Das liegt eigentlich nur daran, dass eine wirtschaftliche Rezession erwartet wird. Das bedeutet dann höhere Staatsausgaben, die man sich auf dem Niveau nicht mehr leisten kann.
Deutschland werden natürlich die Garantien für EFSF zu den Schulden gezählt.

Ich hab mehr und mehr das Gefühl, dass die Ratingagenturen anfangen, sich in innenpolitische Entscheidungen einzumischen. Diese Ankündigung ist mehr ein Hebel dafür als eine tatsächliche Abstufung.

Momentan interpretieren sie die Lage weniger, als dass sie sie steuern wollen...
 
Momentan interpretieren sie die Lage weniger, als dass sie sie steuern wollen...
Stimmt. Einige kleinere Agenturen haben bereits abgestuft. Hier geht es auch um das Vertrauen in die großen Agenturen. Die müssen sich die Frage gefallen lassen warum sie noch nicht abgestuft haben.
In so fern versuchen sie tatsächlich die Lage zu steuern, in dem sie nicht abstufen. Sie sollten nicht versuchen sich einzumischen, sondern einfach die Abstufung machen, was auch ihre Aufgabe ist.
 
In so fern versuchen sie tatsächlich die Lage zu steuern, in dem sie nicht abstufen. Sie sollten nicht versuchen sich einzumischen, sondern einfach die Abstufung machen, was auch ihre Aufgabe ist.
Nein, sie drohen. DAS ist die Einmischung, und die steht ihnen nicht zu.

Ich gewinne den Eindruck, das über die Ratingagenturen versucht wird, US-Interessen in der Europäischen Politik durchzusetzen. Und das steht weder den USA noch den Agenturen zu.
 
Ich gewinne den Eindruck, das über die Ratingagenturen versucht wird, US-Interessen in der Europäischen Politik durchzusetzen. Und das steht weder den USA noch den Agenturen zu.
Meinst die USA haben ein Interesse, dass der Euro wieder zerfällt? Kann ich mir nicht vorstellen. Das Gegenteil dürfte der Fall sein und deshalb kam es noch nicht zur Abstufung.
 
Über die Ziele sind sich wohl alle einig, aber evtl. wünschen sich die USA einen anderen Weg als Merkel und Co sich vorstellen... :p
 
Es reicht durch die Ratingagenturen jedenfalls aus einen Sündenbock zu präsentieren. Damit lenkt man für eine Zeit jedenfalls von der eigenen desolaten Lage ab. Die USA hat jedenfalls keinerlei Triple-A mehr verdient. Die USA steht auch wirtschaftlich wesentlich schlechter da als wir.

Grundsätzlich sind die Finanzkrisen immer von den USA ausgegangen (seit bestehen der FED). Heute kann man eigentlich rückblickend sagen, hätte es die Finanzkrise 1929 nicht gegeben, wäre H****r nie an die Macht gekommen. Wie jeder weiß war die Finanzkrise zunächst in den USA. Nur kurze Zeit später schwappte das nach Europa.

Auch die Finanzkrise ab 2007 geht von den USA aus. Die US-Immobilienkrise führte prominente Banken in die Pleite. Lehman Brothers war ja nur eine dieser so genannten Investmentbanken.

Auch hier in Deutschland muss man sich einfach mal von der Bankenrettung verabschieden. Ohne Insolvenz ist keine Marktwirtschaft zu machen.
 
Über die Ziele sind sich wohl alle einig, aber evtl. wünschen sich die USA einen anderen Weg als Merkel und Co sich vorstellen... :p
Der einzige Weg der funktioniert ist der Argentinische: Die grösste aller Staatspleiten
Keine neuen Schulden mehr machen, dann sind auch die Ratings bedeutungslos.
Bestehende Schulden stunden, keine Zinsen mehr zahlen und dann zusammenstreichen.
Währung abwerten, um international wettbewerbsfähiger zu werden.
Keine Einschnitte und keine Steuererhöhungen - das würgt nur noch die Wirtschaft ab.
Dann gibt es zwar jahrzehntelang keine Kredite mehr, braucht man aber auch nicht.
 
Dummerweise wollen das weder Merkozy noch die USA... :ugly:

Ich glaube, den USA wäre die Schuldenunion am liebsten... dann stehen sie auch gleich selber nicht mehr so schlecht da...

edit: Anne Will zu dem Thema ist grade recht interessant! Morgen dringend mal die ZDF-Mediathek danach durchforsten ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bitte beachte: ich rede nicht von der gesetzlichen Rentenversicherung, sondern von den Zuschüssen aus Steuergeldern, die die gesetzliche Rentenversicherung bekommt, um überhaupt noch existieren zu können.
Einfach die Einzahlungs-% hochsetzen, statt wie beabsichtigt zu senken.
Was ist im übrigen mit dem Riester-Zuschuss u.ä.? Hier wird die Privatwirtschaft mit Steuermitteln bezuschusst.
Wenn du die Rente um die Minimum-4% des Riesters heraufsetzen würdest, würde das sicherlich deine Steuerzuschüsse ersetzen können.

Aber diese 10 Mio. haben ja keine volle Rentenhistorie.
Doch, haben sie. Auch diese Leute haben gearbeitet, etwas aufgebaut, Werte geschaffen... (fast) alles, was im Osten so rumsteht, ist deren Rentenkapital.

aber warum muss das der Staat sein, der produziert das Geld doch?
Das Geld wird doch nicht vom Staat produziert, sondern, sofern man produzieren sprechen kann, von der Zentralbank die man eigentlich unabhängig halten sollte.
Nein, eigentlich sind es die Privatbanken, die sich für 1% von der Zentralbank leihen, dann für 7% weg geben und einen kleinen Teil als Sicherheit hinterlegen um sich neues Geld für 1% zu leihen.
Die EZB macht kaum was.

Wenn es die Zentralbank machen würde (wie nicht unerheblich in den USA), könnte sie ja einfach Staatsanleihen aufkaufen. Nur würden dann die Anleger und Privatbanken nicht mehr so gut verdienen...
Und dann könnte die EZB die Staatsschulden auch einfach zerreißen, ist ja eh nur Buchgeld, und die Staaten wären schuldenfrei.

Er kann doch einfach nur das ausgeben, was reinkommt.
Kann er. Oder einfach nur einnehmen, was er ausgeben muss. Aber das wäre dann das Gegenteil der FDP-Geschenke an Hotelies ;)

Um mal eine alte Weisheit zu zitieren: Geld ist genug da. Es hat nur jemand anders.
Die deutsche Gesankverschuldung (Bund, Länder, Kommunen) beträgt sehr genau 2 Billionen, oder 24.000€ pro Kopf.
Das Geldvermögen der Deutschen (also Konten und Aktien, aber nicht Haus und Auto) beträgt 5 Billionen, also 60.000€ pro Kopf.
Einfache Rechnung: Jeder Deutsche gibt 2/5 seines Geldvermögens (also das, was er im Moment sowieso gar nicht braucht) ab, und Deutschland ist schuldenfrei. Dank fehlender Schuldendienste kann der Bund seine Dreingabe zur Bildung verdoppeln und hat noch ne Milliarde über.

Weniger materiellen Wohlstand hätte niemand. Das nächste Sparziel ist dann nur etwas weiter weg. (monatliches Einkommen kann man bei Rechnung im Übrigen außen vor lassen, bei 1000€ pro Kopf macht das nur 4% aus)
 
Einfache Rechnung: Jeder Deutsche gibt 2/5 seines Geldvermögens (also das, was er im Moment sowieso gar nicht braucht) ab, und Deutschland ist schuldenfrei. Dank fehlender Schuldendienste kann der Bund seine Dreingabe zur Bildung verdoppeln und hat noch ne Milliarde über.
Es wird eine Währungsreform kommen - früher oder später - dann wird Guthaben gestrichen und die Staatschulden auch, aber 2/5 reichen bei weitem nicht.
 
Einfach die Einzahlungs-% hochsetzen, statt wie beabsichtigt zu senken.
Das wäre die logische Konsequenz. Bei 238 Mrd. Haushalt der RV Bund im Jahr 2009 und 80 Mrd. Zuschüsse müsste der Beitragssatz dann auf ca. 29% steigen, um kostendeckend zu sein.
Was ist im übrigen mit dem Riester-Zuschuss u.ä.? Hier wird die Privatwirtschaft mit Steuermitteln bezuschusst.
Abschaffen. Ich habe ja nur die grösste Position genannt mit dem RV-Zuschuss, es gibt viele, viele andere.
Wenn du die Rente um die Minimum-4% des Riesters heraufsetzen würdest, würde das sicherlich deine Steuerzuschüsse ersetzen können.
leider nicht annähernd.

Doch, haben sie. Auch diese Leute haben gearbeitet, etwas aufgebaut, Werte geschaffen... (fast) alles, was im Osten so rumsteht, ist deren Rentenkapital.
Ich behaupte mal ketzerisch, dass alles, was im Osten rumsteht und Wert hat, in den letzten 21 Jahren gebaut wurde. Es wird nicht viele Werte geben, die älter als 21 Jahre sind, kulturelle mal ausgenommen, die sich aber auch älter als 60 Jahre.

Einfache Rechnung: Jeder Deutsche gibt 2/5 seines Geldvermögens (also das, was er im Moment sowieso gar nicht braucht) ab, und Deutschland ist schuldenfrei. Dank fehlender Schuldendienste kann der Bund seine Dreingabe zur Bildung verdoppeln und hat noch ne Milliarde über.
Komplizierter, aber fairer: Vermögenssteuer oder deutliche höhere Einkommenssteuer auf Kapitaleinnahmen.

Marty
 
Komplizierter, aber fairer: Vermögenssteuer oder deutliche höhere Einkommenssteuer auf Kapitaleinnahmen.
Ist gar nicht praktikabel.
Der Präsident des BFH: "Die Finanzämter sind mit dem Steuerrecht überfordert"
Die Vermögenssteuer ist zu dem nicht fair, weil beim Erwerb des Vermögens schon Steuern gezahlt wurden und stellt dann Vermögende (was auch immer das sein soll) schlechter als reine Konsumenten. Man kann nur die Umsatzsteuer anheben, weil diese von beiden Gruppen gleichermaßen gezahlt wird, wenn es fair sein soll.
Eine Währungsreform ist wahrscheinlicher, weil das einfach durchzuführen ist und man damit die enormen Geldvermögen abschöpfen kann, die auch ganz leicht ins Ausland flüchten können.
 
Ich behaupte mal ketzerisch, dass alles, was im Osten rumsteht und Wert hat, in den letzten 21 Jahren gebaut wurde. Es wird nicht viele Werte geben, die älter als 21 Jahre sind, kulturelle mal ausgenommen, die sich aber auch älter als 60 Jahre.
Dann hat wohl jedes Gebäude, das ich von meiner Wohnung sehen kann keinen Wert.
Halt: Der Telekom-Funkturm und der Baumarkt ganz hinten sind tatsächlich nach-DDR. Die drei Schulen z.B. aber nicht.

Die Vermögenssteuer ist zu dem nicht fair, weil beim Erwerb des Vermögens schon Steuern gezahlt wurden und stellt dann Vermögende (was auch immer das sein soll) schlechter als reine Konsumenten. Man kann nur die Umsatzsteuer anheben, weil diese von beiden Gruppen gleichermaßen gezahlt wird, wenn es fair sein soll.
Beim Erwerb des Vermögens wurde aber deutlich weniger gezahlt - jedenfalls bei Vermögen, das man wirklich als Vermögen bezeichnen kann ;)
Und die Umsatzsteuer ist alles andere als fair - sozial betrachtet. Wer eine Million "verdient", dem kann es egal sein, ob ein Brot zwei Euro kostet oder fünf. Den meisten Leuten aber nicht.
 
2012 wird der Anfang vom Ende sein - sicherlich ein Entscheidungsjahr.

Ich fürchte einen Zusammenbruch des Geldsystems mit sozialen Unruhen. Die ganze Welt ist bankrott. Es muss halt wieder auf normale Verhältnisse zurückgeschrumpft werden. Das geht entweder durch Abwertung (Inflation) oder durch einen Deflationsschock.

Da der Leitzins von der EZB gesenkt wurde, wird zunächst eine Inflationspolitik betrieben. Stellt euch also auf höhere Inflationsraten ein. 3-10 % Inflation dürften normal werden in den nächsten Jahren, sofern die Eurozone zusammenhält. Da die sozialen Ungleichgewichte immer größer werden und es Generalstreiks in den so genannten Schweinestaaten gibt/gab, wird sich die Lage in der nächsten Zeit zuspitzen. Wenn Deutschland das Geld ausgeht, gibts auch keine Eurozone mehr. Jedenfalls nicht in der Form.

Es gab allein in diesem Jahr 17 Krisengipfel und immer ergebnisoffen. Auch Wirtschaftsweisen sehen für 2012 eine Rezession, daher ist der Kauf von Edelmetallen, insbesondere Silberunzen in der jetzigen Situation empfehlenswert. Auch die Vorräte aufzufüllen ist immer gut. Man weiß ja nicht genau, wie sich die sozialen Spannungen entladen.

Die reichen Menschen werden jedenfalls zur Zielscheibe allen Hasses. Die jüngsten Bombenanschlagsversuche gegen Herrn Ackermann sind schon Vorboten dafür.

Man muss jetzt Edelmetalle kaufen und darin bleiben bis nach der Währungsreform.
 
Ich finde es verstörend, wenn in Deutschland der letzte Gipfel als Erfolg dargestellt wird. Verlust von eigener Souveränität ist also gut? So wird langsam aber stetig die Demokratie abgeschafft und eine supranationale Organisation gibt den Ton an... Die Engländer machen das einzig richtige... Und wenn man einen Volksentscheid in England durchführt, dann werden sich die Bürger gegen die EU entscheiden so wie sie es schon beim Euro gemacht haben... Und in Deutschland gäbe es die selben Ergebnisse; Leider wird uns ja keine Wahlfreiheit gegeben, sondern das Kleinhalten von Deutschland und das Verschwinden des eigenen Landes muss vorranschreiten.

Chapeau Herr Cameron... Endlich mal ein Politiker, der für 5 min mal das Volk vertritt...
 
Chapeau Herr Cameron... Endlich mal ein Politiker, der für 5 min mal das Volk vertritt...

Aber auch nicht für Länger... ein Zitat aus Twitter: Groß-Britannien ist 245000 km² groß - Herr Cameron vertritt nur einen davon (gemeint ist die Londoner City)

Was Cameron wollte, ist die Vorteile der EU für sein Land mitzunehmen, aber keine Verantwortung zu übernehmen. Und auch GB BRAUCHT die EU - denen geht es wirtschaftlich noch schlechter als dem Euroraum...