Woher kommt der Brauch mit der Weihnachtsgurke?

Dazu gibt es zwei Legenden:

• Die bekanntere Legende erzählt von der wundersamen Heilung des Soldaten John Lower, einem gebürtigen Bayern, der während des amerikanischen Bürgerkrieges in Gefangenschaft geriet. Dort erkrankte er lebensbedrohlich. Darum bat er den Gefängnisaufseher um eine saure Gurke als Henkersmahlzeit. Der gutmütige Wärter erfüllte seinen letzten Wunsch. Wie durch ein Wunder soll der todgeweihte Soldat nach dem Mahl wieder vollständig genesen sein. Aus Dankbarkeit für seine Heilung soll er fortan jedes Jahr eine Gurke an den Weihnachtsbaum gehängt haben.
• Die zweite Legende sieht den Ursprung des Brauchs zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der bayerisch-thüringischen Grenzregion in der kleinen Stadt Neustadt bei Coburg. Grund soll die Armut der Familien gewesen sein: Es war nicht genug Geld vorhanden, jedem Kind ein Geschenk unter den Baum zu legen. Also wurde eine Gurke im Weihnachtsbaum versteckt. Das Kind, dass die Gurke als erstes entdeckte, ohne dabei den Baum zu berühren, bekam das Geschenk.

Viele amerikanische Weihnachtsbäume schmückt neben Kugeln, Sternen und Engeln auch eine Weihnachtsgurke. Es ranken sich gleich zwei Legende um den seltsam anmutenden Brauch: Bei einer liegt der Ursprung des ungewöhnlichen Baumschmucks in Amerika, die andere sieht die Wurzeln in der bayerisch-thüringischen Grenzregion.