Und für den sehe ich immer noch keine richtige Begründung. Das schürt Neid unter den Beschäftigten und bringt nur Uneinigkeiten.

Führe das mal konsequent weiter.
Das Verhalten der GDL ist schlicht weg unsozial.

In einer Firma gibt es die verschiedensten Gewerke.
All diese Gewerke tragen gleichmäßig zum Erfolg des Unternehmens bei.

Der Haken ist, dass diese Gewerke unterschiedliche strategische Postionen besetzen.
Ich vergleich mal Lokführer mit Fahrkartenverkäufern.
Wenn die Lokführer streiken, geht gar nichts, streiken allerdings die Fahrkartenverkäufer, gibt es alternative Automaten und OnlineBuchung, evtl. auch noch Reisebüro.
Ergo kann ein Fahrkartenverkäufer nie den Druck ausüben, den ein Lokführer kann.

Oder ich schau meine Situation an.
Wir haben an unserem Standort ne Produktion.
Streiken da die Mitarbeiter, gibt es sofort Verzögerungen.
Ich bin Admin in der Entwicklung. Bis eine Arbeitsniederlegung von mir Auswirkungen auf die Produktion hat, dürften locker und lässig Monate vergehen.
Und dann gibt es noch das Kantinenpersonal.
Die können streiken bis sie Schimmel ansetzen, da Ihr Streik nie Auswirkungen auf die Produktion haben wird. Jeder Mitarbeiter packt sich zwei Stullen ein und der Tag ist gerettet.

Schöne neue Welt, die hier einige gewerkschaftsnahen Personen befürworten.

gruss kelle!
 
aha, also wenn man eine erhöhung von 10% ausschlägt geht es der GDL gar nicht ums geld.

Es gibt kein Angebot der Bahn über eine 10%ige Gehaltserhöhung.

Die Erhöhung beträgt 4,5% - das ist das Angebot.
5,5% soll es zusätzlich geben wenn die Lokführer 2 Stunden pro Woche länger arbeiten.
Das hat nichts mit einer Erhöhung zu tun sondern ist eine Ausgleichszahlung für längere Arbeitszeit.
 
Das schürt Neid unter den Beschäftigten und bringt nur Uneinigkeiten.
So wie die Sonderbehandlung für Transnet: "Bei den letzten Tarifverhandlungen legte die Bahn fest, dass eine Reihe von Sozialleistungen wie Unterstützung bei Kuren, Zuschüsse zu Fort- und Weiterbildung und andere Vergünstigungen exklusiv nur für Mitglieder der Tarifgemeinschaft von Transnet und der Gewerkschaft Deutscher Bundesbahnbeamten und Anwärter (GDBA) gilt.
Wer in einer konkurrierenden Gewerkschaft oder gar nicht organisiert ist, geht leer aus. Daran findet Alexander Kirchner, Vorstandsmitglied von Transnet, nichts Ungewöhnliches: "Auch in anderen Branchen gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von Tarifverträgen, die exklusiv nur für Mitglieder Anwendung finden." https://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/20/0,1872,7104820,00.html

Außerdem dürfte es der Bahn sowat von egal sein, was die Angestellten untereinander von sich halten.
 
... exklusiv nur für Mitglieder der Tarifgemeinschaft von Transnet und der Gewerkschaft Deutscher Bundesbahnbeamten und Anwärter (GDBA) gilt.

Wenn die GDL nicht an Tarifverhandlungen teilnimmt, bzw. diese verlässt, braucht sich KEINER zu wundern, dass die, die einen Abschluss erzielen, besser dastehen.

Hätte die GDL unterschrieben, hätte sie die gleichen Privilegien.

gruss kelle!
 
Wenn die GDL nicht an Tarifverhandlungen teilnimmt, bzw. diese verlässt, braucht sich KEINER zu wundern, dass die, die einen Abschluss erzielen, besser dastehen.

Hätte die GDL unterschrieben, hätte sie die gleichen Privilegien.

gruss kelle!
Siehe die fettgedruckte Passage. Erstaunlich, daß selbst ein Vorstandsmitglied nicht einfach das gleiche sagt wie du. Ist wohl doch ehern eine Sonderbehandlung. Ist ja auch nix ungewöhnliches, wie er meint.

Und wenn's schon verschiedene Gewerkschaften gibt (wozu auch immer), dann erwarte ich von "meiner" Gewerkschaft, daß sie meine Interessent vertritt und sich nicht gleichschaltet mit den anderen (die dazu noch einen recht erbärmlichen Tarifvertrag ausgearbeitet haben).

Ich versteh einfach das Verhalten der Bahn nicht. Was ist so schlimm an einem eigenen Tarifvertrag. Die Forderungen der GDL werden in der öffentlichen Wahrnehmung mittlerweile auf den eigenen Tarifvertrag reduziert. Ist doch nun ideal: Ihr bekommt 'nen eigenen Tarifvertrag, ABER... Oder ist es alles nur eine Frage der Macht? Und das auf Kosten der (einfachen) Kunden. Wäre zumindest kein untypisches Verhalten der Bahn.
 
Ist wohl doch ehern eine Sonderbehandlung. Ist ja auch nix ungewöhnliches, wie er meint.

Naja, Tarifverträge gelten nur für gewerkschaftlich organisierte Mitglieder.
Somit behandelt der Betrieb diese bevorzugt.

Was er aber normalerweise nicht macht, da ja sonst die Gewerkschaft 100%igen Organisationgrad hätte.

Und wenn's schon verschiedene Gewerkschaften gibt (wozu auch immer), dann erwarte ich von "meiner" Gewerkschaft, daß sie meine Interessent vertritt und sich nicht gleichschaltet mit den anderen (die dazu noch einen recht erbärmlichen Tarifvertrag ausgearbeitet haben).

Dann erwarte aber nicht von Deinem Arbeitgeber, dass er Dir für die gleiche Leistung mehr zahlt, als nem Mitglied einer anderen Gewerkschaft.

Ich versteh einfach das Verhalten der Bahn nicht. Was ist so schlimm an einem eigenen Tarifvertrag.

Stellst Du Dich gerade nur dumm?
An jedem Tarifvertreag hängt ein Streikrecht.
Somit vergrößert jeder zusätzliche Tarifvertrag die Wahrscheinlichkeit, dass der Betrieb bestreikt wird.
Geht ja noch.
Zweiter Punkt: Zur Zeit vertreten die Gewerkschaften die Interessen Ihrer Mitglieder gegenüber dem Arbeitgeber.
Gibt es mehrere, die eigene Verträge haben, vertreten die zwar weiterhin die Interessen Ihrer Mitglieder gegenüber dem Arbeitgeber, gleichzeitig versuchen sie aber, besser dazustehen als andere Gewerkschaften, um Ihre Mitglieder zu halten, bzw. neue zu werben.
Und dieser "Wettbewerb" kann nur auf Kosten der Bahn bzw. des Arbeitgebers allgemein gehen.

Das nächste ist, pro Tarifvertrag hat der Arbeitgeber eine Verhandlungsrunde.
Jede Verhandlungsrunde kostet Zeit und Geld.
D.h. eine Firma mit drei Tarifverträgen hat gegenüber dem Konkurrenten mit einem Tarifvertrag sofort einen Kostennachteil, allein durch die dreifach Anzahl der Verhandlungen.
Dazu die dreimal so lange dauernden Warnstreiks und richtigen Streiks und der mit den drei Verträgen ist ganz am Arsch.

gruss kelle!
 
5,5% soll es zusätzlich geben wenn die Lokführer 2 Stunden pro Woche länger arbeiten.
Wie schlimm. Für 5,5% mehr Geld würde ich ganz gerne zwei Stunden in der Woche länger arbeiten.

Außerdem dürfte es der Bahn sowat von egal sein, was die Angestellten untereinander von sich halten.
Das kann ich mir nicht vorstellen.
Meinst du den Verantwortlichen macht dieser Streik Spaß? Und wenn es Differenzen zwischen den Gewerkschaften gäbe, dann würde noch viel öfter gestreikt.
 
Wie schlimm. Für 5,5% mehr Geld würde ich ganz gerne zwei Stunden in der Woche länger arbeiten.

Dann solltest Du Deinen Chef fragen ... ;)

Bei einer Anhebung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 40 Stunden wäre es eine Mehrarbeit von 5,26% die auch auszugleichen (sprich zu bezahlen) ist.

Die verbleibenden 0,24% wären natürlich zusätzlich zu den angebotenen 4,5% Lohnerhöhung ein sensationelles Zubrot. :ugly:

Fakt ist, dass die Bahn nicht mit Fakten in der Öffentlichkeit hausieren geht.
Eine Lohnerhöhung von 10% sollte auch eine reine 10%ige Lohnerhöhung sein.
 
Und die anderen 95% der Beschäftigten (oder wie viele es in den anderen Gewerkschaften auch immer sind) sehen sich alle richtig eingestuft?
Woher soll ich das wissen? Anscheinend wohl schon, sonst hätten sie dem Tarifabschluss ihrer Gewerkschaften wohl nicht zugestimmt, oder?

Man muss auch mal einen Kompromiss machen können und nicht immer nur fordern, fordern, fordern.
Du solltest, bevor Du solch einen Satz schreibst, mal ein paar Jahre in die Vergangenheit schauen. Die Bahnangestellten haben in den letzten 10 Jahren aufgrund der schlechten Situation der Bahn auf Erhöhungen weitgehend verzichtet und arbeiten auch noch mehr als früher.

Jetzt geht es der Bahn so gut, dass der Vorstand sich 300% genehmigen kann, die Mitarbeiter sollen aber mit 4% zufrieden sein? Und Du nennst es "immer nur fordern, fordern, fordern", wenn sie jetzt auch was vom Kuchen haben wollen? Passt nicht, das wirst Du einsehen.

Wo hast du diese Zahlen denn her?
Die Bahn hat doch das tolle Angebot gemacht, jedem der 5.000 Lokführer, die von der GdL vertreten werden, für letztes Jahr 200 (tatsächlich schon geleistete) Überstunden auszuzahlen. Dann müssen die die ja auch schon haben. Und 200 Überstunden sind nun mal 5-6 Wochen Arbeitszeit, die man abbauen müsste.

Und für den sehe ich immer noch keine richtige Begründung. Das schürt Neid unter den Beschäftigten und bringt nur Uneinigkeiten.
Warum? Jeder kann doch die Gewerkschaft wechseln, wenn er möchte.

aha, also wenn man eine erhöhung von 10% ausschlägt geht es der GDL gar nicht ums geld.
Wo hat die Bahn 10% geboten, könntest Du das mal erläutern?

Naja, Tarifverträge gelten nur für gewerkschaftlich organisierte Mitglieder.
Somit behandelt der Betrieb diese bevorzugt.
Genau, und hier die der einen Gewerkschaft besser als die der anderen. Und demnächst bekommen die von Transnet eben Zuschüsse zu Kuren und die von der GdL mehr Lohn. Und jeder Angestellte wird dann dort Mitglied, wo es ihm besser gefällt.

Was er aber normalerweise nicht macht, da ja sonst die Gewerkschaft 100%igen Organisationgrad hätte.
und jetzt hat die Bahn angefangen, und damit will sie die unorganisierten in die Transnet bringen, weil das ja eine "genehme" Gewerkschaft ist.

Dann erwarte aber nicht von Deinem Arbeitgeber, dass er Dir für die gleiche Leistung mehr zahlt, als nem Mitglied einer anderen Gewerkschaft.
Die Bahn macht das doch, wie Du aus dem Zitat oben lesen kannst. Aktuell bekommen Gewerkschaftsmitglieder der Transnet Leistungen, die Mitglieder der GdL nicht erhalten. Wer spaltet denn hier?

Gibt es mehrere, die eigene Verträge haben, vertreten die zwar weiterhin die Interessen Ihrer Mitglieder gegenüber dem Arbeitgeber, gleichzeitig versuchen sie aber, besser dazustehen als andere Gewerkschaften, um Ihre Mitglieder zu halten, bzw. neue zu werben.
Wieviele Gewerkschaften gibt es denn in dem Unternehmen, in dem Du arbeitest. Bei uns sind bei 730 Arbeitnehmern 4 Gewerkschaften vertreten. Und der Arbeitgeber ist in einem Arbeitgeberverband, der passend verhandelt. Gewerkschaften konkurrieren auch heute schon um Mitglieder.

Die Bahn kann doch diese Situation sofort beenden, indem sie allen nach einem Abschluss mit der GdL dasselbe zahlt. Schon hat man wieder Einigkeit und motivierte Mitarbeiter. Und wer sich selber 300% Erhöhung gönnt, der kann auch seinen Mitarbeitern was gönnen, finde ich.

Marty
 
Wenn die GDL nicht an Tarifverhandlungen teilnimmt, bzw. diese verlässt, braucht sich KEINER zu wundern, dass die, die einen Abschluss erzielen, besser dastehen.

Hätte die GDL unterschrieben, hätte sie die gleichen Privilegien.

gruss kelle!

Die Bahn hat die GDL VOR dem Streik gar nicht als Tarifpartner akzeptiert. Sie durften weder bei den Verhandlungen mit Trasnet und GDBA teilnehmen noch wurde ihnen der ausgehandelte Tarifvertrag zur Unterschrift vorgelegt. Das kam alles erst später.

Cya Nightfire
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Bahnangestellten haben in den letzten 10 Jahren aufgrund der schlechten Situation der Bahn auf Erhöhungen weitgehend verzichtet und arbeiten auch noch mehr als früher.
Und das fällt der GDL jetzt ganz plötzlich auf? Warum gab es solche konsequenten Maßnahmen wie jetzt nicht viel früher?

Und Du nennst es "immer nur fordern, fordern, fordern", wenn sie jetzt auch was vom Kuchen haben wollen? Passt nicht, das wirst Du einsehen.
Die Bahn möchte den GDL-Mitgliedern ja durchaus was vom Kuchen abgeben, nur leider ist der Gewerkschaft das Stück zu klein.

Warum? Jeder kann doch die Gewerkschaft wechseln, wenn er möchte.
Ist ja super. Dann rennt jeder immer in die Gewerkschaft die gerade am meisten ausgehandelt hat.
Gerade das versucht die Bahn ja durch einen weitgehend einheitlichen Tarifvertrag zu verhindern. Für mich ist das ganz logische Personalpolitik.

Die Bahn kann doch diese Situation sofort beenden, indem sie allen nach einem Abschluss mit der GdL dasselbe zahlt. Schon hat man wieder Einigkeit und motivierte Mitarbeiter.
Diese Situation könnte man schon lange haben, nur hätte die GDL dann den Tarifvertrag akzeptieren müssen, den die anderen Gewerkschaften auch unterschrieben haben.

Wie soll die Bahn denn bitte auf diese überhöhten Forderungen eingehen und sie dann auch noch der kompletten Belegschaft gewähren!?
 
Und das fällt der GDL jetzt ganz plötzlich auf? Warum gab es solche konsequenten Maßnahmen wie jetzt nicht viel früher?
Weil es der Bahn früher noch nicht so gut ging evtl.

Die Bahn möchte den GDL-Mitgliedern ja durchaus was vom Kuchen abgeben, nur leider ist der Gewerkschaft das Stück zu klein.
Genau, und dann verhandelt man und einigt sich. Und wenn man sich nicht einigen kann, dann nimmt man seine Rechte war. Und für die Gewerkschaft heisst dieses Recht eben Streik.

Ist ja super. Dann rennt jeder immer in die Gewerkschaft die gerade am meisten ausgehandelt hat.
Exakt, was ist daran so schlimm?
Gerade das versucht die Bahn ja durch einen weitgehend einheitlichen Tarifvertrag zu verhindern. Für mich ist das ganz logische Personalpolitik.
Dann ist das doch kein Thema. Sie einigen sich jetzt mit der GdL auf die geforderten Summen, alle Bahn-Mitarbeiter wechseln in die GdL, Transnet und GDBA lösen sich mangels Mitgliedern auf und die Bahn hat ihr Ziel erreicht.

Diese Situation könnte man schon lange haben, nur hätte die GDL dann den Tarifvertrag akzeptieren müssen, den die anderen Gewerkschaften auch unterschrieben haben.
Tja, sie hätten einen Vertrag mit annehmen sollen, der von einer "arbeitgeberfreundlichen" Gewerkschaft geschlossen wurde? Warum?

Wie soll die Bahn denn bitte auf diese überhöhten Forderungen eingehen und sie dann auch noch der kompletten Belegschaft gewähren!?
Die Meinung, dass die Forderungen überhöht sind, teile ich ganz und gar nicht.

Marty
 
Und wenn man sich nicht einigen kann, dann nimmt man seine Rechte war. Und für die Gewerkschaft heisst dieses Recht eben Streik.
Das ist ja auch völlig legitim. Nur darf man sich nicht gegen alle Angebote des Arbeitgebers richten und muss Verhandlungsbereitschaft zeigen. Das tut die GDL nicht.

Exakt, was ist daran so schlimm?
Die Personalstruktur wäre völlig unübersichtlich und die Verhandlungen müssten aus Kostengründen ständig neu geführt werden.

Dann ist das doch kein Thema. Sie einigen sich jetzt mit der GdL auf die geforderten Summen, alle Bahn-Mitarbeiter wechseln in die GdL [...]
Ist klar...
Die Ironie-Tags denke ich mir in diesem Fall dazu.

Tja, sie hätten einen Vertrag mit annehmen sollen, der von einer "arbeitgeberfreundlichen" Gewerkschaft geschlossen wurde? Warum?
Weil dieser Vertrag für beide Seiten befriedigend war und ist. Wie gesagt, der Großteil der Belegschaft trägt ihn ja schließlich mit.
 
Das ist ja auch völlig legitim. Nur darf man sich nicht gegen alle Angebote des Arbeitgebers richten und muss Verhandlungsbereitschaft zeigen. Das tut die GDL nicht.
Wo macht die Bahn das? Mit der Aussage "Nachbesserung gibt es nicht" und "Wir könnten Euch ja ein paar Überstunden auszahlen und euch bei vollem Lohnausgleich mehr arbeiten lassen" zeigt man keine Bereitschaft zu Verhandlungen, oder siehst Du das anders?

Ist klar...
Die Ironie-Tags denke ich mir in diesem Fall dazu.
Warum sollte das denn nicht passieren? Wenn die GdL einen besseren Vertrag aushandelt, dann ist das nur die logische Folge. WÜrdest Du nicht die Gewerkschaft wechseln oder einer beitreten, wenn Du dadurch 200-300 Euro mehr verdienen könntest?

Weil dieser Vertrag für beide Seiten befriedigend war und ist. Wie gesagt, der Großteil der Belegschaft trägt ihn ja schließlich mit.
Und eine Gewerkschaft eben nicht. Und die Bahn hat diesen Zustand provoziert, indem sie erstmal gar nicht mit der GdL verhandeln wollte.

Marty
 
Wo macht die Bahn das? Mit der Aussage "Nachbesserung gibt es nicht" und "Wir könnten Euch ja ein paar Überstunden auszahlen und euch bei vollem Lohnausgleich mehr arbeiten lassen" zeigt man keine Bereitschaft zu Verhandlungen [...]
Nicht? Verhandlungen bauen immer darauf auf, dass man sich am Ende auf einen Kompromiss einigt. Ein beiderseitiges Entgegenkommen also. Ist die GDL der Bahn bisher auch nur einen Schritt entgegen gekommen?

Warum sollte das denn nicht passieren? Wenn die GdL einen besseren Vertrag aushandelt, dann ist das nur die logische Folge.
Das gäbe doch ein völliges durcheinander. Ständig müssten die Gehälter neu verhandelt werden, weil die Bahn unmöglich für alle Beschäftigten plötzlich sagen wir 10% mehr zahlen kann. Das geht nun mal nicht. Ein einheitlicher Tarifvertrag verhindert das.

Und die Bahn hat diesen Zustand provoziert, indem sie erstmal gar nicht mit der GdL verhandeln wollte.
Hat nicht die GDL die Verhandlungen abgebrochen?
 
Nicht? Verhandlungen bauen immer darauf auf, dass man sich am Ende auf einen Kompromiss einigt. Ein beiderseitiges Entgegenkommen also. Ist die GDL der Bahn bisher auch nur einen Schritt entgegen gekommen?
Die GdL hat ihre Forderung klar gemacht. Von der Bahn ist nur was gekommen? EinstweiligeVerfügungen und Gerichtsverfahren. Danach ein lächerlicher Versuch, den ich nicht mal als "Angebot" sehe. Das ist keine Grundlage für Verhandlungen.

Das gäbe doch ein völliges durcheinander. Ständig müssten die Gehälter neu verhandelt werden, weil die Bahn unmöglich für alle Beschäftigten plötzlich sagen wir 10% mehr zahlen kann. Das geht nun mal nicht. Ein einheitlicher Tarifvertrag verhindert das.
Wäre doch einheitlich, wenn alle Bahn-Mitarbeiter in der GdL wären. ist doch einfach. Man einigt sich für GdL-Mitglieder auf 10%, alle Nicht-Mitglieder und Mitglieder anderer gewerkschaften wechseln dann in die GdL und schon hast Du Deine Tarifeinheit.

Marty
 
Das ist keine Grundlage für Verhandlungen.
Und was sind die völlig überzogenen Forderungen der GDL? Das ist sicherlich auch keine Verhandlungsbasis. Im Moment ist die Gewerkschaft mal wieder dran ein Angebot vorzulegen.

Und die Einstweilige Verfügung wurde unterdessen sowieso aufgehoben.

Man einigt sich für GdL-Mitglieder auf 10%, alle Nicht-Mitglieder und Mitglieder anderer gewerkschaften wechseln dann in die GdL und schon hast Du Deine Tarifeinheit.
Und wer bezahlt 10% mehr Gehalt auf einen Schlag für die komplette Belegschaft? Vorstandsgelder hin oder her, das dürfte sich auch die Bahn nicht leisten können.
 
Und was sind die völlig überzogenen Forderungen der GDL? Das ist sicherlich auch keine Verhandlungsbasis. Im Moment ist die Gewerkschaft mal wieder dran ein Angebot vorzulegen.
Warum sollte sie das machen? Die Bahn hat klar signalisiert, sich nicht zu bewegen, keinen Deut. Warum soll die Gewerkschaft jetzt ein Angebot machen, worüber der Arbeitgeber eh nicht verhandeln will?

Und die Einstweilige Verfügung wurde unterdessen sowieso aufgehoben.
Aber auch nur, weil die Gewerkschaft geklagt hat. Die Bahn hat gleichzeitig an zig Arbeitsgerichten versucht, diese Verfügung zu bekommen, immer nach dem Motto "Irgendein Gericht wird uns schon zustimmen".

Und wer bezahlt 10% mehr Gehalt auf einen Schlag für die komplette Belegschaft? Vorstandsgelder hin oder her, das dürfte sich auch die Bahn nicht leisten können.
Die Bahn kann das bezahlen... Kur nachrechnen: 190.000 Mitarbeiter verdienen im Schnitt 30.000 Euro. Davon 10% ergibt exakt 570 Mio. Euro pro Jahr. Bei 2,1 Mrd. Gewinn bisher bleiben noch immer 1,6 Mrd. Gewinn für den Staat übrig.

Klar, bei potentiellen Aktionären, die Geld scheffeln wollen, sähe das nicht so gut aus, aber dann privatisiert man eben einfach nicht.

Marty
 
Warum soll die Gewerkschaft jetzt ein Angebot machen, worüber der Arbeitgeber eh nicht verhandeln will?
Wir drehen uns echt im Kreis. Die Bahn ist der GDL doch bereits entgegengekommen, indem sie ein neues Angebot gemacht hat. Die Gewerkschaft hat sofort abgelehnt.
Und dass das in deinen Augen kein Angebot war, weiß ich schon.

Die Bahn hat gleichzeitig an zig Arbeitsgerichten versucht, diese Verfügung zu bekommen, immer nach dem Motto "Irgendein Gericht wird uns schon zustimmen".
Das ist in einem Rechtsstaat nun mal so. Die Bahn hat nicht zu unerlaubten Mitteln gegriffen, also alles kein Problem.

Bei 2,1 Mrd. Gewinn bisher bleiben noch immer 1,6 Mrd. Gewinn für den Staat übrig.
Ich weiß nicht ob man das so schnell überschlagen kann. Niemand hier kennt genaue Zahlen und bei solchen Größenordnungen sind minimale Abweichungen schon entscheidend.