Das Wagennullen war eine Praxis, die im Steinkohlenbergbau von der Mitte des 19. bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts angewandt wurde, um die Arbeiter zur Förderung möglichst reiner Kohle anzuhalten. Es wurde von den Bergleuten als ungerecht und willkürlich empfunden, weil die Entscheidung ihres Vorgesetzten, des Steigers, die Abbaubedingungen vor Ort häufig außer Acht ließ.
Beim Wagennullen entschied der Steiger, ob ein mit Kohle gefüllter Förderwagen mit einer zu großen Menge an Bergen (unverwertbares Gestein) versetzt war und dem Lohn zugerechnet werden durfte oder nicht.
Die beladenen Förderwagen wurden nicht vergütet