Wismar (dpa) - Nach den tumultartigen Protesten gegen den Bau einer Flüchtlingsunterkunft im Kreis Nordwestmecklenburg hat der dortige Landrat die Bundesregierung zum Handeln aufgefordert. «Der Bund muss endlich die Lage der Kommunen erkennen», sagte der CDU-Politiker Tino Schomann am Freitagabend ...

Kommentare

(20) raffaela · 29. Januar 2023
-3- Da vergeht jedem ehrenamtlichen oder privaten Helfer einfach die Lust. Nur ein Beispiel: <link> So sieht das überall aus.
(19) raffaela · 29. Januar 2023
-2- erfolgloser Kontaktaufnahme endlich eine Mail beantwortet mit dem Hinweis, dass dieser Mann kein Aufenthaltsrecht hatte, nicht registriert und sich illegal in D aufgehalten hat. Da vergeht einem die Lust am Helfen. :-( Ich habe viel mit öffentlichen Behörden und Gemeinden beruflich zu tun und bin es wirklich leid, dass niemand mehr ein Telefonat entgegen nimmt. Seit Corona verstecken sie sich in ihren Amtsstuben und reagieren schon gar nicht mehr auf die Leute draußen.
(18) raffaela · 29. Januar 2023
@17 Das ist leider auch für die schwer, die helfen wollen und auf die Leute zugehen. Nur ein Bsp.: Da wir dringend Arbeitskräfte suchten, hat uns eine uns bekannte Baufirma einen Mann empfohlen, der bereits bei dieser Baufirma offensichtlich schwarz gearbeitet hatte. Wir wollten das legalisieren und haben uns bei der Ausländerbehörde um eine Arbeitserlaubnis bemüht. Telefon nimmt keiner ab, Ab kannste bequatschen ohne Antwort. Schlussendlich haben sie dann nach vielen Emails und 3 Wochen! -1-
(17) wimola · 29. Januar 2023
liebe @raffaela, imho liegt es - egal wo - nur an den Menschen, die bereit sein müssen, neue Wege zu beschreiten. Infrastruktur hilft nur, wenn man auch wüsste, was man damit anfangen kann. Wo will man hinfahren, wenn man nicht weiß, was man dort soll/was einen dort erwartet und niemanden kennt? Wir müssen lernen aufeinander zuzugehen und uns nicht darauf verlassen, dass irgendwer (ehrenamtlich oder nicht) das "Problem" schon lösen wird.
(16) raffaela · 28. Januar 2023
@13 Danke für den Link. Ich kann deine Gedanken schon nachvollziehen. Eine Großstadt ist auch nicht die Glasur auf dem Kuchen. Diese kleine Gemeinde hat das gut lösen können. Dazu bedarf es aber Leuten, die Zeit haben und das ehrenamtlich organisieren. Ob in jedem Dorf mit 200 Einwohnern soviel Leute zur Verfügung stehen, damit das alles funktioniert? Ich denke eher nicht, auch wenn ich das begrüßen würde. Es dürfte an der Infrastruktur scheitern.
(15) wimola · 28. Januar 2023
<link> - Ich hoffe, der Link funktioniert jetzt. Danke für die Info.
(14) wimola · 28. Januar 2023
2) Sie sehen den Wohlstand und dürfen nicht daran teilhaben. Verstehen die Reizüberflutung und die Kultur nicht. Ich stelle mir das sehr schwierig vor. Städter können Integration nicht besser. :(
(13) wimola · 28. Januar 2023
@11) Sorry, aber da möchte ich ein klein wenig widersprechen. Gerade vor ein paar Tagen gab es dazu einen Bericht bei quer.<link> - Da kann man einmal sehen, wie vorbildlich man das lösen könnte. Man muss nur wollen. - Ob, aus der Sicht eines Flüchtlings, die Großstadt interessanter ist, könnte man ggf. auch bezweifeln. Wenn es hier kein aufeinander zugehen gibt, prallen "lediglich" zwei Welten aufeinander. 2)
(12) setto · 28. Januar 2023
Mal ein Bsp. aus M-V: 1 Gemeinde umfasst 29! Dörfer, davon hat 1 Ort eine Gaststätte und der Kernort 3 Einkaufsmöglichkeiten. In 27 Orten fährt nur der Schulbus. Nicht falsch verstehen, ich bin nicht gegen die Flüchtlinge, sondern es geht mir darum, das sich vorher oder gleichzeitig etwas infrastrukturmässig ändert.
(11) raffaela · 28. Januar 2023
@9 Danke ;-) Du bist wie immer gut im Verlinken. Ich wollte allerdings die Daten speziell der Dörfer. Du kennst ja das "Kleine Wiesental" und weißt die Situation dort einzuschätzen. Für einen Münchner oder Berliner alles schwer vorstellbar hinsichtlich der Infrastruktur. Ich denke, da würde man keinem Geflüchteten einen Gefallen tun, wenn man ihn in eine Unterkunft nach Tegernau bringt. Entlang des "Wiesental-Express" sieht das dann etwas anders aus.
(10) Pontius · 28. Januar 2023
@9 Danke, man erkennt da gleich auf den ersten Blick: Die Quote ist im städtischen Gebiet deutlich höher als auf dem Land, dazu sind auf den Gebieten der ehemaligen DDR (mit Ausnahme Berlins) im Schnitt bei 5% im Bundesland. Überrascht hat ich jedoch die Situation in Nordbayern, welche denen im Osten stark ähnelt.
(9) thrasea · 28. Januar 2023
@5 @6 Beim Statistischen Bundesamt gibt es die Daten noch ein Jahr aktueller (Stand 31.12.2021) und grafisch aufbereitet bzw. als Deutschlandkarte. <link>
(8) raffaela · 28. Januar 2023
-2- Sollen sie Kühe zählen und im schönen Schwarzwald spazieren gehen? Meist fährt dort nur der Schulbus und nachmittags alle Stunde ein Bus. 19 Uhr fährt der Letzte. Samstag ist ab 12 Uhr 15 Schluss mit Bus und Sonntags fährt gar keiner soweit ich weiß. Das bringt keinen Menschen auch nur ein Stück weiter in meinen Augen. Wie die Infrastruktur in Meck Pomm ist, kann ich nicht beurteilen.
(7) raffaela · 28. Januar 2023
Der Link ist aus dem Jahre 2020. Derzeitigen Stand weiß ich jetzt auch nicht genau. Aber das "Kleine Wiesental" hier im LK hat 3000 Einwohner, die sich auf ca. 10 Dörfer verteilen. Die Verkehrsinfrastruktur ist mehr als bescheiden, es gibt nirgends einen Tante Emma Laden, eine Bank oder Post. Ich würde behaupten, dass Konflikte da schon vorprogrammiert sind, wenn in einem Dorf eine Flüchtlingsunterkunft gebaut werden würde. Was sollen denn die Flüchtlinge den lieben langen Tag tun? -1-
(6) Pontius · 28. Januar 2023
@1 Die in Berlin, die sind es ja gewohnt. Dank dem Link von @raffaela sind im Kreis Nordwestmecklenburg nur 3.8% Ausländer - mit den 400 Plätzen würde die Quote auf 6.3% ansteigen. @4 Ja die Flüchtlinge haben die Koalitionsverhandlungen in Deutschland gesehen und sich schon auf den Weg gemacht. Oh, der Großteil wäre noch gar nicht hier? Happens, das lässt für die Zukunft nichts Gutes erwarten...
(5) raffaela · 28. Januar 2023
Bei uns scheint der Anteil deutlich geringer auszufallen als z.B. in München und Berlin. Hab da eine Seite gefunden, bei der man die ganzen Daten eingeben kann. Hier als Beispiel unseren Landkreis Lörrach <link> . das pendelt sich um die 16% ein. Darunter sind viele Dörfer, die sicherlich kaum größer sind als dieses Dorf im Osten.
(4) k489239 · 28. Januar 2023
Es ist genug nach 1 Jahr Ampel.Das ist ja das Problem : Der Bund kann nicht begrenzen und steuern,weil die Falschen regieren
(3) Folkman · 28. Januar 2023
@2: Ich denke, da helfen auch Aufklärung und eine adäquate Informationspolitik nur sehr bedingt, denn im ländlichen Raum (der Ex-DDR) wollen sich viele Menschen überhaupt nicht an eine veränderte Gesellschaft gewöhnen oder anpassen. Rechte Stimmungsmache und Hetze fallen da natürlich auf sehr fruchtbaren Boden und tun ihr übriges, dass die Volksseele hochkocht...
(2) wimola · 28. Januar 2023
2) Dass die Menschen in dieser Region sich noch immer nicht an die veränderte Gesellschaft gewöhnen wollen, ist eine ganz andere Sache. Hier ist aber auch die Kommune verantwortlich, die eine entsprechende Informationspolitik vorantreiben muss und das offensichtlich bisher versäumt hat. Veränderungen fallen uns einfach nicht leicht. Den Bedenken der Bevölkerung kann man nur mit Aufklärung begegnen. Ob das in so kurzer Zeit gelingen kann, wage ich zu bezweifeln.
(1) wimola · 28. Januar 2023
Also 25% sind natürlich kein so großer Anteil, dass er den Protest, schon gar nicht in dieser Form, rechtfertigen würde. München hat ganzflächig einen Anteil von 25,5 %, Berlin 20 %. In einigen Stadteilen sieht es gar ganz anders aus: Der Bezirk mit dem höchsten Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund ist Mitte (55 Prozent) mit den Stadtteilen Wedding und Gesundbrunnen. An zweiter Stelle steht Neukölln mit einem Anteil von 48 Prozent. Den niedrigsten Wert hat Treptow-Köpenick (19 Prozent).
 
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