Die besten Horror-Spiele für Halloween

So ganz weiß man ja nie so genau, was denn jetzt an Halloween unternommen werden soll, richtig viele Möglichkeiten gibt es auch nicht wirklich zur Auswahl. Aus “Süßem und Saurem” sind die meisten schon herausgewachsen, also bleibt entweder ein gepflegter Abend mit Chips, Bier und einer großen Auswahl an B-Move-Horrorfilmen, oder sich irgendwie verkleiden und auf einer der unzähligen Partys hüpfen. Irgendwie muss der Tag ja zelebriert werden.

Natürlich gibt es für auch Zocker zig Möglichkeiten, um seinen Spaß zu haben und trotzdem etwas zur Gruselstimmung beizutragen. Mittlerweile ist ein großes Sortiment an guten Horrogames, die einen wirklich die Nackenhaare aufstellen lassen, auf dem Markt erhältlich. Wir haben für euch ein paar der besten Horrorspiele herausgesucht, also Rollo runter, Headset aufgestetzt und Licht ausgemacht.

Resident Evil

Der Urvater aller Survival Horror-Games in Third-Person-Perspektive (jaja, Alone in the Dark war schon vorher da) ist zugleich auch immer so ziemlich die erste Wahl, wenn man ein passendes Spiel für Halloween sucht. Verlassene Herrenhäuser, unheimliche geheime Labore und modernde Burgen sind seit Jahren schon das Aushängeschild und beliebte Orte der Resident-Evil-Reihe. Die gehören genauso dazu, wie die Umbrella Corporation und er Zombie-Plage, die sie ausgelöst haben. Gut, dass es aber noch das Spezialkommando S.T.A.R.S gibt, die die Drahtzieher hinter alledem dingfest und die Plage wieder eindämmen möchten.

Gottseidank sind diese auch bestens ausgebildet mit Waffen aller Art, mit diesen hat nämlich Resident Evil noch nie gespart. Verschiedene Pistolen und Schrotflinten, aber auch Maschinengewehre, Panzerfäuste und Scharfschützengewehre gehören zum Arsenal. Wie gut, dass die Lebensretter auch noch einzeln aufgerüstet und je nach persönlicher Vorliebe modifiziert werden können. Die Fülle an Waffen ist auch notwendig, denn im Laufe eines jeden Abenteuers wollen neben den lebenden Toten auch noch riesige Bossmonster und anderes ekliges Gesocks bekämpft werden.

Da die Resident-Evil-Reihe im Laufe der Jahre beachtlich angewachsen ist, kann sich je nach Lust und Laune sowie persönlicher Präferenz aus dem großen Pool bedient werden. Mittlerweile gibt es nämlich so gut wie alle Teile auf diversen Konsolen und auch für den PC als Download zu erwerben, eine Anschaffung von älteren Konsolen ist also gar nicht nötig. Wer lieber den Nervenkitzel mit begrenzter Munition und limitierten Speichermöglichkeiten sucht, sollte zu den älteren Teilen greifen. Der Höhepunkt der gesamten Reihe stellt Resident Evil 4 dar, mit damals neuer Perspektive und frischen Ideen. Wer nicht alleine gegen die Brut aus der Hölle kämpfen will, sollte zu Teil 5 und 6 greifen, diese haben neben den größten Action-Gehalt auch noch gleich einen Koop-Modus mit an Bord.

Silent Hill

Der größte Widersacher von Resident Evil war in der Anfangszeit mit Sicherheit die Silent-Hill-Reihe. Meistens steuert der Spieler in dieser nämlich einen männlichen oder weiblichen Hauptcharakter, der auf der Suche nach einer für sich wichtigen Person ist. Doch alle haben eines gemeinsam: Früher oder später verschlägt es sie immer nach Silent Hill.

Schlimm genug, dass die scheinbar verlassene Stadt von einem Nebel übersäht ist, sodass man die eigene Hand vor den Augen fast gar nicht erkennt. Leider bleibt es aber nur beim verlassenen Ersteindruck, denn bald trifft der Spieler auf albtraumhafte Gestalten, die sich aus dem Nebel winden. Nur gut, dass während des Abenteuers der ein oder andere Schießprügel oder Knüppel gefunden werden kann, mit dem man wieder Herr der Lage wird.

Der Hauptaspekt von Silent Hill liegt aber nicht wirklich auf Schießeinlagen, sondern auf Story und Atmosphäre. Zwar müssen hin und wieder Gegner bekämpft werden, genauso gut können diese aber auch manchmal umgangen werden. Die meiste Zeit wird mit dem Lösen von kleineren Rätseln und das Suchen von Gegenständen verbracht. Als wäre aber die deprimierende und aussichtslose Grundstimmung von Silent Hill nicht schon genug, gibt es noch ein Horror-Zuckerl obendrauf: Die Stadt kann sich in eine noch albtraumhaftere Version verwandeln, als sie eh schon ist.

Dead Space

Wie auch bei Silent Hill beginnt in Dead Space erst alles unscheinbar. Hier steuert der Spieler nämlich auch keinen Supersoldaten, sondern lediglich den Ingenieur Isaac Clarke. Dieser will eigentlich nur die Kommunikationsanlagen des Bergbauschiffs USG Ishimuare reparieren. Aus dem schnellen Feierabend wird aber leider nichts, da so ziemlich die gesamte ehemalige Crew tot ist und das Schiff von fiesen Necromorph belagert wird.

Der Umstand, dass man eben kein ausgebildeter Soldat ist, spiegelt sich auch schnell in der Ausrüstung wieder. Statt Pistole gibt es den Plasmacutter, statt Maschinengewehr eine Nietpistole, die Panzerfaust weicht der Strahlenkanone. An bestimmten Orten im Spiel kann auch sein normaler Arbeiteranzug verbessert werden, an Werkbänken werden für die “Waffen” Modifikationen vorgenommen, um diese besser zu machen. Auch wenn es sich scheinbar nur um normales Werkzeug handelt, können und müssen die Necromorphs damit in feine Häppchen geschossen werden.

Das Motto “Im Weltall hört dich niemand schreien” wurde bei Dead Space perfekt umgesetzt. Zwar ist das verwinkelte Raumschiff schön durch die großen Fensterfronten mit Blick ins All in Szene gesetzt, allerdings gibt es auch allerlei düstere Gänge und Räume zu erkunden. Spätestens dann, wenn sich ein vorher sicherer Raum schließt und Horden an Gegnern durch Schächte und einen nur von flackernden Licht beleuchteten Raum stürzen, rutscht einem das Herz in die Hose. Die ein oder anderen Außenmission lockert den Dauerstress zwar wieder auf, trotzdem ist man jedesmal froh, wenn ein Kapitel erfolgreich überstanden wurde.

Amnesia: The Dark Descent

Ohne Schießprügel, dafür mit viel Atmosphäre geht es bei Amnesia: The Dark Descent zu Werke. Als Daniel wacht der Spieler im Schloss Brennenburg auf, mit der Aufgabe, einen gewissen Alexander zu töten. Hört sich leichter an als gedacht, denn natürlich geht es in einem Schloss nicht mit rechten Dingen zu. Das alte Gemäuer scheint nämlich nur auf dem ersten Blick verlassen.

In der Egoperspektive steuert man also von Raum zu Raum, findet alte Schriftstücke, löst hier und da einige Physikrätsel und stockt seinen Vorrat an Petroleum für seine Laterne auf. Denn ganz allein ist Daniel nicht, doch anders als in den anderen Survival-Horror-Spielen nimmt der Spieler bei Amnesia lieber die Beine in die Hand, eine direkte Konfronation wird nämlich immer mit dem Tod bestraft. So sollte lieber ein sicheres Versteck, wie meistens ein Schrank, aufgesucht und sich dort verschanzt werden. Doch natürlich kann sich auch hier nicht gewiss sein, ob man nicht doch entdeckt wird.

Neben dem scheinbar unsichtbaren Horror hat man aber auch noch mit ganz anderen Widrigkeiten zu kämpfen: Seiner eigenen Psyche. Mehrere Faktoren beeinflussen dabei den gesunden Verstand von Daniel. Hört er unheimliche Geräusche, wird Zeuge von verstörenden Szenen, ist zu lange im Dunklen oder trifft auf Gegner, verschlechtert sich der gesunde Menschenverstand immer mehr. Dann sieht der junge Mann Dinge, die eigentlich gar nicht Realität sind. Als Spieler muss man sich also immer entscheiden, ob die Gegner lieber im Dunklen und auf Kosten der Psyche sicher umgangen werden, oder ob man lieber im Hellen wandelt, aber mit der Gefahr, entdeckt zu werden.

Wer es trotz Dauerstress bis zum Ende ausgehalten hat, dem sei natürlich auch der Nachfolger Amnesia: A Machine for Pigs (zu unserem Test) oder die Penumbra-Reihe ans Herz zu legen.

Slender

Das kostenlose Survival-Horrorspiel Slender dürfte wohl allen ein Begriff sein. Zwar war das Spiel sehr simpel aufgebaut, allerdings tat es das, was es tun sollte: Dem Spieler einen Schauer über den Rücken jagen und am Besten noch zünftig erschrecken.

Die namenlose Figur hat bei Slender eigentlich nur die einfache Aufgabe, insgesamt acht Notizblätter im Areal zu finden. Dieses besteht neben einem dunklen Wald aus mehreren Felsen, Häusern und Fahrzeugen. Eigentlich eine relativ einfache Aufgabe. Allerdings besteht der Haken bei der ganzen Sache, dass man permanent vom namensgebenden Slender Man verfolgt wird. Mal steht dieser weiter weg, mal gefährlich nahe. Immer wenn kurz Blickkontakt zwischen der Spielfigur und den Slender Man besteht, verzerrt sich das Bild und beginnt zu rauschen. Wird man vom Widersacher komplett eingeholt, bedeutet dies das “Game One”.

Mittlerweile ist bereits der Nachfolger Slender: The Arrival für PC, PS3 und Xbox 360 erhältlich. Dieser wird auch noch für die Next-Gen-Konsolen erscheinen.

Outlast

Outlast bietet genau das perfekte Szenario für all diejenigen, die sich mal wieder gepflegt gruseln wollen: Eine Irrenanstalt im Ort Mount Massive, bei der vieles wohl nicht mit rechten Dingen zugeht. Als nicht gerade erfolgreicher Journalist Miles Upshur wittert man also nun die Chance auf eine große Story. Wäre der Kollege aber lieber mal zu Hause geblieben. In der Anstalt findet er nämlich nichts außer blutverschmierte Wände, Leichen und umherwandelnde Irre, die die Anstalt übernommen haben und einen an den Kragen wollen.

Auch hier steht dem Spieler keinerlei Bewaffnung zur Verfügung, sondern lediglich seine getreue Kamera und (hoffentlich) flinke Füße. Mit der Kamera will Miles natürlich die unnatürlichen Geschehnisse einfangen, gleichzeitig dient der Restlichtverstärker auch, um überhaupt in der Dunkelheit sehen zu können. Natürlich (und das ist auch gut so) ist der Akku für das Gerät begrenzt, und so befindet sich der Spieler auch stets auf der Suche nach neuen Batterien. Denn im Dunkeln ist bei Outlast wirklich nicht gut Munkeln.

Da eine direkte Konfrontation mit den Insassen der Anstalt meist zum Tod führt, ist auch hier Vorsicht die Mutter der Porzellankiste. Die Feinde sollten großflächig umgangen werden, gleichzeitig muss aber auch darauf geachtet werden, dass mittendrin keine böse Überraschung von hinten im Anflug ist. Wird der Journalist aber trotzdem entdeckt, sollte man sich schnell aus dem Staub machen und nach einem geeigneten Versteck suchen. Die Irren sind aber nicht ganz auf den Kopf gefallen und durchsuchen die Schränke nach einem oder sehen auch gerne unter dem Bett nach. Zur Ruhe wird man bei Outlast erst kommen, wenn die Credits über den Bildschirm rollen.

Alan Wake

Der Thriller-Autor Alan leidet an Problemen, mit denen wohl jeder kreative Kopf ab und an zu kämpfen hat. Nicht nur, dass er unter Schlafstörungen und Albträumen leidet, zu allem Überfluss kommt auch noch eine Schreibblockade und Eheprobleme dazu. Im beschaulichen Örtchen Bright Falls sollen eigentlich wieder neue Kräfte für Ehe und Schreiberei gesammelt werden, allerdings verschwindet kurz nach der Schlüsselübergabe nicht nur Alan´s Frau Alice, sondern auch die Hütte, die sie angemietet hatten.

Im Third-Person-Modus ist man bei Alan Wake meistens im Dunkeln unterwegs. Soweit kein Problem, jedoch schälen sich alle paar Meter unbekannte Widersacher aus der Dunkelheit, die es zu bekämpfen gilt. Zwar findet Alan im Laufe des Abenteuers mehrere Waffen, bevor den Feinden aber Schaden zugefügt werden kann, müssen diese erst mit Hilfe der Taschenlampe beleuchtet werden.

Die zumeist hektischen und ungenauen Kämpfe sind aber eh nicht das Hauptaugenmerk des Spiels, sondern viel mehr die Geschichte. Diese ist wie eine TV-Serie in mehrere Episoden aufgeteilt und erinnert stark an Twin Peaks. Nach und nach ergibt die zuerst wirre Handlung von Episode zur Episode mehr Sinn, bis sich schließlich alles zu einem Gesamtbild zusammenfügt.

Alien: Isolation

Leicht hatten es die Fans des Alien-Franchise in den letzten Jahren wirklich nicht. Die veröffentlichten Spiele zu den Filmen waren weder Fisch noch Fleisch, mit Alien Colonial Marines war letztes Jahr der endgültige Tiefpunkt erreicht.

15 Jahre nach den Ereignissen von Alien 1 schlüpft der Spieler in die Rolle von Ellen Ripley´s Tochter, Amanda Ripley. Nachdem die Gute Wind davon bekommen hat, dass ihre Mutter doch noch am Leben sein könnte, nimmt sie Sack und Pack in die Hand und fliegt zur Raumstation Sevastopol. Hier soll sich nämlich der Flugschreiber der Nostromo befinden, mit der Ellen verschwand. An Bord angekommen findet man aber nur noch einen Bruchteil der Besatzung lebend vor, die Station ist verwüstet und ein Xenomorph macht in den Gängen und Schächten Jagd auf die Überlebenden.

Auch bei Alien: Isolation sollte jeder Schritt gut überlegt werden. Zwar findet Amanda hier und da neue Waffen, diese bringen aber nur etwas gegen die am Schiff verstreuten Feinde. Das Alien selbst ist so gut wie unverwundbar, nur der Flammenwerfer kann es zurückdrängen. Ansonsten sollte es bei Feindkontakt immer mit herumliegenden oder selbstgebastelten Gegenständen abgelenkt und woanders hingelockt werden. Zum größten Teil ist man meistens im Schleichgang unterwegs, um ja kein zu lautes Geräusch zu verursachen und die Bestie anzulocken. Diese ist nämlich nicht gescriptet, sodass es ein unberechenbares Verhalten an den Tag legt. Schränke und Luftschächte sind hier die besten Freunde, auch wenn man sich auch darin nie ganz in Sicherheit wiegen kann.

The Evil Within

Auch bei The Evil Within darf der Spieler wieder mysteriösen Ereignissen einer Nervenheilanstalt auf den Grund gehen. In der Haut von Polizist Sebastian Castellanos kommt man anhand von Tagebucheinträgen, dem Setting und auch Einrichtungsgegenständen der schrecklichen Wahrheit immer mehr auf die Schliche.

Fans von Resident Evil 4 werden sich hier gleich heimisch fühlen. Third-Person-Perspektive mit dem typischen Blick über die Schulter und finstere modrige Gemäuer sind bereits bekannt. Im Spiel kann relativ frei entschieden werden, ob die skurrilen Gegner entweder direkt konfrontiert werden, oder ob sich lieber daran vorbeigeschlichen wird. Zwar hetzt The Evil Within dem Spieler keine Masse an Gegnerhorden auf den Hals, allerdings sind schon drei bis vier davon eine harte Nuss. Dies liegt zum einem daran, dass diese ziemlich viel Blei verkraften, andererseits aber auch, da es nur spärlich Munition für die Schießeisen gibt. Auch müssen die Feinde nach dem Ableben per Feuer verbrannt werden, ansonsten stehen diese nach einiger Zeit wieder auf.

Natürlich können die Waffen, Traglast und Fähigkeiten von Sebastian an dafür vorgesehenen Stellen verbessert werden. Über einen geheimnissen Spiegel gelangt man schnurstracks in ein Wartezimmer mit passender Empfangsdame an der Rezeption. Am Ende darf auf einem elektrischen Stuhl Platz genommen und die Verbesserungen erworben werden. Bei The Evil Within gibt es aber keine Dollarscheine oder Peseten als Währung, sondern grünes Gel.