Es muss ein Hauptthema geben um das sich die Sache aufbaut.
Dabei handelt es sich um eine von P. Heyse in der Einleitung zum "Deutschen Novellenschatz" von 1871 aufgestellte Theorie, nach der jede gute Novelle einen "Falken", also ein Leitmotiv/ konstruktives Element haben muss.
Heyse knüpft dabei an die neunte Novelle des 5.Tages in Boccaccios "Decamerone" an, in der ein verarmter Adliger seiner Geliebten seinen westvollsten Schatz, einen Jagdfalken, als Speise vorsetzt. Sie ist darüber so gerührt, dass sie ihn nach langem werben erhört.
Das die Novelle ein zentrales Objekt oder eine zentrale Begebenheit braucht.
Sie besagt, dass jede Novelle ein Problem oder einen Konflikt haben müsse, um welchen die Handlung kreist.