Venedig steht (stand) nicht wirklich im Wasser: Es wurde inmitten einer Lagune eines flachen Binnenmeeres auf mehr als 100 Inseln erbaut. Lange glaubte man, Venedig stehe auf einem Wald von Baumstämmen. Das stimmt nur zum Teil: die Stadt steht auf dem sandigen und matschigen Boden der zahlreichen Inseln. Die Fundamente, auf denen die Mauern der Palazzi und Kirchen errichtet wurden, sind meist vier parallele, senkrecht zum Kanal angeordnete Mauern, die bis zu 80 cm tief in den Boden gebaut worden. Nur die kanalseitige Fassade steht hatsächlich auf Baumstämmen: um zu verhindern dass die Mauern an den Ufern abrutschen.
Leider droht Venedig in der Lagune zu versinken, denn der sandige und matschige Untergrund der Inseln, auf denen die Fundamente stehen, gibt unter dem gewaltigen Gewicht der Bauwerke nach. Dies führte dazu, dass die Stadt in den vergangenen 100 Jahren insgesamt um 23 cm sank, inzwischen sind viele Erdgeschosse schon nicht mehr bewohnbar. Darum kann man mittlerweile wohl auch sagen, dass es im Wasser steht, leider.
Es liegt auf einer Insel allerdings sinkt die Stadt.
Wegen der globalen Klimaerwärmung. 8)
Als die Veneter von den Hunnen im Jahre 453 vom Festland vertrieben wurden, suchten sie Schutz vor der unvorteilhaftesten Lage. Auf der Flucht vor Barbarei begannen Flüchtlings-gemeinschaften sich auf mehreren kleinen, nahezu unbewohnten Inseln einzurichten. Diese lagen verstreut in einer Lagune und boten, gut vor der stürmischen Adria geschützt, einen idealen Fluchtort. Jedoch war ihr schlammiger Boden ohne Festen Untergrund zum Bebauen eher ungeeignet, wie sich später herausstellte.