Kraggewölbe sind eine architektonische Technik, die in antiken Gebäuden verwendet wurde. Dabei werden Steine horizontal und leicht überlappend gestapelt, bis sie sich oben treffen und so eine gewölbte Decke oder ein gewölbtes Dach bilden.
Es ist kein Gewölbe, denn der Raum zwischen zwei Mauern wird mit immer weiter über der Mauer auskragenden Steinen oder Platten abgedeckt.
Kraggewölbebauten aus Trockenmauerwerk gehören seit der Steinzeit bis in die Gegenwart zu den ländlichen Gebäuden, die in verschiedenen Regionen Europas in einer tholosartigen Technik errichtet wurden, die – nach bisherigem Kenntnisstand – zuerst auf Zypern auftritt.
Als Kraggewölbe, Kragsteingewölbe oder falsches Gewölbe wird eine Vorform des echten Gewölbes als oberer Abschluss eines Raumes bezeichnet. Parallel dazu gibt es schon seit frühester Zeit Kragkuppeln, Kragsteinkuppeln oder falsche Kuppeln.