Warum gilt christliche Nächstenliebe nicht auch für Tiere?

k441005 · 26. Dezember 2017

Viele Menschen fragen sich, warum "christliche Nächstenliebe" nicht auch für Tiere gelten soll - schließlich sind auch Tiere - besonders hochentwickelte Wirbeltiere wie Hunde, Katzen, andere Haustiere sowie sogenannte "Nutztiere" als auch eine erstaunlich große Zahl von Wildtieren (z.B. Delfine) empfindsame, fühlende Wesen mit einer ihnen eigenen Intelligenz und auch Sprache!

 

Warum gilt christliche Nächstenliebe also nicht auch für Tiere?

 

Antworten

Witchinferno · 27. Dezember 2017 · 1x hilfreich

Nächstenliebe bietet einen großen Interpretationsspielraum. Die Frage stellt sich hier: Wer gehört zu meinen nächsten?
Meist sehen wir es in erster Linie emotional, aber auch pragmatisch. Mein Gegenüber weist ein bestimmtes, von mir festgelegtes Merkmal auf, das ihn oder sie zu meinem Nächsten macht. Dementsprechend verwundert es nicht, dass auch unser geliebter Hund oder unsere verschmuste Katze als ebenbürtige Familienmitglieder in den Genuss unserer bedingungslosen Liebe kommen.
Meines Erachtens gilt auch für Tiere die christliche Nächstenliebe..... und nicht nur, weil sie süß und kuschelig sind. Es gibt x Millionen Menschen die dieses Tag täglich leben.
.... und die sind nicht alle bei GreenPeace organisiert oder sind Veganer.

Mehlwurmle · 26. Dezember 2017 · 0x hilfreich

Tiere können nicht beten und somit auch nicht direkt mit Gott kommunizieren. 

 

Zudem sind sie nicht in der Lage die weltlichen finanziellen Verpflichtungen an die sogenannten Stellvertreter Gottes auf Erden zu leisten.

 

Davon abgesehen spricht ja die Bibel davon, dass der Mensch sich die Erde und ihre Geschöpfe zum Untertan machen soll. Untertanen hatten in der Geschichte noch nie die gleichen Rechte, wie die Herrscher.

s125817 · 26. Dezember 2017 · 0x hilfreich

Vermutlich, weil Tiere keiner Religion angehören.

forchheimer · 26. Dezember 2017 · 0x hilfreich

Ich glaube, das manche "Christen" ihre Tiere (Hund, Katze etc.) mehr lieben als Ihre Nächsten.

Husky09 · 26. Dezember 2017 · 0x hilfreich

Solange es Tierversuche gibt, kann es auch keine christliche Nächstenliebe für Tiere geben

tastenkoenig · 26. Dezember 2017 · 1x hilfreich

Die wesentlichen Grundlagen des Christentums sind 2000 Jahre alt, unser Tierbild verändert sich aber erst seit wenigen Jahrzehnten. Dass Tiere uns in vielerlei Hinsicht sehr viel ähnlicher sind als wir lange Zeit dachten, ist ja eine vergleichweise junge Erkenntnis. Wir mussten ja vorher erstmal lernen, und manche sind noch immer dabei, dass die Menschen im Prinzip alle gleich sind. 

 

Vielleicht entwickelt sich daraus einmal eine moderne Ethik im Umgang mit Tieren, aber ob und wann diese Einzug ins Christentum halten kann, ist fraglich. Die Achtung vor Gottes Schöpfung ist natürlich ein christliches Element, aber auch der Auftrag, sich diese Untertan zu machen.

 

Die Nächstenliebe im christlichen Kontext, so denke ich, bleibt den Menschen vorbehalten, und seien wir ehrlich: da ist es manchmal schon schwer genug.

 
 

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