Tschuldigung dass ich jetzt mal mit Fakten komme.
Entschuldigung angenommen. Obwohl mir jetzt nicht klar ist, was das mit den Forderungen der Bahn zu tun hat. Willst du Forderungen an der Preisentwicklung festmachen!?

Es zeigt aber, wo der Schwerpunkt (Fernverkehr) der Bahn liegt und was das "Stiefkind" (Nahverkehr). Denn da sind die Preis gestiegen und der Service deutlich reduziert. Und bekanntlich hat man bisher nur den Nahverkehr bestreikt, da man da nur streiken durfte.
 
Willst du Forderungen an der Preisentwicklung festmachen!?

Bedingt.

Einnahmen sind das eine, Ausgaben ne ganz andere Sache.
Bei der Einnahmenseite gibts halt nur Fahrkarten, Ausgaben sind Personalkosten, Energiekosten, Investitionen etc.

Es zeigt aber erstmal, dass im profitablen Fernverkehr die polemischen Sprüche "Andauernd Preiserhöhungen und die Lokführer kriegen nix ab." sehr bedingt richtig sind.

Zum anderen ist die Bahn zweifelsohne ein wichtiges Element in der deutschen Wirtschaft, die durch Ihre moderate Preispolitik sicher auch Ihren Teil mit zu dem aktuellen Aufschwung beigetragen hat.
Freidrehende Lokführerforderungen passen da irgendwie nicht mit rein, da es sich ja nicht nur um die dann steigenden Preise für Fahrkarten handelt, sondern auch teurere Güter, da der Transport wieder teurer geworden ist.
Alternativ wieder mehr LKWs auf der Straße.

gruss kelle!
 
Hier geht es nicht um Arbeitnehmerrechte.
Hier geht es um Macht von einer Zwergengewerkschaft und um mehr Kohle für die Arbeitnehmer.
Ich nenne es "Rechte", Du nennst es "Macht". Es kommt dasselbe dabei raus.

Alleine das Thema Gehaltserhöhung könnte man ziemlich einfach durch einen generischen Vertrag für alle Zeit erledigen. Blöd nur, dass dann die Gewerkschaften Probleme mit der Rechtfertigung ihrer Existenz hätten.
Super Vorschlag. Und das meine ich ernst. ich wäre sofort dafür. Wir könnten Gewerkschaften sofort abschaffen, Arbeitgeberverbände kippen etc... Aber erst, nachdem die Formel ausgehandelt wurde.

Aber ich wäre sofort für solch ein Modell. Voll einverstanden.

Ein Problem sehe ich dabei: Die Arbeitgeber würden nicht mitspielen. Gerade bei so Dingen wie Personalentwicklung sähen da einige Arbeitgeber vermutlich ganz alt aus... wenn man z.B. in die Werkshallen bei Daimler schaut die letzten 50 Jahre...

Aber wenn sich da eine Lösung finden würde. Ein erster Ansatz wäre doch eine simple Bindung der Gehälter an einen Inflationsausgleich. Niemand kann mehr mit Kaufkraftverlust in einen Arbeitskampf gehen...

Problem ist dann Dein nächster Post:
Als ich 2001 meine Ausbildung in Berlin begonnen habe, zahlte ich ca. 70 DM für eine einfache Fahrt mit der Bahn. Ohne City Ticket.

Heute kostet die gleiche Tour 37 €, inkl. CityTicket.
Wie würde das passen? Die Bahn erhöht die Preise in 6 Jahren nur um 2%, die Arbeitnehmer hätten in der Zeit ungefähr 12% mehr Gehalt bekommen.

Noch was zu Deinem Beispiel: Ich fahre seit ungefähr September 2005 täglich die Strecke Wuppertal-Düren (knapp 100km, Regionalverkehr über zwei Verkehrverbünde). Die Fahrt kostete mit Bahncard 50 im Oktober 2005 noch 7,30, gerade letzte Woche hat die Bahn die dritte Erhöhung seitdem angekündigt, ab Anfang Januar kostet die Fahrt dann 8,90 Euro. Preiserhöhunh in 26 Monaten dann 22%.... Um auch mal ein Negativbeispiel zu bringen.

Ach so: Ich fahre nur ganz, ganz selten Bahn. Sie wäre zwar günstiger, sie ist nur leider rund um Köln nie pünktlich. Und gerade für meine persönliche Strecke müsste sie das sein. Und dafür kann der Lokführer auch nichts.

Marty
 
Problem ist nur, die Bahn macht nicht die Preise im Nahverkehr, sondern das entprechende Bundesland.

Nahverkehrsstrecken werden öffentlich ausgeschrieben und wer am günstigsten ist, bekommt den Zuschlag.
 
Problem ist nur, die Bahn macht nicht die Preise im Nahverkehr, sondern das entprechende Bundesland.
Versteh ich nicht. Die Preise der Verkehrsverbünde sind nicht die von der Bahn AG? Wenn ich im VRR unterwegs bin, ist das kein Zug der deutschen Bahn AG? Wie konnte die GdL diesen Zug dann bestreiken?

Marty
 
Versteh ich nicht. Die Preise der Verkehrsverbünde sind nicht die von der Bahn AG? Wenn ich im VRR unterwegs bin, ist das kein Zug der deutschen Bahn AG? Wie konnte die GdL diesen Zug dann bestreiken?

Marty

Also wer die Preise genau festlegt kann ich nun nicht sagen, aber ein Verkehrsverbund besteht immer aus mehreren Unternehmen. In den meisten Gebieten (wenn nicht in allen) ist die Bahn halt eins davon, und die Bahn bekommt dann halt gemessen Ihrer Fahrgäste (dafür gibt es jedes Jahr zählungen und schätzungen der Fahrgäste) einen Anteil aus den Einnahmen der Tickets.

Daher denke ich wird der Tarif jedes Jahr, durch die gesammten Mitglieder in einer Versammlung festgesetzt. Und weil die Deutsche Bahn dort ja auch nur als "teilnehmendes" Unternehmen auftritt, werden diese Züge natürlich auch bestreikt.

Gruß
Sprenzer
 
Zuletzt bearbeitet:
Also zumindest in Schleswig-Holstein ist das Land Schleswig-Holstein für den Nahverkehr auf der Schiene zuständig. Managen tut das ganze die LVS S-H.

Diese schreiben dann die Strecken aus, gutes Beispiel dafür ist zum Beispiel die alte IR-Strecke Hamburg-Flensburg/Padborg. Diese wurde ausgeschrieben und durch die Flex GmbH übernommen, diese ging pleite und die NOB (Tochter von Connex) sprang ein, mittlerweile befährt wieder die Bahn diese Strecke.

Sprich zumindest in Schleswig-Holstein hat die Bahn mit den Preisen im Nahverkehr nichts zu tun. Die Bahn AG bekommt bei uns lediglich Geld dafür das sie die Personenbeförderung übernommen haben.

https://www.lvs-sh.de

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Warum auch Züge anderer Unternehmen bestreikt werden, kann ich mir nur so erklärren, das auch Arbeitnehmer anderer Bahnunternehmen bei der GDL organisiert sind und wenn ich auf die Internetseite der GDL nachschaue, dann bestärkt dieses meine Vermutung.

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Daher kann ich mir gut vorstellen das es die Bahn nicht weiter trifft im Nahverkehr, sicher Imageschaden, aber kein wirklicher Schaden bei den Einnahmen.
 
also hier in Niedersachsen hat von der LNVG , die/der Metronom einige Ausschreibungen gewonnen z.b. die RE-Linie Bremen-Hamburg Hbf und Hamburg Hbf-Uelzen-Hannover-Göttingen!

und weitere Linien werden zum Fahrplanwechsel übernommen z.b. Stade-Hamburg Hbf und RB Linie Hamburg Hbf-Lüneburg

Gruss
André
 
und weitere Linien werden zum Fahrplanwechsel übernommen z.b. Stade-Hamburg Hbf und RB Linie Hamburg Hbf-Lüneburg

Und da es weder einen Arbeitgeberverband gibt, mit dem die GDL verhandeln kann, noch Haustarifverträge mit den "Privat"bahnen gibt, da sinkt mit jeder privat betriebenen Strecke die Auswirkung des Streiks.

Man zieht so der GDL nach und nach die Zähne.

gruss kelle!
 
Und da es weder einen Arbeitgeberverband gibt, mit dem die GDL verhandeln kann, noch Haustarifverträge mit den "Privat"bahnen gibt, da sinkt mit jeder privat betriebenen Strecke die Auswirkung des Streiks.

Man zieht so der GDL nach und nach die Zähne.

gruss kelle!

Naja sobald die Bahn den Güterverkehr bestreiken kann, womit ich eigentlich in den nächsten Tagen rechne, wird es schmerzhaft für die Bahn.
 
Und da es weder einen Arbeitgeberverband gibt, mit dem die GDL verhandeln kann, noch Haustarifverträge mit den "Privat"bahnen gibt, da sinkt mit jeder privat betriebenen Strecke die Auswirkung des Streiks.

Man zieht so der GDL nach und nach die Zähne.

gruss kelle!

das stimmt so auch wieder nicht ganz, denn auch die Mehdornsche Bahn AG verliert so Gelder!
 
[N] Lokführer wollen am Donnerstag und Freitag 30 Stunden streiken

Folgende News wurde am 22.10.2007 um 18:48:06 Uhr veröffentlicht:
Lokführer wollen am Donnerstag und Freitag 30 Stunden streiken
DPA-News

Frankfurt/Main (dpa) - Mit einem Dauerstreik von 30 Stunden wollen die Lokführer im Tarifkonflikt mit der Bahn von Donnerstag an den Druck erhöhen. Die Lokführergewerkschaft GDL rief ihre Mitglieder auf, von Donnerstagmorgen 2. 00 Uhr bis zum Freitagmorgen um 8. 00 Uhr den Regional- und S-Bahn-Verkehr lahmzulegen. Die GDL rechnet damit, dass wegen des Streiks etwa 80 Prozent der Regionalzüge und S-Bahnen ausfallen. Es ist der vierte Streik innerhalb von drei Wochen. Die Bahn warf der Gewerkschaft Unberechenbarkeit vor.
 
Da kann ich mich ja freuen das ich in einem Kaff ohne S-Bahn wohne und Donnerstag nirgends hin will.

Tja das Glück habe ich leider nicht, da ich Arbeiten muss und auf die Bahn angewiesen bin. Nur leider wird die Bahn wohl durch den "Notfallfahrplan" die S-Bahn komplett einstellen.
Der Regional Express ist immer sone 50:50 Chance ob der dann einmal mehr hält, für Leute die unterwegs aussteigen. Mal machen Sie zwischenstopps und beim nächsten Streik wieder nicht mehr...
Und naja ansonsten heißt es Schienenersatzverkehr der aber durch langen Strecken auch alles andere als Pünktlich fährt.

Naja kann man nichts machen, aber trotz alledem stehe ich auf der Seite der GDL, die sich meines Erachtens nach richtig verhalten. Ihre Forderungen halte ich wie bereits erwähnt zwar nicht in der Höhe für angemessen, aber generell sollte man Sie für Ihre Gehaltserhöhung, Ihren eigenen Tarifvertrag etc. streiken lassen da sie mehr Gehalt defenitiv verdient haben.

Gruß
Sprenzer
 
Beck legt sich mit GDL an

Lokführer-Streik legt Nahverkehr lahm (Foto: dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Leere Gleise hinter einem Verbotsschild im Haupbahnhof Köln ]
Der SPD-Vorsitzende Kurt Beck hat sich abermals im Tarifkonflikt bei der Bahn zu Wort gemeldet und erneut die Lokführergewerkschaft GDL kritisiert. Gegenüber den "Ruhr Nachrichten" wandte sich Beck gegen die Forderung nach einem eigenen Tarifvertrag. "Die Forderung, in einem Betrieb für die gleiche Tätigkeit zwei Tarifverträge mit unterschiedlichen Leistungen zu wollen, ist nicht gut für den Betriebsfrieden", sagte er.

Die GDL organisiere nur einen kleinen Teil der Bahnmitarbeiter und Lokführer. Es sei ein Problem für die Tarifautonomie, wenn es Spartenbewegungen gebe, die sich nicht um die Belange anderer Mitarbeiter im gleichen Betrieb kümmerten, betonte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident. "Wenn das Schule macht, kann das im Chaos enden", warnte Beck.

Bereits in der vergangenen Woche hatte der SPD-Chef der GDL vorgehalten, sie handle gegenüber anderen Bahnmitarbeitern egoistisch und den Bahnvorstand aufgefordert, gegenüber der Gewerkschaft hart zu bleiben. Zugleich lehnte er ein Eingreifen der Bundesregierung in die Auseinandersetzung ab.

Besser kann man es nicht beschreiben.

gruss kelle!
 
Besser kann man es nicht beschreiben.

gruss kelle!

Wenn man aber diese Ansicht vertritt, dann dürfte es nur noch eine Gewerkschaft geben. Denn wozu braucht es dann unterschiedliche Gewerkschaften, wenn diese eh alle gleich handeln sollen. Daher sehe ich es so, Konkurrenz belebt das Geschäft.

Sicher würde ich mir als Gewerkschaftsmitglied auch verar.. fühlen, wenn mein Kollege mehr Geld bekommt. Allerdings würde ich mir dann überlegen, fühle ich mich bei meiner Gewerkschaft gut aufgehoben oder bietet mir die andere mehr.
 
Ich fühl mich echt besch.. eiden! Bei mir gehen die doofen bahn.de-Seiten heute entweder gar nicht oder nur sehr sehr sehr sporadisch. Ergo komme ich an keine Not-/Ersatzfahrpläne was mich doch ziemlich ärgert. Hab's an anderen Rechnern auch schon probiert und mit Reconnect am Router. Bei anderen Leuten geht's. Grmlmpfgj!
 
Man kann nur hoffen, daß die Bahn jetzt endlich mal in die Pötte kommt. Eine Unverschämtheit, was sie ihren Kunden zumutet. :roll:
Was macht eigentlich Mehdorn, der sonst immer zu jedem Mikro rennt, wenn's um Prestige-Objekte geht oder der Börsengang Thema ist?