@5: Früher hieß es "Dann geh halt nach drüben!", wenn man keine Lust hatte, zu diskutieren. Drüben gibts nicht mehr, aber manche haben den Spruch scheinbar nicht verlernt. ;)
Egal was für ein Arsch Gaddafi war, Libyen geht jetzt den Bach runter. Ich war mehr als 40x dort. So schlimm sich das anhört, jetzt geht die Vetternwirtschaft richtig los.
Das Gaddafi Regime ist (möglicherweise) am Ende, wie in der jüngeren Geschichte Afrikas Despoten wie Bokassa oder Idi Amin, die zuvor lange vom Westen unterstützt wurden. Eigentlich gibt es in Libyen jetzt nur drei Möglichkeiten. Es enstehen demokratische Strukturen, Libyen wird zu einem Gottesstaat oder zum Spielball westlicher Industrienationen. Und die Liste der Staaten, deren Machthaber man nach Phasen des 'Wohlwollens' gestürzt und beseitigt hat, ist noch um einiges länger.
@5: Was für ne Argumentation soll DAS denn sein? Das Gute ist der Feind des Besseren. Darf man jetzt keine Gesellschaftskritik mehr üben? Dann sind wir wirklich in ner Diktatur.
Ich finds immer wieder erstaunlich, wie sehr persönliche Eitelkeiten der westlichen Machthaber einen Regimesturz beschleunigen. Vor nicht allzu langer Zeit wurde Gaddafi noch in Frankreich etc. hoffiert. Das Gleiche Spiel damals mit Saddam Hussein usw. Ich bekomm den Eindruck nicht los, als sei der arabische Frühling nicht nur ein Erwachen des Volkes ;) Andere Regime, die man noch fürs Gleichgewicht des Schreckens braucht, sitzen gut im Sattel oder Gründen sich gar neu (Irak).