Schon im Alten Ägypten war der Trauring ein wichtiger Bestandteil der Eheschließung. Zu dieser Zeit wurde der Ring an der linken Hand getragen. Dieser Brauch rührte von dem Glauben her, dass eine Liebesader (lateinisch Vena amoris) vom Herzen direkt zum Ringfinger führt und diese damit dem Herzen der Liebenden am Nächsten ist.
Bei den Germanen hieß es, dass die Liebesader durch die rechte Hand führt und der Ring aus diesem Grund in Deutschland auch heute noch am rechten Ringfinger getragen wird. Andere Überlieferungen hingegen besagen, dass diese Tradition bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht und auf die Reformation zurückzuführen sei. Demnach trugen die Protestanten den Ehering als Symbol ihres Glaubens und des Protests bewusst an der rechten, anstatt wie bislang üblich an der linken Hand.
Ein weiterer Grund für das Rechtstragen des Ringes sehen manche Menschen in einem Bibelzitat das besagt, dass die rechte Seite für das Gute stehe.
Eine eindeutige Antwort gibt es indes nicht
Eine Antwort auf die Frage, warum der Ehering hierzulande an der rechten Hand getragen wird, gibt es nicht. Es gibt nur Vermutungen.
Die Liebesader soll durch die rechte Hand gehen.