Beschwerde wegen Kinderlärm

ChriDieRaWer

Sportbegeistert
ID: 417960
L
10 Mai 2008
989
39
Meine Lebensgefährtin wohnt seit fast 3 Jahren in einer Wohnung die mit Laminatboden belegt ist. An dem ersten Einzugstag beschwerte sich unser Nachbar unter ihr (knapp 70 Jahre alt), ob wir nicht leiser hämmern könnten, da sie krank sind und ruhe brauchen (die Wohnung wurde uns als Familienfreundlich angeboten).

2 - 3 Monate später bin ich dazu gezogen, weil unser gemeinsamer Sohn auf der Welt gekommen ist und wir zusammen ziehen wollten. Dann hat sich unser Nachbar wieder mal beschwert wieso wir denn 3 Monate für einen Umzug benötigen. Er hat es nicht verstanden das ich erst später dazu gesogen bin, weil ich mich auch schon vor dem Einzug oft bei meiner Freundin aufgehalten habe.

Nach der Geburt unseres Sohnes hat er sich beschwert wegen dem Lärm die er machen würde und ob wir seit neuestem ein Hund hätten der Nachts rumlaufen würde.

Unser Sohn wird nächsten Monat 2 1/2 Jahre alt und es kommt langsam immer öfter vor das er sich wegen Kinderkrach beschwerd, man kann ein Kind nicht anbinden am Spiel und ein Kind hat das Bedürfnis zu spielen etc. Der Nachbar ist halt noch auf dem alten Stand.

Er hat seine Wohnung damals von der Deutschen Bahn bekommen, weil er für die gearbeitet hat und hat einen Mietsvertrag auf Lebszeit bekommen, allerdings gehören die Häuser hier nicht mehr der Bahn und er meint halt er hätte damit gesonderte Rechte ... Wir haben auch schon mitbekommen das unsre 3 Vormieter alle von ihm rausgeckelt wurden mit einem habe ich mich mal persönlich unterhalten und er meinte, Er sei froh daraus zu sein das wäre nicht mehr lange gut gegangen.

In der letzten Woche kam es wieder erneut zu streitfällen in denen er sich beschwert ... Ich verstehe einfach nicht wie man sich über Kinderlärm aufregen kann, dazu muss man sagen das mein Sohn gar nicht so laut ist er hat kein Schlagzeug, Trompete und fährt auch kein Bobycar etc in der Wohnung rum :D. Wir nehmen schon Rücksicht auf denen soweit es möglich ist aber unser Sohn muss sich ja auch entfallten können.

Grade eben meinte er dann schon wieder (unter zeugen) das wir endlich mal zur Mittagszeit ruhe einhalten sollten. Da bei uns ja andauern was rumgerutscht wird :-?.

Er möchte sich jetzt bei unserem Vermieter beschweren und meinte er würde recht bekommen, nachdem ich gesagt habe das gegen Kinderlärm nichts zu machen sei.

Langsam frage ich mich warum wir nicht schon eher was gegen ihm was unternommen haben, aber das wird wohl der Respekt gewesen sein, weil wir ihm ja auch nichts böses wollen.

Morgen werden wir einen Termin mit dem Mieterschutzbund vereinbaren damit mal langsam ruhe in der Sache kommt. (Oder auch dann erst richtig anfängt). :(


Ich wollte mal fragen welche Wege man noch machen könnte, denn wir fühlen und langsam von unserem Nachbarn regelrecht Tyranisiert.

@Edit Aus krankheitlichen Gründen können wir leider keinen Teppich legen da ich Allergischen Asthma habe und gegen Hausstaub allergisch bin.
 
Kinderlärm welcher zu der Entwicklung eines Kindes gehört ist nicht zu ändern und auch nicht "strafbar". Dagegen kann er nix machen. Er muss sich damit abfinden oder ausziehen. Wogegen zum Beispiel ein Schlagzeug oder ein Ball in der Wohnung eine gerechtfertige Beschwerde nach sich ziehen könnte. Also mach Dir nix draus, er kann Euch deswegen rein rechtlich gesehen nix anhaben ;).
 
Das er gegen Kinderlärm nichts machen kann weiß ich ja :D.

Mir geht es jetzt nur darum, alle wege zu gehen damit er endlich aufhört damit. Mit Sciherheit wird er es so drehen damit er in recht steht. Er besitzt selber einige Häuser die er vermietet, deswegen wird ihm bestimmt was einfallen.

Er kam ja auch schon zu uns und sagte das wir die Waschmaschine zur Mittagszeit auslassen sollte war aber wegen Zeitgründen eine Zeit lang (2-3 Wochen) nicht möglich.
 
https://www.kinderinfo.de/rechte/mieter.htm

https://www.kinderinfo.de/rechte/laerm.htm

Da steht eine Menge drin, und macht euch bloß keinen Stress deswegen.
Ihr solltet eurem lieben Mitmieter in die Schranken verweisen und ihn bitten sich nicht mehr selbst bei euch zu beschweren, weil er euch auf die Nerven geht. So was geht oft schon in Belästigung über.
Natürlich habe ich Verständnis für so einen älteren Herren, jedoch ist er auch nicht erwachsen aus seiner Mama gekrochen, auch wenn manche so tun.
 
Danke Lilly ich werde das wohl mal ausdrucken und meinem Nachbar geben. Vielleicht nimmt er sich davon ja was an.
 
einfach nur so übergeben, würde ich nicht machen. Das klingt so nach Drohung...

vllt. lässt der Kerl ja mit sich reden. Dann könnt ihr ihm das ja erklären und DANN als Argument die Paragraphen rauspacken.

Wenn mir einer direkt Paragraphen in Briefkasten schmeisst, dann juckt mich das eher nich... :-?
 
Einfach so ausdrucken und ihm geben würde ich es auch nicht. Bei der nächsten Beschwerde darauf verweisen und ihm dann geben, und dann bitten euch in Zukunft damit in Ruhe zu lassen. So hast du 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
 
Oder auch direkt schonmal an die Hausverwaltung mit dem Problem herantreten und diese davon in Kenntnis setzen. Also nicht hetzen "Der olle alte Sack unter uns...", sondern ganz sachlich neutral die Sachlage schildern. Dann wissen die wenigstens Bescheid, falls er sich wirklich mal beschweren sollte und die Wahrheit seinen Emotionen anpasst ;).
Das Problem hatten wir nämlich auch schon. Und unsere Hausverwaltung ist da zum Glück sehr kinderfreundlich.
 
Mit reden haben wir auch schonmal versucht hat nicht geklappt. Er macht das ja nicht nur mit uns so, sondern auch mit andren Nachbarn hier im Haus. Diese sagen auch die bekommen von dem Kleenen kaum was mit.

Haben auch größere Kinder im Haus wohnen die dürfen nicht einmal vor unserer Tür spielen, weil er und seine Frau ruhe brauchen ...

@Edit

Er hat sich auch schonmal beschwert weil wir Kinderbesuch hatten. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
also ich würde versuchen das so gut es geht zu ignorieren. Ich hatte das Problem auch schon mit den Nachbarn, nur das die Kinder nicht eine Waren sondern die eines weiteren Nachbarn. Wir haben dann ganz uneigennützig ein paar Partys mit wild aussehenden Typen gefeiert und waren allgemein etwas lauter und schon hatte er ein anderes Ziel und die Kinder waren auf einmal garnicht mehr so schlimm. Abgesehen davon das er gegen den "Kinderlärm" nichts machen darf (und auch nicht sollte) habt ihr aber leider auch keine richtige Handhabe denn ihn davon abzubringen sich zu beschweren ist ja leider auch eher schwierig.
 
Für Probleme mit Nachbarn empfehle ich immer eine Lektüre des Beichthauses (Tag „Nachbarn“), da findet man reichhaltige Praxistipps zum Umgang mit schwierigen Nachbarn und natürlich kann das Wissen auch helfen, Aktionen und Intrigen ebenjener schon von vorneherein zu durchschauen und abzuwenden.

Kein Witz!
 
https://www.kinderinfo.de/rechte/mieter.htm

https://www.kinderinfo.de/rechte/laerm.htm

Da steht eine Menge drin, und macht euch bloß keinen Stress deswegen.
Ihr solltet eurem lieben Mitmieter in die Schranken verweisen und ihn bitten sich nicht mehr selbst bei euch zu beschweren, weil er euch auf die Nerven geht. So was geht oft schon in Belästigung über.

Die beiden Links sind ja nicht gerade Aussagekräftig. Eine Aneinanderreihung von Urteilen, aber keine direkte Nennung von gesetzlichen Hintergründen. Und bei reinen Urteilen ist immer das Problem, da gibt es nicht selten Fälle, die unterschiedlich geurteilt bzw. ausgelegt werden :)

Im Grunde sagen die Seiten aber das Selbe, was man bereis als Kind gelernt hat. Gegenseitige Rücksicht ist wichtig in einem vertretbaren Rahmen. Die Richter haben zumeist bei übertriebenen Forderungen den Eltern Recht gegeben. Denke es wird aber auch Fälle gegeben habe, wo den Eltern kein Recht gegeben wurde. Also zu mehr Rücksicht gemahnt wurde.

Ich habe ja auch eine jüngere Nichte, ihr versucht man ja auch Rücksicht beizubringen. Ab einem gewissen Alter ist dies schon machbar. Zur Mittagszeit zum Beispiel mit dem Kind gemeinsam etwas spielen. Gesellschaftsspiel oder Karten. Etwas gemeinsam Malen. Das sind meistens leisere Aktivitäten und man kann die Phase zum Toben auf andere Uhrzeiten lenken. Hier sieht man wieder nur eine Einseitige Berichtserstattung. Kenne den Fall nicht, aber es gibt nunmal auch alte und kranke Menschen, die nicht aus Böswilligkeit den Mittagsschlaf benötigen, sondern weil sie einfach nicht mehr so fit sind. Da kann man nur Versuchen auf beiden Seiten Rücksicht zu nehmen.
 
Ich habe auch einen 2,5 Jahre alten Sohn und weiß, dass man die Mäuse nicht immer bändigen kann. Zum Glück weiß der Gesetzgeber das auch und von daher würde ich einem solchen Streit auch beruhigt ins Auge sehen.

Klar, auch die andere Seite muss man sehen - wer weiß, wie wir mal mit 70 drauf sind. Aber trotzdem, man kann ein Kind nicht anbinden.
 
Ich habe auch einen 2,5 Jahre alten Sohn und weiß, dass man die Mäuse nicht immer bändigen kann. Zum Glück weiß der Gesetzgeber das auch und von daher würde ich einem solchen Streit auch beruhigt ins Auge sehen.

Klar, auch die andere Seite muss man sehen - wer weiß, wie wir mal mit 70 drauf sind. Aber trotzdem, man kann ein Kind nicht anbinden.
Eben, das meine ich ja auch. Ball spielen in der Wohnung muss ja nicht sein, aber normale Entwicklung mit Hin- und Herrennen sind nunmal nicht zu unterbinden ;).
 
Er kam ja hoch als wir ruhig mit ihm zusammen (mit Oma) auf seinem Spieleteppich Autos gespielt rumrennen, rumschmeissen, kreischen oder sonstiges.

Wir haben jetzt einen Termin mit dem Mieterschutzbund für die nächste Woche gemacht mal sehen was die uns raten.
 
Natürlich seid Ihr im Recht und kein Gericht der Welt wird Eurem Kind zu Spiel-, bzw. Entwicklungsverbot verurteilen können.

Letztendlich nützt das aber wenig, denn Ihr müsst schließlich in dem Haus zusammen leben und wenn durch einen Nachbarn ständig Stress entsteht, wird sich der auch früher oder später auf Euer Familienleben negativ auswirken.

Nach Deiner Schilderung werden sich die Mieter unter Euch wahrscheinlich durch nichts und niemanden beeindrucken lassen, geschweige denn ihr Verhalten ändern.

Hausverwaltung ansprechen, und auch prüfen lassen, ob das in Eurer Wohnung verlegte Laminat über eine ausreichende Trittschalldämmung verfügt und gegebenenfalls nachrüsten.

Ansonsten bleibt mir nur der Rat, der Klügere gibt nach, und auch wenn’s schwer fällt, würde ich mich und insbesondere mein Kind nicht einem ständigen Dauerstress aussetzten und einfach umziehen.

Der Mieter im Ruhestand wird seine Wohnung sicherlich nicht aufgeben, bzw. aufgeben können und vielleicht ist die Streitsucht auch schon so ein fester Bestandteil seines Lebens geworden, dass er gar nicht darauf verzichten kann.

Meine Tochter (2 sehr lebhafte Enkelkinder 3 u. 41/2 Jahre alt) war/ist in einer vergleichbaren Situation, baut aber gerade ein Eigenheim in einer Neubausiedlung, wobei das Durchschnittsalter der Nachbarn bei ca. 30 Jahren liegt.;)

LG Andy
 
Aber trotzdem, man kann ein Kind nicht anbinden.
Er kam ja auch schon zu uns und sagte das wir die Waschmaschine zur Mittagszeit auslassen sollte.
Kinder kann man nicht anbinden, eine Waschmaschine kann man aber schon kontrollieren...
Und soweit solltet ihr auch Rücksicht auf eure Nachbarn nehmen.
Wenn ihr nur auf euer "Recht auf Lärm" beharrt, wird davon doch auch keiner glücklich. Und gerade bei Sachen wie Schrauben / Bohren / Sägen / Waschen / Möbelrücken kann und sollte man sich wirklich an gewisse Zeiten halten. Ich finde den Vorschlag von Wannabe wirklich gut und denke, dass es eine gute Lösung für alle Beteiligten ist:

Gegenseitige Rücksicht ist wichtig in einem vertretbaren Rahmen.
Zur Mittagszeit zum Beispiel mit dem Kind gemeinsam etwas spielen. Gesellschaftsspiel oder Karten. Etwas gemeinsam Malen. Das sind meistens leisere Aktivitäten und man kann die Phase zum Toben auf andere Uhrzeiten lenken.
 
Helldoor, du magst in einigen Dingen tatsächlich Recht haben, aber manche Dinge gehen eben nicht. Ich muss z.B meine Wäsche waschen wie es zeitlich bei mir passt. Ich arbeite in Schichten, dass heißt an den Wochenenden und auch Nachts. Ich wasche also meine Wäsche wie es zeitmässig passt. Auch dafür muss ein Nachbar Verständnis haben. Ich verstehe ja auch das er/sie, tagsüber während ich versuche zu schlafen, Nägel in die Wand hämmert oder die Waschmaschine läuft, oder der Rasen gemäht wird.
Ein offenes und klärendes Gespräch bringt Einblick in die Gewohnheiten der Nachbarn, und so kann man mit ein bisschen Zeitmanagement alles irgendwie vernünftig regeln.

Aber der Nachbar um den es da oben geht, scheint Gesprächsresistenz zu haben oder er ist einfach verzweifelt, weil viele Nachbarn keine Rücksicht auf ihn/beide nehmen, oder einfach weil er zu viel Zeit hat. Alle Möglichkeiten sind offen.

Im übrigen, vor etwa 9 Jahren hatte ich 2 kleine und ein größeres Kind, meine Mutter zu Pflege, mein Mann und ich berufstätig. 7 bis 8 Maschinen Wäsche schaff mal außerhalb der Ruhezeiten. Und dann kommt noch der Trockner dazu.....unmöglich das zu schaffen. Wer Kinder hat oder einen Mann der viel Schmutzwäsche vom Job hat oder ähnliches, weiß was ich meine.
 
Hätte dein größeres Kind nicht die Wäsche waschen können?

Na klar! Und was hat das mit der Zeit zu tun? Deswegen ist die Maschine doch nicht schneller. 8O So eine Maschine läuft im Schnitt 2 Stunden und der Trockner auch. Und sorry irgendwann mußte selbst ich schlafen.
Aber wer bitte verdonnert seinen 10 jährigen Sohn zum Wäsche waschen für die ganze Familie? Helfen ist ok, aber alles andere kann sehr schnell zu Überforderung führen.