Wut, Trauer und Hilflosigkeit

spockonline

Trivago-FunCheffin
ID: 26234
L
24 April 2006
2.049
308
Seit einigen Jahren ist mein Freund in den Händen einer Erbschleicherin. Er selbst glaubt, sie würde alles nur gut mit ihm meinen. Aus dem Grund akzeptiert er auch all ihre Gehässkeiten und Gemeinheiten. Vorgestern hat sie nun sein Handy weggenommen. Es war die letzte Kontaktmöglichkeit, die wir noch hatten. Am liebsten würde ich dieser Person eins auf die 12 geben - weiß aber, dass auch das nicht die Lösung ist.
 
Hallo spockonline,

mag besserwisserisch klingen, aber du sprichst doch schon von einem erwachsenen Menschen, oder?
Stell dir doch mal vor, er stellt sich morgens vor den Spiegel und sagt dem Spiegelbild,
dass er ein netter, liebenswerter, attraktiver Mann ist...

schafft er das?? ;)
Und kannst du das für dich bei deinem Spiegel?
"Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die netteste, liebenswerteste, attraktivste Frau
in meinem Land (meiner Welt)?"

Komm gut ins neue Jahr
 
Zuletzt bearbeitet:
Versuche dich in die Lage deines Freundes hineinzuversetzen. Du kannst das Gespräch z.B. so führen: " Ich glaube dir, dass die neue Person serös ist. Aber wie stellst du dir vor, wie sollen wir miteinander sprechen? "

Wenn "keine Ahnung" als Antwort kommt, soll er die Erbschleicherin anzeigen. Wenn eine Idee kommt, höre zu und zeige du die Erbschleicherin an. Wenn er dich wirklich liebt, wird er verstehen, dass er unter Stress steht.
 
Versuche dich in die Lage deines Freundes hineinzuversetzen. Du kannst das Gespräch z.B. so führen: " Ich glaube dir, dass die neue Person serös ist. Aber wie stellst du dir vor, wie sollen wir miteinander sprechen? "

Wenn "keine Ahnung" als Antwort kommt, soll er die Erbschleicherin anzeigen. Wenn eine Idee kommt, höre zu und zeige du die Erbschleicherin an. Wenn er dich wirklich liebt, wird er verstehen, dass er unter Stress steht.

Ups, bist du sicher, dass der Freund sich auch so empfindet - also in den Händen einer Erbschleicherin - oder ob es nicht "nur" die Wahrnehmung der (guten) Freundin ist? Von Liebe habe ich da gar nichts gelesen, eher, dass sich eine Freundin sorgt, wütend und hilflos fühlt
 
Seit einigen Jahren ist mein Freund in den Händen einer Erbschleicherin. Er selbst glaubt, sie würde alles nur gut mit ihm meinen.
Wenn der Pantoffelheld sich sogar schon sein Telefon wegnehmen lässt, kommt wohl jede Hilfe zu spät.

Du müßtest ein gefälschtes Testament verfassen (ohne Unterschrift natürlich, kann ja ruhig wie ein Entfurf aussehen) in dem Du seinen Kindern/Familie (oder sonst wem der ihm nahe steht) das gesamte Erbe zusprichst und dieses Testament dann so in seiner Wohnung plazieren, dass Sie es vor ihm findet.

Wenn Du Recht hast, platzt die Bombe mit einer Konfrontation. Wenn ihm dann noch immer nicht die rosarote Brille weg fliegt, weiß ich auch nicht weiter :biggrin:
 
Ups, bist du sicher, dass der Freund sich auch so empfindet - also in den Händen einer Erbschleicherin - oder ob es nicht "nur" die Wahrnehmung der (guten) Freundin ist? Von Liebe habe ich da gar nichts gelesen, eher, dass sich eine Freundin sorgt, wütend und hilflos fühlt

Stimmt, du hast Recht über Liebe steht oben gar nichts. Danke für deine Hilfestellung, naturschonen.:D
 
Wenn er dem Ende schon so nahe ist das sich das erbschleichen schon lohnt kann er doch entweder seinen Besitz an die nächste Generation zu Lebzeiten weitergeben oder er wandelt seinen Besitz in eine lebenslange Rente um und genießt sein Leben noch die nächsten paar jahre - in beiden Fällen wird er schnell merken ob sie es ehrlich mit ihm meint

Wenn der Pantoffelheld sich sogar schon sein Telefon wegnehmen lässt, kommt wohl jede Hilfe zu spät.
naja wenn mein Zustand nicht mehr der beste ist lasse ich mir vielleicht auch mehr gefallen als in der Blüte meiner Jahre
 
Ohne jetzt auf den subjektiv empfundenen Teil der Sache eingehen zu wollen...

Aus Erfahrung kann ich dir sagen, daß es so gut wie unmöglich ist, jemandem zu helfen, der sich nicht helfen lassen will. Meistens ist das sogar eher kontraproduktiv und oft auch gar nicht notwendig.

Also wäre mein Rat, auch wenn das für dich hart klingen mag, die Situation erstmal zu akzeptieren.
Evtl. hilft es sogar, den Kontakt etwas zu reduzieren. Wenn er wirklich in einer Notlage ist und Hilfe benötigt, muss der Person das selbst klar werden. Ansonsten musst du evtl. Einsehen, daß er in keiner Notlage ist.

Gruß Aru
 
Ohne jetzt auf den subjektiv empfundenen Teil der Sache eingehen zu wollen...

Aus Erfahrung kann ich dir sagen, daß es so gut wie unmöglich ist, jemandem zu helfen, der sich nicht helfen lassen will. Meistens ist das sogar eher kontraproduktiv und oft auch gar nicht notwendig.

Also wäre mein Rat, auch wenn das für dich hart klingen mag, die Situation erstmal zu akzeptieren.
Evtl. hilft es sogar, den Kontakt etwas zu reduzieren. Wenn er wirklich in einer Notlage ist und Hilfe benötigt, muss der Person das selbst klar werden. Ansonsten musst du evtl. Einsehen, daß er in keiner Notlage ist.

Gruß Aru

ein wirklich guter Rat, den ich gern ergänzen würde: es hilft oft, dem anderen symbolisch die Verantwortung für sein Leben zurückzugeben, da muss er selbst gar nicht dabei sein. Das kann man in einem Brief machen, den man schreibt und dann zerreist, verbrennt oder ins Wasser wirft oder dass du dir vorstellst, er steht vor dir und du gibst ihm symbolisch etwas (ein Kissen, einen Stein oder so) und dann warte mal ab.

viel Glück und viel Kraft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du kannst auf ihn einreden aber sonst kannst du auch nichts machen. Daher soll es doch mal auf die Schnauze fallen
 
So hart das klingen mag. Er ist alt genug und damit für sein Leben selbst zuständig. Halt Dich raus. Halte Abstand, um da nirgends reingezogen zu werden. Er ist blind und taub vor Liebe.

Wenn er sein Leben vermasselt, vermasselt er es. Du wirst ihm kaum helfen können, solange er nicht selbst die aktuelle Situation refklektiert und dann zu der Erkenntnis kommt, dass er ausgenommen wird wie eine Weihnachtsganz.

Was mit seinem Erbe am Ende passiert, kann ihm eigentlich auch herzlich egal sein. Er kann ja nichts mitnehmen. Er könnte sich allerdings jetzt ein schönes Leben machen ...
Um Uwe Steimle sinngemäß zu zitieren: Dumm geboren zu werden, ist keine Schande. Aber dumm zu sterben, ist schon saublöd.
 
Ich würde an deiner Stelle auch ganz ruhig und offen mit deinem Freund reden und ihm von deiner Vermutung berichten. Hast du denn eigentlich konkrete Hinweise und Beweise dafür, dass dein Freund wirklich 'Opfer' einer Erbschleicherin ist?
 
So hart das klingen mag. Er ist alt genug und damit für sein Leben selbst zuständig. Halt Dich raus. Halte Abstand, um da nirgends reingezogen zu werden. Er ist blind und taub vor Liebe.

Wenn er sein Leben vermasselt, vermasselt er es. Du wirst ihm kaum helfen können, solange er nicht selbst die aktuelle Situation refklektiert und dann zu der Erkenntnis kommt, dass er ausgenommen wird wie eine Weihnachtsganz.

Was mit seinem Erbe am Ende passiert, kann ihm eigentlich auch herzlich egal sein. Er kann ja nichts mitnehmen. Er könnte sich allerdings jetzt ein schönes Leben machen ...
Um Uwe Steimle sinngemäß zu zitieren: Dumm geboren zu werden, ist keine Schande. Aber dumm zu sterben, ist schon saublöd.


Liebe macht wirklich taub und Blind. Die Rosa-Rote-Brille wird jeder mal aufgehabt haben.
Die Selbst Reflektion könnte durch die Zeit erfolgen, wenn er es nicht merkt dann lieber später als gar nicht.
Helfen ist da immer eine Sache wie aus deinem Text schon hervor geht.

Man kann hier nur von einer Seite hören und antworten, für alles andere fehlt uns der Input der Betroffenen Person. :)