Kanzlerin. Noch eine Philosophin und Theologin als Bildungsminister. Haarscharf sind wir daran vorbei gerutscht, einen senilen Informatiker als Kanzler zu bekommen. Wann haben die jemals einen "Minister- oder Kanzlerführerschein" vorgelegt? Oder ist die Tatsache, dass man mal eine Universität von innen gesehen hat, schon ausreichend, um jedes beliebige Amt in der Politik bekleiden zu können? In Anlehnung an dessen,w as Marty einige Beiträge zuvor schon sagte: Mir wäre auch eine alleinerziehende Mutter als Finanzministerin am liebsten, die sich noch nie verschuldet hatte.

Glaube ich nicht, ich glaube diese Menschen handeln nur aus den unterschiedlichen Interessenlagen nur viel weniger nachvollziehbar und scheinbar dümmer als sie dürften.
Ok, und das hat dann nichts mit Lobbyismus zu tun? Nichts mit Parteienzwang?

Selbst diese Leute sind stets nicht in der Lage, die Folgen ihres Handelns abzuschätzen. Meistens liegen sie auch daneben und raten falsch. Und Du meinst, dass das Volk in der Gesamtheit genauso daneben liegen würde?

Die Wirtschaft hat es längst erkannt: In den erfolgreichsten Firmen arbeitet man mit den Angestellten und lässt sie nicht für sich arbeiten. Denn viele Köpfe mit einem gemeinsamen Ziel leisten mehr als wenige Köpfe. Aber auch das ist erst nach einer Zeit (mal länger, mal kürzer) möglich. Weil sich eben viele Angestellte gern befehligen lassen. Sie machen halt, was der Chef sagt - egal wie dämlich die Anweisung auch ist. In anderen Firmen bindet man die Angestellten mit ein, veranstaltet (Brainstrom-) Meetings um auch zu hören, was jeder einzelne denkt und zu sagen hat. Aber dazu muss jeder Mitarbeiter erstmal willens sein, den Kopf auch zu benutzen. Und das dauert seine Zeit. In einem Staat natürlich sogar noch ungleich länger. Deswegen klappt es auch nicht gleich morgen oder übermorgen. Aber mit der Zeit schon.
 
Aber diesen Nachweis bringt Dir doch jetzt auch niemand.

Das macht es nicht weniger erforderlich. Ich bin doch auch nicht grundsätzlich gegen direkte Demokratie - ich würde aber aus ganz egoistischen Gründen filtern. Wenn nur jeder der sich ernsthaft informiert hat wählen dürfte würde es wahrscheinlich als Minimalhürde reichen.


Ok, und das hat dann nichts mit Lobbyismus zu tun? Nichts mit Parteienzwang?
Na doch, dürften hinter dem beliebten "Hauptsache in meinem Amt bleiben" die häufigsten Motivatoren sein.

Selbst diese Leute sind stets nicht in der Lage, die Folgen ihres Handelns abzuschätzen. Meistens liegen sie auch daneben und raten falsch. Und Du meinst, dass das Volk in der Gesamtheit genauso daneben liegen würde?
Das Problem ist das die Folgen des Handels schon mit dem korrekten Ergebnis bedacht werden aber ganz anders als wir es gern hätten. Die Frage " Was bringt es dem Volk?" heißt eher " Was bringt es mir/uns und wie verkaufe ich es meinem Volk?"

Ich denke auch nicht das das Volk als Gesamtheit genauso "daneben liegen" würde jedoch aus genauso egoistischen Beweggründen wählt - die Ergebnisse können dabei sicher andere werden.
 
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Das macht es nicht weniger erforderlich. Ich bin doch auch nicht grundsätzlich gegen direkte Demokratie - ich würde aber aus ganz egoistischen Gründen filtern. Wenn nur jeder der sich ernsthaft informiert hat wählen dürfte würde es wahrscheinlich als Minimalhürde reichen.
Und ich bin ja auch nicht grundsätzlich gegen eine "Hürde". Nur denke ich, dass eine Altersbeschränkung schon völlig reichen würde. Einfach weil auch ein weitestgehend ungebildeter Mensch allein schon durch seine Lebenserfahrung in die Lage versetzt wird, Dinge realer einzuschätzen. Diese Fähigkeit spreche ich den meisten Universitätsabgängern ab, auch wenn sie Politik studiert haben.

Und ich denke, dass mit der Zeit auch das Interesse an Politik im Allgemeinen steigt, weil man eben doch direkt Einfluss nehmen kann. Man wird eben nicht durchregiert, sondern man hat die Chance, mitzugestalten. Wie gesagt: In Firmen dauert es auch eine Zeit und es gibt auch dort immer Leute, die nur ihre Arbeit, pünktlich Feierabend und sonst sich nicht mit einbringen wollen. Aber die hake ich auch unter "Nichtwähler/-abstimmer" ab.

Das Problem ist das die Folgen des Handels schon mit dem korrekten Ergebnis bedacht werden aber ganz anders als wir es gern hätten. Die Frage " Was bringt es dem Volk?" heißt eher " Was bringt es mir/uns und wie verkaufe ich es meinem Volk?"
Und genau an dem Punkt brechen sie ja dann doch ihren Eid. Wobei das "gewissehaft" voraussetzt, dass sie überhaupt ein Gewissen haben. Dieser ganze Zirkus wäre auch in der direkten Demokratie überflüssig.
 
Und ich bin ja auch nicht grundsätzlich gegen eine "Hürde". Nur denke ich, dass eine Altersbeschränkung schon völlig reichen würde. Einfach weil auch ein weitestgehend ungebildeter Mensch allein schon durch seine Lebenserfahrung in die Lage versetzt wird, Dinge realer einzuschätzen. Diese Fähigkeit spreche ich den meisten Universitätsabgängern ab, auch wenn sie Politik studiert haben.
Alter allein ist mir zu wenig, ich kenne zu viele Gegenbeispiele: Menschen die in ihren 50-60 Lebensjahren kaum was dazu gelernt haben und andere die sich mit Ende 20 große Verantwortung erarbeitet haben.

Und ich denke, dass mit der Zeit auch das Interesse an Politik im Allgemeinen steigt, weil man eben doch direkt Einfluss nehmen kann. Man wird eben nicht durchregiert, sondern man hat die Chance, mitzugestalten.
Ja eindeutig ein Pluspunkt, aber die Chance auf Verantwortung sollte wie bei jedem Unternehmen kommen nachdem man was geleistet hat.

Wie gesagt: In Firmen dauert es auch eine Zeit und es gibt auch dort immer Leute, die nur ihre Arbeit, pünktlich Feierabend und sonst sich nicht mit einbringen wollen. Aber die hake ich auch unter "Nichtwähler/-abstimmer" ab.
Deswegen gibt man diesen Menschen auch im Unternehmen keine Führungsrollen - ein Grund die Hürde etwas höher zu hängen als einfach nur "Alter + genug Zeit über um ein Kreuz zu machen"

Und genau an dem Punkt brechen sie ja dann doch ihren Eid. Wobei das "gewissehaft" voraussetzt, dass sie überhaupt ein Gewissen haben. Dieser ganze Zirkus wäre auch in der direkten Demokratie überflüssig.

Die Wähler haben auch keinen Eid geleistet und werden nicht weniger egoistisch sein ;)
 
Alter allein ist mir zu wenig, ich kenne zu viele Gegenbeispiele: Menschen die in ihren 50-60 Lebensjahren kaum was dazu gelernt haben und andere die sich mit Ende 20 große Verantwortung erarbeitet haben.
Klar gibt es immer Ausnahmen und Gegenbeispiele. Ich kenne aus meinem Bekanntenkreis hingegen etliche, die richtige Chaoten waren bis sie Vater wurden. Auf einmal sind sie richtige "Spießer" geworden und sind gegen den Umgang ihrer Kinder mit Leuten, die so sind, wie sie selbst einst waren.

Vielleicht ist die Idee eines "Wählerführerscheins" auch gar nicht verkehrt. Aber der garantiert leider auch nicht, dass sich jemand eine vernünftige Diskussionskultur aneignet und auch in Zukunft den Kopf benutzt bevor er abstimmt. Ich denke, das kommt erst, wenn man Verantwortung fühlt und dieser auch gerecht werden will. Es ist nunmal viel leichter, sich hinter einem Politiker zu verstecken, auf den man zeigen und von dem man sich distanzieren kann, wenn es nicht gut geht.

Die Wähler haben auch keinen Eid geleistet und werden nicht weniger egoistisch sein ;)
Nein, aber die brauchen auch keinen Eid leisten. Wofür denn? Die Wähler müssen ja auch ausbaden, was sie sich einbrocken. Genau wie es derzeit im Gespräch ist mit Managern. Dass eben nicht mehr Gewinne privatisiert, während Verluste sozialisiert werden. Genauso sollte es in der Politik sein. Jede Entscheidung muss das Volk tragen - Gewinne, als auch Verluste.
 
Nein, aber die brauchen auch keinen Eid leisten. Wofür denn? Die Wähler müssen ja auch ausbaden, was sie sich einbrocken.

Es gibt doch auch nicht "die Wähler". Ein erfolgreicher Unternehmer hat sicherlich grundlegend andere Interessen als ein Hartz 4 Empfänger. Einem Studenten ist das Thema Studiengebühren wahrscheinlich eher wichtiger als die Rente. Dem Familienvater interessiert das Thema kostenlose Kitaplätze womöglich sehr und kranken Menschen ist wahrscheinlich gute& günstige medizinische Versorgung wichtiger als alles andere.

Kurz man wird ganz egoistisch die eigene "Seilfschaft" wählen genauso als wenn man da noch eine Partei zwischengeschaltet hätte. Parteien geben zwar öfters vor "nur das beste für die Allgemeinheit" zu wollen in Wirklichkeit sind sie doch aber nur dafür da um für spezielle Interessen einzutreten -die für die sie sie gewählt wurden (auch wenn sie das Versprechen oft nicht einhalten)
 
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Es gibt doch auch nicht "die Wähler". [...]
Sicherlich nicht. Deswegen bildet das Ergebnis eines Volksentscheids genau das ab, wie sich auch das Volk zusammen setzt. Und das ist dann die Gesellschaft, die sich selbst gestaltet.

Nur der große Unterschied ist eben, dass alle Entscheidungen eben von allen (Interessierten) beschlossen und letztlich auch von allen getragen werden. Jeder trägt seinen Anteil an Verantwortung und erntet auch seinen Teil des Lohnes. Oder trägt dann auch die Folgen.

Wie es im Kleinen funktioniert, funktioniert auch im Großen. Nur eben nicht gleich heute oder morgen. Aber ich denke, dass das der nächste logische Schritt in der gesellschaftlich-kulturellen Evolution ist, wenn das Zeitalter der Resignation und der Politikverdrossenheit vorbei ist.
 
Jeder trägt seinen Anteil an Verantwortung und erntet auch seinen Teil des Lohnes. Oder trägt dann auch die Folgen.
Aber nur, wenn jeder, der Folgen tragen muß, auch zur Abstimmung geht!

Um bei einem Deiner Beispiele zu bleiben: Kostenlose Kita-Plätze. Wirklich kostenlos sind die ja nicht, Du meinst sicher Plätze, für die die jeweiligen Eltern der Kinder nicht direkt (Gebühren) zahlen müssen. Wer trägt also die Kosten, wenn nicht die Eltern durch Gebühren? Die Steuerzahler. Klar ist jeder Mensch Steuerzahler - spätestens über die Umsatzsteuer, die ja selbst kleine Kinder von ihremTaschengeld zahlen, sowie sie sich am Kiosk auch nur einen Kaugummi kaufen. Also ist JEDER davon betroffen, muß die Folgen tragen. Geht aber jeder zur Abstimmung? Ich glaube, nicht. Zuhause bleiben und damit faktisch "ist mir egal" ankreuzen, ist natürlich ne legitime Meinungsäußerung. Nur bitte hinterher nicht über's Ergebnis beschweren!
 
Aber nur, wenn jeder, der Folgen tragen muß, auch zur Abstimmung geht! [...] Zuhause bleiben und damit faktisch "ist mir egal" ankreuzen, ist natürlich ne legitime Meinungsäußerung. Nur bitte hinterher nicht über's Ergebnis beschweren!
Genau diese Situation haben wir doch jetzt aktuell und schon seit Jahrzehnten. Viele gehen nicht zur Wahl, regen sich aber trotzdem auf. Das ist wie nicht arbeiten wollen, aber sich beschweren, dass das Geld nicht reicht.

Allerdings sehe ich es auch genauso: Wer nicht zur Abstimmung geht, stimmt mit "mir ist alles recht" ab. Soll bedeuten, dass eine nicht abgegebene Stimme auch eine ist. Und da ich das auch als Meinung werte, trägt derjenige später genauso mit die Folgen - positiv wie negativ, ganz klar.

Um bei einem Deiner Beispiele zu bleiben: Kostenlose Kita-Plätze. Wirklich kostenlos sind die ja nicht, Du meinst sicher Plätze, für die die jeweiligen Eltern der Kinder nicht direkt (Gebühren) zahlen müssen. [...]
Das Beispiel kam zwar nicht von mir, aber bleiben wir dabei. Es ging darum, dass die Leute idiotisch abstimmen könnten, wenn sie denn dürften. Heißt: Keine Steuern mehr, dafür doppelt so viel Rente, Bürgergeld, Sozialleistungen und so weiter. Und ich bin der Ansicht, dass nur die allerwenigsten Deutschen so bescheuert sind anzunehmen, dass Geld an Bäumen wächst oder an der Börse gemacht wird. Und selbst wenn, dann kann man diesen Irrgauben mit einem Zettel, Stift und den 4 Grundrechenarten ganz schnell aus der Welt schaffen.

Aber nebenbei könnte man noch was ganz anderes machen. Man sollte sich einfach nur mal den jährlichen Report des Bundes der Steuerzahler anschauen. Jahr für Jahr verschwendet der Staat Milliarden. Nicht Millionen, sondern Milliarden. Dazu kommt Steuerhinterziehung in Milliardenhöhe und Schwarzarbeit in Milliardenhöhe. Hieße für mich, dass dringend jemand mal Finanzminister werden sollte, der sicher und fehlerfrei einen Taschenrechner bedienen kann. Dazu einfach mal massive Kontrollen. Und wenn nur die Sachen aus der Welt geräumt sind, die wirklich nichts anderes als raus geschmissenes Geld sind, dann wären kostenlose Kitaplätze wohl genauso möglich wie kostenlose Schulspeisung. Aber scheinbar scheint es einfacher zu sein, es von den Leuten zu nehmen, die schon kaum oder nichts mehr haben: Rentnern und dem "Präkariat". Zustände wie im alten Rom...
 
Traurig, dass ein Volk leidet und eine Jugend kaum Chancen hat. Hab gerade mal aktuelle Arbeitslosenzahlen gesucht, leider nur Nov 2012 gefunden und einen Artikel, wo ein Journalist Jugendliche in Griechenland interviewt hat:

Eurostat
(Man kann dort alle Arbeitslosenstatistiken bis 12/12 (Griechenland 11/12)) einsehen)
Der erschreckende Verlauf der Arbeitslosigkeit
(Zusammenbruch einer Volkswirtschaft [Anders kann man es nicht formulieren])
Griechenlands verlorene Generation

Wir schenken den griechischen VOLK Nix, gar Nix! :-?

(Rettungspakete, ESM, Staatsanleihenkäufe über alle Zentralbanken. Alles zur Rettung von <......?......>.
 
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Eurostat
(Man kann dort alle Arbeitslosenstatistiken bis 12/12 (Griechenland 11/12)) einsehen)
Der erschreckende Verlauf der Arbeitslosigkeit
(Zusammenbruch einer Volkswirtschaft [Anders kann man es nicht formulieren])
Griechenlands verlorene Generation
Dramatische Entwicklung allemal. Aus Erfahrung wissen wir ja, wo ungefähr die Schallgrenze ist, an der es in Deutschland knallt. Mal schauen, wann es in Griechenland so weit ist.

Wir schenken den griechischen VOLK Nix, gar Nix! :-?
So lange es keinen Schuldenschnitt gibt, schenken wir sowieso nix. Und dann war es von vornherein klar, dass Griechenland niemals alles zurückzahlen kann. Die Kredite und Bürgschaften wurden immer mit dem Schuldenschnitt im Auge gewährt.

Was davon wirklich beim Volk ankommt, das ist eine andere Frage. Hat man in der Vergangenheit schon oft gesehen, dass selbst Hilfslieferungen von karitativen Einrichtungen, die eigentlich die notleidende Bevölkerung in Afrika und dem mittleren Osten direkt unterstützen sollten, vom Militär abgefangen werden. Gelder versickern in dunklen Kanälen und erreichen schließlich jene, die schon alles doppelt und dreifach haben und Geld ganz sicher nicht mehr brauchen.

Deshalb bin ich auch der Ansicht, dass sich ein Volk erstmal selbst befreien muss, bevor auch nur ein ausländischer Soldat zu Hilfe eilt oder irgendwelche Gelder zum Aufbau gesendet werden. Ich weiß, dass meine Meinung nicht sonderlich populär ist und im Falle von Griechenland auch wegen der EU-Zugehörigkeit auch gar nicht machbar. Man kann eben nicht ein Land erst fast zwanghaft in die EU zerren und dann sagen: "Helft euch selbst, geht uns nix an".

(Rettungspakete, ESM, Staatsanleihenkäufe über alle Zentralbanken. Alles zur Rettung von <......?......>.
...von der EU. Nicht Griechenland und nicht der griechischen Bevölkerung. Es geht immer nur um den Erhalt der EU, der zunehmend teurer wird. Aber auch das war schon vor dem Beitritt Griechenlands klar.

Beim Bau eines kleinen Einfamilienhauses kann man sehr gut sehen, wie die Kosten schnell explodieren können, wenn man nicht gut und exakt genau plant, rechnet und prüft. Im Falle des EU-Hauses gab es Leute, die haben geplant, gerechnet und geprüft. Aber die Bauherren, zu denen auch meine Volksverräter zählen, haben das schlicht ignoriert. Wohl aus sentimentalen Gründen, so weit bekannt. Und nun explodieren die Kosten. So ist das nunmal.

Ich würde gern ein Gesetz in Deutschland haben, nach dem jeder Volksvertreter persönlich haftbar ist für die Entscheidungen, die er in seinem Amt trifft.
 
Beim Bau eines kleinen Einfamilienhauses kann man sehr gut sehen, wie die Kosten schnell explodieren können, wenn man nicht gut und exakt genau plant, rechnet und prüft.
Man kann das aktuell völlig problemlos an Flughäfen und Bahnhöfen sehen. Und die eigentliche Katastrophe ist doch, dass genau die Leute, die es nicht schaffen würden, ein Einfamilienhaus pünktlich und kostengenau bauen zu lassen, versuchen, ein komplettes Europa zu bauen.

Ich würde gern ein Gesetz in Deutschland haben, nach dem jeder Volksvertreter persönlich haftbar ist für die Entscheidungen, die er in seinem Amt trifft.
Eine Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit ist doch gar nicht ausgeschlossen. Dazu müsstest Du das aber nachweisen können. Und beweise mal einem Angehörigen des Bundestags, dass er mehr weiß als wir alle.

Und selbst wenn, willst Du Dir dann die Billionen von dem Bundestagsangehörigen holen? Keine Chance. Du erreichst nur, dass niemand mehr irgendwas entscheidet.

Marty
 
Man kann das aktuell völlig problemlos an Flughäfen und Bahnhöfen sehen. Und die eigentliche Katastrophe ist doch, dass genau die Leute, die es nicht schaffen würden, ein Einfamilienhaus pünktlich und kostengenau bauen zu lassen, versuchen, ein komplettes Europa zu bauen.

Das Problem ist nur, das jemand, der ein Einfamilienhaus pünktlich fertigbekommt, nicht automatisch ein Europa hinbekommt...
 
[...] Eine Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit ist doch gar nicht ausgeschlossen. Dazu müsstest Du das aber nachweisen können. Und beweise mal einem Angehörigen des Bundestags, dass er mehr weiß als wir alle.
Man redet derzeit über die persönliche Haftung von Konzernmanagern, die immer abenteuerlichere und risikobehaftete Investitionen und Entscheidungen tätigen. Wegen des viel höheren möglichen Profits. Gleichzeitig aber mit der staatlichen Rückendeckung, falls es schief geht. Da sind sich ja auch viele meiner Volksverräter einig, dass das so nicht geht.

Und ich möchte eigentlich nicht mehr, als dass erstmal das auch auf sie selbst angewandt wird. Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten (Nuhr). Das hätte auch Wowereit mal gut getan, so manches Mal. Ehrlich gesagt traue ich den meisten Abgeordneten und Ministern nicht die eigentlich nötige Fachkompetenz zu, überhaupt eine vorsätzlich richtige Entscheidung treffen zu können. Aber wenn ich einen Job nicht machen kann, dann mache ich ihn nicht und versuche mich nicht so lange daran, bis ich gefeuert werde. Deswegen bin ich kein Architekt, kein Astrophysiker und kein Arzt.

Und selbst wenn, willst Du Dir dann die Billionen von dem Bundestagsangehörigen holen? Keine Chance. Du erreichst nur, dass niemand mehr irgendwas entscheidet.
Was ich erreichen will ist nicht, dass das Geld wieder in der Kasse ist. Das ist unmöglich. Aber Haftstrafen wären schon eine tolle Sache. Und/oder Streichung sämtlicher Pensionen und Vergütungen. Gern auch Zwangsarbeit für die Allgemeinheit. Laub harken zum Beispiel. Hat keinen finanziellen Wert, nur symbolischen Charakter. Und mahnt vielleicht einige Politiker einfach zur Sorgfalt und Vorsicht.

Und dass niemand mehr etwas entscheidet, ist doch heute schon so. Die meisten verstecken sich doch hinter Abstimmungen und Kompromissen. Aber wenn jemand seinen Egotrip zum Besten gibt, kommt fast immer nur Scheiße dabei raus. Und wenigstens das würde dann mal enden.

Es geht ja nicht mal darum, dass ich alle Politiker in den Knast stecken möchte (obgleich nach meiner Ansicht viele dort hin gehören würden). Sondern vielmehr zu Sorgfalt bewegen. Natürlich kann immer was schief gehen. Aber es gab eben auch schon etliche Beispiele, da haben Experten vor etwas gewarnt und es wurde schlicht ignoriert. Dass sollen sie ja auch in Zukunft machen können. Nur dass sie eben in jedem Fall dann auch die Konsequenzen in vollem Umfang tragen.
 
Das hört sich ja gut an. Das Problem dabei wird doch sein, dass Du dann niemanden mehr findest, der auch Verantwortung übernimmt.

Wer würde denn ein Grossprojekt wie Stuttgart 21 politisch verantworten wollen, wenn er keinerlei Möglichkeit hat, die ihm vorgelegten Zahlen selber und persönlich zu prüfen? Da kommt die Bahn, legt Zahlen vor, da kommen Gutachter, legen auch Zahlen vor. Jetzt muss entschieden werden. Drei Wochen nach dem OK kommt raus, alle Zahlen falsch, alles Schmu, Politiker hat Mitschuld, weil er ja politisch sein OK gegeben hat...

Ich glaube nicht, dass dann noch irgend etwas entschieden wird.

Marty