Ehemaliger Regierungssprecher Heye warnt farbige WM-Gäste vor Ostdeutschland

Kelle schrieb:
Nö, jetzt ändere ich es erst recht nicht!

;) Nicht böse sein! ist nicht persönlich gemeint, hat sich einfach nur aufgedrängt...


*schnipp* Zu der leidigen Diskussion über rechts- und linksextremistische Strafttaten: Die statistischen Grundlagen wurden erst in den letzten Jahren vereinheitlicht - von daher kann man wahrscheinlich erst in 2-3 jahren verlässliche und objektive Zahlen über die entwicklung liefern
 
Photon schrieb:
Doch. Wer anfänglich meint, daß es keine Probleme mit Rechtsradikalismus und dann irgendwann "argumentiert", daß linker Extremismus (angeblich) nicht genügen Beachtung findet, der relativiert nun mal eindeutig.
Photon schrieb:
Ich habe es schon mehrfach geschrieben und schreibe es gern nochmal: Wir alle beziehen unsere Informationen aus der Presse, dem Rundfunk und dem Fernsehen. Gelegentlich auch aus dem Internet, dann aber meist auch wieder von Presseseiten. Die Manipulation, der wir dabei unterliegen, ist zwar latent, aber vorhanden.
Deine Arroganz ist schon erstaunlich. Du, der im Gegensatz zu unsereins objektiv ist (Zitat: "Du hast (wie einige andere hier auch) einfach den objektiven Blick für die Dinge verloren.") ist wie of in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt oder thüringen unterwegs?
Photon schrieb:
Nur selten liest man "Es gab in der Nähe von XY eine Messerstecherei. X Personen verletzt", wenn daran mindestens 1 Deutscher und 1 Ausländer beteiligt waren. Die Formulierung kommt nur dann zum tragen, wenn sich 2 Deutsche gleicher Hautfarbe oder 2 Ausländer gleicher Herkunft das Prügeln bekommen. Sobald sich die Hautfarben "mischen", ändert sich die Berichterstattung und plötzlich ist nicht mehr von Menschen die Rede, sondern von "Nazis" und "farbigen Mitbürgern".
Mittlerweile ist es halt üblich, die Nationalität der Täter zu nennen. Selbst bei dem Spinner von gestern wurde explizit genannt, daß er Deutscher (ohne Migrationshintergrund) ist. Das ist natürlich mehr oder weniger Schwachsinn. Nur sind deine Schlußfolgerungen dann ebenso Schwachsinn. Wenn wir die Infos eh hauptsächlich aus den Medien beziehen, wo her weißt du dann wie es wirklich ist!?
Photon schrieb:
Wer sich dann aber bewusst auf eine der beiden Seiten schlägt, ist entweder ein Medienopfer (folglich geistig schwach) oder ein überzeugter Extremist. Entschuldige bitte perlini, dass ich für den Linksextremismus ebenso wenig Sympathien entwickeln kann, wie für den Rechtsextremismus, aber das wird sich definitv auch nicht ändern.
Opportunisten sind aber ebenso Medienopfer. Du magst - teils zurecht - die mediale Ungleichbehandlung der jeweiligen extremistischen Lagern kritisieren, aber das rechtfertig noch lange nicht das Probleme des Rechtsextremismus herunterzuspielen.
StefanNRW schrieb:
wenn wir den Rechten durch solche Diskussionen viel mehr Möglichkeiten geben, nützen wir den Opfern. Wundervolle Logik...
Welche Möglichkeiten!? Wenn ich sage, da gibt's Gefahren, warum sollte das nicht potentiellen Opfern helfen!?
StefanNRW schrieb:
lies dir nochmal mein erstes Post hier durch. Das hat nix mit Reflexen zu tun, sondern da ist mit reiner Logik und mit Fakten, um die es manchen hier schon gar nicht mehr geht, begründet, warum diese Diskussion wem nützt oder schadet. Interessant, dass du mein erstes Post zwar zu einem ganz kleinen Teil weit vorher zitiert hast, aber das lieber übergangen hast.
Welche Fakten!? Das es in solchen brandenburgischen Orten wie Rathenow, Fürstenwalde, Neuruppin usw. eine starke rechte Szene gibt!? Was soll ich darauf eingehen, wenn du es genauso siehst, wie ich es kritisiere (nicht der Rechtsextremismus ist das Problem, sondern der, der darüber spricht, weil er das Image zerstört, welches wichtig für den tourismus ist).
StefanNRW schrieb:
nun, freundlicherweise splittet der Verfassungsschutzbericht das ein wenig auf. Immerhin 84 Taten würden zu den von dir genannten Sachen passen. Von 50 % ist das weit entfernt.
Also im Verfassungsschutzbericht steht was von 298 bzw. 110 ->https://www.bmi.bund.de/Internet/Co...File.pdf/Verfassungsschutzbericht_2005_de.pdf (Seite 34 bzw. 37)
StefanNRW schrieb:
stimmt. Bei Linken sind es Deutsche, bei Rechten Ausländer. Dazu verprügeln sich beide Gruppen gerne gegenseitig. Mir ist nicht ganz klar, wo du den Unterschied siehst. Ich finde eine Gewalttat gegen einen Deutschen genauso schlimm, wie gegen einen Ausländer...
Ein Polizist kann sich - besonders bei "Demos" - wohl besser verteidigen als ein hinterrücks überfallener Ausländer, Schwuler, Jude oder sonstige Menschen, denen den Rechten nicht in ihre verquerrte Weltanschauung paßt.
StefanNRW schrieb:
In Berlin und Sachsen (wenn ich mich richtig erinnere) gibt es mehr linksextremistisch als rechtsextremistisch motivierte Gewalttaten. Fein, nicht? Bezogen auf Deutschland ist beides ein äußerst kleines Problem, immerhin hast du das erkannt. Bezogen auf sehr kleine Städtchen Ostdeutschlands ist es natürlich ein Problem. Aber indem wir alle auf sie zeigen wirds nicht besser!
Deswegen warnt Heye ja auch vor Brandenburg. Natürlich wird's dadurch nicht besser, aber das war ja auch nicht die Intention von Heye. Also, wo ist das Problem!?
StefanNRW schrieb:
Das ist zum einen ein Problem von (wirtschaftlicher) Perspektivlosigkeit. Da schadet diese Diskussion (neben den schon von mir genannten Punkten) mal ganz besonders...
zum anderen muss man den Rechtsradikalen beim organisieren von Jugendtreffs und Ähnlichem Konkurrenz machen. Aber nun begreift es doch, dass das dauert! Da nützen keine Diskussionen, sondern Zeit.
Diese ach so schädliche Diskussion wird übrigens von denen geführt, die das Problem am liebsten untern Teppich kehren würden. Heyes sagte das, was allgemein bekannt ist. Die andere Seite machte daraus ein Skandal.
StefanNRW schrieb:
das Witzige (naja, eher Traurige) an dieser Sache ist: Sowohl Photon als auch ich sind hier gegen rechtsradikale Gewalt. Wir sind sogar gegen jede Gewalt. Und weil wir das möglichst effizient haben wollen und darum nicht in die allgemeine Hysterie fallen wird jemand wie Photon plötzlich als fremdenfeindlich bezeichnet. Ein sehr schönes Beispiel für diesen Verfolgungswahn in Deutschland.
Besteht die Effiziens darin, daß es nicht mehr öffentlich angesprochen wird!? Traurig auch, daß man den Rechtsextremismus herunterspielt, weil es gerade medial ausgeschlachtet wird und es eine gewisse Hysterie gibt, obwohl es das Problem schon länger gibt - hat bloß eine zeitlange keinen Pressefuzzi interessiert. Migranten, Vogelgrippe, Gasprom oder was auch immer waren halt da die "aktuelleren" Themen. Traurig auch, daß jemand, der den Rechtsextremismus als Problem - auch als größeres als das des Linksextremismus - sieht, von Konservativen wie Photon schnell in die linksextremistische gedrängt wird...
StefanNRW schrieb:
interessant dabei natürlich auch, dass jemand wie perlini dann auch nix gegen Gewalt hat, wenn sie gegen Rechte geht. Und wenn jemand daneben stand is auch egal... Und Demokratie, Gewaltmonopol des Staates, was ist das schon?
Ich sollte Provokationen zukünftig deutlicher kennzeichnen... oder besser ganz unterlassen.
 
bennsenson schrieb:
[...] Wenn irgendwas hier latent ist, dann Deine unterschwellige Fremdenfeindlichkeit.
Na was sagt man dazu? Ach, ich weiß: Bennsenson, sie sind raus! :)

HAM schrieb:
[...]
Wenn ich irgendwo hingehe erwarte ich, dass mich jeder so behandelt wie jeder einen blonden Jungen mit blauen Augen behandeln würde.[...]
Soso, jeder Deutsche also Nazi? Verstehe. Ohne das Wort "paranoid" benutzen zu wollen: Bist Du es?

HAM schrieb:
Die Glatzen im Auto haben mich schon, bevor ich in den Laden gegangen bin gesehen und mir langsam gefolgt. Als ich dann wusste was ansteht bin ich in den Laden gegangen und diese sind dann ganz provokativ vor dem Laden angehalten.[...]
Also mal unter uns: Wenn ich für jedes Mal, wo ich von einem Ausländer (oder jemandem, der so aussieht und so spricht) angepöbelt oder bedroht worden bin, jeweils einen Euro bekommen hätte, brauchte ich nicht mehr bis 67 arbeiten.

Du vermutest, dass sie Dir ans Leder wollten. Kann sein, kann nicht sein, aber Du und ich wissen es nicht. Vielleicht wollten sie Dir nur Angst machen, vielleicht nur ein paar blöde Sprüche loswerden, vielleicht aber Dich im schlimmsten Fall auch totschlagen. Aber letztlich ist absolut gar nichts passiert, was man überhaupt erwähnen müsste. Du vermutest, dass sie Dich erschlagen oder wenigstens verprügeln wollten, aber mit dieser Angst lebt jeder Deutsche, der abends am Hermmanplatz oder Kottbusser Tor umsteigt und die Massen von Türkengangs pöbelnd und provozierend mit Butterfly-Messern dort stehen sieht.

Dass Deine Erfahrung nicht gerade ein Ruhmesblatt für unser Land ist, ist mir schon klar, aber Du müsstest eigentlich der erste sein, der die Angst einiger Deutschen vor Ausländern versteht. Denn Deine Erfahrung haben mit Sicherheit schon sehr viele Deutschen mit Türken, Arabern oder Russen gemacht!

HAM schrieb:
[...]
Da ich ein sehr anderer Türke bin von dem was die meisten Menschen kennen und dieser Herr meinte dann nur, sie haben mein Türkenbild verändert.
Tja, nur leider bist Du beileibe nicht der Mensch, den viele Deutschen im Hinterkopf haben, wenn man von "Türken" spricht.

Ich sage es gern nochmal: Es tut mir ehrlich leid für Dich, dass Du darunter leiden musst, was Deine (Landsleute?) hier an Schaden anrichten. Umso aktiver solltest Du gegen jede Form von Gewalt vorgehen, auch wenn es gegen andere Türken geht!

Kelle schrieb:
[...]
Straftaten werden seltenst parallel begangen bzw. davon berichtet.
Somit verschiebt sich einiges in der Wahrnehmung der Bürger, und sofern man zu einer bzw. gegen eine Seite tendiert, kann es einem im falschen Moment vorkommen, als wäre jemand bevor/benachteilt.[...]
Vielleicht hast Du damit sogar recht und mein subjektives Empfinden ist eben nur falsch.

Aber wenn Du ganz ehrlich bist, musst Du Dich schon im Fall von Potsdam fragen: Hätte man genauso überzogen reagiert, wenn eine Türkengang einen Deutschen derart schwer verletzt hätte (von Seiten Frau Merkels, des Bundesstaatsanwaltes)? Im Fall des Italieners: Wäre es überhaupt in die Presse gekommen, wenn es einem Inländer passiert wäre mit weißer Haut?

Und das waren nur die beiden jüngsten Ereignisse, die mir noch quer im Magen liegen. Das hat eigentlich meine subjektive Empfindung nur noch verstärkt und spricht eigentlich dagegen, dass es von seiten der medien eine Gleichbehandlung von politisch motivierten Gewaltverbrechen gibt.

Gruß,
Photon
 
Photon schrieb:
Aber wenn Du ganz ehrlich bist, musst Du Dich schon im Fall von Potsdam fragen: Hätte man genauso überzogen reagiert, wenn eine Türkengang einen Deutschen derart schwer verletzt hätte (von Seiten Frau Merkels, des Bundesstaatsanwaltes)? Im Fall des Italieners: Wäre es überhaupt in die Presse gekommen, wenn es einem Inländer passiert wäre mit weißer Haut?

Und das waren nur die beiden jüngsten Ereignisse, die mir noch quer im Magen liegen. Das hat eigentlich meine subjektive Empfindung nur noch verstärkt und spricht eigentlich dagegen, dass es von seiten der medien eine Gleichbehandlung von politisch motivierten Gewaltverbrechen gibt.

Was in Potsdam passiert ist, wird wohl im dunkeln bleiben, wobei das wahrscheinlichste wohl eine Prügelei unter Betrunkenen war (obwohl da nicht zwangsweise rassistische Vokalben fallen müssen, aber das sei mal dahingestellt..,) und gegen den Italiener wird ja auch wegen der vortäuschung einer Straftat ermitteltm aber am Donnerstag gab es mehrere rassistische Vorfälle, die auch durch die Presse gingen, die scheinen dir wohl entgangen zu sein...
 
perlini schrieb:
Doch. Wer anfänglich meint, daß es keine Probleme mit Rechtsradikalismus und dann irgendwann "argumentiert", daß linker Extremismus (angeblich) nicht genügen Beachtung findet, der relativiert nun mal eindeutig.
Ja. Sagen wir mal, ich "objektivere" es ein wenig.

perlini schrieb:
Deine Arroganz ist schon erstaunlich. Du, der im Gegensatz zu unsereins objektiv ist (Zitat: "Du hast (wie einige andere hier auch) einfach den objektiven Blick für die Dinge verloren.") ist wie of in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt oder thüringen unterwegs?
Naja, sagen wir mal in diesem Bezug eher, dass ich "objektiver" bin. Aber da Du ja meinst einschätzen zu können, welcher "Arroganz" ich anheim gefallen bin, möchte ich an dieser Stelle nur vergnügt lächeln :)

perlini schrieb:
Mittlerweile ist es halt üblich, die Nationalität der Täter zu nennen. Selbst bei dem Spinner von gestern wurde explizit genannt, daß er Deutscher (ohne Migrationshintergrund) ist. Das ist natürlich mehr oder weniger Schwachsinn. Nur sind deine Schlußfolgerungen dann ebenso Schwachsinn. Wenn wir die Infos eh hauptsächlich aus den Medien beziehen, wo her weißt du dann wie es wirklich ist!?
Soso, üblich ist es also *lach* Na wie ist es eigentlich dazu gekommen, dass es "üblich" ist?

Und ich weiß genauso viel oder wenig wie Du, wie es wirklich war, schließlich lese ich die gleichen Nachrichten aus vermutlich den gleichen Quellen. Aber ich lese vielleicht etwas "kritischer" und fresse nicht unzerkaut, was man mir vorsetzt? Keine Ahnung...

perlini schrieb:
Opportunisten sind aber ebenso Medienopfer. Du magst - teils zurecht - die mediale Ungleichbehandlung der jeweiligen extremistischen Lagern kritisieren, aber das rechtfertig noch lange nicht das Probleme des Rechtsextremismus herunterzuspielen.
Jetzt ein letztes Mal, dann gehe ich von Lernresistenz aus: Es geht hier um den Rummel im Vorfeld der WM. Es geht darum, dass Heye explizit die Welt vor "Regionen in Brandenburg und anderswo" gewarnt hat. Das halte ich nach wie vor für völlig überzogen. Dass wir innenpolitisch noch viel zu tun haben, steht ebenso fest, aber daran müssen wir nicht jeden Menschen auf der Welt teilhaben lassen. Eben schon gar nicht, wenn es gar keine akute Gefahr gibt!!!

Gruß,
Photon
 
Photon schrieb:
Naja, sagen wir mal in diesem Bezug eher, dass ich "objektiver" bin. Aber da Du ja meinst einschätzen zu können, welcher "Arroganz" ich anheim gefallen bin, möchte ich an dieser Stelle nur vergnügt lächeln :)
Das bedarf überhaupt keiner einschätzung. Wenn du hier fröhlich behauptest, objektiver zu sein oder Medien kritischer zulesen - ohne diesbezüglich etwas über mich zu wissen -, dann ist eine gewisse Anmaßung deutlich.
Photon schrieb:
Jetzt ein letztes Mal, dann gehe ich von Lernresistenz aus: Es geht hier um den Rummel im Vorfeld der WM. Es geht darum, dass Heye explizit die Welt vor "Regionen in Brandenburg und anderswo" gewarnt hat. Das halte ich nach wie vor für völlig überzogen. Dass wir innenpolitisch noch viel zu tun haben, steht ebenso fest, aber daran müssen wir nicht jeden Menschen auf der Welt teilhaben lassen. Eben schon gar nicht, wenn es gar keine akute Gefahr gibt!!!
Das du das für überzogen hälst, ist mir schon klar. Inwiefern nahm bzw. nimmt eigentlich die Welt an dieser - seltsam indirekten - Warnung (""Es gibt kleine und mittlere Städte in Brandenburg und anderswo, wo ich keinem, der eine andere Hautfarbe hat, raten würde, hinzugehen.) teil? Wie lang war's Thema (in den Medien) in den entsprechenden Ländern?
 
perlini schrieb:
Welche Möglichkeiten!? Wenn ich sage, da gibt's Gefahren, warum sollte das nicht potentiellen Opfern helfen!?

sorry, lies dir mein allererstes Posting (welches du auch schon zitiert hast) nochmal durch, ich schreib nämlich ungern doppelt.

(nicht der Rechtsextremismus ist das Problem, sondern der, der darüber spricht, weil er das Image zerstört, welches wichtig für den tourismus ist).

sorry, wenn du es nicht verstehen willst, dann sag es doch bitte. Lies dir doch noch einmal genau durch wie das, was ich im 1. Post geschrieben habe, gemeint ist.
Also im Verfassungsschutzbericht steht was von 298 bzw. 110 ->https://www.bmi.bund.de/Internet/Co...File.pdf/Verfassungsschutzbericht_2005_de.pdf (Seite 34 bzw. 37)

ah, sorry! mein Fehler. Ich hatte mir nur den Kurzbericht durchgelesen!
Ein Polizist kann sich - besonders bei "Demos" - wohl besser verteidigen als ein hinterrücks überfallener Ausländer, Schwuler, Jude oder sonstige Menschen, denen den Rechten nicht in ihre verquerrte Weltanschauung paßt.

und der, der einfach nur in der Nähe einer linksradikalen Demonstration war, kann der sich auch so gut wehren?
Deswegen warnt Heye ja auch vor Brandenburg. Natürlich wird's dadurch nicht besser, aber das war ja auch nicht die Intention von Heye. Also, wo ist das Problem!?

öhm, also ich sehe schon ein ziemlich großes Problem, wenn jemand nicht die Intention hat, dass es besser wird...

Diese ach so schädliche Diskussion wird übrigens von denen geführt, die das Problem am liebsten untern Teppich kehren würden. Heyes sagte das, was allgemein bekannt ist. Die andere Seite machte daraus ein Skandal.

äh, die Diskussion geht nicht von mir aus. Auch nicht von Photon. Auch nicht von denen, die sich sonst noch dagegen wehren. Aber wenn man eine andere Meinung hat sollte man sie doch sagen dürfen. Jedenfalls ist die einseitige Diskussion schädlicher, als wenn wir mitdiskutieren und zeigen, dass es auch eine Gegenmeinung gibt...
Besteht die Effiziens darin, daß es nicht mehr öffentlich angesprochen wird!?
sie besteht darin, dass man die Rechtsextremen einfach nicht weiter stärkt, ja ihnen mit diesen "no go areas" bestimmte Bereiche gradezu in die Hände fallen lässt!

kelle schrieb:
Da hängt noch ein Ding aus DDR Zeiten nach, nämlich dass sich der Staat um alles gekümmert hat, vom Grippenplatz bis zum Altersheim.

Zeit braucht man nicht.
Sondern Geld für ne vernünftige Jugendarbeit.
Wenn es in jedem zweiten ostdeutschen Dorf ne Pfadfindergemeinschaft gäbe, bräuchte man nicht zur NPD Jugend zu gehen, wenn man zelten will.

ich glaub hier sind wir uns einig. Aber ich behaupte, dass das Zeit braucht, weil man die nunmal nicht von heut auf morgen aufbauen kann.
 
Photon schrieb:
Also mal unter uns: Wenn ich für jedes Mal, wo ich von einem Ausländer (oder jemandem, der so aussieht und so spricht) angepöbelt oder bedroht worden bin, jeweils einen Euro bekommen hätte, brauchte ich nicht mehr bis 67 arbeiten.

Komisch, ich bin blond, blauäugig, und wohne im Ruhrpott, wo der Ausländeranteil extrem hoch ist, und ich wurde so gut wie noch nie angepöbelt. Scheint ja doch irgendwas in deiner Natur zu sein, was das anzieht Photon. Vielleicht ist es Dein Vokabular ("Neger") oder Dein Fremdenhass?
 
bennsenson schrieb:
Komisch, ich bin blond, blauäugig, und wohne im Ruhrpott, wo der Ausländeranteil extrem hoch ist, und ich wurde so gut wie noch nie angepöbelt. Scheint ja doch irgendwas in deiner Natur zu sein, was das anzieht Photon. Vielleicht ist es Dein Vokabular ("Neger") oder Dein Fremdenhass?

1. Mh ich bin selbst nicht (komplett) deutsch, sehe aber eher so aus und hier in Frankfurt wird man sehr oft angepöbelt - leider größtenteils von Ausländern, was dazu führt das die rechte Meinung hier auch Anhang findet.

2. Wusste jetzt gar nicht das "Neger" auch schon ein Schimpfwort ist - mein Kumpel aus Mosambik hat damit überhaupt kein problem - so langsam wird die political correctness übertrieben. Sorry, aber wahrscheinlich darf man auch nicht mehr Ausländer sagen, heisst das jetzt nicht "Bewohner Deutschlands mit Migrationshintergrund" ? Leute, übertreibt nicht.

3. Es gibt überall Arschlöcher, deutsche, türkische, nigerianische, jugoslawische usw. - ich geh da eher nach dem Menschen. !

4. Zurück zum Thema: Eine Warnung ist ok ! Meiner Meinung nach gibt es durchaus Orte wo man sich als ausländisch aussehnder Mensch nicht unbedingt hinbegeben soll, genauso wie es auch Gebeite gibt wo man als deutsch ausshender nicht unbedingt um Mitternacht spazieren gehen sollte.

5. Eine Warnung hilf aber nicht das Problem zu lösen ! Wenn man die Gegenden so genau benennen kann, muss man dort halt politisch und polizeichlich Präsenz zeigen.

6. Etwas für die, die immer das tolle Bild vermitteln vom bösen Deutschen und guten Ausländer ! Bitte beachtet bei meiner Aufzählung Punkt 3 - ich finde das langsam zum k**** - es wird immer verlangt man solle so fair sein und nicht direkt z.B. "die Türken" sagen, wenn man schlecht Erfahrung mit einem Türken gemacht hat. Das ist nach Meinung vieler ein Zeichen von Fremdenhass. Warum werden dann Deustche immer in Sippenhaft genommen. ??

7. Und was besonders schade ist ist das Todschlagargument vieler sobald eine Diskussion aufkommt. Ganz schnell kommt dann nämlich "Du bist eh ein Rassist", "Du bist fremdenfeindlich". Lasst das Leute. Wenn ihr nicht diskutieren könnt stellt euch in die Ecke und heult euch da aus wie böse alle Deutschen sind !!

Sorry wenn sich jemand angegriffen fühlt - aber das musste mal raus.
Ganz einfach aus dem Grunde, da diese übervorsichtige Art bloss nichts falsches zu sagen und immer nur zu schauen das sich keiner der Nicht-Deutsch ist bloss nicht angepi*** fühlt langsam komische Blüten treibt.
Zwei kleine Beispiele dazu (vielleicht sind Extrembeispiele, aber sie sind passiert)
1.) Hatte ja ne Zeitlang Leukämie und lag im Krankenhaus - auf meinem Zimmer ein Italiener. Der durfte ein Wochenende nach hause und als er wiederkam hat er erzählt, dass er in der S-Bahn wegen seiner Glatze (bei ner Chemo verliert man nun mal sein Fell ;) ) als Nazi beschimpft wurde ?!
2.) Letzte Woche im HL. Stehe in der Schlange an der Kasse. Ein Türke drängelt von hinten rücksichtslos an allen vorbei um als erster zu zahlen. An mir kommt er nicht vorbei (bin nun mal breit und ich lass keinen Drängler vor !). Sofort kriege ich den Spruch "Du Nazi" an den Kopf geknallt ! Ich frag ihn darauf höflich was Nazi damit zu tun hat dass ich ihn nicht vorbeidrängeln lasse. Dreht sich ein Mädel vor mir um (deutsch) und meint ich seh schon wie ein Ausländerhasser aus. Wo zum Teufel ist da der Zusammenhang ?

Uff, eines meiner längsten Postings auch wenn nicht alles zum Topic gehört !

mfG
Agroschx:evil:
 
Agroschx schrieb:
6. Etwas für die, die immer das tolle Bild vermitteln vom bösen Deutschen und guten Ausländer ! Bitte beachtet bei meiner Aufzählung Punkt 3 - ich finde das langsam zum k**** - es wird immer verlangt man solle so fair sein und nicht direkt z.B. "die Türken" sagen, wenn man schlecht Erfahrung mit einem Türken gemacht hat. Das ist nach Meinung vieler ein Zeichen von Fremdenhass. Warum werden dann Deustche immer in Sippenhaft genommen. ??
Relativ einfach zu beantworten: Das liegt an dem gestörten Verhältnis der Deutschen zu ihrer Nation/Nationalität (bei der Geschichte aber auch kein Wunder). Da warnt jemand von Rechtsradikalen und dann kommen solche Leute wie Photon und StefanNRW, und meint dann was von "wir Deutschen" und das das Ausland jetzt davon ausgeht, daß alle Deutschen so sind. Oder das allgemeine Gejammer, daß man nicht stolz sein dürfe auf Deutschland usw.
Gerade dieses von Minderwertigkeitskomplexen geprägte Nationalbewußtsein beinhaltet für mich reichlich Potential für diverse unerfreuliche Auswüchse (sowohl am linken Rand als auch am rechten).
 
perlini schrieb:
Relativ einfach zu beantworten: Das liegt an dem gestörten Verhältnis der Deutschen zu ihrer Nation/Nationalität (bei der Geschichte aber auch kein Wunder). Da warnt jemand von Rechtsradikalen und dann kommen solche Leute wie Photon und StefanNRW, und meint dann was von "wir Deutschen" und das das Ausland jetzt davon ausgeht, daß alle Deutschen so sind. Oder das allgemeine Gejammer, daß man nicht stolz sein dürfe auf Deutschland usw.
Gerade dieses von Minderwertigkeitskomplexen geprägte Nationalbewußtsein beinhaltet für mich reichlich Potential für diverse unerfreuliche Auswüchse (sowohl am linken Rand als auch am rechten).

Aber leider gehen viele dann auch davon aus das es alle Deutschen sind - und nicht nur im Ausland ! Hier muss auch bei Warnungen mehr differenziert werden - es wird zu oft direkt von den Deutschen gesprochen ! Auf jeden Fall kommt das dann so rüber und wird (leider) auch oft so verstanden.
Teilweise wird man in Deutschland aber auch zu diesem Minderwertigkeitskomplex erzogen, da man mit Aussagen wir "stolz auf Deustchland" oder mit einem Bekenntnis zur Nationalhymne oft von vielen Leuten zum rechten Rand gezählt wird.
 
Agroschx schrieb:
Wusste jetzt gar nicht das "Neger" auch schon ein Schimpfwort ist

Macht nichts, man lernt ja immer dazu. Es ist nicht "jetzt auch schon" ein Schimpfwort, sondern ist als Beleidigung btw abstufende Bezeichnung geboren worden.

Agroschx schrieb:
Mein Kumpel aus Mosambik hat damit überhaupt kein problem

Der absolute Klassiker, hab ich schon drauf gewartet. Es mag Farbige geben, die sich durch ein oft beobachtetes soziologisches Phänomen mit der als Beleidigung von Aussenstehenden gedachten Bezeichnung identifizieren ("Nigger"-Phänomen aus den USA). Auch gibt es Farbige, die dem mit antrainiertem Humor begegnen oder dem einfach keine Bedeutung zumessen und den Ursprung des Wortes ignorieren. Zu diesen Leuten mag dein Kumpel gehören. Es ist aber ein Fakt, dass sich viele bzw die Mehrzahl der Farbigen dadurch beleidigt fühlen, wenn Du Dich mit dem Thema wirklich mal ernsthaft auseinandersetzen würdest, wüsstest Du das auch.

Agroschx schrieb:
Es gibt überall Arschlöcher, deutsche, türkische, nigerianische, jugoslawische usw. - ich geh da eher nach dem Menschen

Schön.

Agroschx schrieb:
Und was besonders schade ist ist das Todschlagargument vieler sobald eine Diskussion aufkommt. Ganz schnell kommt dann nämlich "Du bist eh ein Rassist", "Du bist fremdenfeindlich". Lasst das Leute. Wenn ihr nicht diskutieren könnt stellt euch in die Ecke und heult euch da aus wie böse alle Deutschen sind !!

Es ist ziemlich peinlich, dass Du hier in die Diskussion platzt, irgendwas von Fremdenhass gelesen hast und Dich direkt darüber ereiferst. Da brechen offenbar Wunden auf. Jeder, der lesen kann und diesen Thread komplett gelesen hat, ist darüber im Bilde, was der betreffende User an Ressantiments gegenüber Fremden in dieser Diskussion aufgeboten hat und wie er einen teilnehmenden Fremden hier behandelt hat, nur für den erfolglosen Versuch zu belegen, dass Rechtsradikalismus überhaupt kein Problem in Deutschland sei.

Ich schätze die "Nazi-Keule" übrigens auch nicht, und jemanden als fremdenfeindlich zu bezeichnen ist für mich meilenweit davon entfernt, jemanden als Nazi oder Neo-Nazi zu bezeichnen. Auch ich galt schonmal als Nazi hier, als ich die These vertreten habe, dass Ausländer, die sich weigern die deutsche Sprache zu erlernen, keine Berechtigung haben, hier zu leben. Aber ständig von dem von Heye angesprochenen Phänomen ablenken zu wollen, hat nunmal einige, vor allem aufgrund ihrer Wortwahl und Pseudo-Thesen enttarnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
bennsenson schrieb:
Der absolute Klassiker, hab ich schon drauf gewartet. Es ist aber ein Fakt, dass sich viele bzw die Mehrzahl der Farbigen dadurch beleidigt fühlen, wenn Du Dich mit dem Thema wirklich mal ernsthaft auseinandersetzen würdest, wüsstest Du das auch.
Insofern hast du recht, das ich das nicht so empfinde mag durchaus daran liegen, das ich ihm und unseren Freunden noch weitaus schlimmere Sachen an den Kopf werfe - bekomme ich allerdings mit gleicher Münze zurückgezahlt ;).

bennsenson schrieb:
Es ist ziemlich peinlich, dass Du hier in die Diskussion platzt, irgendwas von Fremdenhass gelesen hast und Dich direkt darüber ereiferst. Jeder, der lesen kann und diesen Thread komplett gelesen hat, ist darüber im Bilde, was der betreffende User an Ressantiments gegenüber Fremden in dieser Diskussion aufgeboten hat und wie er einen teilnehmenden Fremden hier behandelt hat, nur für den erfolglosen Versuch zu belegen, dass Rechtsradikalismus überhaupt kein Problem in Deutschland sei.
Ich finde es nicht peinlich - davon abgesehen habe ich den Thread ausführlich gelesen und habe auch nicht gesagt das ich die Meinung anderer hier teile !
Es ging mir um die Meldung, die Auswirkungen und mögliche Ursachen dafür das so eine Warnung ausgesprochen werden muss.
Sollte ich mich für dich nicht klar genug ausgedrückt haben, tut es mir leid. Ändern kann ich es aber nicht !

bennsenson schrieb:
Aber ständig von dem von Heye angesprochenen Phänomen ablenken zu wollen, hat nunmal einige, vor allem aufgrund ihrer Wortwahl und Pseudo-Thesen enttarnt.
Das ist grade das was ich versuche zu sagen ! Es ist eben kein Phänomen ! Ein grosses Problem sehe ich nämlich darin, das man bei jeder Bemerkung die man macht heutzutage sowas von vorsichtig sein muss ! Ein falsches Wort und man ist mit dem Stempel "Rechts" versehhen. Und auch wenn ich es nicht akzeptieren kann, kann ich verstehen das dann Hass dadurch auch geschürt wird und es auch enige gibt, die bisher in der Mitte der Gesellschaft gelebt haben aber sich dann irgendwann sagen: "Egal ich werde eh immer als Rechter verschrieen - die können mich mal!".

Das ich eine Reisewarnung ok finde, habe ich bereits gesagt aber wie ich bereits ausgeführt habe, finde ICH es peinlich, das wir die Orte benennen können, aber ich weder gesehen noch gehört habe das politisch und/oder polizeichlich Präsens gezeigt wird !
 
perlini schrieb:
Das du das für überzogen hälst, ist mir schon klar. Inwiefern nahm bzw. nimmt eigentlich die Welt an dieser - seltsam indirekten - Warnung (""Es gibt kleine und mittlere Städte in Brandenburg und anderswo, wo ich keinem, der eine andere Hautfarbe hat, raten würde, hinzugehen.) teil? Wie lang war's Thema (in den Medien) in den entsprechenden Ländern?
Weißt Du es denn?

perlini schrieb:
Relativ einfach zu beantworten: Das liegt an dem gestörten Verhältnis der Deutschen zu ihrer Nation/Nationalität (bei der Geschichte aber auch kein Wunder). Da warnt jemand von Rechtsradikalen und dann kommen solche Leute wie Photon und StefanNRW, und meint dann was von "wir Deutschen" und das das Ausland jetzt davon ausgeht, daß alle Deutschen so sind. Oder das allgemeine Gejammer, daß man nicht stolz sein dürfe auf Deutschland usw.
Gerade dieses von Minderwertigkeitskomplexen geprägte Nationalbewußtsein beinhaltet für mich reichlich Potential für diverse unerfreuliche Auswüchse (sowohl am linken Rand als auch am rechten).
Perlini, tu' mir doch bitte den Gefallen und versuche nicht pausenlos, mich oder andere User in die ganz rechte Ecke zu drücken. Und wenn ich Deine spitzfindingen Kommentare teilweise lese, dann musst Du mich wohl für den Rädelsführer aller Nazis der Welt halten. Nicht alles rechts von links ist Nazi ;)

Wir sind nunmal Deutsche und ich betrachte eben die Deutschen als große Familie. Dass Du keinen Bezug zu Deinem Land und Deiner Nation hast, tut mir zwar leid, ist aber Deine Entscheidung. Manch einer schämt sich auch für sein Land, vielleicht Du ja auch. Aber ich verstehe dann die Kritik immer nicht - es gibt keine DDR mehr, die Grenzen sind offen und jeder kann gehen, wohin immer er will. Niemand muss sich der Scham aussetzen und unter der Qual leben, Deutscher zu sein.

Dass die Deutschen diese vermeindlichen "Minderwertigkeitskomplexe" haben, hat aber auch Ursachen. Woher mag es wohl kommen? "Ich bin stolz, Deutscher zu sein" -> NAZI! "Ich bin Patriot" -> NAZI! "Ich liebe mein Vaterland" -> NAZI! "Ich kenne relativ gut die deutsche Geschichte und Kultur und stehe dazu" -> NAZI! Kann es sein, dass exakt Leute wie Du daran schuld sind, dass es so ist, wie es ist? Und kann es ferner sein, dass das auch beabsichtigt und gewollt ist? Und kann es sein, dass diese Leute dem deutschen Volk und Ansehen mehr schaden, als nutzen? Fragen über Fragen...

Gruß,
Photon
 
Photon schrieb:
Dass die Deutschen diese vermeindlichen "Minderwertigkeitskomplexe" haben, hat aber auch Ursachen. Woher mag es wohl kommen? "Ich bin stolz, Deutscher zu sein" -> NAZI! "Ich bin Patriot" -> NAZI! "Ich liebe mein Vaterland" -> NAZI! "Ich kenne relativ gut die deutsche Geschichte und Kultur und stehe dazu" -> NAZI!

Ich sach doch Paranoia.
 
darkkurt schrieb:
Was in Potsdam passiert ist, wird wohl im dunkeln bleiben, wobei das wahrscheinlichste wohl eine Prügelei unter Betrunkenen war (obwohl da nicht zwangsweise rassistische Vokalben fallen müssen, aber das sei mal dahingestellt..,) und gegen den Italiener wird ja auch wegen der vortäuschung einer Straftat ermitteltm aber am Donnerstag gab es mehrere rassistische Vorfälle, die auch durch die Presse gingen, die scheinen dir wohl entgangen zu sein...
Du, eigentlich ist es mir völlig egal, was in Potsdam passiert ist. Ebenso mit dem Italiener und anderen Vorfällen. Darum sollen sich die Polizei und die Gerichte kümmern.

Worum es mir geht ist, dass die Reaktion der Frau Merkel so typisch für unsere heutige Zeit ist. Sobald man nur einen politisch rechten Hintergrund vage erahnen kann, schaltet sich sogleich alles, was Rang und Namen hat ein und versucht sich darüber zu profilieren. Erstaunlich, dass es nicht gleich einen Song von Lindenberg oder anderen gestörten gegeben hat. Niemand verschwendet überhaupt einen Gedanken daran, erstmal das Gehirn zu benutzen. Denn wenn erstmal Zeit ins Land gegangen ist bis Urteil gesprochen wurde und vielleicht mit handfesten Beweisen feststeht, dass ein Verbrechen rassistisch motiviert war, ist es zu spät, sich damit profilieren zu können. Dann interessiert es die Bürger (und Bürgerinnen) im Land nicht mehr, sofern überhaupt noch jemand weiß, von welchem Vorfall da die Rede ist.

Das weißt Du auch ganz genau. Nur weil Du (und ich) auch mal an einem Thema nach der ganz großen Schlagzeile interessiert bleiben, heißt es noch lange nicht, dass der Normaldeutsche auch so ist. Im Gegenteil wird von den meisten ohnehin nur die Schlagzeile gelesen und in der "inneren Statistik" abgelegt.

Auch wenn es jetzt einige hier schockieren wird (besonders den merkwürdigen User bennsenson): Mich ärgern genauso Nachrichten, wo vor dem eigentlichen Verbrechen erstmal die Nationalität des Täters und des Opfers genannt werden. Denn auch diese Nachrichten tragen dazu bei, die "innere Statistik" der Bürger im Land zu füllen. Á la: "120:119 für die Türken" etc. Aber die sind ja hier kein Thema, hier geht es ja (wie ich so oft daran erinnert wurde) stur um rechtsmotivierte Gewalt. Und in dem Bezug regt es mich halt auf, dass jede noch so kleine Auseinandersetzung zu einem Staatspolitikum hochgespielt wird.

Ich hätte mich nie darüber so ereifert, wenn irgendein "Nobody" die Welt versucht hätte zu warnen. Das hätte ich wahrscheinlich belächelt und hätte von einem "Fettnäpfchen" gesprochen. Aber dieser Mann weiß ganz genau, was er da tut. Und er ist sich über die Folgen seines Handels sehr genau bewusst. Umso schlimmer werte ich den Vorfall.

Gruß,
Photon
 
Photon schrieb:
Weißt Du es denn?
Nö, deswegen frag ich ja.
Photon schrieb:
Perlini, tu' mir doch bitte den Gefallen und versuche nicht pausenlos, mich oder andere User in die ganz rechte Ecke zu drücken.
Den Gefallen würd ich dir gerne tuen, nur ist mir nicht bewußt, daß ich dies mache. Sollte bei dir dieser Eindruck entsehen, dann beruht das auf einem Mißverständnis.
Photon schrieb:
Und wenn ich Deine spitzfindingen Kommentare teilweise lese, dann musst Du mich wohl für den Rädelsführer aller Nazis der Welt halten.
Na dann nutz ich mal ein Zitat der Simpsons und werf ein sonntägliches "Ein freundliches H**l H****r" in die Runde. :ugly:
Photon schrieb:
Dass Du keinen Bezug zu Deinem Land und Deiner Nation hast, tut mir zwar leid, ist aber Deine Entscheidung. Manch einer schämt sich auch für sein Land, vielleicht Du ja auch. Aber ich verstehe dann die Kritik immer nicht - es gibt keine DDR mehr, die Grenzen sind offen und jeder kann gehen, wohin immer er will. Niemand muss sich der Scham aussetzen und unter der Qual leben, Deutscher zu sein.
Keinen Bezug zu diesem Land!? Einen größeren bezug als die deutsche Sprache gibt's wohl nicht. Und mich schämen!? Absurd. Es ist weder eine Scham oder Qual für mich Deutscher zu sein, noch bin ich stolz darauf. So etwas soll's auch geben. Ist meine Herkunft, also warum sollt ich die leugnen.
Photon schrieb:
Dass die Deutschen diese vermeindlichen "Minderwertigkeitskomplexe" haben, hat aber auch Ursachen. Woher mag es wohl kommen? "Ich bin stolz, Deutscher zu sein" -> NAZI! "Ich bin Patriot" -> NAZI! "Ich liebe mein Vaterland" -> NAZI! "Ich kenne relativ gut die deutsche Geschichte und Kultur und stehe dazu" -> NAZI!
Das sind für mich nicht die Ursachen, sondern ein typisches Verhalten weil eben viele Deutsche bezüglich der Nationalität Komplexe haben. Stolz ist ein starkes Gefühl, was darauf beruht etwas geschaffen zu haben bzw. das etwas geschaffen wurde. Beim Nationalstolz kommt noch ein Wir-Gefühl dazu. Alles im allen hat es mit Selbstvertrauen und Selbstvertgefühl zu tun. Das Gejammere mancher "Ich darf nicht stolz sein" zeugt aber nicht gerade davon. Ehern davon, daß man sich diesen Stolz einredet und/oder hofft, selbigen zu haben.
Photon schrieb:
Kann es sein, dass exakt Leute wie Du daran schuld sind, dass es so ist, wie es ist? Und kann es ferner sein, dass das auch beabsichtigt und gewollt ist? Und kann es sein, dass diese Leute dem deutschen Volk und Ansehen mehr schaden, als nutzen? Fragen über Fragen...
Wenn man sich einfach machen will, kann man alles mit 'ja' beantworten. Dann braucht man nicht berücksichtigen, daß bei der Geschichte es äußerst schwierigig ist, ein Nationalgefühl entstehen zu lassen...
 
perlini schrieb:
Nö, deswegen frag ich ja.
Keine Ahnung. Könnte mir aber vorstellen, dass es durchaus noch Thema ist. Wäre es bei uns ein Thema, hätte man in Frankreich, den USA etc. gewarnt?

perlini schrieb:
Den Gefallen würd ich dir gerne tuen, nur ist mir nicht bewußt, daß ich dies mache. Sollte bei dir dieser Eindruck entsehen, dann beruht das auf einem Mißverständnis.
Das hat zwar nichts mit einem "Gefallen" zu tun, aber dann wäre das Missverständnis ja aus der Welt geschafft.

perlini schrieb:
Na dann nutz ich mal ein Zitat der Simpsons und werf ein sonntägliches "Ein freundliches H**l H****r" in die Runde. :ugly:
Und was soll der Scheiß? :roll: :doh: Doch noch Fragen offen?

perlini schrieb:
Das sind für mich nicht die Ursachen, sondern ein typisches Verhalten weil eben viele Deutsche bezüglich der Nationalität Komplexe haben. Stolz ist ein starkes Gefühl, was darauf beruht etwas geschaffen zu haben bzw. das etwas geschaffen wurde. Beim Nationalstolz kommt noch ein Wir-Gefühl dazu. Alles im allen hat es mit Selbstvertrauen und Selbstvertgefühl zu tun. Das Gejammere mancher "Ich darf nicht stolz sein" zeugt aber nicht gerade davon. Ehern davon, daß man sich diesen Stolz einredet und/oder hofft, selbigen zu haben.
Das ist nur eine Frage es Ausgangspunktes. Du arbeitest in Deiner Firma im Team? Nehmen wir an, es ist so. Ihr habt ein Projekt gestartet und es läuft wunderbar. Bist Du stolz darauf? Klar, weil Du ein Teil dieses Teams bist, bist Du hoffentlich nicht so egomanisch und nur auf Deinen Anteil stolz, sondern auf das Gesamtergebnis. Vielleicht bist Du auch stolz darauf, was die Firma (in der Du arbeitest) leistet und darauf, dass Du ein Teil davon bist. Photon hat nun eben ein ganz großes Herz und betrachtet das ganze Deutschland als große Familie, Firma, was auch immer. So einfach ist das.

perlini schrieb:
Wenn man sich einfach machen will, kann man alles mit 'ja' beantworten. Dann braucht man nicht berücksichtigen, daß bei der Geschichte es äußerst schwierigig ist, ein Nationalgefühl entstehen zu lassen...
Perlini, nicht wegen H****r stolz auf sein Land sein, sondern trotz H****r. Und bei "trotz H****r" fallen mir tausende Gründe aus über tausend Jahren ein. Kein Grund, bei dem Wort Nationalstolz gleich provokativ an H****r zu denken ;)

Gruß,
Photon
 
Photon schrieb:
Perlini, nicht wegen H****r stolz auf sein Land sein, sondern trotz H****r. Und bei "trotz H****r" fallen mir tausende Gründe aus über tausend Jahren ein. Kein Grund, bei dem Wort Nationalstolz gleich provokativ an H****r zu denken ;)
Und warum denkst du da gleich an H****r!? :mrgreen: Mir geht's ja mehr um die Folgen 2 Weltkriege und der Massenvernichtung. Sprich Besatzungsmächte, 40 Jahre Teile, 40 Jahre mehr oder weniger Feindschaft zwischen zweier deutschen Staaten. Da braucht ein Nationalgefühl Zeit, sich zu entwickeln.

Steht übrigens ein schöner Artikel in der F.A.S (bereich "Gesellschaft", keine Ahnung, ob's den online gibt).