[...] Außer dem geht der Staat gerade pleite.
Das wäre ja dann nicht mehr so.

Deine Idee führt übrigens zu einer Zerstörung der mittelständischen Wirtschaft,
Ich glaube, dass "Mittelstand" dann einfach nur neu (anders) definiert wird.

Heute zählt als Mittelstand jede Firma, die irgendwas zwischen 10 und 500 (!) Angestellte hat. Dann wäre Mittelstand vielleicht jede Firma, die irgendwas zwischen 3 und 30 Angestellte hat. Aber ruinieren würde es gar nichts. Es würde dafür aber verhindern, dass Familienunternehmen zu Konzernen werden, die de facto reicher und mächtiger sind als manche Staaten. Es gäbe dann auch viel mehr Existenzgründungen, weil jeder fast bei Null anfängt. Das klassische Arbeitnehmertum würde zunehmend an Bedeutung verlieren, weil die Chance, durch die eigene Firma mehr zu verdienen, viel höher ist.

Das klappt aber auch nur, wenn mit dem Tod eines Menschen sein Vermögen ebenso "gelöscht" wird wie seine Schulden. Und wenn wir dabei sind, würden in diesem Modell auch Zinsen ganz schnell an Bedeutung verlieren. Hingegen würde es wieder vermehrt staatliche Unternehmen geben.

Um es klar zu sagen: Dieses Modell ist alles andere als bis zuende gedacht. Ist auch müßig, weil daran vor allem die Leute, die es zu Reichtum durch Erbe und/oder Arbeit gebracht haben, daran vermutlich kein Interesse haben werden und somit nicht "mitspielen" würden. Jeder glaubt nämlich, dass ihn persönlich der Zusammenbruch nicht erwischen wird.

Was wir derzeit erleben ist, dass Zinsen (und Zinseszinsen) die Idee des Geldflusses kaputt machen, weil die sich wie Parasiten an ihn heften. Und wir erleben, wie der Fluss zunehmend ins Stocken gerät, weil viel zu viel Geld zwischen zu wenigen Akteuren verschoben wird. Wir arbeiten auf einen Zustand hin, da der Durchschnittsbürger nur noch arbeiten geht, um irgendwie zu überleben. Tagelöhner gewissermaßen. Für viele Menschen - auch in Deutschland - ist das bereits Realität.

Wie gesagt - ist ja auch nur ein Gedankenspiel. Wird niemand in der Realität mitmachen und es wird wie immer zu einem großen oder kleinen Crash kommen, der dann auch auf seine Art ein wenig die Karten neu mischt. Leider ist dieser Crash immer auch mit Krieg und Chaos verbunden, aber nunja, die Weltbevölkerung explodiert ja sowieso, vielleicht ist das auch gar nicht so schlecht...
 
Aber die meisten Geldsäcke scheffeln weiter Kohle. Weil nichts so beunruhigend ist wie der Gedanke, das einmal erworbene zu verlieren.

Ja. Die Werte die diesen astronomischen Summen entgegen stehen sind ja nicht vorhanden. Etwa 400x ist die Geldmenge die weltweit zirkuliert in Dollar ausgedrückt höher als die entsprechenden Sachwerte.

Die Vermögenden wissen sehr wohl, dass sie nicht alles ausgeben können von ihrem Geld. Jedenfalls nicht alle und sind deshalb auch sehr still. ;)

Es gibt nur eine Möglichkeit, wie man diese ganzen Schulden tilgen kann:

Schuldentilgung durch Gläubigerverzicht.

Da die Reichen genauso geizen wie jeder Normalbürger, der seinen Leben in der realen Wirtschaft bestreiten muss, haben wir eine Deflation in Deutschland derzeit.
Keiner gibt mehr aus als er muss bzw. ist es zu wenig, damit es sich inflationär auswirkt. Bis jetzt jedenfalls.
 
Hingegen würde es wieder vermehrt staatliche Unternehmen geben.
So was wie staatliche Unternehmen gibt es gar nicht. Der Staat kann schon alleine von der Struktur her kein Unternehmer sein.

Was wir derzeit erleben ist, dass Zinsen (und Zinseszinsen) die Idee des Geldflusses kaputt machen, weil die sich wie Parasiten an ihn heften. Und wir erleben, wie der Fluss zunehmend ins Stocken gerät, weil viel zu viel Geld zwischen zu wenigen Akteuren verschoben wird. Wir arbeiten auf einen Zustand hin, da der Durchschnittsbürger nur noch arbeiten geht, um irgendwie zu überleben. Tagelöhner gewissermaßen. Für viele Menschen - auch in Deutschland - ist das bereits Realität.
Das liegt aber nicht an Unternehmern, sondern an dem ungedeckten Papiergeld.
Durch dieses beliebig vermehrbare Geld hat sich ein zusätzlicher Kreislauf innerhalb der Finanzindustrie gebildet, der mit der realen Wirtschaft fast nichts zu tun hat und von den Zentralbanken munter befeuert wird.

Wie gesagt - ist ja auch nur ein Gedankenspiel. Wird niemand in der Realität mitmachen und es wird wie immer zu einem großen oder kleinen Crash kommen, der dann auch auf seine Art ein wenig die Karten neu mischt. Leider ist dieser Crash immer auch mit Krieg und Chaos verbunden, aber nunja, die Weltbevölkerung explodiert ja sowieso, vielleicht ist das auch gar nicht so schlecht...
Ökonomie bedeutet ja "Umwelt ordnen" und diese Ordnung geht dann eben verloren - die Ökonomie hat versagt und straft den Ökonomen Lügen. (Du willst ja auch schon an der Ordnung herum manipulieren, ohne die Konsequenzen zu beachten.)
Man braucht dann eine neue Ordnung.

Schuldentilgung durch Gläubigerverzicht
Ist so ziemlich die einzige Option, aber wie gesagt das stellt die Ökonomie auf den Kopf.
 
Das Zauberwort was beim G20 Gipfel beschlossen wurde ist natürlich ganz klar: Wachstum, Wachstum, Wachstum.

Wohin man in einer fertigen Gesellschaft wie Deutschland und Japan noch hinwachsen will, hat man natürlich nicht gesagt. Wachstum ist der neue Gott, den man anbetet, denn wenn das Wachstum natürlich in der Realwirtschaft exponentiell nach oben geht (Bäume wachsen aus Sicht von Politikern gerne in den Himmel), muss man ja auch niemanden etwas wegnehmen. Das ist immer ganz toll für Politiker.

Die Realität sieht aber zumindest in Deutschland so aus, dass kaum etwas investiert wird. Alle wollen sparen und nicht ein einzigen Cent in der Realwirtschaft investieren. Viel zu riskant.

Also sparen will Herr Schäuble und gleichzeitig Wirtschaftswachstum. Wie er das machen will sagt er aber nicht. Tolle Logik!
 
Wohin man in einer fertigen Gesellschaft wie Deutschland und Japan noch hinwachsen will, hat man natürlich nicht gesagt.
Das einzige was noch wachsen kann ist die Geldmenge und das wird es auch sein.
Oder vielleicht ist es nur ein abgedroschener Spruch weil denen sonst auch nichts mehr einfällt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also sparen will Herr Schäuble und gleichzeitig Wirtschaftswachstum. Wie er das machen will sagt er aber nicht. Tolle Logik!
Ganz einfach, weiterhin Kredite vergeben. Das gesparte Geld verleihen und hoffen das es mehr zurück gibt. Was ist überhaupt aus den 500 MRD Kredit für die Ukraine geworden?
 
Es waren 500 Mio die als Kreditgarantien versprochen wurden nicht als Kredit. Da das Land aber praktisch pleite ist könnte man das Geld auch direkt verschenken, das ist dem deutschen Steuerzahler aber so schwer als positiv zu verkaufen.
 
Ganz einfach, weiterhin Kredite vergeben. Das gesparte Geld verleihen und hoffen das es mehr zurück gibt. Was ist überhaupt aus den 500 MRD Kredit für die Ukraine geworden?

Naja, wer will denn noch Kredite aufnehmen? In Deutschland jedenfalls kaum einer. Deutschland scheint satt zu sein was Kreditwachstum angeht. Private Haushalte sind schon bis über die Halskrause verschuldet, die Südländer können nicht mehr aufnehmen, die Unternehmen wollen keine aufnehmen und der Staat will auch kein Geld aufnehmen, weil der Schuldner ja schuld ist und den Hartz 4 Empfängern kann man nix mehr wegnehmen, denn die haben nix. Schuldentilgung bedeutet Schrumpfung des Geldvermögens. Wenn Herr Schäuble schulden tilgen will, muss es jemand anders aufnehmen z. B. Unternehmen. Die wollen das aber auf keinen Fall. Wer bleibt denn dann noch übrig? Ich seh nur das Ausland. Vielleicht wendet man sich da die Peripherie ja pleite ist, nun anderen zahlungsfähigen Schweinen hin z. B. dem "demokratischen Katar" oder Saudi-Arabien, was ja auch ein Leuchtturm der Demokratie ist.

Oh, da hab ich Klammlose mit Euros durcheinander gebracht. 500 Mio. :) Kreditgarantie? Was ist denn das?

Ich denke eine Kreditgarantie ist wohl eine Art Bürgschaft. Schon in der Schule habe ich gelernt: den Bürgen sollst du Würgen.

Auf jedenfall wenn es schief geht, zahlt es der Steuerzahler, wie es immer ist.
 
Eine Sparquote ist nicht automatisch ein Nachweis für gesunkene Kreditnachfrage. Zumal dieser (nicht funktionierende) Link lediglich davon spricht im Vergleich zu "anderen Völkern" sparen die Deutschen mehr, was ebenso schwammig und nichtssagend ist wie sie "investieren nicht in Ihre Zukunft" und seien damit "wirtschaftlich viel schwächer" als "die Eliten" es wahrhaben wollen. Das lässt auf die Seriösität der Quelle schließen.
Sollte es tatsächlich so sein, dass die Kreditnachfrage bei Konsumenten und Unternehmen drastisch gesunken sein sollte, ist es wie so oft: Die breite Masse ist bzw. agiert eben dumm.
 
Italien: Offene Debatte über Euro-Austritt

Folgende News wurde am 01.12.2014 um 17:49:00 Uhr veröffentlicht:
Italien: Offene Debatte über Euro-Austritt
Shortnews

In Italien wird mittlerweile offen über einen Austritt aus der Euro-Zone diskutiert.

Der Austritt wird vor allem von den italienischen Oppositionsparteien gefordert.


In den meisten anderen Ländern wird der Austritt aus der Euro-Zone nur von manchen Oppositionsparteien gefordert. In Italien jedoch sind inzwischen alle Oppositionsparteien gegen den Euro.
 
Ich hätte eher auf Frankreich getippt, aber das lässt der französische Stolz wohl nicht zu. In Deutschland kommt die AfD eh auf keinen grünen Zweig, so dass es von Seiten Deutschlands wohl eher zu keinem Bruch kommen wird. Es ist nun mal so, dass der Euro ein politisches Konstrukt ist und deshalb nur durch die Politik wieder aufgelöst werden kann.
Von GR dürfte auch nichts mehr kommen, die Regierung ist abhängig von Rettungsgeldern und das Volk mit dem Bezahlen unbezahlbarer Steuern beschäftigt.
So eine Debatte kann aber auch leicht auf andere Länder überspringen, wenn sie mal im Gange ist.
 
Das hab ich jetzt rein zufällig mitbekommen, weil einige Online-Stores (Steam/Valve, Apple, etc.) plötzlich Region-locks eingeführt haben:

Russland hat anscheinend einen mega Absturz des Rubels.

Verlauf des Rubels zurzeit:
Eq0Vq7D.png


Quellen:
https://www.huffingtonpost.com/2014/12/16/russia-ruble-collapse_n_6333546.html
https://9to5mac.com/2014/12/16/apple-halts-online-sales-russia-ruble-fluctuations/
https://www.reddit.com/r/Games/comments/2pjdgd/all_steam_gifts_from_russiacissoutheast_asiasouth/

Und das zur Weihnachtszeit.
 
Ifo-Chef empfiehlt Griechenland den Euro-Austritt

Folgende News wurde am 30.12.2014 um 21:23:59 Uhr veröffentlicht:
Ifo-Chef empfiehlt Griechenland den Euro-Austritt
Top-Themen

München/Athen (dts) - Der Wirtschaftswissenschaftler Hans-Werner Sinn sieht in einem Euro-Austritt Griechenlands eine Alternative zu einem weiteren finanziellen Entgegenkommen der internationalen Geldgeber."Weitere Schuldenschnitte werden immer wieder gewährt werden müssen, außer man entlässt das Land aus dem Euro und erlaubt ihm, durch eine Abwertung wieder wettbewerbsfähig zu werden", sagte der Präsident des Ifo Instituts für Wirtschaftsforschung dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe).