Neofunktionalismus ist eine Theorie in der Politikwissenschaft, die sich mit der Integration von Staaten und supranationalen Organisationen befasst. Entwickelt von Ernst B. Haas in den 1950er Jahren, betont sie:
Funktionale Integration: Zusammenarbeit in einem Bereich führt oft zu weiterer politischer Integration in anderen Bereichen.
Transnationale Akteure: Nicht-staatliche Akteure, wie Interessenverbände und supranationale Institutionen, spielen eine wichtige Rolle.
Spillover-Effekte: Fortschritte in einem Bereich fördern die Integration in anderen Bereichen.
Neofunktionalismus steht im Gegensatz zum Intergouvernementalismus, der den Staaten und zwischenstaatlichen Verhandlungen mehr Gewicht beimisst.
Ihr Gegenstand ist die Erklärung der Überlagerung der Nationalstaaten durch supranationale Kooperation.