[Elektronik] Kondesator-Frage

respawner

Well-known member
ID: 12494
L
26 April 2006
387
29
Moin,

es ist zwar nichts schuliges, aber ich denke mal, dass man mir hier helfen kann.
Ich habe an meinem PC 2 230V Lüfter mit je 16W (ca 3300 Ohm). Da mir die Lüfter zu laut waren und zu schnell hatte ich mir zuerst 2 Potis drangemacht. Leider wurden die Dinger zu heiß. Dann kam ich auf die Idee je einen Kondensator (2,2 µF was bei 50Hz einen kapazitiven Widerstand von 1450 Ohm) seriell zu schalten. Hab das gemacht und die Lüfter drehen schön langsam.
Nun habe ich heute aber mein Strommessgerät angeschlossen und musste feststellen, dass es 39W anzeigt (beide Lüfter). Wo geht denn der ganze Strom hin? Der Kondesator selber speichert ja nur ständig den Strom aber verbraucht ihn nicht wirklich (er wird nicht heiß). Als ich damals den Poti dran hatte blieb der Widerstand des Lüfters gleich. Also U/I blieb konstant.

MfG respawner
 
Wird wohl am Messgerät liegen, der Kondensator verschiebt dir ja die Phasen, die Spannung liegt 90° hinter dem Strom. Damit können die meisten einfachen Messgeräte nicht um.
 
moin moin,

ich geh mal davon aus, dass die lüfter parallel geschaltet wurden.
in diesem fall reduziert sich der gesamtwiderstand auf die hälfte ->
R=1.65kOhm -> mit P=U^2/R P=32Watt oder da parallel einfach 2*16W=32W. Auch dürfte der Widerstand der Lüfter mit der Zeit (Wärme) etwas sinken -> R sinkt, P steigt

:!: Man sollte aber nicht vergessen, das hier ja wahrscheinlich nicht die Wirkleistung sondern die Scheinleistung , setzt sich zusammn aus Wirk- [P] und Bildleistung [Q] (S^2=P^2+Q^2) gemessen wurde.
Die Wirkleistung setzt sich zusammen aus der Spannung über dem Widerstand und den Strom durch ihn, die Blindleistung aus der Spannung über dem Kondensator und dem Strom durch ihn (da in Reihe Strom durch C gleich Strom durch R)

Kondensator verbraucht nichts,... naja auch ein Kondensator besitz einen Widerstand (für Gleichstrom ist der fast unendlich, bei hohen Frequenzen 0), diese Frequenzverhalten nutzt man z.B. bei Hoch-,Tiefpass-Schaltungen.
-> etwas verbraucht auch er

Wärme: wenn ein Bauteil warm--->heiß wird ist es falsch dimensioniert. Was würdest du denn sagen wenn z.B. dein Mobil-Phone warm würde, damit du merkst das es noch funktioniert ;)

MfG
will_t
 
aufgebaut ist es so
Code:
---| |--[ Lüfter ]--
|                       |
---| |--[ Lüfter ]--
|                       |
|                       |
--------o ~ o-----
Also für jeden Lüfter einen eigenen Kondensator.
Das mit den Tiefpass ist ja der kapazitiver Widerstand und der wird nicht in Wärme umgewandelt, höchstens ein sehr kleiner Teil davon. Der Kondensator ist 3x2x1 cm groß und liegt nicht im Luftstrom des Lüfters. Also wenn da Wärme entsteht, dann sicherlich weniger als 1W. Aber wie sklemm geschrieben hat liegt es wohl an der Phasenverschiebung (die durch den kapazitiven Widerstand entsteht (wenn auch nicht ganz 90° soweit ich weiß)). Das Messgerät ist ein 20Euro-Teil vom Baumarkt, also ein recht billiges.
Zu den Mobiltelefonen: in den Anfangszeiten wurden die sehr warm, aber der Verbrauch ist ja drastisch gesunken im Laufe der Zeit.
Bei den Poti habe ich drauf geachtet, dass es 4W höchstens bekommt (dafür war es ausgelegt). Das Problem lag wohl daran, dass es nicht mit einem Metallgehäuse sondern einen Kunststoffgehäuse verbunden war. Aber mit den Kondensatoren bin ich einigermaßen zufrieden, auch wenn ich vorhabe einen Lüfter zu entfernen.
Naja, mein Ziel ist es den Rechner leiser zu machen (aber momentan sind es nicht die 230V Lüfter sondern der Chipsatzkühler den ich nächste Woche durch eine Heatpipekühlung ersetzen will (kann keinen größeren normalen Kühlkörper draufbasteln, da die Graka direkt über den Chipsatz geht und ich so nur ca 1cm Höhe habe)).

edit sind wohl doch genau 90°

MfG respawner
 
Zuletzt bearbeitet:
respawner schrieb:
edit sind wohl doch genau 90°

MfG respawner

hast du nen oszi zuhause oder woher weißt du das ? 8O

und genau 90° sinds sicher nicht ;) 90° wäre die perfekte phasenverschiebung und ist imho nicht genau zu erreichen
 
Nee, also 90 Grad bekommt man nicht mit einem Kondensator hin, weil man immer einen OHMschen Widerstand mit drin hat, der dreht den Phasenunterschied wieder ein bisschen mehr gegen 0°. Mit anderen Bauteilanordnungen sollte man aber auch 90° hinbekommen, wird dann halt nur komplizierter und steht hier ja auch nicht zur Debatte.
 
Dann nehme ich mal an, man addiert alle Widerstände (ohmsche und kapazitiven) und bilden den Winkel zur reellen Achse? Meine Elektronikkenntnisse begrenzen sich auf das FOS-Praktikum und einer Systemvorlesung sowieso Sachen die ich mir aus einer Formelsammlung zusammengereimt habe.
Ich lass das Ding so wie es ist, immerhin drehen die Lüfter schön langsam und sind somit recht leise.

MfG respawner
 
Jopp, ungefähr so läufts ab, also einfach mit Impedanzen rechnen:
Z_R=R
Z_C=1/(i*2*pi*f*C)

und dann mit den Zs so rechnen als ob man normale Widerstände in Reihe oder parallel schaltet.

hf ;)