Sensitivity Reader prüfen Romane auf schädliche oder missverständliche Darstellungen und Mikroaggressionen. Sie besprechen mit den Autor*innen die problematischen Aspekte und zeigen und Alternativen auf. Dabei geht es ihnen nicht darum, Themen zu verbieten oder gar zu zensieren, sondern um Authentizität und den sensiblen Umgang mit bestimmten Themen. Sensitivity Reader bemühen sich, verschiedene Sichtweisen aus ihrer Gruppe zu repräsentieren, doch da die Qualifikation die eigene Lebenswelt ist, kann ein Sachverhalt unter den Betroffenen unterschiedlich gewertet werden. Manche Autor*innen ziehen deshalb verschiedene Sensitivity Reader zurate.
Sensitivity Reading ersetzt kein Lektorat, vielmehr ist es ein ergänzender Schritt für das Lektorat, weshalb wir ein Austausch zwischen den Sensitivity Readern und Lektor*innen empfehlen.
Sensitivity Reading ist eine besondere Form des Lektorats. Dabei soll ein sensibler, diskriminierungs- und klischeebefreiter Umgang in der Darstellung marginalisierter Personen(gruppen) sichergestellt werden.
ein zusätzlicher Lektor zur Prüfung einer Textausgabe vor Veröffentlichung
ein zusätzlicher Lektor, der mit dem Verlagsmitarbeiter zusammenarbeitet, der die Rechte an Ihrem Buch erworben hat. Diese Person wird das Manuskript sehr genau lesen und Hinweise zu Charakteren aus Randgruppen oder Elementen geben, die Anstoß erregen könnten.