PlayStation VR Worlds im Test

Käufer der PlayStation VR Brille haben es zu Anfang schwer, sich für einen der Starttitel zu entscheiden. Fast jede mir bekannte Person spielt jedoch mit dem Gedanken sich neben einem weiteren Hauptspiel zumindest PlayStation VR Worlds zuzulegen, was nicht nur aufgrund der unterschiedlichen Spiele für gute Abwechslung sorgt, sondern auch als Technikdemo einen Einblick in verschiedene VR-Erfahrungen gibt. Ob sich die Investition von ca. 45 € für die Spielesammlung lohnt, habe ich einmal näher untersucht.

Bereits im Hauptmenü von PlayStation VR Worlds wird man eindrucksvoll in einem alten Gemäuer empfangen und kann sich hier für eines von fünf Spielen entscheiden. Jedes von Ihnen erzeugt vor eurem Kopf eine Kugel, mit der auf verschiedenste Weise interagiert werden kann. Ziemlich cooles Feature wie ich finde, welches mir nicht direkt auffiel und einige meiner Kollegen überhaupt nicht bemerkten. Schlagt einfach mal im virtuellen Raum mit eurem DualShock 4 Controller auf die Kugel und schaut zu, was passiert. Damit ist der erste Aha-Effekt auf der Seite des Spiels.

Folgende Spiele stehen in PlayStation VR Worlds zur Verfügung:

Ocean Descent

Bei Ocean Descent handelt es sich weniger um ein Spiel als vielmehr um eine VR-Erfahrung. Eingesperrt in einem Käfig sind wir als Tiefseetaucher unterwegs und untersuchen für eine Bergungsfirma den Ozean. Nachdem wir uns von dem schönen Korallenriff und den unzähligen Fischen satt sehen durften, erscheint auf einmal ein Hai, dem wir nur knapp entkommen. Die Demo ist ziemlich gut und sorgt für eine gute Atmosphäre, der Wiederspielwert ist jedoch gering.

The London Heist

Qualitativ wie spielerisch ist The London Heist die beste Demo in der Sammlung. In wenigen Kapiteln spielen wir hier entweder mit dem DualShock 4 Controller oder zwei Move Controllern (empfehlenswert!) einen Diamantenraub in London nach, nehmen an hitzigen Feuergefechten teil, flüchten auf der Autobahn vor schießwütigen Feinden oder rauchen mit dem Boss eine Zigarre. Inszenatorisch ist das Spiel großes Kino, von dem ich gerne eine „Vollversion“ zum Vollpreis gehabt hätte. Ich denke speziell Egoshooter werden in den kommenden Jahren noch richtig gut werden in der virtuellen Realität. Nette Dreingabe: Verschiedene Schießstände lassen euch auf unterschiedliche Objekte feuern fernab der Story.

Danger Ball

Bei Danger Ball handelt es sich um eine Art Pong, dass ihr mit dem Kopf steuert. Das Konzept habt ihr schnell verinnerlicht und die Aufmachung ist grandios. Ihr könnt den Ball sogar anschneiden, ihm einen Spin verpassen oder ihn auf den Feind schmettern. Verschiedene Gegnertypen und Spielmodi (wie Turnier, schnelles Spiel oder Punkteoffensive, in der gewisse Punktekästen getroffen werden müssen) schaffen hier unterschiedliche Herausforderungen. Leider ist auch hier die Langzeitmotivation relativ gering. Zumindest ein Versus-Modus mit Onlinefreunden wäre das Mindeste gewesen. Leider ist jedoch nur das KI-Spiel möglich.

VR Luge

In VR Luge nehmen wir an einem illegalen Straßenrennen auf einem auf Rollen befestigten Schlitten teil, der auf insgesamt vier Strecken die Straßen bergab fährt und Hindernissen wie Fahrzeugen ausweicht. Wirklich Spaß macht das aber nicht, denn die Steuerung arbeitet des öfteren gegen euch und die Immersion ist trotz altbackener Grafik recht hoch. Hier kann es schnell zu Motion Sickness kommen, was im Klartext Übelkeit bedeutet.

Scavengers Odyssey

Neben The London Heist gefiel mir die Präsentation und Wertigkeit von Scavengers Odyssey am besten. Im Körper eines Aliens sucht ihr in den Weiten des Weltraums nach einem Artefakt und seid dabei in einem Raumschiff-Mech-Hybriden gefangen mit eigener KI, die während der Kampagne mit euch spricht und euch durch die Levels navigiert. Auf eurer Reise bekommt ihr es mit insektenförmigen Monstern zu tun, denen ihr mit euren vormontierten Laserkanonen Herr werdet. Mit einem Fanghaken lassen sich dazu allerlei Dinge aus dem Weg räumen oder auf Angreifer schleudern. Ohne Erdanziehung steht ihr des Öfteren auf dem Kopf, lauft an Wänden entlang oder springt mit euren Düsen von Asteroid zu Asteroid, wodurch ihr spätestens an dieser Stelle negative Begleiterscheinungen in eurem Kopf wahrnehmt, die bei fortschreitender Kampagne immer öfter Teil des Gameplays werden. So wurde mir auch in Scavengers Odyssey nach einer gewissen Zeit schlecht, obwohl das Spiel selbst sehr intuitiv und hochwertig erscheint. Erzähltechnisch wird die Story interessant vorangetrieben, obwohl auch diese sechs Kapitel wie in The London Heist nicht für mehrstündigen Spielspaß sorgen und relativ schnell zu ende sind.

Fazit

Abschließend kann man sagen, dass PlayStation VR Worlds mit Sicherheit keine 45 € wert ist, da der Wiederspielwert und die Summe an Content einfach zu gering sind. Es ist aber dennoch die beste Möglichkeit, um für das Geld eines Vollpreis-Spiels in verschiedene VR-Erfahrungen einzutauchen, sie vielleicht auch Freunden oder der Familien je nach Geschmack erlebbar zu machen und für sich selbst zu lernen, welche Spiele für den eigenen Kopf funktionieren und welche nicht. Wer mit Scavengers Odyssey beispielsweise seine Probleme hat, muss entweder mehr mit der PlayStation VR Brille spielen und täglich üben, um immer länger durchzuhalten und sein Gehirn auf die Erfahrung zu konditionieren, oder aber zugeben, dass derlei Spiele nichts für einen sind und entsprechend auch auf Spiele wie RIGS: Mechanized Combat League verzichten, dass ähnlich gesteuert und gespielt wird und eine ähnlich immersive Erfahrung bietet.

PlayStation VR Worlds ist letztendlich eine ziemlich hochwertige Technikdemo, mit der man einen Einblick in die Zukunft erhält und gespannt sein kann, was sie für uns bereithält. Solltet ihr für unter 30 € an das Softwarebundle kommen, spreche ich euch meine klare Kaufempfehlung aus. Allein The London Heist sollte man als VR Brillenbesitzer erlebt haben.

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Gaming
[next-gamer.de] · 23.10.2016 · 16:35 Uhr
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