Beim Vorkörnen oder Ankörnen wird die Spitze des Körners durch einen leichten Hammerschlag in das Werkstück getrieben. Dabei entsteht eine kleine Vertiefung in Form eines Kegels, die als Körnung bezeichnet wird. Falls eine tiefere Körnung benötigt wird, kann ein Körner mit einer Spitze von 60° nachträglich angewandt werden. Die Genauigkeit beim Körnen hängt von der Genauigkeit beim Anreißen und der Geschicklichkeit und dem Können des Ausführenden ab.
Bei Holzkonstruktionen dient der Körner als Werkzeug um Schrauben punktgenau und einfach eindrehen zu können.
Eine Sonderform des Körners bildet die Zentrierglocke. Der Körner wird hier in der Achsverlängerung eines durchbohrten Hohlkegels geführt, in dessen Inneres er hineinragt. So wird ermöglicht, die glatten Stirnseiten zylindrischer Werkstücke ohne vorheriges Anreißen exakt mittig anzukörnen, da sich die Glocke durch ihre Kegelform selbst zentriert.