Statt DTM: Mercedes-Benz startet zukünftig in der Formel E
Jahrelang gehörte Mercedes zu den treibenden Kräften hinter der deutschen Tourenwagenmeisterschaft DTM und gewann dort zahlreiche Titel. Doch nun hat der Konzern den Ausstieg aus der Rennserie angekündigt. Die Begründung für diese Entscheidung kann dabei durchaus als symbolträchtig angesehen werden: Das Unternehmen will sich stattdessen auf eine Teilnahme an der Elektrorennserie Formel E konzentrieren. Wie ernst Mercedes das Thema nimmt, zeigt sich auch in der Tatsache, dass die Ingenieure ein volles Jahr Zeit bekommen, um ein konkurrenzfähiges Auto zu entwickeln. Denn eigentlich hatte sich der Konzern bereits eine Option auf einen Startplatz in der nächsten Saison der Formel E gesichert. Stattdessen soll der Einstieg nun aber zur Saison 2018/19 erfolgen.
Die Technologiemarke EQ soll von der Teilnahme profitieren
Mit der Konzentration auf die Formel E verfolgt Mercedes zwei grundsätzliche strategische Ziele: Zum einen soll ein Technologietransfer stattfinden. Schon in der Vergangenheit schafften es viele Entwicklungen aus dem Rennsport später auch in die Serienfahrzeuge des Autoherstellers. Im noch relativ jungen Bereich der E-Mobilität könnte dies noch bedeutend öfter der Fall sein. Auf der anderen Seite dient das Engagement aber auch dazu, die eigene Leistungsfähigkeit im Bereich der Elektrofahrzeuge der Öffentlichkeit zu präsentieren. Mercedes hat alle Aktivitäten in diesem Bereich unter der Marke EQ zusammengefasst. Diese soll durch das Engagement nun stärker am Markt positioniert werden.
Die Zahl der namhaften Autohersteller in der Formel E wird immer größer
Immerhin möchte Mercedes unter diesem Label bis zum Jahr 2022 zehn neue Elektroautos auf den Markt bringen. Ob der Konzern in der Formel E allerdings von Beginn an so erfolgreich sein wird wie in der DTM, bleibt abzuwarten. Die Konkurrenz ist jedenfalls groß. So ist Renault bereits seit dem Start der Rennserie mit eigenen Autos vertreten und Jaguar und BMW haben einen Einstieg angekündigt. Außerdem fahren auch außereuropäische Hersteller um den Sieg mit. So etwa der indische Autohersteller Mahindra. Den ersten Formel-E-Titel holte zudem Nelson Piquet jr. in einem Fahrzeug des chinesischen Autobauers Next EV. Bei Mercedes scheint man sich aber sicher zu sein, diese Konkurrenz nicht fürchten zu müssen.
Via: Mercedes