Zölle gab es aber für alle.
Gab es, ja. Gibt es nicht mehr. Und die wird es vielleicht erst wieder geben, wenn die gesamte EU zeitgleich zusammenbräche. Obgleich ich denke, dass dann Zölle das kleinste aller Probleme sein würde.

Aber Deutschland konnte früher durch Innovationen und Leistungen dennoch gut nach Außen verkaufen.
Richtig. Nur leider kommt nicht mehr viel innovatives aus Deutschland. Das ist ja das Problem. Deutschland ist längst nicht mehr führend in irgendwas. China legt gerade genau den Aufstieg hin wie Deutschland damals: Erst war "Made in Germany (China)" in Brandmal, später ein Brand für Qualität.

Stabilität? Zerbrechen heute nicht auch mal schnell Großkonzerne?
Ja, aber aus welchen Gründen denn? Meist sind es gravierende Management-Fehler einzelner Personen. Aber diese Personen sind doch danach nicht pleite, sondern reicher als vorher. Das Geld wird dann nur woanders hin verteilt. Und bleibt in deren Händen. Leidtragend sind nur die Angestellten.

Was früher undenkbar gewesen wäre... Zudem dachte ich (Zumindest wird dies bei der Griechenlandkrise gesagt), dass die starke Währung das Problem für Griechenland ist und die schwache Währung der Asiaten deren Stärke im Wachstum momentan?
Ja, aber dazu sollte man das Gesamtbild betrachten. Abwertung des Geldes ist nicht immer der einzige, schon gar nicht der beste Weg.

[...] Viele Milliardäre [...] kommen [...] nicht ins Armenhaus aber die Reichen haben die letzten Krisen doch immer sehr hart getroffen weil deren Anlagevermögen sehr sehr schnell an Wert verlieren können. Und ausschließlich in Edelmetalle wird selten angelegt, kann man ja auch nicht, wenn das Vermögen daraus resultiert, dass die Firma mit bewertet wird.
Wenn ein Milliardär die Hälfte seines Vermögens verliert, dann bleiben ihm im Schlimmsten Fall noch 500 Millionen. Auch wenn es erstmal nur theoretische Werte sind. Wenn ein Otto-Normalverbraucher die Hälfte seines Vermögens verliert, womöglich nicht mal mehr eine ausreichende Altersvorsorge.

Der eine kann sich ärgern, bleibt aber handlungsfähig und ist in seiner Existenz nicht bedroht. Der andere ist eventuell am Arsch.

Ich denke da immer gern an Kim Schmitz. Nachweislich ein Verbrecher und Betrüger, inzwischen weltbekannt. Aber selbst der kommt immer wieder auf die Beine obgleich theoretisch hoch verschuldet.
 
Wenn man was erklärt haben möchte, dann sucht man sich einen Experten. Ich möchte folgenden Experten empfehlen. Hans-Werner Sinn (Volkswirt und Präsident des ifo Instituts):

https://www.youtube.com/watch?v=4qkOgAbYDUw

Das Video gibt einen kurzen Einblick in seine Sichtweise, die schlüssig und faktenorientiert ist. Er selbst ist für den freiwilligen Austritt von Griechenland, sieht Deu nicht als Eurogewinner (begründet es) und deckt und informiert über Fehler im System (Target Zahlungen).

Ich kann folgende Bücher von ihm empfehlen:
Kasino Kapitalismus (Handelt von den Ursachen der Bankenkrise [Komplett gelesen])
Die Target Falle (Der Euro und die Buchgeldforderungen zwischen den Ländern (Target Zahlungen) [Gerade angelesen])

Beide Bücher sind mit Fakten und Statistiken unterlegt. Sie sind für Wirtschaftsinteressierte lesbar und verständlich geschrieben.
 
Was genau ist denn dein Problem an dieser Quelle hier: https://www.youtube.com/watch?v=RNT2hco9U8Q @Marty?
Dass da ein Zitat von einem Politiker, das exakt 1:25 Minuten lang ist, mal eben so als Wahrheit verkauft wird, die allgemein Gültigkeit haben soll. Wenn Gerhard Schröder in einem Interview sagt, dass Putin ein lupenreiner Demokrat ist, dann wird das durch ein Video-Zitat auch nicht wahr. Es ist und bleibt Blödsinn.

Und wenn Verheugen wirklich glauben sollte, dass es die EU nur wegen Deutschland gäbe, dann hat er wohl nicht aufgepasst in seiner Zeit als Politiker.

Nur weil das auf Youtube hochgeladen wurde?
Youtube ist toll, um aus langen Beiträgen sekundenweise Äusserungen rauszuschneiden und völlig zusammenhanglos darzustellen. Wieso sind denn die Gegenreden der anderen Teilnehmer dann weggeschnitten und ausgeblendet?

Ich lese bei der Bild auch nicht nur die Schlagzeile und habe dann die ganze Wahrheit mitbekommen.

Marty
 
Dass da ein Zitat von einem Politiker, das exakt 1:25 Minuten lang ist, mal eben so als Wahrheit verkauft wird, die allgemein Gültigkeit haben soll. Es ist und bleibt Blödsinn.

Und wenn Verheugen wirklich glauben sollte, dass es die EU nur wegen Deutschland gäbe, dann hat er wohl nicht aufgepasst in seiner Zeit als Politiker.
Marty

Ich mein, der Typ war ja auch nur 11 Jahre EU-Kommissar.
Ist natürlich klar, dass du da mehr Ahnung hast als er, schließlich bist du da ja ein Experte.

Und du begründest deine Meinung wie genau?
Weil du einfach nicht glauben kannst, dass es so ist, oder warum?

Es gibt übrigens viele Zitate von hochrangigen Politikern, welche ähnliche Aussagen tätigen.
- Schäuble: Deutschland war seit dem 2. Weltkrieg nie souverän.
- Verheugen: siehe Youtube-Video
- Jean-Claude Juncker: "Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt."

usw. usf.
 
- Schäuble: Deutschland war seit dem 2. Weltkrieg nie souverän.

Kein Land der Welt war nach dem zweiten Weltkrieg noch souverän. Souverän bedeutet "über allen stehend" und schon weil es auf einmal Atombomben gab und jedes Land sich auf die ein oder andere Weise fügen und in die Politik einordnen musste waren auf einmal alle plötzlich ganz schön abhängig. Das Deutschland als Kriegsverlierer sowieso nehmen musste was kommt versteht sich eigentlich von selbst und dafür ist zumindest der westliche Teil echt gut weggekommen.
 
Ich mein, der Typ war ja auch nur 11 Jahre EU-Kommissar.
Ich bin seit 20 Jahren IT-Experte. Wenn ich morgen im Fernsehen behaupte "Microsoft wäre nur geschaffen worden, um uns alle auszuspionieren", dann darf da also niemand widersprechen?

Ist natürlich klar, dass du da mehr Ahnung hast als er, schließlich bist du da ja ein Experte.
Habe ich das behauptet?

Und du begründest deine Meinung wie genau?
Die europäische Einigung ist ein Prozess, der seit 50 Jahren stattfindet, da waren ganz viele Menschen, Politiker und Organisationen beteiligt. Ganz viele Dinge wurden von deutschen Politiker gestartet, verhandelt und umgesetzt. Wirtschaftsabkommen, gemeinsame Währungen, Wiedervereinigung... alles nur zu diesem Zweck: Deutschland soll keinen Krieg mehr anfangen dürfen und niemals wieder so mächtig werden wie es einmal war?

Dann frage ich mich, warum die Besatzer nach dem Krieg nicht einfach ein Agrarland aus Deutschland gemacht haben, wie die Franzosen das gerne gehabt hätte? Warum hat man Deutschland in die Nato geholt, warum hat Frau Merkels Wort heute dieses Gewicht? Warum konnte Kohl mal eben so mit Gorbatschow Tee trinken und eine Wiedervereinigung aushandeln?

Wenn Deutschland keine macht bekommen sollte, dann haben die sich aber ganz schön dämlich angestellt, die das wollten.

Weil du einfach nicht glauben kannst, dass es so ist, oder warum?
Weil ich die Fakten sehe. Deutschland ist heute politisch so mächtig wie in den letzten 60 Jahren nicht.

Wie will denn Verheugen das erklären?

- Schäuble: Deutschland war seit dem 2. Weltkrieg nie souverän.
Wer hat denn in den letzten 50 Jahren die Macht gehabt, in deutsche Gesetzgebung einzugreifen?

- Jean-Claude Juncker: "Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert.
Und das hat jetzt was mit der Unterdrückung von angeblichen deutschen Machtansprüchen zu tun? Wo finde ich die Panzer, die Deutschland noch besetzt halten, wo finde ich die Anweisungen der Siegermächte, die Deutschland eine Armee verbieten?

Marty
 
Zum einen zu behaupten die Politik und die Medien seien sowieso beeinflusst, korrupt, mit Lügen behaftet, stellen immer nur die Unwahrheit dar um einen im Dunkeln zu lassen und zum anderen aber sich auf kurze Äußerung von einzelnen Politikern welche im ZDF sprechen zu berufen beißt sich, oder nicht? Das macht irgendwie den Anschein dass man sich einfach die Fürsprecher für seine Meinung rauspickt und gut.

Politiker die 11 oder mehr Jahre im Amt sind - auch in Brüssel - gibt es doch zu Hauf. Selbst wenn sie automatisch qualifizierter sind (oder sein sollten) etwas zum Thema zu sagen als Aussenstehende, so kann man über ihren Verstand und vor allem ihre Motive immer noch munkeln. Angi oder Kohl haben die Widervereinigung und die Euro-Gründung mit erlebt und mit geführt. Deren Worte sind aber Humbug - mit welcher Begrüdung?
Es nutzt auch nicht immer ein Prof. Dr. auf dem Visitenkärtchen oder auf dem Einband eines Buches. Viele "Experten" und Professoren sind Spinner. Intelligenz hat nicht zwangsweise etwas mit Verstand zu tun.
 
Richtig. Nur leider kommt nicht mehr viel innovatives aus Deutschland. Das ist ja das Problem. Deutschland ist längst nicht mehr führend in irgendwas. China legt gerade genau den Aufstieg hin wie Deutschland damals: Erst war "Made in Germany (China)" in Brandmal, später ein Brand für Qualität.

Und weil Deutschland deiner Meinung nach immer weiter abbaut ist es von Vorteil den Trend weiter zu verfolgen das Einkaufen billiger zu machen, dass das eigene Leisten weniger Wert hat?

Ja, aber aus welchen Gründen denn? Meist sind es gravierende Management-Fehler einzelner Personen. Aber diese Personen sind doch danach nicht pleite, sondern reicher als vorher. Das Geld wird dann nur woanders hin verteilt. Und bleibt in deren Händen. Leidtragend sind nur die Angestellten.

Und früher gab es diese Managementfehler nicht.

Wenn ein Milliardär die Hälfte seines Vermögens verliert, dann bleiben ihm im Schlimmsten Fall noch 500 Millionen. Auch wenn es erstmal nur theoretische Werte sind. Wenn ein Otto-Normalverbraucher die Hälfte seines Vermögens verliert, womöglich nicht mal mehr eine ausreichende Altersvorsorge.

Es gab auch drastischere Abstiege, wo Millionäre danach nichts mehr hatten. Es geht ja auch nicht darum, wem es mehr weh tut. Es ist nur vermessen zu behaupten, dass eine Krise den Reichen am Arsch vorbei geht. Klar gibt es immer welche, die an Krisen verdienen aber es gibt sehr wohl auch Verlierer.


Ich denke da immer gern an Kim Schmitz. Nachweislich ein Verbrecher und Betrüger, inzwischen weltbekannt. Aber selbst der kommt immer wieder auf die Beine obgleich theoretisch hoch verschuldet.

Nachweislich? Sind wir nun schon Richter? Jemand meldet in Amerika ein Gewerbe an. Auch da brauch man dazu eine Genehmigung. Der Staat lässt das Geschäftsmodell zu und kassiert die Steuern. Im Nachhinein empfinden sie das vorher genehmigte Geschäftsmodell als schlecht begehen Rufmord. Sorry da sehe ich keinen Nachweis für ein Verbrechen. Wenn die USA OneClickHoster nicht gut heißen dürfen sie diese nicht zulassen oder Rahmenbedingungen schaffen an die sich Hoster halten müssen. Aber man kann nichts legal genehmigen und danach den Betreiber an den Karren pissen.

Aber es schweift ab. Alles was du beschreibst ist seit Einführung der EU schlimmer geworden. Der Euroraum verschlimmerte alles noch weiter. Bleibt echt die Frage, wieso du dich dennoch so vehemennt für die EU und gegen Deutschland einsetzt.
 
Und weil Deutschland deiner Meinung nach immer weiter abbaut ist es von Vorteil den Trend weiter zu verfolgen das Einkaufen billiger zu machen, dass das eigene Leisten weniger Wert hat?
Nein. Ausgangspunkt war, dass es schlimm ist und eine direkte Folge falscher Innen- und Bildungspolitik in Deutschland. Es ging ferner darum, dass Deutschland allein mehr bewegen (oder es Deutschland allein besser ginge) als ohne EU. Und genau das stimmt leider nicht mehr. Das war so vor der EU. Deswegen sage ich seit Bestehen der EU, dass es einer der größten Fehler deutscher Nachkriegsgeschichte war, die EU zu forcieren. Aber da wir jetzt drin sind, wäre es nun ein großer Fehler, wieder auszutreten. Jetzt muss man andere Lösungen finden. Da können wir uns gern bei Kohl und allen anderen bedanken, die uns diesen Scheiss eingebrockt haben. Wir können sie auch gerne ächten. Aber durch einen Austritt können wir jetzt nicht mehr gewinnen.

Und früher gab es diese Managementfehler nicht.
Das weiß ich nicht. Muss vor meiner Zeit gewesen sein. Seit ich denken kann wird in bestimmten Berufen Unfähigkeit unmoralisch gut bezahlt - in Politik und Wirtschaft. Hat man erstmal eine gewisse Position inne, kann man nicht mehr verlieren. Gleichgültig, was und ob man was tut.

Es gab auch drastischere Abstiege, wo Millionäre danach nichts mehr hatten. Es geht ja auch nicht darum, wem es mehr weh tut. Es ist nur vermessen zu behaupten, dass eine Krise den Reichen am Arsch vorbei geht. Klar gibt es immer welche, die an Krisen verdienen aber es gibt sehr wohl auch Verlierer.
Nein, am Arsch vorbei geht es den Reichen nicht. Gibt auch welche, die schmeißen sich vor den Zug, weil sie ein paar Milliarden verloren haben und sich nicht vorstellen können, von den verbliebenen Milliarden zu leben. Aber seit dem Zeitalter der Hedge-Fonds verdienen zunehmend mehr Leute mehr Geld mit der Pleite großer Konzerne. Aber das Geld ist ja nicht weg - im Sinne von "weg". Es hat nur eben seinen Weg in die Taschen derer gefunden, die ohnehin schon viel zu viel hatten.

Und das war schon immer so. Auch im Krieg verdienen sie wenige eine goldene Nase, während viele alles verlieren, einschließlich ihr Leben. Millionäre, die nichts mehr hatten, wird es sehr viele geben. Aber ein Millionär ist ja auch nicht "superreich". Im Grunde ist fast jeder Bauer mit eigenem Hof in Deutschland Millionär. Eine mittelständische Firma ist mit allem Inventar und so weiter auch schnell eine Million wert. Eine Million ist doch nicht viel. Wenn man aber mehrere Millionen pro Jahr verdient, dann wird man nicht mehr alles verlieren können - nicht mal, wenn man sich blöd anstellt. Allein die Zinsen dürften schneller auflaufen, als man das Geld abheben und im Koffern gestapelt auf die Straße stellen könnte.

Alles was du beschreibst ist seit Einführung der EU schlimmer geworden. Der Euroraum verschlimmerte alles noch weiter. Bleibt echt die Frage, wieso du dich dennoch so vehemennt für die EU und gegen Deutschland einsetzt.
Weil - wie schon mehrfach gesagt - meiner Meinung nach durch einen Austritt jetzt alles noch schlimmer würde und nichts besser. Wir können gerne die Bilder und Andenken unserer Politiker, die sich für schnelle Realisierung der EU einsetzten, mit Fäkalien bewerfen. Ich mache auch seit Jahren schon keinen Hohn mehr daraus, dass ich auch die meisten meiner aktuellen Volksvertreter für zu dämlich halte, ohne Anleitung ein Loch in den Schnee zu pissen. Aber der Eintritt in die EU war teuer, die EU ist teuer, aber ein Austritt wäre unbezahlbar.
 
Ich bin seit 20 Jahren IT-Experte. Wenn ich morgen im Fernsehen behaupte "Microsoft wäre nur geschaffen worden, um uns alle auszuspionieren", dann darf da also niemand widersprechen?



Marty



Das würde ich dir sogar abnehmen, wenn du an der Entwicklung von Microsoft Jahrelang beteitigt gewesen wärst, bist du aber nicht.










Die europäische Einigung ist ein Prozess, der seit 50 Jahren stattfindet, da waren ganz viele Menschen, Politiker und Organisationen beteiligt. Ganz viele Dinge wurden von deutschen Politiker gestartet, verhandelt und umgesetzt. Wirtschaftsabkommen, gemeinsame Währungen, Wiedervereinigung... alles nur zu diesem Zweck: Deutschland soll keinen Krieg mehr anfangen dürfen und niemals wieder so mächtig werden wie es einmal war?



Wenn Deutschland keine macht bekommen sollte, dann haben die sich aber ganz schön dämlich angestellt, die das wollten.

Weil ich die Fakten sehe. Deutschland ist heute politisch so mächtig wie in den letzten 60 Jahren nicht.

Marty




politisch Mächtig ??? Das sind Marionetten, die das machen was sie machen sollen, sonst würden sie im Interesse des Volkes handeln, tun sie aber schon lange nicht. Und dann frage dich mal wenn die EU zusammenbricht wer da der Schuldige ist ?? Natürlich mal wieder Deutschland so solls aussehen und so siehts aus. Und du denkst wir haben politischen Einfluss auf irgendwas *grins*


In einem gebe ich dir recht wenn es darum geht Souveränität an andere abzugeben da sind unsere Politiker spitze, die fragen nicht mal nach.
 
Meine Freundin hat ihr Buch gelesen, ich kenne nur ein paar Auszüge, vielleicht 1-2 Seiten, sie schreibt emotional und reißerisch, dennoch analytisch und faktisch. Mal sehen, wenn ich Zeit finde werde ich es lesen. Ein Finanzbuch von einer linken Politikerin, na ja, nichtsdestotrotz eine feurige Frau, die zu Griechenland eine deutliche Position einnimmt.


https://www.youtube.com/watch?v=-zgnUgKsHRo

Es ging um den Beschluss weiterer Hilfskredite.

P.S.: Ich hab sie gar nicht vorgestellt, Sarah Wagenknecht. Ich mag ihren harten Standpunkt. :)
 
Nein. Ausgangspunkt war, dass es schlimm ist und eine direkte Folge falscher Innen- und Bildungspolitik in Deutschland. Es ging ferner darum, dass Deutschland allein mehr bewegen (oder es Deutschland allein besser ginge) als ohne EU. Und genau das stimmt leider nicht mehr. Das war so vor der EU. Deswegen sage ich seit Bestehen der EU, dass es einer der größten Fehler deutscher Nachkriegsgeschichte war, die EU zu forcieren. Aber da wir jetzt drin sind, wäre es nun ein großer Fehler, wieder auszutreten. Jetzt muss man andere Lösungen finden. Da können wir uns gern bei Kohl und allen anderen bedanken, die uns diesen Scheiss eingebrockt haben. Wir können sie auch gerne ächten. Aber durch einen Austritt können wir jetzt nicht mehr gewinnen.

Es wäre ein großer Fehler? Denkst du die Welt dreht sich dann nicht mehr weiter? Denkst du Deutschland hat dann keine Wissenschaft mehr und keine Infrastruktur? Klar gebe es Probleme. Aber sind Probleme nicht dann leichter zu lösen, wenn man hinter etwas steht? Du warst doch mal Patriot? Denkst du nicht, wenn die Deutschen wieder mehr zusammen halten und gemeinsam ein Volk sind können sie auch mehr schaffen. Es liegt an den Menschen Deutschland stark zu halten. Da brauch man kein künstliches Gebilde wie die EU.
 
Da Deutschland aber nun mal vom Rest Europas abhängig ist, genügen sich auch die patriotischsten Deutschen nicht selber: teurere Rohstoffe = weniger Produktion, nach innen gerichtete Forschung und Entwicklung - Verlangsamung des Tempos.

Im Zuge der Globalisierung ist es eben nun mal so, dass Vaterlandsliebe nicht reicht, um erfolgreich zu sein. Und das gerade für ein Land, dass für moderne Technologien als praktisch rohstofffrei anzusehen ist. Da ist es in meinen Augen vergleichsweise billig, einen Teil der Staatssouveränität aufzugeben, um im Gegenzug von internationalen Synergieeffekten zu profitieren.
 
Da Deutschland aber nun mal vom Rest Europas abhängig ist, genügen sich auch die patriotischsten Deutschen nicht selber: teurere Rohstoffe = weniger Produktion, nach innen gerichtete Forschung und Entwicklung - Verlangsamung des Tempos.

Im Zuge der Globalisierung ist es eben nun mal so, dass Vaterlandsliebe nicht reicht, um erfolgreich zu sein. Und das gerade für ein Land, dass für moderne Technologien als praktisch rohstofffrei anzusehen ist. Da ist es in meinen Augen vergleichsweise billig, einen Teil der Staatssouveränität aufzugeben, um im Gegenzug von internationalen Synergieeffekten zu profitieren.

Das liegt nur an deinem beschränktem Schwarz-Weiß-Denken. Nur weil man durch den Innerdeutschen Zusammenhalt motivierter ist füreinander mehr Leistung zu erbringen bedeutet dies nicht, dass man den Handel mit anderen Ländern einstellt. Ich denke nur das jeder, der Liebe für seine Mitmenschen empfindet motivierter ist als ein x-beliebiiger Lohnsklave dem es im Grunde nur um sich selbst geht. Patriotismus fördert das Wirgefühl und die Motivation für ein Wir über die eigenen Grenzen zu gehen.

Das jeder Patriot ein chauvinist ist, ist doch nur eine Erfindung um größere Staaten zu formen in dem die einzelne Stimme immer weniger Wert ist. Als Ziel steht ganz vorne die Menschen untereinander dazu zu bringen sich zu hassen (ich denke kaum etwas in den letzten 60 Jahren hat die Menschen in Europa mehr zum Hass geführt als die EU) um mit der Angst der Menschen noch besser spielen zu können. Die Demokratie soll langsam an Bedeutung verlieren, so wie es in früheren Großreichen der Fall war
 
Es gibt über 1000 Unternehmen, die dieser Aussage Hohn sprechen... ;)
Der Link sagt aber nur aus, dass Deutschland nach wie vor für Qualität steht, was in der Welt wohl nach wie vor einen guten Ruf hat. Sagt aber nichts über Innovationen, neue Entwicklungen oder Mut zu etwas neuem aus. Aber gut, Du hast ja recht. Von mir aus ist Deutschland führend in der Anzahl der mittelständischen Unternehmen, die sich auf ein Produkt fokussiert haben. Aber ob das auf lange Sicht reicht?

Es wäre ein großer Fehler? Denkst du die Welt dreht sich dann nicht mehr weiter? Denkst du Deutschland hat dann keine Wissenschaft mehr und keine Infrastruktur? Klar gebe es Probleme. Aber sind Probleme nicht dann leichter zu lösen, wenn man hinter etwas steht? Du warst doch mal Patriot? Denkst du nicht, wenn die Deutschen wieder mehr zusammen halten und gemeinsam ein Volk sind können sie auch mehr schaffen. Es liegt an den Menschen Deutschland stark zu halten. Da brauch man kein künstliches Gebilde wie die EU.
Darkkurt hat ja schon sehr wichtige Punkte genannt. Würde die gesamte EU morgen zusammen brechen, dann hätte Deutschland eine Chance. Weil alle um uns herum unter gleichen Bedingungen wieder neu antreten müssten. Aber Deutschland quasi allein gegen die EU? Und das mit einer geografischen Lage mittendrin?

Natürlich liebe ich nach wie vor mein Deutschland. Aber genau deshalb will ich ja das Beste für mein Land. Und ich sehe nicht, dass jetzt ein Austritt aus der EU das Beste wäre. Ohne Deutschland hätte es vermutlich niemals eine EU gegeben. Damals hätte man diesen Scheissdreck noch verhindern können. Aber wie gesagt, meine Volksverräter haben mehrheitlich anders entschieden.

Glaub' mir mal, dass ich mir schon genug darüber Gedanken gemacht habe. Mir ist ja auch schon mehrfach durch den Kopf gegangen, ob ein Ende mit Schrecken (Austritt) nicht besser wäre als ein Schrecken ohne Ende (Verharren). Das Problem ist aber, dass sich die Welt verändert hat seit Gründung der EU. Und die Welt strebt in Richtung Globalisierung. Ob mir das nun gefällt oder nicht - ich habe weder die finanzielle, noch die politische Macht, das auch nur im Ansatz zu verhindern. Die Wirtschaft ist aber ganz heiß darauf. Denn Unternehmen kennen keinen Patriotismus, keine Moral, keine Loyalität, keinen Anstand. Die kennen nur Profite um jeden Preis. Und genau die wollen die EU. Aber ohne die können wir nicht.
 
Das liegt nur an deinem beschränktem Schwarz-Weiß-Denken. Nur weil man durch den Innerdeutschen Zusammenhalt motivierter ist füreinander mehr Leistung zu erbringen bedeutet dies nicht, dass man den Handel mit anderen Ländern einstellt.
Aber vorsätzlich erschwert...

Ich denke nur das jeder, der Liebe für seine Mitmenschen empfindet motivierter ist als ein x-beliebiiger Lohnsklave dem es im Grunde nur um sich selbst geht. Patriotismus fördert das Wirgefühl und die Motivation für ein Wir über die eigenen Grenzen zu gehen.
Ich fühle mich nicht motivierter, wenn ich wüsste, dass ich "für" Hänschen Müller nebenan arbeite oder "für" Dich oder "für" mein Vaterland.
Ich arbeite in erster Linie für meine Familie und für mich selber - und dafür erwarte ich möglichst gute Rahmenbedingungen. Und die sehe ich in einem protektionistisch-Patriotischem Rahmen eben nicht. Weniger (weil schwierigerer!!!) Außenhandel führt zu weniger Produktion führt zu weniger Arbeit führt zu weniger Wohlstand. Das mag Dir nicht gefallen, es ist aber so.

Das jeder Patriot ein chauvinist ist, ist doch nur eine Erfindung um größere Staaten zu formen in dem die einzelne Stimme immer weniger Wert ist.
Letztendlich ist es ein Faktum. Was Nationalstolz angeht, ist Pragmatismus gefragt, nicht Radikalismus.
 
Darkkurt hat ja schon sehr wichtige Punkte genannt. Würde die gesamte EU morgen zusammen brechen, dann hätte Deutschland eine Chance. Weil alle um uns herum unter gleichen Bedingungen wieder neu antreten müssten. Aber Deutschland quasi allein gegen die EU? Und das mit einer geografischen Lage mittendrin?

Wieso gegen die EU? Länder, die nicht in der EU sind, sind die alle unsere Feinde? Interessiert einen Konzern wie Bayer wirklich ob er mit einem EU-Land handelt oder einem anderen? Klar müssen die Importeuere aus anderen Ländern auf die Zollbedingungen eingehen aber im Grunde ist einer Firma doch egal ob ein Land der EU angehört oder nicht. Unsere Rüstungsindustrie verkauft doch auch munter an nicht EU-Staaten. Im Grunde wird uns doch nur verkauft, dass wir alleine dastehen, wenn wir keinem vertraglichem Zwangsbund unterliegen. Aber im Grunde bleibt die Welt doch die Gleiche und die Abnehmer auch. Mal abgesehen davon, dass die EU zusammen brechen würde, wenn Deutschland nicht mehr mit macht. Wir sind doch der treibende Motor.

Natürlich liebe ich nach wie vor mein Deutschland. Aber genau deshalb will ich ja das Beste für mein Land. Und ich sehe nicht, dass jetzt ein Austritt aus der EU das Beste wäre. Ohne Deutschland hätte es vermutlich niemals eine EU gegeben. Damals hätte man diesen Scheissdreck noch verhindern können. Aber wie gesagt, meine Volksverräter haben mehrheitlich anders entschieden.

Dein Deutschland? Wenn du dahin arbeitest, dass die Identität Deutschlands aufgegeben wird, dann liebst du ja eher die EU. Deutschland kann es nicht weiter geben mit der jetzigen Entiwcklung. Alle Nationen werden ihre Identitäten verlieren und die Vielfalt die uns Menschen ausmacht wird ein Stück reduziert. Klar kann man dies wollen und der wunsch ist meines erachtens nach ebenso wenig verwerflich, wie der Wunsch nach Individualität der Nationen. Wenn die Mehrheit keine seperaten Nationen mehr möchte, sondern eine Nation, dann ist dies sicherlich auch ein weg, der nicht schlechter sein muss aber halt auch nicht besser. Aber dann kann man nicht sagen, dass man Deutschland liebt.

Glaub' mir mal, dass ich mir schon genug darüber Gedanken gemacht habe. Mir ist ja auch schon mehrfach durch den Kopf gegangen, ob ein Ende mit Schrecken (Austritt) nicht besser wäre als ein Schrecken ohne Ende (Verharren). Das Problem ist aber, dass sich die Welt verändert hat seit Gründung der EU. Und die Welt strebt in Richtung Globalisierung. Ob mir das nun gefällt oder nicht - ich habe weder die finanzielle, noch die politische Macht, das auch nur im Ansatz zu verhindern. Die Wirtschaft ist aber ganz heiß darauf. Denn Unternehmen kennen keinen Patriotismus, keine Moral, keine Loyalität, keinen Anstand. Die kennen nur Profite um jeden Preis. Und genau die wollen die EU. Aber ohne die können wir nicht.

Die Welt hat sich schon oft verändert. Gloablisierung muss aber nicht bedeuten, dass man sich aufgibt. Es ist sehr gut, dass wir Menschen zusammen wachsen und das wir Menschen mehr miteinander handeln. Dies bedeutet aber nicht, dass man deswegen einen Einheitsstaat benötigt. Man kann sich untereinander auch respektieren, schätzen und zusammenarbeiten ohne gleich 7 Mrd. Menschen einen Führer wählen zu lassen.

Firmen kennen keinen Patritoismus, keine Moral und keine Loyalität mehr, weil wir diese Werte nicht mehr an unsere Kinder weiter geben. Denn auch Firmen werden von Menschen geleitet und wenn die Menschen wieder mehr an diese Werte glaube, dann würden dies auch die Firmen machen.