robertkassel

Member
16 Juni 2009
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Servus,

ich habe mir gestern die Internetseite der Piratenpartei.de angeschaut und finde sie eine klasse Alternative zum Nicht-Wählen, Kreuzen oder gar aus Protest Rechts zuwählen

Das sie keine "klassische" Volkspartei zur Zeit ist, sollte klar sein. Allerdings tue ich mir sehr schwer, im Herbst einer diesen Überwachungsstaat-Parteien meine Stimme zu geben.

Schaut doch einfach mal auf deren Seite und informiert Euch selbst, ob es nicht auch was für Euch wäre...

Schlimmer wie jetzt, kann es nur mit der CDU/CSU und SPD werden

~nein, wir kommen nicht in deine studivz-gruppe. zu werbung haben wir dir mehrfach schonmal was gesagt - raven~
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Piratenpartei? Wir haben sogar Piraten hier auf Klamm ;)
Vllt. meldet sich die Person, an der ich denke noch - gehe ich zu mindestens stark von aus wenn hier bisschen mehr diskutiert wird.

Ich selber bin auf jeden Fall Befürworter der Piratenpartei.
Viele Hacken ja auf den Namen rum - er ist wirklich demonstrativ gewählt finde ich und auch von viele abschreckend (jede Person ist erstmal negativ gegenüber der Partei eingestellt, nur wenn sie den Namen gehört hat).
Die Piratenpartei ist für mich so etwas wie die Grünen zu deren Gründungszeit waren.. wirklich eine Partei der Jugend. Alleine das Durchschnittsalter zeigt das ja schon (31)

Aktuell gibt es nun mal keinen großen Bereich, der abgedeckt wird und weswegen die Partei aktuell gar nicht eine führende Partei sein sollte.
Aber war es bei den anderen Parteien zu Anfang nicht ähnlich?
Von daher, sollte dieses Argument ("Die sind doch nur für Internet & Co.") auch leicht abhaken können. Wenn es so weit ist, wird es auch weitere Überlegungen in anderen Bereichen geben. Dann wird sich auch zeigen, ob die Piratenpartei Links, Mitte oder Rechts ist. Oder kann man das nun schon sagen? ;)

Du führst es als Alternative zum Nicht-Wählen an. Das ist die Partei aktuell auch wohl wirklich, so lange keine eindeutige Position vertreten wird.
Ich bin ja mal wirklich gespannt, wie es da nun weiter geht.
Besonders nach dem Bundesparteitag gestern, welcher sehr interessant war. Nicht so stark koordiniert.. aber das coolste, es wurden alle geduzt. Das zeigt doch mal so richtig, wie es auch im Internet abgeht.. Nicht so streng, ruhig & zieeemlich locker. :)
 
...

aber das coolste, es wurden alle geduzt.

Und schon ist wieder heile Welt.

Jetzt ist es also raus. Die Etablierten machen deswegen alles falsch, weil manche sich Siezen. :ugly:

Viele der Elemente der Piratenpartei sind entweder/zusammen bei der FDP, den Grünen und der Linken zu finden. Dementsprechend schwächen sie, ob nun von rechts, der Mitte oder links genau die Korrektive der beiden großen Parteien.

Wer Piraten wählt, tut damit der CDU und der SPD einen Gefallen.

Wenn hier die Grünen aufgeführt werden als Beispiel. Die Grünen sind mit einem originären Thema, das niemand besetzt hatte, angetreten. Das jetzt das Thema Freiheit und Bürgerrechte nicht besetzt wären, davon kann nun wirklich nicht die Rede sein.
Und die Vorratsdatenspeicherung z.B. wird ja nun auch innerhalb der Parteien, sei es vom Gauweiler von der CSU, bis zur Linken bekämpft.
 
Ich denke, dass die Piraten noch einige Zeit brauchen werden, um eine echte Alternative zu werden. Allerdings kann ich im Augenblick aber auch nichts daran aussetzen sie als eine Alternative zum Nichtwählen zu betrachten.

Mir ist es lieber, wenn kleine Parteien Stimmen sammeln als das sie ganz verloren gehen. Wenn ich nicht wähle, werden die prozentualen Anteile der großen Parteien aufgewertet.

Außerdem stellen die Piraten ein neues Forum für aktive Politik dar, dass augenscheinlich auch angenommen wird. An weiteren Positionen zu anderen Themen wird ja anscheinend gearbeitet.
 
Vor der Europawahl meinte jemand, er wähle die Frauenpartei (?). Vielleicht macht derjenige auch einen eigenen Thread auf "Die Frauenpartei - Eine Alternative"? Oder die Landesverbänder der Freien Union sprießen ja momentan auch wie Pilze aus dem Boden, könnte man auch einen eröffnen.

Kurz: Gibt's hierfür nicht einen Bundestagswahl-Thread? :roll:
 
@perlini:
Was spräche dagegen, wenn es zu all den kleinen Parteien, die Du genannt hast im Politik-Forum einen Thread gäbe?

Hier soll doch über Politik diskutiert werden können und ich denke die Parteien sind ein wesentlicher Bestandteil davon.
 
Zurück zu den Piraten:

Ist ja ganz witzig, und den Vergleich zu den "Gründungszeiten" der Grünen höre ich auch aller 4 Jahre mit einer anderen Partei. Eine Gründerzeit haben aber auch andere durch.

Grundsätzlich finde ich die Gedanken der Parteien doch schon gut. Nur ist das viel zu wenig. Was ist mit dem Bildungsystem, Arbeitsplätze, Wohnungsbau, oder Steuergesetzen... ?
mal Überspitzt: Auch wenn das Patentrecht geändert wird und wir jeden Tag Raubkopien ziehen können, woher haben meine Kinder dann was zu essen? Zu einer Ordentliche Regierung gehört schon viiiiieel mehr als nur Internet.

Schaut euch doch mal genau die Großen Partei an und schmeißt auch nicht alle in einen Topf. Es gibt noch mehr als Rot, Schwarz oder Grün ...

Wer die Farben kann weiß wo ich jetzt mein Kreuz mache :LOL:
 
Zu der grundsätzlichen Frage = Die Piraten eine Alternative // Antwort JA!

Der Trend in Deutschlands grösster Community ist schon sehr auffällig, nur eine Woche nach dem die Piratenpartei in die Liste der grossen Parteien zugelassen wurde und somit in der Wahlzentrale bei meinvz.de bzw. studivz.de sind haben sie die Linken mit über 3.000 Stimmen überholt.
Selbst die Grünen und die FDP hat kaum mehr Anhänger.

Das Treffen der Piraten in Niedersachsen musste kurzfristig verlegt werden, da die aktuelle Location zu klein war.

Wer will das die Piraten bei der Bundestagswahl kanidieren kann hierfür auch seinen Teil machen - https://ich.waehlepiraten.de

Wer in Niedersachsen lebt und interesse an den Piraten hat, morgen Abend findet das Treffen in der Brunsviga in Braunschweig statt.
 
Ich bin bei solchen Parteien prinzipiell etwas skeptisch.

Dass so eine junge Partei inhaltlich nicht auf der ganzen Breite des Spektrums aufgestellt sein kann, ist klar.
Dies muss aber innerhalb der nächsten Legislaturperiode geschehen, um beim nächsten Wahlkampf gestärkt da zu stehen.
Dabei steckt aber in solchen Parteien ein hohes Konfliktpotential, wenn es um Themen abseits Ihrer Gründungsthemen geht.

Der nächste, ziemlich sichere Konflikt wird dann zu Tage treten, wenn es um Jobs und Positionen geht.

Wer kriegt die Bundestagsmandate und damit nen Job mit quasi 8.000 € pro Monat plus die Pensionen?
Wer kriegt die Kohle des Parteivorsitzenden...
Wer die Macht eines Fraktionschefs?

Und wenn sie das alles durchhaben, schauen wir uns die Partei nochmal an, und schauen, wie anders sie noch ist, im Gegensatz zu den etablierten...

gruss kelle!
 
@perlini:
Was spräche dagegen, wenn es zu all den kleinen Parteien, die Du genannt hast im Politik-Forum einen Thread gäbe?
Ich fände einen besser, da es eh zu Überschneidungen kommt oder besser es kommt zu Vergleichen mit andern, besonders großen Parteien.

Aber nun gut, wird ja schon ausführlich diskutiert...
 
Ich lasse den Thread zur Piratenpartei auch lieber solo stehen - egal, ob sie für den einzelnen eine Alternative ist oder nicht - Es ist die Partei-Neugründung, die seit den Grünen am meisten Wellen schlägt.
 
Ich lasse den Thread zur Piratenpartei auch lieber solo stehen - egal, ob sie für den einzelnen eine Alternative ist oder nicht - Es ist die Partei-Neugründung, die seit den Grünen am meisten Wellen schlägt.

Es ist keine Neugründung, alleine in Schweden ist die Piratenpartei bei den letzten Wahlen auf 30 % gekommen.
 
Die Themen, die sie aufgreifen, werden zumindest immer wichtiger, und ihre grundsätzlichen Positionen kann ich teilen oder zumindest nachvollziehen. Ich hatte gehofft, dass sie ihren Bundesparteitag dazu nutzen, ihren Namen zu ändern. Aber dafür ist es wohl noch zu früh. Die Partei ist mitten im Entstehungsprozess.

Es ist keine Neugründung, alleine in Schweden ist die Piratenpartei bei den letzten Wahlen auf 30 % gekommen.

Welche Wahl soll das gewesen sein? Bei den letzten Parlamentswahlen bekamen sie 0,63%. Bei der jüngsten Europawahl erhielten sie 7,1%.
 
Die Themen, die sie aufgreifen, werden zumindest immer wichtiger, und ihre grundsätzlichen Positionen kann ich teilen oder zumindest nachvollziehen. Ich hatte gehofft, dass sie ihren Bundesparteitag dazu nutzen, ihren Namen zu ändern. Aber dafür ist es wohl noch zu früh. Die Partei ist mitten im Entstehungsprozess.

Ich selber hoffe auch, dass der Name noch geändert wird.
Denke aber, sobald die Partei nicht mehr überwiegend als "Protestpartei" gewählt wird, kommt das.
Denn der Name ist für eine "Protestpartei" geradezu perfekt, oder etwa nicht? ;)
 
Ich selber hoffe auch, dass der Name noch geändert wird.
Denke aber, sobald die Partei nicht mehr überwiegend als "Protestpartei" gewählt wird, kommt das.
Denn der Name ist für eine "Protestpartei" geradezu perfekt, oder etwa nicht? ;)


Naja, 0,9 % bei den Europawahlen ohne jegliche Werbung, man wird sehen wie es sich entwickelt.... Der Trend zeigt klar nach oben!
 
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Denn der Name ist für eine "Protestpartei" geradezu perfekt, oder etwa nicht? ;)

Findest Du?

Ist ja immerhin nah dran an Softwarepiraterie, Markenpiraterie. Und auch das, was an Somalias Küste derzeit abgeht, zeigt doch ebenso, dass abseits aller St. Pauli- und Johnny Depp-Romantik Piraterie vor allem dazu gedient hat, sich fremdes Eigentum zum eigenen Vorteil anzueignen und dabei notfalls auch über Leichen zu gehen.

Also letztlich schon im Parteinamen ein faustdicker Widerspruch zum eigenen Anspruch.

Nur weil man einen hippen ungewöhnlichen Namen hat, zeugt das noch lange nicht von Qualität oder Kontinuität. Meiner Meinung nach nur eine reine Modeerscheinung, der nicht mal zum Hype reicht. Bier-Kelle hat es ja schon bestens zusammengefasst - und der Bericht in der Zeitung über den Bundesparteitag spricht ja auch das genau an.
 
...


Danke schön 8)

War mir allerdings bekannt und Du hattest ja gefragt, ob der Name nicht perfekt wäre. Für Leute mit Zugang zu der romantischen Verklärung sicherlich, aber bei anderen kann es auch genauso kontraproduktiv wirken.

Im übrigen halte ich die Anliegen für gut - allerdings reicht das nicht, um umfassend Politik zu machen.