Es ist eine Schnapszahl, eine Narrenzahl, wie man im Mittelalter gesagt hätte. Einer mehr als die zehn Finger und einer weniger als die zwölf Apostel. Nichts Halbes und nichts Ganzes.
Außerdem begann am 11. November, dem Martinstag, früher eine Fastenzeit bis Weihnachten. Und da wollte man vorher noch mal richtig reinhauen und auf den Tischen tanzen.
Eine andere Herleitung besagt. dass es vor allem mit ihrer Stellung zwischen zwei übermächtigen Symbolen in der biblischen Zahlenmystik zu tun. Die "10", als Zahl der Gebote und der Weltordnung. Und danach die "12": Die Zahl der Apostel Jesu und das Symbol für Neubeginn - wie das Jahr, das nach zwölf Monaten endet und wieder von vorne beginnt.
Zudem zählten viele Stadt- und Kommunalgremien im 19. Jahrhundert zehn oder zwölf Mitglieder. Der "Elferrat" ironisiert also die politische Dimension der Ordnung in Deutschland, mit dem Datum hat das allerdings wenig zu tun.
Die 11 ist eine närrische Zahl
In den frühen 1800er Jahren wurde in der großen Karnevalsstadt Köln der Tag 11-11 zum „Wecker“ für Fasching. Die Narren (Narren oder Jecken) tauchten auf den Straßen auf, um die Gilden zu warnen, dass es Zeit sei, mit der Arbeit an ihren Karnevalswagen und Kostümen zu beginnen.
Nach mittelalterlicher Vorstellung ist die Elf die Zahl der Maßlosigkeit, eine teuflische Zahl. Während die Zehn für das mit den Händen noch Fassbare und die zehn Gebote Gottes steht, übersteigt die Elf das Normale.
Dafür gibt es mehrere Theorien:
Ein Gerücht besagt, dass die Karnevalsvereine die Zahl 11 wählten, weil sie sich damit über die Französische Revolution lustig machen wollten. Der Wahlspruch der Revolution lautete Egalité, Liberté, Fraternité. Abgekürzt ergibt sich die Zahl Elf, weshalb als Start für den Karneval der 11.11 gewählt wurde.