Kiew, die Hauptstadt der Ukraine, wurde laut historischer Überlieferung im 5. Jahrhundert gegründet. Die Stadt hat eine lange und reiche Geschichte und spielte eine zentrale Rolle in der Entwicklung der Kiewer Rus, einem mittelalterlichen Staat, der als Vorläufer der heutigen Ukraine, Weißrussland und Russland gilt.
Älteste Siedlungsfunde auf heutigem Stadtgebiet stammen aus der Magdalénien-Kultur und befinden sich am Kiew-Kyrill-Wohnplatz im Stadtteil Podil.
Laut Nestorchronik wurde Kiew von den drei Brüdern Kyj, Schtschek und Choryw sowie ihrer Schwester Lybid aus dem Stamm der Poljanen gegründet, die auf drei Anhöhen Dörfer bauten. Sie errichteten noch eine Festung, die sie nach dem ältesten Bruder benannten („Kiew“ = ‚Stadt von Kyj‘, ukrainisch: Kyjiw). Dies soll spätestens am Anfang des 6. Jahrhunderts geschehen sein, da der Name des ostslawischen Fürsten Kyj in dieser Zeit in byzantinischen Chroniken erwähnt wurde.
Ende des 5. oder Anfang des 6. Jahrhunderts