Julius Margolin erlebt Entmenschlichung als Verlust seiner Identität. Mit der Bezeichnung dieses Vorgangs – „razčelovečenie“: als „Zermenschlichung“ übersetzbar – versucht er, diese das Ich betreffende Zersetzung, den Angriff auf die Selbstwahrnehmung zu fassen. Zermenschlichung, die Leitvokabel in seinem großen Lagerbericht Reise in das Land der Lager, könnte als Überbegriff für alle Lagertexte gelten.
Meinst du Vermenschlichung?
Zusprechen von menschlichen Eigenschaften der Gestalt oder des Verhaltens an Tiere, göttliche Wesen, Naturgewalten oder ähnliche Größen.
unter Zermenschlichung stelle ich mir die Entmenschlichung vor.
Bei der Humanisierung geht es darum, die gemeinsame Menschlichkeit der Gegner zu erkennen und sie in den moralischen Rahmen einzubeziehen. Das Betrachten eines Gegners als außerhalb der Gemeinschaft, in der moralische Normen gelten, kann die Beschränkungen gegen Aggression verringern und Gewalt legitimieren.