News Deutschland ist eine Neidgesellschaft

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25 April 2006
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[N] Deutschland ist eine Neidgesellschaft

Folgende News wurde am 01.02.2009 um 19:02:24 Uhr veröffentlicht:
Deutschland ist eine Neidgesellschaft
Boulevard

Die Deutschen sehen sich selbst als eine Neidgesellschaft an. Eine aktuelle Umfrage ergibt, dass jeder zweite Deutsche meint, in einer Neidgesellschaft zu leben. In Ostdeutschland glauben sogar 57 Prozent an eine Neidgesellschaft.

Neidern begegne man am meisten in der Nachbarschaft (28 Prozent) und am Arbeitsplatz (23 Prozent). 55 Prozent der Befragten äußerten jedoch, dass in gewissen Situationen Neid sogar berechtigt ist. Und zwar, wenn der Nachbar geerbt hat und nicht mehr arbeiten muss oder ein Arbeitskollege für die gleiche Arbeit mehr Geld verdient. Weniger Neid findet sich der Umfrage zufolge in Freundeskreisen (11 Prozent) und mit 4 Prozent ganz selten in der Familie.

Ein Drittel der Befragten gaben an, dass Frauen mehr zum Neid neigen. Sechs Prozent glauben, dass Männer neidischer sind. Die Frauen selbst urteilen über sich (46 Prozent), dass das weibliche Geschlecht neidischer sei.
 
Das kann man sehr schön verfolgen, wenn es hier in Threads um Einkommen von wahlweise Managern, Politiker oder Fussballern geht...

Marty
 
Ich frage mich vielmehr, ob die Leute, die sich darüber beschweren, das wir in einer Neidgesellschaft leben, sich am Gartenzaun das Maul über den neuen Wagen vom Nachbarn zerreißen...
 
Bei Fußballern hört man das eher selten...

Du diskutierst zu selten mit Menschen über Fussball. Zuletzt ging es noch um das Gehalt von Podolski und wie denn jemand mit so wenig Grips im Kopf so viel Geld nachgeschmissen bekommt. Dabei dachte ich immer, der wird für seine Füsse bezahlt...

Marty
 
Jaja ... der ewig unzufriedene und neidische deutsche Michel. :biggrin:

Grundsätzlich ist es ja nicht verkehrt sich an höheren Massstäben zu orientieren. Aber das Gejammer "der kriegt das und ich hab nur das" geht einem schon gewaltig auf den Senkel.

Was aber nicht heissen soll, dass berechtigte Kritik (ungerechtfertigte enorme Abfindungen -> goldener Handschlag) schon erlaubt sein sollte.
 
Das kann man sehr schön verfolgen, wenn es hier in Threads um Einkommen von wahlweise Managern, Politiker oder Fussballern geht...

Marty

Obwohl das weniger Neid ist, sondern eher die Wut über die Ungerechtigkeit. Insbesondere bei Politikern und Managern. Ungerecht, weil diejenigen, die wirklich ARBEITEN, den kleinsten Anteil von den Einnahmen bekommen. Dabei wären die Manager und auch die Politiker ohne die ARBEITER ein Nichts!

Und unter wirklicher ARBEIT verstehe ich Pflegekräfte, Handwerker, Reinigungskräfte, etc. Auf Manager, Politiker und auch Fußballer könnte man im Zweifelsfall eher verzichten, als auf die davor genannten.
 
Und unter wirklicher ARBEIT verstehe ich Pflegekräfte, Handwerker, Reinigungskräfte, etc. Auf Manager, Politiker und auch Fußballer könnte man im Zweifelsfall eher verzichten, als auf die davor genannten.

Ahnung ist bei Dir wohl eher Mangelware???

Irgendwie tun die Leute immer so, als gäbe es einen großen Automaten, wo man Politiker und Manager, also die da oben, raus ziehen kann.

Ein Mehdorn, ein Ackermann, eine Merkel all die Leute sind genau wie Du irgendwann geboren wurden, sind in den Kindergarten gegangen, haben eine Schulausbildung hinter sich gebracht, ein Studium abgeschlossen und haben dann angefangen zu arbeiten.
Und dann gibt es drei Möglichkeiten:
a) Deutscher Michel, unflexibel, ich will mein Job hier behalten weil meine Kumpels da sind.
b) Die Leute die sich politisch engagieren, in eine Partei eintreten, sich in Ihrer Freizeit ehrenamtlich engagieren, sich im Wahlkampf die Sohlen platt laufen, und irgendwann mit viel Glück Berufspolitiker werden.
c) Die Leute übernehmen Verantwortung, riskieren einiges, gehen ins Ausland um vielleicht mal in den Vorstand eines Unternehmens zu kommen.

Was bei b) und c) noch dranhängt, lass ich mal außen vor.

Jeder in Deutschland kann einen der drei Wege gehen.
Nur sind viele zu blöd oder zu faul, Weg b oder c zu gehen, und schimpfen dann auf die "Ungerechtigkeiten", die sie aufgrund Ihrer eigenen Unfähigkeiten empfinden.

Sicherlich ist ein Chef ohne seinen Angestellten nix, aber was wäre der Angestellte ohne einen Chef?
Genau:
- arbeitslos
- wohnungslos
- existenzlos

gruss kelle!
 
Auf Manager, Politiker und auch Fußballer könnte man im Zweifelsfall eher verzichten, als auf die davor genannten.

Interessant. Demnach verwalten und organisieren die genannten Arbeitskräfte ihre Arbeit selbst und treffen die notwendigen Entscheidungen.
Ebenfalls wird demnach nur noch basisdemokratisch Politik in Deutschland gemacht - die einfache Mehrheit der Wahlberechtigten stimmt jede Änderung ab.

Ob man nun auf Sportler verzichten will, kann oder soll. Solange es einen Markt für Profisportler und ihre Sportarten gibt frage ich mich, wo die Leute ein Problem damit haben.
 
Ahnung ist bei Dir wohl eher Mangelware???

Irgendwie tun die Leute immer so, als gäbe es einen großen Automaten, wo man Politiker und Manager, also die da oben, raus ziehen kann.

Ein Mehdorn, ein Ackermann, eine Merkel all die Leute sind genau wie Du irgendwann geboren wurden, sind in den Kindergarten gegangen, haben eine Schulausbildung hinter sich gebracht, ein Studium abgeschlossen und haben dann angefangen zu arbeiten.
Und dann gibt es drei Möglichkeiten:
a) Deutscher Michel, unflexibel, ich will mein Job hier behalten weil meine Kumpels da sind.
b) Die Leute die sich politisch engagieren, in eine Partei eintreten, sich in Ihrer Freizeit ehrenamtlich engagieren, sich im Wahlkampf die Sohlen platt laufen, und irgendwann mit viel Glück Berufspolitiker werden.
c) Die Leute übernehmen Verantwortung, riskieren einiges, gehen ins Ausland um vielleicht mal in den Vorstand eines Unternehmens zu kommen.

Was bei b) und c) noch dranhängt, lass ich mal außen vor.

Jeder in Deutschland kann einen der drei Wege gehen.
Nur sind viele zu blöd oder zu faul, Weg b oder c zu gehen, und schimpfen dann auf die "Ungerechtigkeiten", die sie aufgrund Ihrer eigenen Unfähigkeiten empfinden.

Sicherlich ist ein Chef ohne seinen Angestellten nix, aber was wäre der Angestellte ohne einen Chef?
Genau:
- arbeitslos
- wohnungslos
- existenzlos

gruss kelle!

Man hat die Wahl, stimmt. Nun stell dir mal vor, ein Großteil der Menschen wählt Variante b oder c. Und der Rest wählt a und geht dann ins Ausland, weil die Löhne da besser sind. Wer putzt den hohen Herren dann die Büros? Wer repariert denen die Wasserleitungen? Wer verkauft denen dann was zu essen bzw. stellt es erstmal her? Wer räumt denen ihren Müll weg? Wer baut denen die Villa?

Ein Handwerker kann übrigens auch ohne Chef reparieren, bekommt das Geld dann direkt vom Auftraggeber und zahlt die Steuern selbst.

Ebenfalls wird demnach nur noch basisdemokratisch Politik in Deutschland gemacht - die einfache Mehrheit der Wahlberechtigten stimmt jede Änderung ab.

Warum nicht? Dann würden uns so manche dämlichen Gesetze, die nur den hohen Herren dienlich sind, erspart bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer putzt den hohen Herren dann die Büros? Wer repariert denen die Wasserleitungen? Wer verkauft denen dann was zu essen? Wer räumt denen ihren Müll weg? Wer baut denen die Villa?

natürlich muss es in jedem Bereich Arbeitskräfte geben, aber wenn es in diesen Bereichen ne hohe Nachfrage und nen geringes Angebot gäbe dann würden sie auch gut bezahlt und Du siehst das Angebot in allen dieser Bereiche muss mehr als hoch sein

Ungerecht, weil diejenigen, die wirklich ARBEITEN, den kleinsten Anteil von den Einnahmen bekommen. Dabei wären die Manager und auch die Politiker ohne die ARBEITER ein Nichts!

nun aber schnell wieder an den Stammtisch
 
Ein Handwerker kann übrigens auch ohne Chef reparieren, bekommt das Geld dann direkt vom Auftraggeber und zahlt die Steuern selbst.

Natürlich kann er das wenn er das notwendige Kapital zur Firmengründung mitbringt, nebenbei wenn er unterwegs ist und beim Kunden Aufträge ausführt seine zukünftige Arbeit koordiniert und schlussendlich nach 12 Stunden Arbeit und Koordination noch die Rechnungen schreibt den Papierkram fürs Finanzamt macht.

Das geht ein paar Monate gut und ehe er sichs versieht, stellt er einen Mitarbeiter ein und wird in diesem Moment Chef [bzw. "Manager"].

Warum nicht? Dann würden uns so manche dämlichen Gesetze, die nur den hohen Herren dienlich sind, erspart bleiben.

Das stelle ich mir lustig vor. Alle 5 Tage eine Volksabstimmung über irgendwelche Vorlagen. Wer kümmert sich dann eigentlich um die Arbeit?
 
Natürlich kann er das wenn er das notwendige Kapital zur Firmengründung mitbringt, nebenbei wenn er unterwegs ist und beim Kunden Aufträge ausführt seine zukünftige Arbeit koordiniert und schlussendlich nach 12 Stunden Arbeit und Koordination noch die Rechnungen schreibt den Papierkram fürs Finanzamt macht.

Nun ja, das teuerste wäre wahrscheinlich die Gewerbe-Anmeldung und ein geeignetes Auto. Eine große Firma braucht ein selbständiger Handwerker nicht unbedingt. Für Werkzeug und Materialien reicht auch ein normaler Keller.
Da ein selbständiger Handwerker ja seinen Stundenlohn nur mit dem Finanzamt und diversen Versicherungen teilen muß und nicht noch zusätzlich mit dem Chef, denke ich mal nicht, daß der unbedingt jeden Tag 12 Stunden Aufträge ausführen muß, um von dem Geld leben zu können. Und die Betonung liegt auf davon leben zu können und nicht auf Millionen zu scheffeln! 8)

Das stelle ich mir lustig vor. Alle 5 Tage eine Volksabstimmung über irgendwelche Vorlagen. Wer kümmert sich dann eigentlich um die Arbeit?

Man jann ja auch mehrere Abstimmungen zusammenfassen und um ein paar Kreuze zu machen, brauche ich nicht den ganzen Tag. :yawn:
 
Nun ja, das teuerste wäre wahrscheinlich die Gewerbe-Anmeldung und ein geeignetes Auto. Eine große Firma braucht ein selbständiger Handwerker nicht unbedingt. Für Werkzeug und Materialien reicht auch ein normaler Keller.
Dumme Frage: Wer hindert ihn denn daran das zu machen?

Wird er gezwungen, als Angestellter unter einem nichtarbeitenden, aber den gewinnabgreifenden Chef zu arbeiten?

Marty
 
Nun ja, das teuerste wäre wahrscheinlich die Gewerbe-Anmeldung und ein geeignetes Auto. Eine große Firma braucht ein selbständiger Handwerker nicht unbedingt. Für Werkzeug und Materialien reicht auch ein normaler Keller.

Ahja...
Der Gewerbeschein ist das wenigste...

Wer finanziert die Materialien vor?
Woher kommen die Rücklagen für flaue Zeiten?
Rücklagen für Garantieansprüche?

Ich habe mal durchgerechnet:
Als ITler selbstständig zu werden, da müsste ich 75.000 € haben.

gruss kelle!
 
Wird er gezwungen, als Angestellter unter einem nichtarbeitenden, aber den gewinnabgreifenden Chef zu arbeiten?

Marty

na nen bisschen schon, sonst könnte man nach 8 Stunden Arbeit auf sagen wir 80 % Leistung nicht anschließend die Füße hochlegen :D - also ich persönlich geb höchstens kurzzeitig 100 % wenn ich angestellt bin :biggrin:

Außerdem das Risiko, der ganze Papierkram, unzufriedene Kunden - dann Nachbesserungen am Projekt, Kunden die nicht zahlen, die mühseelige Auftragsgewinnung, ständig Angebote erstellen und verhandeln, zwischendurch Support von Projekten, der Ärger mit den blöden Ämtern, Kammern und Versicherungen und sich krankmeldene Arbeitnehmer da hat man doch garkeine Lust drauf - dann lieber nach 8 Stunden Füße hoch, Bier in die Hand und anfangen zu meckern das der Chef zuviel abgreift
 
Da ein selbständiger Handwerker ja seinen Stundenlohn nur mit dem Finanzamt und diversen Versicherungen teilen muß und nicht noch zusätzlich mit dem Chef, denke ich mal nicht, daß der unbedingt jeden Tag 12 Stunden Aufträge ausführen muß, um von dem Geld leben zu können. Und die Betonung liegt auf davon leben zu können und nicht auf Millionen zu scheffeln!

Um so verwunderlicher, dass die kleinen selbständigen Handwerksbetriebe der Reihe nach gegen Insolvenzen ankämpfen. Deiner Theorie nach dürfte es doch gar keine Angestellten in Handwerksbetrieben geben?!

Der selbständige Dachdecker beauftragt die selbständige Sekretärin mit seiner Koordination und dem Schreibkram, den selbständigen Buchhalter mit der Abrechnung und den Steuersachen usw. usw. usw.

Man jann ja auch mehrere Abstimmungen zusammenfassen und um ein paar Kreuze zu machen, brauche ich nicht den ganzen Tag.

Dein Denkansatz ist erschreckend. 8O
Wer zählt die Stimmen aus, wer manifestiert die Abstimmung und vor allem ... wer setzt die Beschlüsse um, kommuniziert und überwacht sie?
Machen wir das alles so locker nebenher, neben unserer selbständigen Arbeit ohne Manager und Chef?
 
Ich denke mal eine wichtige Frage ist auch, in wie fern der Neid auch wirklich berechtigt ist. Als Friseur, Gebäudereiniger, Pförtner, Ernehelfer, was weiss ich was kann man z.B. froh sein, wenn man seine 4-5€ die Stunde bekommt.
Hat man da z.B. kein Recht darauf, z.B. auf Politiker "sauer" zu sein, die mal eben für 10 min., oder manchmal sogar überhaupt nicht, an irgendwelchen Sitzungen teilnehmen, und dafür dann hunderte an Euros kassieren ? (Kam ja sogar schonmal in den Nachrichten, dass manche da einfach ihren Namen in die sone Liste reinkritzeln aber garnicht dran teilnehmen)

Deutschland ist ein Arbeiterland, und diese gehören in meinen Augen auch ordentlich bezahlt.
 
Deutschland ist ein Arbeiterland, und diese gehören in meinen Augen auch ordentlich bezahlt.

Das steht ja auch nicht zur Debatte. Das Einkommen eines 40-Stunden-Jobs sollte ausreichen um sich selbst und eine Familie zu ernähren ohne auf zusätzliche, staatliche Unterstützung angewiesen zu sein.

Ansonsten steht es jedem frei, sich auf dem Weg der Bildung, Weiterbildung, beruflicher Qualifizierung und Entwicklung für "höhere" Aufgaben zu qualifizieren bzw. entsprechende Stellen anzunehmen.

Allerdings vergessen scheinbar einige, dass das Geld auch in Spitzenpositionen nicht vom Himmel fällt sondern die Erwartungen hoch sind.
Da ist es nicht mit einem 40-Stunden-Engagegement pro Woche getan. Da gibt es kein Wochenende oder mal früher gehen.
Mit meinem Chef möchte ich nicht tauschen auch wenn ein 6-stelliges Jahresgehalt winkt. Personalverantwortung für mehr als 30 Leute und Budgetverantwortung im Millionenbereich wäre nicht mein Ding - nicht für diesen Stress und dieses Geld.