Sammelthread Der Fall "Natascha Kampusch"

Ich habs nicht gesehen und ich finde es erbärmlich, dass sich alle darauf stürzen.
- Das ist ein hartes Schicksal und nun steht ihre Geschichte in jedem Schundblatt neben "Schumi tritt zurück" und "Stefanie von Monaco hat Koch entlassen", das ist unfassbar.

Das einzige positive an dem ganzen Medienhype ist, das sie wenigstens finanziell erstmal keine Probleme haben wird, durch die Vermarktung der Interviews und sich somit vollständig ihrer Psyche und der Aufarbeitung ihrer gestohlenen Jugend widmen kann.

Ich finde es trotzdem abstoßend wie sich alles darum reiß mit ihr Geld zu verdienen und ihre Geschichte zu vermarkten, ich warte schon auf die ersten Bücher.

*angewiedert ist von der Gesellschaft*

Grundsätzlich hast Du schon recht. Allerdings habe ich es mir abgewöhnt, mich über unsere Pfennigblätter aufzuregen, dann kann man sich auch gleich über den latenden Voyeurismus der Menschen aufregen und über die Menschen an sich.

Was ich bei diesem Fall schlimm finde ist die Doppelmoral der Ärzte und Psychologen, die sie betreuen. Die erzählen in Interviews was von "Sie ist traumatisiert und braucht unbedingt Ruhe" und "Wir geben ihr die Abgeschiedenheit, die sie braucht". Aber letztendlich benutzen sie den Fall auch nur, um ihre Fratzen in die Kameras zu halten. Ein wirkliches Interesse daran, dass ihr Leben jetzt "normal" weitergeht hat doch niemand in ihrem Umfeld. Das hat doch längst eine Eigendynamik entwickelt, in der die Arme schon bald von Interview zu Interview geschickt wird und ihr erstes Buch rausbringen soll. Wahrscheinlich wird sie auch von Schritt und Tritt von Psychologen begleitet, die dann immer sagen, dass sie noch traumatisiert ist.
 
@bennsenson

Recht hast, genau deswegen gucke ich soetwas auch nicht und so Schundheftchen werden auch nicht gekauft. Das Problem ist in diesen Tagen stürt sich echt alles auf sie, egal was man gerade ließt.

Hoffen wir das der Hype nun abebbt.
 
Ich finde es trotzdem abstoßend wie sich alles darum reiß mit ihr Geld zu verdienen und ihre Geschichte zu vermarkten, ich warte schon auf die ersten Bücher.
Sie hat in dem Interview gesagt, daß sie darüber nachdenkt, selbst ein Buch über sich zu schreiben, denn wenn es eines geben soll, sollte es von ihr selbst sein. Sie will nicht, daß andere Menschen sich als Natascha-Kampusch-Experten aufspielen. Und ich schätze, das umfaßt auch ihre Psychiater und Berater und Ärzte. Ich habe auch den Eindruck, daß sie stark genug wäre, dagegen vorzugehen, wenn einer von denen jetzt ein Buch über sie schreibt. Oder besser: Ich hoffe es für sie.

Was sie auch gesagt hat (ich weiß grad nicht ob in diesem Interview oder ob das als Information während stern TV kam) ist, daß sie einmalig dieses Interview gegeben hat, um die Medien zu befriedigen, und daß sie hofft, daß man sie jetzt in Ruhe lassen wird. Ich denke, daß es ein guter Schritt von ihr war und hoffe für sie, daß sie dieses Ziel damit erreicht. Letztlich kann sie gar nichts dagegen machen, daß man sich interessiert, aber vielleicht ist Weltöffentlichkeit jetzt erstmal etwas ruhiggestellt und sie kann sich in Ruhe um alles kümmern, was jetzt kommt.

Klar ist, daß sie noch eine ganze Menge Arbeit vor sich hat, therapeutisch gesehen. Aber ich war sehr beeindruckt von ihr, das muß ich schon sagen. Und ja, auch ich bin an dieser Frau interessiert. Ich hab zumindest die Geschichte verfolgt und auch das Interview und stern TV gestern geguckt. Es ist unvorstellbar was sie in diesen 8 Jahren durchgemacht hat und da ich viel mit traumatisierten Menschen zu tun hatte und habe, interessiert mich das eben aus fachlicher Sicht, wie so jemand es schafft damit umzugehen.

Man hat z.B. auch viel an ihrer Körpersprache ablesen können gestern.

Was ich auch gut finde ist, daß sie mit dem Geld, das ihr jetzt zufließt durch Spenden etc., einen Fonds gründen will um anderen Menschen zu helfen.

Na, mal sehen wie das weitergeht. Ich hoffe für sie, daß sie mit diesem Interview ihr Ziel erreicht hat, nämlich daß die Anfragen zurückgehen und man sie weitestgehend in Ruhe läßt.
 
ich denke auch mal, daß das was die medien am meisten interessiert hat, die frage nach dem "wie sieht sie heute aus" war. ihr lag ja mehr daran, einige dinge richtig zu stellen, die in den medien falsch dargestellt wurden. sie hat die löwen gefüttert, jetzt sollen die löwen sie in ruhe lassen, damit sie in ein normales leben finden kann. die öffentlichkeit hat kein recht auf informationen aus ihrem schrecklichen privatleben
 
[N] Natascha Kampusch gelang schon einmal die Flucht und ging zum Entführer zurück

Folgende News wurde am 09.09.2006 um 18:03:00 Uhr veröffentlicht:
Natascha Kampusch gelang schon einmal die Flucht und ging zum Entführer zurück
SternShortnews

Am Samstag erschien ein weiterer Artikel mit Aussagen der ehemals entführten Kampusch. Darin berichtete sie unter anderem über eine frühere Flucht aus dem Haus des Entführers Prikopil. "Einmal bin ich schon beim Gartentor hinausgerannt" und "mir ist schwindlig geworden, ich habe nichts mehr sehen können und ich bin so unauffällig wie möglich wieder zurückgegangen. Damit er nichts merkt", hieß es im Artikel der "Kronen Zeitung". Das österreichische Bundeskriminalamt warnt inzwischen vor ...
 
Was ist das denn bitte? Selbst wenn ich auf allen Vieren auf die Straße gekrabbelt wäre, wäre ich nicht wieder zurückgegangen. :roll:

Meint ihr, dass das Mädel immer die Wahrheit erzählt? Im Moment glauben die Medien ihr doch sowieso alles.
 
Was ist das denn bitte? Selbst wenn ich auf allen Vieren auf die Straße gekrabbelt wäre, wäre ich nicht wieder zurückgegangen. :roll:

Meint ihr, dass das Mädel immer die Wahrheit erzählt? Im Moment glauben die Medien ihr doch sowieso alles.

Newsbot schrieb:
Nach Flucht: Natascha Kampusch plant, Filmrechte über ihre Geschichte zu verkaufen

Das große Interesse der Öffentlichkeit hat Natascha Kampusch dazu bewegt, die Filmrechte an ihrem Leidensweg zu verkaufen. Durch ihren Anwalt Gabriel Lansky ließ sie verkünden, dass jedoch noch nicht feststehe, wer die Zusage erhalten wird.

Auch internationale Angebote soll es laut ihrem Anwalt reichlich geben. Doch sei das starke Interesse der Öffentlichkeit noch zu früh für seine Klientin.

Auch die weitere Spurensuche der Wiener Polizei im Garten des Entführers neigt sich dem Ende entgegen: keine verwertbaren Hinweise wurden mehr gefunden. Nach Angaben der Polizei steht der Fall somit kurz vor dem Abschluss.

- ohne Kommentar zum Projekt Film-
 
[N] Anwalt: Kampusch war mit Entführer auf Skiausflug

Folgende News wurde am 15.09.2006 um 10:36:37 Uhr veröffentlicht:
Anwalt: Kampusch war mit Entführer auf Skiausflug
DPA-News

Wien (dpa) - Die 18-jährige Natascha Kampusch ist noch im vergangenen Winter mit ihrem Entführer in Niederösterreich Ski gefahren. Sie habe bei dem Ausflug zum Hochkar in Niederösterreich allerdings keine Chance zur Flucht gehabt, sagte ihr Anwalt Gabriel Lansky am Freitag dem ORF-Sender Ö3.Kampusch hatte zuvor einen Bericht des Hamburger Magazins «Stern» bestritten, wonach sie im vergangenen Winter mit dem Entführer Wolfgang Priklopil im Skigebiet des Semmering gewesen sei.Lansky sagte dem ...
 
Wie bereits in den Kommentaren zu dieser Nachricht erwähnt - irgendwas stimmt an diesem Fall nicht. Erst "Nein, ich war nie auf einem Skiausflug.", dann "ja, sie war auf einem Skiausflug" - nicht die einzige komische Sache, von der Begründung mal abgesehen. Und wenn man sich das Interview angesehen hat...........
 
... über einige [News]kommentare könnt ich echt k*****.

So schnell geht es, dass dem Opfer (zum Zeitpunkt der Entführung 10 Jahre alt) direkt und indirekte Vorwürfe gemacht werden, warum die Flucht nicht früher passierte.

Es dauert bestimmt nicht mehr lange und dem Mädchen wird die Verantwortung für die Entführung zugesprochen ...

Vor allem kommen solche Kommentare von Usern, die sonst laut und gern über Ungerechtigkeiten in der Welt philosophieren.

Man hab ich nen Hals ... einigen wünsche ich echt mal diese Situation über Jahre mit einem Irren. :evil:
 
Man hab ich nen Hals ... einigen wünsche ich echt mal diese Situation über Jahre mit einem Irren.
Nun beruhige dich mal wieder. In so eine Situation zu geraten sollte man auch seinem ärgsten Feind nicht gönnen. Was da in den Kommentaren geschrieben wird sind Einzelmeinungen. Gerade dort fallen die teilweise sehr daneben aus, das dürfte ja mittlerweile bekannt sein. :-?

Warum die Geschichte von Grund auf falsch sein sollte verstehe ich allerdings auch nicht. Dafür gibt es keine wirklichen Anhaltspunkte. Ob das nun etwas für die Medien aufbereitet wurde weiß man nicht, vom Grundsatz her wird das aber schon stimmen!
 
Hi zusammen...
auch ich habe diese unglaubliche Story verfolgt....
und ich muss sagen ....ich verstehe sowohl hier als auch in manch anderen Foren manche Postings überhaupt nicht....
Fangen wir mal so an :
Sie war klein als sie von entführt wurde.
Folglich hatte sie keine Bezugsperson an die sie sich mit ihren Ängsten und Nöten wenden konnte.
Einzig und allein war es ihr Entführer, mit dem sie jahrelang Kontakt hatte.
Nicht nur das sie eingeschüchtert war, ich kann mir auch die Angst vorstellen, die sie sowohl als Kind als auch als heranwachsende hatte.
Niemand hält es durch jahrelang mit keinem zu sprechen.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, und wenn der Entführer auch "normal" und "nett" zu ihr war, dann wird sie sehrwohl genauso darauf reagiert haben.
Man sollte sich mal in die Lage von ihr versetzten. Was hatte sie denn sonst für eine Chance ? Als kleines Mädchen schon mal gar keine, als heranwachsende wuchs wohl der Wunsch nach einer Flucht, aber dazu muss man erstmal nach jahrelangem Alltagstrott (Drohungen, Einschüchterungen, Alleinsein mit nur einen Person, Kontaktlosigkeit zur Umwelt) den Mut finden.
Und diesen zu finden stelle ich mir als nicht einfach vor.
Es stimmt das in der Zeitung stand sie bzw sie auch selber gesagt hat ,das sie schon einen Fluchversuch unternommen hat, diesen aber wohl am Gartentor abgebrochen hätte.
Was muss in ihr vorgegangen sein ? Auf der einen Seite der Wunsch nach Freiheit den wohl jeder Mensch in sich trägt.
Auf der anderen Seite Angst. Sie wurde bedroht, wenn sie Kontakt mit andern aufnehmen würde dann würden diese dafür bezahlen, sie wohlmöglich auch (hab ich das noch richtig in Erinnerung so hat der Entführer sogar damit gedroht die Personen umzubringen. Was kann ein Mädchen tun ? Will es , falls es dann wirklich so passieren könnte, mit der Schuld leben einen Menschen auf dem Gewissen zu haben ?
Selbst wenn sie auf Skiurlaub war....ja was denkt man denn...Das sie mal ganz schnell zu ihrem Skilehrer oder irgendeinem flitzt der grad Apres Ski macht und ihm die Story erzählt..oder einfach hingeht und sagt : Hilfe, ich wurde entführt? Erstens denke ich nicht das der Entführer sie gross aus den Augen gelassen hat, und zweitens ist es nicht soo einfach das in Worte zu kleiden, was ihr passiert ist. Wo soll man anfangen, wie kann man es glaubhaft rüberbringen ? Wer weiss überhaupt noch von dem Fall der Jahre her ist. Manche stellen sich das viel zu einfach vor.
So ein jahrelanger Druck kann einen Menschen seelisch zerstören, bzw diesem jegliche Selbstsicherheit nehmen.
Ich bin der Meinung das Natascha noch Jahre brauchen wird um dieses Erlebnis aufzuarbeiten und damit fertig zu werden. Wie sie im Fernsehen aufgetreten ist oder auch in Interviews, zeigt eine starke Frau . Doch weiss wirklich jemand was hinter dieser Fassade steckt ? Wie es ihr persönlich geht wenn sie alleine ist ? Ich denke eher nicht.
Anstatt darüber nachzugrübeln warum sie dies und jenes nicht erzählt, oder warum sie irgendetwas erst im Nachhinein zugibt.
Man kann sich vielleicht auch denken das sie sich schämt. Vielleicht sogar vor sich selber. DAs sie nicht früher den Mut gefunden hat zu einer Flucht.
Man kann ihr doch keinen Vorwurf daraus machen wann sie es endlich geschafft hat ! Man sollte eher froh sein das sie es überhaupt geschafft hat sich von ihrem Entführer zu lösen.
Was auch immer passiert ist, sie trifft keine Schuld, denn sie ist definitiv das Opfer, und Opfer muss nicht immer heissen das jemand ihr Gewalt angetan hat und nun nach Narben oder sonstigem auf dem Körper gesucht werden. Viel schlimmer ist eine seelische Grausamkeit, denn die Narben werden der Öffentlichkeit nie komplett zugängig gemacht werden. Diese trägt der Betroffene alleine mit sich.

Ich wünsche ihr das sie die Stärke und Kraft findet, in ein geregeltes Leben zurückzukehren und über die Zeit genug Freunde hat, die sie von dem ganzen erlebten ablenken. Denn vergessen wird sie nie...vielleicht irgendwann man verdrängen. ....

Ela
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie bereits in den Kommentaren zu dieser Nachricht erwähnt - irgendwas stimmt an diesem Fall nicht. Erst "Nein, ich war nie auf einem Skiausflug.", dann "ja, sie war auf einem Skiausflug" - nicht die einzige komische Sache, von der Begründung mal abgesehen. Und wenn man sich das Interview angesehen hat...........

Es ist gar nix an der sache komisch,und weil du das Interview ansprichst,was war da komisch?? Finde ganz normal und desweitern finde ich auch wie hier schon geschrieben wurde die ganze Geschichte wird man nie erfahren wie es wirklich war.Und alles was hier geschrieben wird sind reine vermutungen was oder wie es sein konnte,die einzige die Licht ins Dunkle bringen könnte währe Natascha selber,und ich wünsche keinem so ein Schicksal wie sie Natascha erlebt hat,den denkt nur an eines ,denkt daran es hätte vielleicht auch dein Kind sein können!!!