Kino

Ein Dorf ist dem Untergang geweiht, hier gibt es nichts mehr, was den Ort noch vor dem Sterben bewahren könnte. Die noch verbliebenen jungen Menschen schlagen die Zeit tot, indem sie alles Fremde verachten, illegalen Hundekämpfen beiwohnen oder sich anderweitig berauschen. Daniel (Malte Oskar Frank) ist 13 und steht kurz davor, in den Frühling seines Lebens einzutreten – dem gegenüber stehen Dorfbewohner, die mit ihrer Gefühlskälte dem Jungen das Leben zur Hölle machen. Gemeinsam mit seinem älteren Bruder (Paul Wollin) und seinem schwerkranken Vater (Robert Kuchenbuch) lebt er in einem Dorf, das durch die Landflucht seiner Bewohner fast schon scheintot ist.

Oktay lebt im Bezirk Beşiktaş zusammen mit seiner Familie. Die Freude über die bevorstehende Meisterschaft des Fußballvereins Beşiktaş wird jäh unterbrochen, als Oktays Großvater während des Meisterschaftsspiels einen Herzinfarkt erleidet und stirbt. Der Verlust des Großvaters stürzt Oktay in eine tiefe Trauer. Eines Tages findet er auf dem Weg zur Arbeit einen Schlüsselanhänger vor einem Geschäft und trifft dort auf Aslı, eine junge Frau, die ihre Hausarbeit über den Bezirk Beşiktaş schreibt. Zwischen Oktay und Aslı entwickelt sich eine immer stärker werdende Liebe, die schließlich in einer Hochzeit mündet. Dabei spielen auch die Einzigartigkeit des Bezirks und seine Geschichte eine wichtige Rolle.

Uwe Walter, ursprünglich aus Gelsenkirchen, lebt seit 30 Jahren mit seiner Frau Mitsuyo in den Bergen von Miyama, einem abgelegenen, bei Touristen jedoch beliebten Waldgebiet im Norden Kyotos. Doch nun droht ein Bruch mit der Dorfgemeinschaft, als ihn gewählte Vertreter darüber informieren, dass sein Studio abgerissen werden soll. Dokumentarfilmer Rainer Komers ist zu Uwe Walter gereist, um dessen Leben, den Konflikt und die Region zu porträtieren.

Hans-Eckardt Wenzel ist ein musikalischer Hansdampf in allen Gassen. Schon zu DDR-Zeiten machte er Liedertheater und Kabarett. Heute führt ihn sein Schaffen bis nach Nashville. Doch die Corona-Pandemie hat dem Künstler mehr Zwangspausen eingebracht, als ihm lieb waren. Lew Hohmann hat ihn für diesen Dokumentarfilm mit der Kamera begleitet.

Das RambaZamba-Theater in Berlin lebt Inklusion bereits seit 30 Jahren. Völlig selbstverständlich arbeiten hier körperlich oder geistig beeinträchtigte Menschen mit nicht behinderten Menschen oder Schauspieler*innen zusammen. Sobo Swobodnik begleitet die Leute hinter den Kulissen über ein halbes Jahr hinweg mit der Kamera. Bei der Produktion eines neuen Stücks geht es dabei von den Proben bis hin zur Aufführung der Premiere. Dabei zeigt sich, dass auch Sobo Swobodniks eigener Film von den Porträtierten selbst mitbestimmt, also inklusiv beeinflusst wird.