Oculus Rift darf in Deutschland nicht verkauft werden
“Typisch Deutschland”, mag nun manch einer denken und vermuten, einmal mehr vom deutschen Jugendschutz bevormundet zu werden. Ist Virtual Reality zu realistisch für Deutschland? Oder sind es doch vielmehr gesundheitliche Bedenken, die zu einem Verbot in Good Old Germany führten?
Die Realität ist deutlich simpler gestrickt – allerdings auch weniger spektakulär. Oculus VR befindet sich nämlich im Namensstreit mit Oculus Optikgeräte aus Wetzlar. Das deutsche Traditionsunternehmen, das bereits seit den 1930er Jahren aktiv ist, gefällt es nämlich ganz und gar nicht, dass der Virtual-Reality-Hersteller den gleichen Namen für sich auserkoren hat. Oculus Optikgeräte stellt zwar keine VR-Brillen her, allerdings Messbrillen für Augenärzte und Optiker. Aufgrund der Branchenverwandschaft erachtet man in Wetzlar daher eine Verwechslungsgefahr für gegeben.
Bereits 2014 konnte Oculus Optikgeräte eine einstweilige Verfügung erwirken, die den Verkauf von Oculus VR-Brillen unter Geldstrafe stellt. Ein nach Deutschland verkauftes VR-Headset kann dem Facebook-angehörigen Konzern somit mit 250.000€ zu Buche schlagen. Bislang ignorieren die Amerikaner das Urteil jedoch. Wer auf der Oculus-Webseite eine DK2-Version bestellt, kann sein Wunschgerät auch heute noch ohne Probleme nach Deutschland senden lassen.
Oculus Optikgeräte gibt laut Heise Online zu Protokoll, dass man versucht habe, sich gütlich mit Oculus VR zu einigen. Dieses Vorhaben sei jedoch an den Vorstellungen des Virtual Reality-Herstellers gescheitert, die als “inakzeptabel” bezeichnet werden. Oculus VR weigert sich bislang Stellung zu beziehen.
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