Das Michelangelo-Phänomen (auch Michelangelo-Effekt) beschreibt in der Psychologie einen zwischenmenschlichen Prozess, bei dem sich Menschen in einer Beziehung gegenseitig formen. Bei dieser Form der sozialen Beeinflussung können die Unterstützung und die positiven Erwartungen anderer Menschen dazu beitragen, dass ein Mensch sein Potenzial ausschöpft und sich weiterentwickelt.
Die Bezeichnung stützt sich auf die Art und Weise, wie Michelangelo seine Skulpturen formte. Er vertrat unter anderem die Ansicht, dass es sich bei der Bildhauerei um einen Prozess handelt, bei dem eine in einem Steinblock „schlummernde“ Figur befreit wird.