Berlin/Washington (dpa) - Nach dem Anstieg der Bürgergeld-Zahlungen auf rund 47 Milliarden Euro ist eine hitzige Debatte über Einsparungen entbrannt. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) schlägt vor, allen Geflüchteten aus der Ukraine das Bürgergeld zu streichen und ihnen nur noch die ...

Kommentare

(30) Pontius · 05. August um 05:07
Was man noch erwähnen sollte: Sobald das Asylverfahren positiv abgeschlossen ist bekommen die Menschen Bürgergeld und sind für den Arbeitsmarkt zugelassen - bei negativem verbleiben sie bei den geringeren Asylbewerberleistungen ohne Zugangsberechtigung. Bei einer Duldung kommt es aufs Chancenaufenthaltsrecht an, welche von beiden Leistungen in Frage kommen.
(29) colaflaschi · 04. August um 19:46
Kurz zur Überschrift gesagt: Ja
(28) thrasea · 04. August um 18:57
Dass man bei Geflüchteten aus anderen Ländern ein Asylverfahren durchführen muss, dürfte doch unstrittig sein, das kann man doch kaum als negative Ungleichbehandlung werten. Es gibt einen sachlichen Grund, warum im einen Fall Asylverfahren benötigt werden, im anderen Fall nicht.
(27) thrasea · 04. August um 18:54
@24 Ich glaube, dir ist die Auswirkung der Massenzustromrichtlinie nicht bewusst. Sie bedeutet, dass der Schutzstatus der Menschen aus der Ukraine pauschal festgelegt wird. Die Länder – auch Deutschland – können sich die Durchführung von Asylverfahren sparen. Das hat überhaupt nichts mit «"wertvoller" und naja» einsortieren zu tun. Die Menschen aus der Ukraine bekommen deshalb die Leistungen in Deutschland, die andere Geflüchteten mit abgeschlossenem Asylverfahren bzw. Schutzstatus auch zustehen
(26) Polarlichter · 04. August um 17:59
Anders ausgedrückt, alle Seiten verlieren nur bei dem Aspekt des halbvollen/halbleeren Glases.
(25) Polarlichter · 04. August um 17:58
Ansonsten würde man ja allesammen seit dem Ukrainekonflikt derart eingruppieren, aber man macht hier doch weiterhin den Unterschied in jeglichem Sinne. Daher sehe ich den Gerechtigkeitsaspekt schon als bedeutend an und würde gar von bewusster Diskriminierung sprechen. Schaden, tut es dem Staat auch, da im Grunde arbeitsfähige Menschen in einer Endloswarteschleife verweilen.
(24) Polarlichter · 04. August um 17:56
@22 Du hast das Thema von mir nicht richtig aufgefasst. Es geht nicht um generell halb volle oder halb leere Gläser. Es geht um die Gleichstellung von Flüchtlingen, die man jedoch stattdessen in "wertvoller" und naja einsortiert. Die einen haben direkten Zugang zum Arbeitsmarkt, also reelle Integrationschancen, die anderen landen in einer Endlos-Kampf-Schleife, um hier zu landen. Das ist schon ein markanter, massiver Unterschied. Dein Argument, man habe daraus gelernt, ist ja Quatsch.
(23) thrasea · 04. August um 17:53
dafür sein, es heute (wider besseres Wissen) wieder nicht zu tun. Dann führt das hehre Ziel der Gleichbehandlung nämlich dazu, dass alle schlecht (aber dafür gleich!) behandelt werden. Warum der Massenzustrom früher nicht festgestellt wurde, darüber kann man nur spekulieren. Im Rat der Europäischen Union ist dafür eine qualifizierte Mehrheit notwendig. Wahrscheinlich waren zu viele Staaten nicht bereit dazu, Geflüchtete aus z. B. Syrien aufzunehmen und haben den Massenzustrom deshalb blockiert.
(22) thrasea · 04. August um 17:53
@20 Man kann sich die Frage stellen, ob das Glas halb voll oder halb leer ist. Für dich ist es offensichtlich halb leer. Kann ich durchaus nachvollziehen, deine Kritik ist nicht unberechtigt. Der Vollständigkeit halber möchte ich die halb-voll-Seite noch etwas beleuchten. Man kann es nämlich auch so sehen, dass die EU-Staaten aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben und daher dieses Mal den Massenzustrom festgestellt haben. Dass man es früher nicht getan hat, darf doch kein Argument
(21) ausiman1 · 04. August um 15:57
Warum kann das Russische Vermögen das von der EU eingefroren wurde nicht für die Flüchtlinge der Ukraine genutzt werden ?? Immerhin hat ja Russland die Ukraine überfallen und somit viele Ukrainer vertrieben.
(20) Polarlichter · 04. August um 15:02
@19 Jo, das auch zudem. Für mich ist beides sinnfrei. Eine schnelle Integration in den Arbeitsmarkt kann nur im Sinne aller sein. Die Massenzustromrichtlinie ist schon vom Namen her absurd, denn einen Massenzustrom gab es auch all die Jahre aus den anderen Ländern Nordafrikas, teils Zentralafrika, dem arabischen Raum.
(19) Pontius · 04. August um 15:00
@18 generell ist die Frage, warum der Asylsatz geringer ist. Aber die Massenzustromrichtlinie gilt halt nur für Ukrainer*innen und sie dürfen ja auch sofort auf den Arbeitsmarkt.
(18) Polarlichter · 04. August um 14:50
@17 Ich bin ja auch nicht dagegen, dass die Ukrainer dieses erhalten. Mir geht es darum, dass man es als unfair und vor allem klare Ungleichbehandlung ansehen muss, dass andere mit gleichen Schicksalen dies nicht erhalten. Im Grunde hätte man alle dann ins Bürgergeld befördern müssen.
(17) Pontius · 04. August um 14:47
@15 in EU hat die Massenzustromrichtlinie aktiviert und die Bundesregierung hat entschieden, dass die Ukrainer*innen dann Leistungen aus dem Bürgergeld erhalten und damit direkt dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen können, denn deren Abrechnung geht über die Arbeitsagentur.
(16) Philonous · 04. August um 14:42
Die Debatte läuft in die klassische "Kosten-Nutzen-Falle": 122€ Differenz diskutieren, aber Systemkosten übersehen. Weniger Geld = schlechtere Sprachkurse = längere Abhängigkeit. Wiese hat recht: "rechte Tasche, linke Tasche" - Verwaltungsaufwand frisst Einsparungen auf. Söder/Kretschmer vergessen bei EU-Vergleichen strukturelle Unterschiede. Eigentliche Frage: Integration oder Kosmetik am Haushalt? Beides geht nicht.
(15) Polarlichter · 04. August um 14:40
@14 Wobei man zumindest @11 zu Gute halten muss, dass es schon eine in sich komische Regelung war, die Ukrainer anders zu bewerten als Flüchtlinge anderer Länder, die ebenfalls Konfliktherde sind. Das ist durchaus schon eine Ungleichbehandlung. Wobei ich ein weniger eher kontraproduktiv finde, da diese schließlich Geld für Unterricht, Integration und Fortbildung brauchen, samt Nahrung, Transport zu diesen, etc.
(14) Pontius · 04. August um 14:35
@11 Glückwunsch, Bürgergeld ist die Sozialhilfestufe. Und Migranten bekommen vor der Anerkennung ihres Asylverfahrens sogar noch weniger.
(13) Polarlichter · 04. August um 14:28
Gut, dass man den geschmacklosen Kommentar (Nr. 6) löschte. Mehr Zynismus ist kaum möglich.
(12) Tautou · 04. August um 14:27
@10 Ach Ponti, wenn es denn nur die CSU wäre, von der ich nichts erwarte. Aber die CDU macht doch mit, wie Frau Reiche jüngst, die alle länger arbeiten lassen will, weil sie selbst davon nicht betroffen ist. Ins Monatsarchiv möchte ich gar nicht weiter vordringen, den Restquatsch habe ich erfolgreich verdrängt.
(11) ReneBerlin1 · 04. August um 13:53
Und warum nur die Bürger aus der Ukraine (?), was ist mit den ganzen anderen aus Syrien, Afghanistan etc.pp ? Keiner von denen sollte Bürgergeld bekommen. Früher gab es Sozialhilfe für solche Leute. Und genauso sollte es auch nur Sozialhilfe für die ganzen faulen deutschen Jugendlichen geben die noch nie gearbeitet haben und auch Ausbildungsplätze / - vorschläge ablehnen.
(10) Pontius · 04. August um 13:39
@6 aha dann sind Tote in Odessa oder der Westukraine nur Stilblüten? Und wie viele Reisen denn in die Ukraine? Bitte per NiuS-Beleg... @8 Hast du anderes von der CSU erwartet?
(9) slowhand · 04. August um 13:37
@8 >> Hat Merz wieder zu viel versprochen? << Merz hat sich wieder versprochen.
(8) Tautou · 04. August um 13:33
Allmählich kommt die Regierung immer mehr in den Ampel-Modus. Statt der FDP schlägt die Union nun regelmäßig Bullshit vor und die Koalitionspartnerin widerspricht. Warum wird sowas nicht intern besprochen, sondern weiterhin über die Medien? Wo ist sie, die Form des neuen Umgangs? Hat Merz wieder zu viel versprochen?
(7) tastenkoenig · 04. August um 13:15
"Zudem ist das Kriegsgebiet begrenzt auf den Osten der Ukraine" • Dein Ernst? Mal ein bisschen Urlaub in Kiew machen?
(5) tastenkoenig · 04. August um 11:23
Die Frau sollte genug mit ihrem eigenen Ressort zu tun haben.
(4) Pontius · 04. August um 10:55
Dann Stiege die Arbeitstätigkeit von alleine an. Denn fast alle Willen selbst etwas schaffen, was ihnen die Union ja gerade abspricht - wohlgemerkt allen!
(3) Pontius · 04. August um 10:54
Es gilt immer noch: wer arbeitet hat mehr Geld in der Tasche als wenn man Bürgergeld bezieht. Und diese Lüge wird von der Union wie von anderen immer weiter verbreitet. @1 dass Deutschland im europäischen Durchschnitt der Integration von Ukrainer*innen liegt wird genauso vernachlässigt wie der eigene Integrationsgedanke: Sprache First zur effektiveren Einbindung in die Gesellschaft. Wenn man dann noch die Grundlagen für die Arbeitsfähigkeit von beispielsweise jungen Müttern verbessern würde,
(2) slowhand · 04. August um 10:53
>> «Es muss gelten, dass sich Arbeiten mehr lohnt als zu Hause bleiben», sagte Reiche. << Sie verbreitet weiterhin populistischen Unsinn.
(1) FichtenMoped · 04. August um 10:44
Und wie immer denken CDU und CSU kurzfristig, aktionistisch, populistisch, ... Kein Bürgergeld für Ukrainer würde heißen, dass sie keine Sprachkurse und keine Fortbildungen erhalten. Dabei sind viele Akademiker unter den geflüchteten UkrainerInnen, die unseren Fachkräftemangel lindern können.
 
Suchbegriff