In den sogenannten Goldbäumen (also Pflanzen, die winzige Mengen Gold aus dem Boden aufnehmen und in ihren Geweben anreichern), wird das Gold in gelöster Form durch die Pflanze transportiert.
So funktioniert es:
Im Boden:
Mikroorganismen und Wurzelausscheidungen (z. B. organische Säuren oder Cyanid-verwandte Verbindungen) können Gold mobilisieren.
Dabei entstehen lösliche Gold-Komplexe, zum Beispiel:
AuCl₄⁻ (Tetrachloroaurat, in chloridhaltigen Böden)
Au(S₂O₃)₂³⁻ (Gold-Thiosulfat-Komplex, in schwefelhaltigen Böden)
Au(CN)₂⁻ (Dicyanoaurat, selten in der Natur, aber durch Mikroorganismen gebildet)
In der Pflanze:
Diese anionischen Gold-Komplexe werden über die Wurzeln aufgenommen – ähnlich wie andere gelöste Ionen.
Anschließend werden sie im Xylem (dem Wasserleitungssystem) mit dem Transpirationsstrom von den Wurzeln zu den Blättern transportiert.
In den Blättern:
Dort wird das Gold häufig wieder reduziert (z. B. durch pflanzliche Reduktionsmittel) und in elementarer Form (Au⁰) abgelagert – meist als winzige Nanopartikel.