Wem bei den ersten Diskussionen wegen des Mandats noch nicht klar war, dass die Aufklärung nicht nur den Zweck hatten schöne bunte Luftbilder zu schießen, dem ist ehrlich gesagt nicht zu helfen...sorry.
Was glaubst du denn warum die Amis nach unseren Tornados geschriehen haben?
Wie gesagt, über den Sinn oder Unsinn dieses Einsatzes lässt sich auf jeden Fall streiten. Aber das sollte man dann bitte der Politik überlassen.
 
ja, das kann man der Politik schon überlassen

nur wenn die POlitik, die immer nach genauen Definitionen schreit, das Mandat entsprechend unklar tituliert, dann ist es wohl auch notwendig, dass aus der ausführende Masse jemand der Politik ihren Fehler aufzeigt

glaube mal ja, da wird nun garantiert, und das wohl sehr schnell, nachgesteuert, und wahrscheinlich sogar in die Richtung, dass eben die Aufklärung als friedensbildende Maßnahme eingestuft wird, ganz gleich, was wirklich mit den Bilder geschieht...
 
Wem bei den ersten Diskussionen wegen des Mandats noch nicht klar war, dass die Aufklärung nicht nur den Zweck hatten schöne bunte Luftbilder zu schießen, dem ist ehrlich gesagt nicht zu helfen...sorry.
Ach so, der Bundestag beschliesst wörtlich einen "Friedenseinsatz" zum Wiederaufbau und der Bürger ist nachher der Idiot, weil er sich ja denken konnte, was sie gemeint haben... nämlich das dort aktiv in Kriegsgeschehen eingegriffen wird... Alles klar.

Marty
 
Aufklärung zum Wiederaufbau... mit 'ner Tornadostaffel... ne is klar!:ugly:
Ist das so schwer zu verstehen? Der Bundestag hat die Aufstockung der ISAF-Truppen entschieden. Die ISAF dient zur Absicherung des Wiederaufbaus, nicht zum Töten von Taliban in den Gebieten. Sie soll sichern, nicht angreifen. Die Tornados sollten dazu dienen, Truppen, die der ISAF gefährlich werden könnten, zu identifizieren. Sie sollen aber nicht dazu dienen, den Amerikanern den Vormarsch gegen Taliban und Terroristen zu erleichtern. So sieht es das Bundestagsmandat vor.

Und Du willst uns jetzt sagen, weil diese Aufklärungsdaten auch für die Amis nützlich sind, hätten wir das von Anfang an wissen müssen?

vom Abendblatt schrieb:
Deutschland ist der drittgrößte Truppensteller im Rahmen der Isaf-Mission zur Absicherung des Wiederaufbaus in Afghanistan. Das Parlamentsvotum war allein deshalb nötig geworden, weil das bestehende Bundestagsmandat eine Obergrenze von 3000 Soldaten für die Mission in Afghanistan vorsieht. Zur Entsendung der "Recce"-Tornados mit ihrer weltweit einzigartigen Aufklärungsfähigkeit ist allerdings zusätzliches Personal in einer Größenordnung von 500 Soldaten erforderlich. Damit wäre die Mandatsobergrenze überschritten worden.

Und weil die Soldaten da Waffen tragen, hätten wir auch von Anfang an damit rechnen müssen, dass die gar nicht zum Sichern gedacht sind, sondern um aktiv anzugreifen...?

Marty
 
Genau das will ich damit sagen. Denn wenn du die Debatte vielleicht ein wenig verfolgt hättest, wüsstest du das es keine deutschen Kommandeure waren die, die Tornados angefordert haben sondern das amerikanische Militär.
Die haben von Anfang an keinen hehl daraus gemacht, wozu die deutsche Aufklärungstechnik benutzt werden soll.... nämlich nicht zum Wettkuscheln.

Nochmal.... sicherlich muss die Rechtmäßigkeit noch geprüft werden aber NICHT von einem Soldaten. Der Soldat prüft die Verbindlichkeit eines Befehls und der Befehl IST verbindlich!
 
Ein Marschbefehl mit dem Mandat des Bundestages ist zuerst einmal rechtmäßig und damit verbindlich.
Wie kann etwas erst rechtmäßig sein und dann nicht mehr (mal Gesetzesänderungen ausgeschlossen)!? Wenn die Klage der Linksfraktion zugelassen wird und das BVG für sie entscheidet, dann war das Mandat von vornherein unrechtsmäßig.
 
Wie kann etwas erst rechtmäßig sein und dann nicht mehr (mal Gesetzesänderungen ausgeschlossen)!? Wenn die Klage der Linksfraktion zugelassen wird und das BVG für sie entscheidet, dann war das Mandat von vornherein unrechtsmäßig.
Das bestreitet doch keiner aber das kann ein SOLDAT nicht entscheiden.
 
Genau das will ich damit sagen. Denn wenn du die Debatte vielleicht ein wenig verfolgt hättest, wüsstest du das es keine deutschen Kommandeure waren die, die Tornados angefordert haben sondern das amerikanische Militär.
Genaugenommen hat der Bundestag aber beschlossen, die Tornados der ISAF unter Kontrolle der NATO zur Verfügung zu stellen. Und nicht den Engländern und Amerikanern für Angriffe im Süden des Landes. Aber Du scheinst da mehr zu wissen. Kann ich die Entscheidung des Bundestages, die Tornados den Amerikanern für Aufklärungseinsätze im Süden zu überlassen, irgendwo nachlesen?

Die haben von Anfang an keinen hehl daraus gemacht, wozu die deutsche Aufklärungstechnik benutzt werden soll.... nämlich nicht zum Wettkuscheln.
Schick, aber der Bundestag hat nicht beschlossen, dass die Amerikaner darüber verfügen dürfen, soweit mir bekannt.

Marty
 
Das macht er ja auch nicht. Er zweifelt die Rechtmäßigkeit nur an.
Die Rechtmäßigkeit prüft der Soldat aber nicht!

Doch kann JEDER SOLDAT. Wer meint das etwas nicht stimmt, verweigert den Befehl - dann muss es mit den Konsequenzen leben, aber sein Gewissen ist rein.

Es geht hier nicht um 'kann', sondern um 'darf'. Das ist der kleine Unterschied.
 
Es geht hier nicht um 'kann', sondern um 'darf'. Das ist der kleine Unterschied.

Jeder Soldat darf, kann und MUSS das sogar, niemand muss etwas gegen seinen Willen tun. Allerdings ist die Karriere damit auch beendet, aber trotzdem kann mich keine zwingen einen Krieg zu unterstützen. Das muss jeder Soldat selbst entscheiden. Ich habe auch schon Ramstein bewacht, während die Amerikaner Angriffswellen auf Iraq geflogen sind, ich konnte das mit meinem Gewissen vereinbaren.
 
Die Rechtmäßigkeit prüft der Soldat aber nicht!
Macht er ja auch nicht. Nach seiner Auffassung ist es aber nicht rechtsmäßig. Und wenn dieser Auffassung ist, kann er diesen Befehl nicht ausführen. Logische Konsequenz: Befehl verweigern inkl. alle damit verbunden Folgen (laut deinem Link könnte er sogar verurteilt werden).

Besonders wenn man sich diese Folgen anschaut, tendiere ich ehern zu "der hat 'ne Arsch in der Hose" als zu "Feigling".
 
Jeder Soldat darf, kann und MUSS das sogar, niemand muss etwas gegen seinen Willen tun. Allerdings ist die Karriere damit auch beendet, aber trotzdem kann mich keine zwingen einen Krieg zu unterstützen. Das muss jeder Soldat selbst entscheiden. Ich habe auch schon Ramstein bewacht, während die Amerikaner Angriffswellen auf Iraq geflogen sind, ich konnte das mit meinem Gewissen vereinbaren.

Nein Cybo.... er kann. Wenn er dürfte, dann würde das ganze keine Konsequenzen haben.
 
Nein Cybo.... er kann. Wenn er dürfte, dann würde das ganze keine Konsequenzen haben.

Nö, ich kann auch töten ... unter Strafe steht es in bestimmten Fällen trotzdem. Ich darf es nicht - tun kann ich es aber trotzdem. Zumal ich suche gleich mal den Paragraphen raus.

Aber das ist Haarspalterei und die bringt uns nicht weiter, Fakt ist, Otl XyZ ist der Meinung seine Arbeit unterstützt die Amerikaner in einem Angriffskrieg. Das ist sein gutes Recht das zu denken und es auch zu sagen, wenn er sich zeitgleich von allen Arbeiten für diese Operation entbinden lässt.

Wenn er nun weiter argumentiert, dass ISAF auch für Enduring Freedom erkundet , dann macht er doch alles richtig, nur sollte er dann nicht nur versetzt werden, sondern den Dienst komplett quittieren. (Meine Meinung) Denn egal was er in der BW tut, alles läuft auf ein Ziel hinaus, alle arbeiten für ein Ziel. Selbst wenn er in die Küche geht, verpflegt er die Jungs, die dann die Tornados fliegen oder diejenigen die das ganze auswerten.

Ich gehe aber davon aus, dass er das bedacht hat.

Edit: SG §11,
Gehorsam

[...]
1 Der Soldat muss seinen Vorgesetzten gehorchen. Er hat die Befehle nach besten Kräften vollständig, gewissenhaft und unverzüglich auszuführen. Ungehorsam liegt nicht vor, wenn ein Befehl nicht befolgt wird, der die Menschenwürde verletzt oder der nicht zu dienstlichen Zwecken erteilt worden ist ...

2 Ein Befehl darf nicht befolgt werden, wenn dadurch eine Straftat begangen würde. ...

Also der Soldat ist kein dummes Instrument, sondern es muss mitdenken, dass tut der Otl, das ist sein Recht, das Recht der BW ist es allerdings in dafür zu versetzen und zu degradieren.

Die Unterstützung eines Angriffskrieges widerspricht der Definition der Bundeswehr, ich denke darauf wird er sich auch berufen, aber in ein paar Monaten wissen wir mehr.
 
Also ich finde auch, dass es gut ist, dass es Soldaten gibt, die Befehle hinterfragen. Dabei ist für mich auch nicht wichtig ob der Einsatz Rechtlich O.k. ist oder nicht.Im dritten Reich war es Rechtlich gesehen sicherlich in Ordnung einige Sachen zu machen, die heutzutage eine Straftat bedeuten würde. Von daher ist es wichtig, dass auch ein Soldat unabhängig vom geltendem Recht stets schaut ob ein Befehl mit der menschlichen Moral zu vereinbaren ist. Sowas verhindert sicherlich einen Mißbrauch von Macht wenn Menschen nicht verlernen etwas zu hinterfragen auch wenn es gesellschaftlich beschlossen wurde.
 
Moderate Taliban ?!

Vielleicht haben es einige von euch schon mit gekriegt

Kurt Beck seines zeichens Vorsitzender der SPD will nach einem Kabulbesuch eine Friedenskonferenz für Afgahnistan und mit am Tisch sitzen sollen "moderate" Teile der Taliban.

Ich halte das ganze nicht nur für eine riesengroße Frechheit (alle Welt bekämpft Terroristen wo sie nur können und er meint man solle mit ihnen verhandeln) sondern auch für gänzlich unmöglich da a) es gibt keine moderaten Teile der Taliban b) selbst wenn es welche gäbe ich denke nicht das man ihnen trauen könnte bzw. wie will man ihre moderarität feststellen , was bei Terroristen zweifels ohne notwendig ist.

Was meint ihr? Moderate Terroristen ?! - Ein Versuch ist es Wert - Der Vorschlag ist völlig absurd
 
Moderat und Taliban in einem Satz zu nennen, ist auch in meinen Augen mehr als merkwürdig.

Wenn man aber https://de.wikipedia.org/wiki/Taliban glaubt, sind nicht alle Taliban gleichzeitig Terroristen, ob es allerdings "gemäßigte Taliban" gibt? Eher nicht.

Nur so nebenbei. Man sollte schon Quellen nennen, das macht Posts glaubwürdiger. Hier z.B. https://www.n-tv.de/787796.html

Wer weiß, angeblich kennt ja keiner den Beck, vielleicht wollte er nur mal in die Nachrichten kommen? ;)
 
Wenn man mit Islamisten verhandeln will, die sich auf einem steinzeitlichen Niveau befinden, dann kann man diese "moderaten" Taliban gern einladen. :ugly:

Man sollte aber nicht erwarten, dass sich das Verhandlungsniveau über dem der Taliban befinden wird.
Demnach müssen sich die anderen Verhandlungspartner niveaumässig extrem tief herablassen.