Ich glaube/hoffe aber, dass sich bis zur nächsten Bundestagswahl ein breites Bündnis aus Euroskeptikern zusammenschließt und zur Wahl antritt... Die als gemeinsamen Nenner nur haben diesen Euro-Wahnsinn zu beenden... Es wird ja gemunkelt, dass es der Hans-Olaf Henkel vielleicht probiert... Vielleicht wird da ja schon im Hintergrund gearbeitet (Habe den verdächtig lange in keiner Talkshow mehr gesehen... ^^).

Ich denke nicht, dass das passieren wird. Dafür wird zu stark mit den Ängsten der Menschen gespielt. Die ganze EU baut doch auf Ängsten auf, die ständig verbreitet werden. Deutschland würde doch ohne EU und Euro quasi gar nicht mehr exestieren und alle Länder außerhalb der EU sind doch eigentlich nur erfundene Länder, ansonsten könnte man sich ja auch nicht erklären, wie diese es schaffen zu exestieren ohne in der EU zu sein. Oder gilt es nur für Deutschland, dass es zugrunde gehen würde ohne EU und Euro?
 
Oder gilt es nur für Deutschland, dass es zugrunde gehen würde ohne EU und Euro?
Auf alle Fälle würde D. die größten Probleme damit haben.
Wenn die DM dann gleich mal um 50% oder mehr aufwertet, ist es aus mit dem Exportweltmeister der Herzen.
Wir könnten alternativ natürlich auch Löhne zahlen, die dem Weltniveau entsprechen (also mindestens ein Viertel mehr) um ein Gleich geweicht herzustellen, aber das will die Regierung ja nicht. Lieber Exportabhängig als Binnennachfrage.
Dann würden wir Deutschen nicht die griechische Wirtschaft kaputt machen und die Griechen würden bei uns nicht so viel Schulden machen.

Das wissen sogar die Schweizer
https://www.tagesanzeiger.ch/wirtsc...n-sind-die-Chinesen-von-Europa/story/25549351
 
Auf alle Fälle würde D. die größten Probleme damit haben.
Wenn die DM dann gleich mal um 50% oder mehr aufwertet, ist es aus mit dem Exportweltmeister der Herzen.

Nette Behauptung, nur waren wir selbst zu DM-Zeiten trotz sehr guter Gehälter innerhalb Deutschland im Vergleich zum Ausland recht erfolgreich im Exportgeschäft tätig. Deutsche Produkte waren und sind nicht die günstigsten Produkte auf dem Markt unter anderem durch die Standortkosten bedingt durch die Gehälter. Das hat sich durch den Euro auch nicht wirklich geändert. Wir sind immer noch wesentlich teurer als Asiaten zum Beispiel und dennoch werden deutsche Produkte so wie früher auch gekauft.


Wir könnten alternativ natürlich auch Löhne zahlen, die dem Weltniveau entsprechen (also mindestens ein Viertel mehr) um ein Gleich geweicht herzustellen, aber das will die Regierung ja nicht.

Ich bezweifel, dass unser Lohnniveau unter dem der meisten anderen Staaten der Welt liegt. Wir gelten nicht als Billiglohnland und nicht umsonst ist Nokia zum Beispiel mit seiner Produktion abgewandert.
 
Ich denke nicht, dass das passieren wird. Dafür wird zu stark mit den Ängsten der Menschen gespielt. Die ganze EU baut doch auf Ängsten auf, die ständig verbreitet werden. Deutschland würde doch ohne EU und Euro quasi gar nicht mehr exestieren und alle Länder außerhalb der EU sind doch eigentlich nur erfundene Länder, ansonsten könnte man sich ja auch nicht erklären, wie diese es schaffen zu exestieren ohne in der EU zu sein. Oder gilt es nur für Deutschland, dass es zugrunde gehen würde ohne EU und Euro?
Andersherum wird aber auch ein Schuh draus: Wenn's gegen die EU geht, wird stark mit den Ängsten der Menschen gespielt. Deutschland würde durch dieEU untergehen und wir werden alle in schrecklicher Armut leben.
 
Andersherum wird aber auch ein Schuh draus: Wenn's gegen die EU geht, wird stark mit den Ängsten der Menschen gespielt. Deutschland würde durch dieEU untergehen und wir werden alle in schrecklicher Armut leben.

Gebe ich dir absolut recht. Aber ich finde es in beiden Fällen falsch! Ich denke die EU hat ihre Vorzüge, aber halt auch ihre Nachteile. Aber ich finde es schlimm, dass immer nur mit den Ängsten gespielt wird auf beiden Seiten statt alles zu sehen.
 
Ich bezweifel, dass unser Lohnniveau unter dem der meisten anderen Staaten der Welt liegt. Wir gelten nicht als Billiglohnland und nicht umsonst ist Nokia zum Beispiel mit seiner Produktion abgewandert.

Eigentlich sind wir ein Billiglohnland, denn die Reallöhne sind seit der Einführung des Euros sogar gesunken. Viele Unternehmen haben Zeitarbeiter eingestellt und die lästige und teure Stammbelegschaft entfernt. Das rächt sich aber langfristig, denn die Fachkräfte wandern entsprechend ins Ausland ab. Wobei das Thema der Fachkräftemangel auch eine Lüge ist. Die Unternehmen nehmen es nur als Vorwand dafür, keine Leute einzustellen denn bei den Löhnen kann man sparen.

Die Schweiz leidet sicher auch nicht unter den ständigen Aufwertungen, sondern die Bevölkerung der Schweiz kann eben günstiger im Ausland Produkte beziehen. Dadurch ist der Aufwertungsprozess ein Bonus für die schweizerische Bevölkerung. Die Binnenkonjunktur hingegen wird in der Tat geschwächt aber man kann ja einfach stattdessen weniger arbeiten und die Produkte günstig aus dem Ausland beschaffen.

Eigentlich brauchen wir gar nicht so viele Arbeitskräfte. Ich bin der festen Überzeugung, dass man mit deutlich weniger Menschen alle Bedürfnisse in Deutschland restlos glücklichmachen könnte. Jedoch wer hier in Deutschland nicht arbeitet, darf auch quasi nicht am Leben teilhaben. Stattdessen wird Hetze gegen Hartz4-Empfänger gemacht und die besserverdienenden Arbeitslose im Arbeitsamt die schikanieren die Arbeitslosen mit sinnlosen Beschäftigungsmaßnahmen.

Die EU plant sogar Strafgebühren gegen Deutschland zu erheben, weil wir so viel exportieren. Wir leben also weder über unsere Verhältnisse, noch erhalten wir für unsere effiziente Arbeit einen anständigen Lohn. Der Euro hat uns mehr geschadet als genützt. Der Euro ist in nur 10 Jahren um über 50 % abgewertet worden. Die DM wurde seit ihrer Einführung insgesamt 17 Mal aufgewertet und es gab keinen Rettungsschirm in all den 40 Jahren der DM nicht. Der Euro muss nach 10 Jahren bereits gerettet werden, also wo nützt uns der Euro? Die meisten Menschen profitieren eben nicht von dem Euro!

Jetzt ist die europäische Zentralbank in der Zwickmühle. Wird der Zins gesenkt, bricht alles ein, weil bei günstigen Geld schamlos Schulden gemacht werden können, dadurch steigt die Inflation. Wird der Zinssatz angehoben, bricht auch alles ein, weil dann die Preise für Kredite steigen. Folge: Massenpleiten, Leute könnten ihre Kredite nicht mehr bezahlen und viele Leute würden die Hand heben müssen. Auch die Bundesrepublik würde leiden, denn ein paar Prozentpunkte höher und der Schuldendienst würde sich auch erhöhen um ein paar Milliarden.
Man versucht also nun Zeit zu gewinnen aber die Inflation haben wir bereits: 3 % gerechnet auf die gesamte Eurozone. Es ist ganz schön schwer, sein Kapital so anzulegen, dass man wenigstens die Inflation rausbekommt also lohnt sich in der jetzigen Krise nur Schulden abzuzahlen und möglichst keine neuen Schulden zu machen. Außerdem lohnt es sich in Sachwerte zu gehen (Aktien, Firmenbeteiligungen, Silber, Immobilien,...)
 
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Nette Behauptung, nur waren wir selbst zu DM-Zeiten trotz sehr guter Gehälter innerhalb Deutschland im Vergleich zum Ausland recht erfolgreich im Exportgeschäft tätig.
Ja eben, zu DM-Zeiten. Seit 10 Jahren aber geht die Nettolohnentwicklung zurück - soweit ich weiß das einzige halbwegs entwickelte Land ohne Krieg, bei dem das so ist. Das macht Schrott aus der Binnenachfrage.
Und der fortlaufende Exportüberschuss ist nicht gut, denn ein Überschuss des Einen ist das Defizit des Andren (z.B. Griechenland).
Mit dem Euro merkt an das (bis zum Crash) nicht so, wegen den vielen anderen Ländern. Ist aber die DM da, dann wird diese an die anderen Länderwährungen angepasst und extrem aufgewertet.

Ich bezweifel, dass unser Lohnniveau unter dem der meisten anderen Staaten der Welt liegt. Wir gelten nicht als Billiglohnland und nicht umsonst ist Nokia zum Beispiel mit seiner Produktion abgewandert
Die Lohnstückkosten in D. sind enorm niedrig. Dies als Maßstab genommen, sind wir ein Billiglohnland. Kein anderes Land in Europa hat eine so geringe Lohnstückkostenteuerung gehabt in den letzten 10 Jahren. ( https://wko.at/statistik/eu/europa-lohnstueckkosten.pdf )
Insgesamt stiegen die LSK in Deutschland seit 1999 nur um 5,4 Prozent.
( https://www.welt.de/wirtschaft/article6526662/Griechen-arbeiten-konkurrenzlos-teuer.html )
Während in den anderen Ländern die LSK mehr oder weniger inflationsgleich gewachsen sind, ist das in D. nicht passiert, so dass rund 20% aufgelaufen ist.
Hier ist noch mal eine Grafik mit ein paar Ländern:
https://www.andreas-unterberger.at/2011/09/wie-entwickelten-sich-die-lohnstueckkosten-in-europaij/
Was man da schön sehn kann: D. lag extrem unter dem EU-Schnitt. In der Krise dann war D. deshalb "wettbewerbsfähig" im Vergleich zu den anderen. Das ging aber alles auf Kosten der anderen Länder. In anderen Worten: Weil wir gierig waren und immer weiter nach dem Exportweltmeistertitel gestrebt haben, haben wir die anderen EU-Länder kaputt gemacht. Die Rechnung zahlen wir jetzt. Wer immer also was dageegen hat, den Griechen einen Rettungsring zuzuwerfen: Wir Deutschen haben sie ins Wasser geschupst. Sie mögen besoffen gewesen sein, aber wir haben ihnen übers Geländer geholfen.

btw.: Ein Beispiel wie Nokia, dass seine Fabrik einzig auf Zuschüssen beruht und abhaut, sobald diese nicht mehr gezahlt werden, ist wirklich kein gutes Beispiel.
Die weggezogene Fabrik hat übrigens vor einem Monat wieder zugemacht. Die Förderung war alle.

Gebe ich dir absolut recht. Aber ich finde es in beiden Fällen falsch! Ich denke die EU hat ihre Vorzüge, aber halt auch ihre Nachteile. Aber ich finde es schlimm, dass immer nur mit den Ängsten gespielt wird auf beiden Seiten statt alles zu sehen
Die EU - und auch der Euro - sind eine großartige Sache. Aber wie bei vielen guten Ideen hat man sich nicht an Notwendigkeiten gehalten. In D. gibt es nach 20 Jahren noch ein riesiges Gefälle mit Ost und West - das ist sehr schlimm, geht aber weniger an die Substanz, weil es ein Land ist.
Innerhalb Europas ist das anders. Viele Länder, und der Unterschied zwischen "oben" und "unten" ist noch schlimmer. Im Grunde hatte der Euro drei Wiedervereinigungen.
 
Mein monatl. Lohn ist seit der Einführung des Euros nur von 10.000 auf 10.500 gestiegen bzw. netto gar gesunken. Bin ich also ob dieser Entwicklung jetzt Geringverdiener!? :ugly:

Versteh grad nicht, warum die Entwicklung ein Land zu einem Billiglohn macht, nicht der IST-Zustand.

Wie war eigentlich dei Nettolohnentwicklung in den 90er?

Jedoch wer hier in Deutschland nicht arbeitet, darf auch quasi nicht am Leben teilhaben.
In wieviel Ländern dieser Erde ist das anders (mal Millionäre/Milliardäre ausgenommen)?
 
Wenn die DM dann gleich mal um 50% oder mehr aufwertet, ist es aus mit dem Exportweltmeister der Herzen.
Schau Dir die SNB an! Eine Zentralbank kann ihre Währung schwächen und stärken wie es ihr beliebt. Dieses scheinbare Argument entpuppt sich genauer betrachtet nur als hohle Phrase. ;)

Nokia zum Beispiel mit seiner Produktion abgewandert.
Nokia hat schwere Probleme - kein gutes Beispiel.
https://www.finanzen.net/chart/Nokia - -50% dieses Jahr.
Der Konzern kann ohne Staatsförderungen gar nicht überleben, würde ich mal behaupten. Die Entwicklung der Smartphones wurde komplett verschlafen. Nokia hat sich zu lange auf 1990er Handys gestützt und wollte die immer günstiger anbieten.
 
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In wieviel Ländern dieser Erde ist das anders (mal Millionäre/Milliardäre ausgenommen)?

Ja gute Frage. Die Frage beantwortet sich ja quasi selbst = in gar keinen.

Wer nicht arbeite, der dürfe auch nicht essen. Das hat schon ein gewisser Franz Müntefering mal gesagt.

Gibt ja auch reiche Arbeitslose ;).

Gerechtigkeit gibts nicht, es gibt nur Rechtsprechung und die ist zugunsten der reichen Parasiten gemacht. Es gibt ja eher keine Lobby für arme Leute bzw. haben eben diese keinen Einfluss.

Das Gute aber an der jetzigen Eurokrise ist, dass wenn der Euro baden geht dann haben die Milliardäre wohl eher am meisten zu verlieren. Der Hartz4-Empfänger wird eher weniger verlieren als der Multimilliardär, dessen bunte Zettel auf einmal wertlos werden.

Ich plädiere für einen Austritt Deutschlands aus der Eurozone, dann kann die übrige Eurozone sich zurecht schrumpfen und wir würden durch eine aufgewertete DM profitieren. Leider gibt es keine Wählervereinigung, die dies befürwortet, meine Stimme hätte sie. Die Deutschen werden (leider) nicht auf die Straße gehen, sondern mit gebückter Haltung das Desaster über sich ergehen lassen (als Sühne für den Holocaust).
 
Ja gute Frage. Die Frage beantwortet sich ja quasi selbst = in gar keinen.
Warum dann der Vorwurf an Deutschland?

Gerechtigkeit gibts nicht, es gibt nur Rechtsprechung und die ist zugunsten der reichen Parasiten gemacht.
Und das ist nun schlimmer als wenn sie für arme Parasiten gemacht wäre?

Das Gute aber an der jetzigen Eurokrise ist, dass wenn der Euro baden geht dann haben die Milliardäre wohl eher am meisten zu verlieren. Der Hartz4-Empfänger wird eher weniger verlieren als der Multimilliardär, dessen bunte Zettel auf einmal wertlos werden.
Du meinst also, der "kleene Mann" würde nicht schlechter dastehen? Oder meinst du, das es dem "kleenen Mann" schon schlechter gehen wird, aber weil die Milliardäre noch mehr verlieren, fühlen "er" sich besser!?

Ich plädiere für einen Austritt Deutschlands aus der Eurozone
Ich plädiere für mehr Bildung, freier Liebe und der Legalisierung aller Drogen.
Die Deutschen werden (leider) nicht auf die Straße gehen, sondern mit gebückter Haltung das Desaster über sich ergehen lassen (als Sühne für den Holocaust).
Was soll man denn bei diesen Schietwedder auf der Straße?!
 
Warum dann der Vorwurf an Deutschland?

Und das ist nun schlimmer als wenn sie für arme Parasiten gemacht wäre?

Ne ist dasselbe. Zu viele Arme und zu viele Reiche sind schlecht. Von Beidem haben wir viel ;). Es gab noch nie so viele Milliardäre wie heute. Es gab aber auch noch nie so viele Arme wie heute ;). Reichtum und Armut zerstören im Übermaß die Gesellschaft. Jedenfalls in dieser Gesellschaftsordnung in der wir leben (müssen) und beide Gruppen merken eigentlich nichts davon. Wenn man halt keine Probleme hat, dann macht man sich halt welche ;).
Ich meine die Diamantenhandtasche für 300.000 € das Stück ist ja auch wichtig und die Villa für 40 Millionen Euro ;).

Naja eigentlich brauchen wir ein neues Zeitalter. Es muss eine vernünftige Gesellschaft aufgebaut werden, eine Gesellschaft die nachhaltig ist.

Leider scheitert sowas immer an der Habgier der Menschen deshalb ist das eigentlich eher eine Bewusstseinsfrage eines jeden selbst, was man seinen Mitmenschen zubilligt. Leider sind viele Menschen nicht mal mit ihren Grundbedürfnissen zufrieden. Dieser Idealismus von Wohlstand kann also auch auf einer anderen Ebene entstehen aber nicht, wenn man die eigenen Interessen über die eines anderen Menschen stellt.

Es ist zu verlockend, die Vorzüge der Macht, des Geldes und des Einflusses haben zu wollen. Dennoch gibt es auch die Vernunft und da hoffe ich, dass die bei einigen Menschen einsetzt.
 
Versteh grad nicht, warum die Entwicklung ein Land zu einem Billiglohn macht, nicht der IST-Zustand.

Das versteht Lennstar glaube ich nicht. Mein Bezug ging klar auf die tatsächlichen Werte, er bezieht sich ausschließlich auf Entwicklungen. Seiner Theorie nach würde ein Land, welches vor 10 Jahren 1 Cent pro Stunde gezahlt hat und nun 1 € ja auch kein Billiglohnland gegenüber Deutschland sein, weil einfach die Lohnstückkosten enorm gestiegen sind gegenüber dem deutschen Vergleich.

Wobei meiner Information nach die Arbeitskosten in der Privatwirtschaft in der EU bei 28,4 liegen und in Deutschland bei 29,0. Ungarn liegt bei 7,3.

Da ich die Zahlen aus einem langem Text habe, zitiere ich hier mal nur die Quelle der Zahlen laut dem Text. Denke da kann man die Zahlen dann auch nachlesen. Quelle: Quellen: Eurostat und Bundesbank; Berechnungen des IMK.

Arbeitskosten im verarbeitetenden Gewerbe im Euroraum 30,1 und in Deutschland 33,1.

Arbeitskosten im privaten Diensleistungssektor im Euroraum 27,2 und in Deutschland 26,5. Polen und Ungarn liegen hier bei 7,5.


Quellen sind bei den Zahlen die selben wie beim ersten Beispiel angegeben.


Interessant finde ich einfach, wie schnell hier einige ein Land zum Billiglohnland machen können, in dem man einfach nicht passende Statistiken nimmt.
 
Bin ich also ob dieser Entwicklung jetzt Geringverdiener!?
Ich glaube, das warst du schon vorher. Aber da müsste ich erst suchen und rechnen - wenn du das wirklich wissen willst, machs selbst ;)
Eine Zentralbank kann ihre Währung schwächen und stärken wie es ihr beliebt.
Ja. Und erzeugt damit jede Menge Probleme. Von der Khan Academy am Beispiel der Chinesischen Zentralbank: https://www.khanacademy.org/video/chinese-central-bank-buying-treasuries?playlist=Currency
(müsste zumindest das Video sein. Wenn nicht, tuts mir leid).

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Die Deutschen werden (leider) nicht auf die Straße gehen, sondern mit gebückter Haltung das Desaster über sich ergehen lassen (als Sühne für den Holocaust).
Am 15. ist weltweit - auch in Deutschland - das internationale Pendant zu "Occupy Wallstreet".
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Seiner Theorie nach würde ein Land, welches vor 10 Jahren 1 Cent pro Stunde gezahlt hat und nun 1 € ja auch kein Billiglohnland gegenüber Deutschland sein,
Nein, aber nach meiner "Theorie" würde, wenn man 3 ungefähr gleiche Länder nimmt (sagen wir Deutschland, Frankreich, Österreich), und ein Land macht keine Lohnsteigerungen, dieses Land dann nach 10 Jahren 20% billiger produzieren als die anderen beiden.

Interessant finde ich einfach, wie schnell hier einige ein Land zum Billiglohnland machen können, in dem man einfach nicht passende Statistiken nimmt.
Ja, genau. Ich finde es erstaunlich, wie jemand, dem ein Fakt nicht gefällt, einfach eine völlig andere Kennzahl rauskramt.
Nur für dich:
Stückkosten: So viel kostet es, eine Waschmaschine herzustellen
Arbeitskosten: So viel kostet eine Arbeitsstunde.
Bsp. (erfunden):
Deutschland: Eine Waschmaschine kostet pro Stück in der Produktion 100€. 50€ davon sind Arbeitskosten, 50€ Material.
Griechenland: Eine Waschmaschine kostet pro Stück 150€. 100€ davon sind Arbeitskosten, 50€ Material.

Der Lohn in Griechenland beträgt 10€, der in Deutschland 20€. Wie kann das sein?
Der Deutsche stellt doppelt so viel Waschmaschinen in der Stunde her wie der Grieche.
Gemessen an den Stückkosten (und davon rede ich ja die ganze Zeit) ist Deutschland ein Billiglohnland. Der Ausgleich kann auf 2 Wegen erfolgen:
a) Lohnanstieg in D.
b) Senkung in G.
Jetzt haben die europäischen Länder ihre Löhne real (Inflation+Produktivitäszuwachs) auf ungefähr dem gleichen Niveau gehalten. Sollte ja auch so sein, dass die Arbeiter von mehr Produktion profitieren.
In D. war das komplett anders. Zum einen war D. schon vor der Jahrtausendwende unter Lohndruck durch die ganzen Ossis, zum anderen gab es in D. seit 1999 einen Realverlust. Der Ansteig der Löhne lag sowohl unter der Inflationsrate als auch unter dem Produktivitätszuwachs.
Das Ergebnis hab ich ja schon zur Genüge wiedergekaut.
Tante Edit sagt: Laut DGB 1992-2002 8,5% Reallohnsteigerung https://www.dgb.de/themen/++co++ffc059f2-f324-11e0-6d11-00188b4dc422

Übrigens kann man dies auch an deinen Zahlen erkennen: In der Produktion - wo Stücke hergestellt werden - liegt Deutschland bei den Arbeitskosten deutlich über dem Schnitt, bei den Dienstleistungen aber - also wo Zeit bezahlt wird, nicht Stück - darunter. Das deutet auf eine hohe Arbeitsproduktiviät in der Herstellung und niedrige Löhne (mindestens im Dienstleistungsbereich) hin.
Im am weitesten fortgeschrittenen Dienstleistungsland (wird immer erzählt)! Und in dem Schnitt sind auch noch einige ausgesprochene "unterentwickelte" Länder dabei!

Zu de Lohnkosten auch einfach mal aus der Wikipedia koiert:
In Deutschland sinken die Zuwächse der Arbeitskosten seit den Jahren 2000/2001 stetig. Im Vergleich innerhalb der EU hat Deutschland fast ausnahmslos die kleinste Zuwachsrate.

Vergleicht man Arbeitskosten, so muss immer auch die Produktivität betrachtet werden. Im Einzelfall können sich dadurch Kostenunterschiede erheblich verkleinern. Bei Vergleichen von Arbeitskosten kann einerseits der Betrag/Stunde oder auch das Gehalt/Monat bzw. der Lohn/Jahr angesetzt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im am weitesten fortgeschrittenen Dienstleistungsland (wird immer erzählt)!
Von welchem Land redest du hier!? Es geht doch um Deutschland, dem Inbegriff der Servicewüste.

Auch sonst ist mir nicht klar, worum es hier bzw. dir geht: Lohnniveau, Lohnkosten, Produktionskosten, Lohnstückkosten!? :hö:
 
Es ist immer das gemeint, das ich anführe. Ich kann ja nichts dafür, wenn dann von allen Seiten noch andere Dinge reingeschmissen werden.
Vergiss auch nicht relativ und absolut ;)

Deutschland mag Servicewüste sein, aber das ist die Qualität des Services, nicht die Quantität der in diesem Sektor Beschäftigten.
Und wie ich geschrieben habe: Das wird immer gesagt. Inwieweit das stimmt, weiß ich nicht. Auf alle Fälle aber mehr als 2/3 der EU-Länder.
 
Interessant finde ich einfach, wie schnell hier einige ein Land zum Billiglohnland machen können, in dem man einfach nicht passende Statistiken nimmt.
Die Arbeitskosten relativieren sich durch die höhere Produktivität und in dem hochwertige Produkte hergestellt werden. Wenn die Währung kaputt geht wird sich eh niemand mehr diese hochwertigen Produkte leisten können und es lohnt sich wegen der Inflation oder der Deflation und der Steuererhöhungen nicht mehr überhaupt Arbeiten zu gehen. Die Währung kittet die hochspezialisierte arbeitsteilige Wirtschaft zusammen und ohne stabile Währung wird sie zerfallen.

Versuch mal 1000e Euros in Lebensmitteln zu parken - ne Lagerhalle voll Zucker?!
Apropos, der Zuckerpreis im Laden ist von 60ct auf 85ct gestiegen - +42%.
Das ist doch mal eine nette Rendite, in den 11 Monaten - kann keine Bank bieten. :mrgreen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist immer das gemeint, das ich anführe. Ich kann ja nichts dafür, wenn dann von allen Seiten noch andere Dinge reingeschmissen werden.
Vergiss auch nicht relativ und absolut ;)

Also bei der Aussage, dass das Lohnniveau in Deutschland höher ist als im europäischen Vergleich hast du versucht dies mit deinen Lohnstückkosten zu wiederlegen. Dann schreibt man dir, dass unser Lohnniveau aber im Vergleich nicht mit dem eines Billiglohnlandes verglichen werden kann und gibt dazu noch zahlen raus und du sagst also das man dich falsch versteht??? Interessant.

Wir haben wirklich ein niedriges Lohnniveau, im Vergleich zu anderen starken Industrienationen (https://www.e-globalisierung.org/kapitel1/6/?img=lohnniveau.jpg), aber innerhalb der EU ist unser Lohnniveau immer noch besser als von vielen anderen Mitgliedsstaaten und von daher ist auch unser Lohnanstieg geringer.Die EU-Länder sollen sich ja angleichen, zumindest verstehe ich so den Wunsch der Politiker, wenn man diese so hört.

Aber noch mal, du kannst es drehen und wenden wie du willst, Deutschland wird dadurch nicht direkt zu einem Billiglohnland. Sicherlich könnten wir mehr verdienen, würde mich sogar freuen, aber Billiglohnland finde ich übetreieben.
 
Also bei der Aussage, dass das Lohnniveau in Deutschland höher ist als im europäischen Vergleich hast du versucht dies mit deinen Lohnstückkosten zu wiederlegen.
Nein, ich habe von Lohnstückkosten geredet. Das, was an Gehältern pro Stück gezahlt wird. Da liegt Deutschland weit unten. Ist in D. seit 1999 nur um 5,4% gesteigen. In Frankreich z.B. dagegen im Schnitt 2% pro Jahr und in der Euro-Zone im Schnitt 1,9% pro Jahr - woraus dann ein Unterschied von ~ 20% entsteht, die Deutschland bei den Kosten pro Stück billiger geworden ist. Auf dieser Stückkosten-Grundlage habe ich auch von einem Billiglohnland gesprochen. Nicht von der Kaufkraft der Einkommen. Die ist trotz allem relativ hoch.

Dann hat irgendwer Stundenlöhne Reingeschmissen. Woraufhin ich versucht habe zu verdeutlichen, dass diese beiden Sachen nicht das selbe sind. Wer in einer Stunde 10 Stück produziert ist billiger als der, der in einer Stunde nur 5 Stück produziert, selbst wenn er ein Drittel mehr Gehalt bekommt. Einfacher Dreisatz!
Bin ich wirklich so unverständlich oder bringen alle anderen die Messlatten durcheinander??

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Da wir schon dabei sind: Deutschland ist ein Billiglohnland auch im Verhältnis zum durchschnittlichen Vermögen - was aber nicht daran liegt, dass jeder kleine Arbeiter so viel auf der hohen Kante hat, sondern das "die oberen 10%" so viel Vermögen angehäuft haben.
Der Median des Vermögens unterscheidet sich deutlich vom Durchschnitt (was man als (sehr) grobe Messlatte der Ungleichmäßigkeit nutzen kann).
 
Nein, ich habe von Lohnstückkosten geredet. Das, was an Gehältern pro Stück gezahlt wird. Da liegt Deutschland weit unten.
Und ist das schlimm bzw. macht das Deutschland zu einem Billiglohnland?
Also wenn man sich wiki und Co. zu diesem thema anschaut, dann ist das doch ein Wert, der von diversen Faktoren abhängig ist. So steht bei bpb, dass beispielsweise die Lohnstückkosten eines Standortes mit niedrigen Löhnen und einer geringen Produktivität höher sein können als die Lohnstückkosten eines Standortes mit hohen Löhnen und einer hohen Produktivität. Auch zeigen die diverse Statistiken im Netz, dass die Lohnstückkosten in Deutschland höher sind als 1990 oder 80ger Jahre. (https://www.bpb.de/wissen/BGJEMT) Demnach war Deutschland schon damals ein Billiglohnland.
Dann hat irgendwer Stundenlöhne Reingeschmissen. Woraufhin ich versucht habe zu verdeutlichen, dass diese beiden Sachen nicht das selbe sind.Bin ich wirklich so unverständlich oder bringen alle anderen die Messlatten durcheinander??
Es ging um Billiglohnland - dem allgemeinen Verständnis des Pöbels nach ein Land, wo man wenig verdient. Wenn du andere Definitionen anlegst, irritiert das mich und den Rest des Pöbels.

Da wir schon dabei sind: Deutschland ist ein Billiglohnland auch im Verhältnis zum durchschnittlichen Vermögen
Im Verhältnis zum Durchschnittseinkommen leistet der deutsche Staat hohe Sozialzahlungen an seine Bürger. Widdewiddewitt :ugly: